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IGNORED

Konsequenzen aus Waffenklau im Crailsheimer Rathaus


Knollo68

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Bis dato war der Verkauf erlaubt, auch noch nach dem Amoklauf im nur gut 100 Kilometer von Crailsheim entfernten Winnenden. Nach Angaben von Clemens Hormoth-Kuhs, dem Sprecher des Regierungspräsidiums Stuttgart, ist der Verkauf aus «fiskalischen Gründen» rechtlich möglich. Gleichwohl habe seine Behörde auf das Blutbad von Winnenden reagiert: «Wir haben die Kommunen unmittelbar danach aufgerufen, dass sie die sichergestellten oder zurückgegebenen Waffen nicht mehr verkaufen, sondern vernichten sollen». Dies sei allerdings keine Weisung, sondern nur eine Empfehlung gewesen.

Im Innenministerium spricht man von einer Vereinbarung zwischen den Regierungspräsidien, die am 25. März getroffen und am 1. Juli noch einmal bekräftigt worden sei.

An die hielt man sich in Crailsheim offenbar nicht. Nach Medienberichten gab es regelrechte Waffenschauen bei einzelnen Schützenvereinen, was der Leiter des Ordnungsamtes bisher bestreitet. «Die sind dort aber auch nur an Berechtigte verkauft worden», konkretisiert auf ddp-Anfrage ein Schütze, der seinen Namen nicht nennen will.

Ein Vorgehen, das nach Angaben von Helmut Glaser, dem Präsidenten des Großkaliber Sportschützen Verbandes Baden-Württemberg, ungewöhnlich ist. «Ich weiß, dass Behörden mit örtlichen Waffenhändlern zusammengearbeitet haben», sagt er. Das sei ein durchaus lohnendes Geschäft, weil eine gute Sportwaffe schon einmal zwischen 2500 und 3500 Euro koste.

http://news.abacho.de/vermischtes/artikel_...l?news_id=59088

Was nicht so alles rechtlich, fiskalischen Gründen möglich ist. :gaga:

Gruss Knollo68

Gast God of Hellfire
Geschrieben

Wir sollten aber zwischen der Veräußerung an Berechtigte und den dubiosen Umständen unter denen die 11 - 20 Waffen aus dem Tresorraum verschwunden sind differenzieren.

Eine Waffenschau für potentielle legale Käufer ist keineswegs verwerflich.

Geschrieben

Tscha, aber so wie ich das verstanden habe, wurden die Waffen von den Besitzern abgegeben, damit sie aus dem Verkehr kommen.

Stimmt das nicht ?

Und die Behörde, die die Waffen vernichten sollte verkauft diese dann wieder ?

Mannmannmann.

Geschrieben

Das sehe ich genauso.

Solange die Waffen an Berechtigte verkauft wurden sehe ich darin kein Problem.

Warum sollte man das auch nicht tun?

Ist doch besser schöne Stücke wieder an Berechtigte zu veräusern als sie zu vernichten, oder?

Greetings

Johannes

Gast God of Hellfire
Geschrieben
Tscha, aber so wie ich das verstanden habe, wurden die Waffen von den Besitzern abgegeben, damit sie aus dem Verkehr kommen.

Stimmt das nicht ?

Und die Behörde, die die Waffen vernichten sollte verkauft diese dann wieder ?

Mannmannmann.

In dem Moment, wo der Vorbesitzer die Waffe abgibt geht das Eigentum daran auf die Kommune/Stadt/Behörde/Öffentlichkeit über.

Da stellt sich die Frage, ob der Abgebende da juristisch gesehen noch ein Mitspracherecht hat. Möchte er dieses haben, müsste er m.E. den Kampfmittelräumdienst auf eigene Kosten beauftragen.

Nur meine Meinung.

Gast solideogloria
Geschrieben

Der naechste der sich beschwert, dass eine Behoerde Waffen verkauft, der moege nie wieder eine guenstige Gebrauchtwaffe ergattern.

Geschrieben
Der naechste der sich beschwert, dass eine Behoerde Waffen verkauft, der moege nie wieder eine guenstige Gebrauchtwaffe ergattern.

Bei Behördenverkäufen lässt sich bestimmt noch das ein oder andere Schnäppchen machen. Ich persönlich hätte ja gerne noch eine H&K P7.

jgr81

Geschrieben
In dem Moment, wo der Vorbesitzer die Waffe abgibt geht das Eigentum daran auf die Kommune/Stadt/Behörde/Öffentlichkeit über.

Da stellt sich die Frage, ob der Abgebende da juristisch gesehen noch ein Mitspracherecht hat. Möchte er dieses haben, müsste er m.E. den Kampfmittelräumdienst auf eigene Kosten beauftragen.

Nur meine Meinung.

Wenn ich aber etwas spende und mein Eigentum daran aufgebe, möchte nicht doch auch das meine Euros, oder meine Sachspende auch für den Zweck eingesetzt werden den ich möchte.

Gruss Knollo68

Gast God of Hellfire
Geschrieben
Wenn ich aber etwas spende und mein Eigentum daran aufgebe, möchte nicht doch auch das meine Euros, oder meine Sachspende auch für den Zweck eingesetzt werden den ich möchte.

Gruss Knollo68

Die Behörden bitten aber derzeit nicht um Waffenspenden sondern rufen die Bürger auf ihre Waffen bei der Behörde (entschädigungslos) abzugeben.

Geschrieben
Die Behörden bitten aber derzeit nicht um Waffenspenden sondern rufen die Bürger auf ihre Waffen bei der Behörde (entschädigungslos) abzugeben ...

... um diese dann zu verscherbeln. Aus Behördensicht ein super Geschäft.

Gast God of Hellfire
Geschrieben
... um diese dann zu verscherbeln. Aus Behördensicht ein super Geschäft.

Geld, welches dann der Allgemeinheit zugute kommt.

Ich unterstelle mal, daß die Amtsleiter es nicht mit Koks und Nutten verjuxen.

Geschrieben

Ich gönne es von Herzen JEDEM,

der blöd genug ist,

eine gute und funktionierende Waffe

zum Zwecke der Vernichtung abzugeben,

daß die entgegennehmende Behörde so intelligent ist,

die Waffe nicht zu vernichten

und er sich darüber ärgert. :heuldoch:

Vielleicht dämpft das die Einfalt mancher Leute-

und die unsinnige Lust, Wirtschaftsgüter sinnlos

vernichten zu lassen :gutidee:

Geschrieben

Die Gründe für eine Abgabe sind vielfältig (kein Tresor ? kein Interesse ? ).

Solange keine schriftliche Weisung bei der Abgabe erteilt wird, ist jede weitere rechtskonforme Verwendung völlig legitim !

Wer Schulden hat (Papa Staat), sollte nicht auch noch Werte sinnlos vernichten....

Gab es da nicht einen Verein, der das Verprassen von Steuergeldern an den Pranger stellt ?

Geschrieben

Wer die Waffe vernichtet sehen will kann das selber machen.

In diesem Fall will man doch nur ablenken. Vielleicht konstruiert ein Schreiberling durch die "Waffenschauen" noch Sportschützen als mögliche Täter, die ja wussten was da im Tresor lag. :huh:

Geschrieben

Ich sehe eher die Weisung des RP Stuttgart, die Waffen nur noch zu vernichten, als rechtlich bedenklich. :huh:

Denn

  1. zum einen gilt der Grundsatz einer wirtschaftlichen und sparsamen Haushaltsführung, zu dem gehört das kostenverursachende Vernichten von werthaltigem Eigentum der Gemeinden sicher nicht, und
  2. die Denkmalschutzgesetze der Länder kennen den Begriff des "beweglichen Denkmals". Auch eine schnöde Walther PPk in 7,65mm kann ein Denkmal sein, wenn sie z.B. Carlo Schmid gehörte. Wer will die notwendigen Gutachten vor der Vernichtung bezahlen? Ohne solche Gutachten ist jeder Bedienstete, der eine Vernichtung verfügt, schon halb im Gerichtssaal als Angeklagter.

Geschrieben

Is ganz einfach: Wie beim Sperrmüll. Sobald an der Staße gelagert gehört er der Stadt. Diese kann damit machen, was sie will. Aber keiner der zufällig vorbeigeht, darf etwas mitnehmen. Dass es viele machen, macht es noch nicht straffrei.

Wer Waffe abgibt, gibt auch Eigentum auf. Ferdisch! Neuer Eigentümer will verkaufen - kann er. Ganz ferdisch.

Wo Problem?? Nur in Köppe.

Geschrieben
Is ganz einfach: Wie beim Sperrmüll. Sobald an der Staße gelagert gehört er der Stadt. Diese kann damit machen, was sie will. Aber keiner der zufällig vorbeigeht, darf etwas mitnehmen. Dass es viele machen, macht es noch nicht straffrei.

Wer Waffe abgibt, gibt auch Eigentum auf. Ferdisch! Neuer Eigentümer will verkaufen - kann er. Ganz ferdisch.

Wo Problem?? Nur in Köppe.

Die Frage ist eher, ob eine Behörde es im Hinbick auf das geltende Haushaltsrecht der Länder und Gemeinden überhaupt unterlassen darf, den höchstmöglichen Verwertungsgewinn zu erzielen. Und dabei haben moralische Aspekte nichts zu suchen; die sind in den Haushaltsordnungen nicht vorgesehen. Der Bundesfiskus macht das i.Ü. genauso - schaut mal bei Zollauktionen der OFDen rein.

Und alles Geld was eingesammelt wird, verringert die Notwendigkeit weitere und höhere Steuern zu erheben.

Am meisten freut mich, dass die Idioten, die wertvolle Waffen abgeben, sich grün und blau ärgern müssen.

Teddy

Geschrieben

So sehe ich das auch. Anderseits verstehe ich die Leute, die wirklich keine Beziehung zu Waffen haben, sie aber seit JAhrzehnten von einem zum anderen Familienmitglied weitergegeben haben. Wenn die (und das ist nicht deren Schuld allein) bisher nichts von den Tresorpflichten wussten und nun auch keinen Bock haben sich damit zu beschäftigen - was sollen sie machen - ohne Ahnung wer wie was? Da kommt das Angebot der Behörden gerade recht.

Geschrieben
so wie ich das verstanden habe, wurden die Waffen von den Besitzern abgegeben, damit sie aus dem Verkehr kommen.

Ganz offensichtlich haben die Vorbesitzer die Waffen abgegeben, weil sie diese nicht mehr gebrauchen konnten, wollten bzw. ihnen

der Aufwand für die korrekte Aufbewahrung zu groß war.

Die Absicht "damit sie aus dem Verkehr kommen" ist rein spekulativ bzw. eine Unterstellung.

Geschrieben
Wer die Waffe vernichtet sehen will kann das selber machen.

...

Irrtum. Darf nur der Büma. Du darfst zwar den Schaft aufbrennen, aber auch nur, wenn er nicht behandelt ist. Das herumbasteln an wesentlichen Teilen ist den Experten vorbehalten.

Ich sehe allerdings auch kein Problem im Verkauf der Waffen. Ist wirklich nur eine reine Kopfsache. Auch das Herumgereite auf den 100 km von Crailsheim nach Winnenden. War zwar auch mein erster Griff: Routenplaner anwerfen und schauen, wie nah das denn wohl dran ist. Aber mehr so aus Jux und im stillen Kämmerchen.

Allerdings stehe ich nach wie vor auf dem Standpunkt, daß die Dinger, egal, wie gesetzwidrig sie seit 2003 aufbewahrt wurden, dort immer noch sicherer lagen als im Tresor in Crailsheim. Und wenn es nur die Sockenschublade oder der alte Schreibtisch mit der verschlossenen Schublade war. Dem Haus und dem Schreibtisch hat man wohl nicht ansehen können, welch Schätzchen dort schlummert. Geweckt wurden sie erst in dem Tresor im Rathaus.

Wenn die Crailsheimer auf Zack wären, hätten sie auch schon längst eine ensprechende Anzeige in den Zeitungen schalten sollen. Auch in Visier, DWJ, Caliber, WuH, DJZ usw. Kurzbeschreibung der Waffe, Kaliber, Seriennummer mit dem Hinweis, wer sachdienliche Hinweise bla bla usw.

Ansonsten wäre das doch mal eine direkte Anfrage der VISIER-Redaktion bei den Crailsheimern wert.

Geschrieben

Moin,

meine Meinung und Lösung:

die Behörde soll einfach vorher offen sagen was sie mit den abgegebenen Waffen macht!

Zum einen haben wir ein Recht darauf das zu erfahren und zum anderen kann dann keiner sagen "das wollte ich aber nicht".

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