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IGNORED

Innenausschuß: "breite Zustimmung"


AlexG

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo Leute,

mich würde mal intressieren was wirklich im Gesetz zu den Einhandmessern steht.

Was wurde wirklich verboten, hier höre ich nur Vermutungen und nichts konkretes.

Gibt es einen Link wo man das beschlossene nachlesen kann.

Danke im Voraus.

Robi

Geschrieben

daran dachte ich gar nicht Rodney - ist glücklicherweise eine Standardklinge - also mit "Fingernagelabbrechfunktion" - dann fällt das ja nicht mehr unter Einhandmesser im Gegensatz zum "Rescue Knife" und Konsorten

Geschrieben
Und wer ebenfalls gut hingehört hat, dem dürfte die Forderung einer Frau Stokar ebenfalls nicht entgangen sein.

Diese Frau hat allen Ernstes die schnellstmögliche Wiedereinführung der alten Anscheinsregelung gefordert und hat es ausdrücklich bedauert, sich 2002/2003 nicht mit mehr Nachdruck gegen die Abschaffung des alten §37 WaffG gewehrt zu haben. Sorry, aber die Dame hat m.M.n. den Schuss nicht gehört.

Es scheint egal zu sein, was die Sachverständigen sagen. Es ist ja auch viel einfacher, etwas Vorgelegtes zu beschließen anstatt darüber sachlich nachzudenken.

Die Meinung von Frau Stokar zum WaffG kann man heute hier lesen:

http://www.abgeordnetenwatch.de/index.php?...599&fragen=

Ihr Schlusssatz sagt eigentlich alles aus: Die Novelle sei zum 'Schutz der legalen Waffenbesitzer'

Zu Ihren allgemeinen Anmerkungen kann ich nur folgendes sagen. Ich habe bei den vielfältigen Änderungen des Waffenrechtes die Erfahrung gemacht, dass diejenigen, die legal sei es aus sportlichen, beruflichen oder auch privaten Gründen mit Waffen umgehen, großes Verständnis für klare Regelungen haben. Es dient gerade dem Schutz der legalen Waffenbesitzer, wenn klargestellt ist, dass sie eine besondere Befähigung und Zuverlässigkeit im Umgang mit Waffen haben. Wer verantwortungsvoll mit Waffen umgeht, weiß, dass der berechtigte Umgang mit legalen Waffen gesetzlich klar geregelt sein muss. Das Einhalten dieser Regeln unterscheidet ja gerade den legalen Waffenbesitzer von demjenigen, der illegal im Besitz von Waffen ist.
Geschrieben
...was wirklich im Gesetz zu den Einhandmessern steht...

Du musst momentan noch das dritte Futurum Sonnenaufgang verwenden.

Momentan finden die Anhörungen zum Gesetzentwurf statt. Es sind sozusagen die Gewitterwolken im Anzug. Wie der Regen ausfällt kann man nur vermuten.

Geschrieben
mich würde mal intressieren was wirklich im Gesetz zu den Einhandmessern steht.

Was wurde wirklich verboten, hier höre ich nur Vermutungen und nichts konkretes.

http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2008/2008_050/01.html

hib-Meldung

050/2008

Datum: 20.02.2008

heute im Bundestag - 20.02.2008

Breite Zustimmung im Innenausschuss zur Waffenrechtsnovelle

Innenausschuss/

Berlin: (hib/HAU) Der Weg zur Neuregelung des Waffenrechts ist frei. Sämtliche Fraktionen mit Ausnahme der FDP stimmten in der Sitzung des Innenausschusses am Mittwochvormittag dem durch einen Änderungsantrag der Koalitionsfraktionen modifizierten Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Novellierung des Waffengesetzes (16/7717) zu, der am kommenden Freitag vom Bundestag in dritter Lesung behandelt wird. Der Entwurf sieht vor, das Mitführen von so genannten Anscheinswaffen in der Öffentlichkeit zu verbieten. Als Anscheinswaffen sollen sämtliche Waffen gelten, die in ihrem äußeren Erscheinungsbild mit echten Waffen zu verwechseln sind. Außerdem ist ein Mitführverbot von Einhandmessern und Messern mit feststehender Klinge ab einer Länge von 12 Zentimetern vorgesehen. Der Verstoß gegen diese Vorschriften soll als Ordnungswidrigkeit gelten und mit einem Bußgeld geahndet werden. Als einen "guten Kompromiss" sieht die Union die Regelung an. Das Gesetz schaffe ein "Mehr an Sicherheit". Gemeinsam mit dem Koalitionspartner habe man auch in Folge des Erkenntnisgewinns durch die öffentliche Anhörung am 13. Februar den Gesetzentwurf durch ein Verbot gefährlicher Messer erweitert. Einhandmesser, so die Union, hätten seit dem Verbot der Butterfly-Messer diese als Statussymbole bei gewaltbereiten Jugendlichen abgelöst. Nun habe die Polizei eine Handhabe, um Jugendlichen diese Messer zu entziehen. Für die SPD ist der Gesetzentwurf ein Beitrag zur Kriminalitätsbekämpfung und ein Beispiel dafür, dass man "mit gutem Willen auch etwas Vernünftiges zustande bringen kann". Das Messerverbot sei nötig, da räumliche Verbote, wie sie eine Hamburger Initiative vorsieht, angesichts der Verlagerung von Kriminalitätszentren "nicht weiterführen". Auch die Linksfraktion stimmte dem Entwurf zu, da er viele sinnvolle Regelungen beinhalte. Es sei gut, dass die Erkenntnisse der Anhörung so schnell in den Entwurf eingeflossen sind. Dennoch bestehe weiterhin die Forderung nach einem zentralen Waffenregister. Zustimmung gab es auch von den Grünen. Da man auf Bundesebene in der Messerfrage umgedacht habe, betrachte man den eigenen Antrag (16/6961) als erledigt. Er habe "seinen Zweck erfüllt". Die FDP hingegen kritisierte den Entwurf. Waffenrechtsänderungen brächten nichts bei der Kriminalitätsbekämpfung, weil damit nicht das Problem der illegalen Waffen entschärft werde. Zweifel am zusätzlichen Sicherheitsgewinn seien daher angebracht. Auch das Messerverbot bringe aus Sicht der Liberalen nichts. Während der Anhörung hätten Experten bestätigt, dass erst durch ein Verbot derartige Messer zu Statussymbolen bei Jugendlichen würden.

Quelle: http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2008/2008_050/01

Geschrieben
und wen wählst du!

Glücklicherweise gibt es ja noch "einige" andere Gründe eine bestimmte Partei zu wählen. Nur weil einem das Waffenrecht nicht passt, würde ich nicht unbedingt die Fronten wechseln. <_<

Geschrieben
Glücklicherweise gibt es ja noch "einige" andere Gründe eine bestimmte Partei zu wählen. Nur weil einem das Waffenrecht nicht passt, würde ich nicht unbedingt die Fronten wechseln. <_<

welche anderen gründe sind das denn ?? rentenpolitik , steuerpolitik , gesundheitspolitik , welche partei hat denn da etwas vernünftiges zustande gebracht ?

Geschrieben

was solls, dann trage ich halt ein kleines Fixed....unter 12 cm Klingenlänge...geht schneller zu ziehen und klackt auch nicht beim Öffnen....sieht zwar beschissen aus, ist dafür aber rechtlich abgesegnet...unterm Strich eigentlich ein Vorteil..und bei dummen Fragen kann ich darauf verweisen, daß der Gesetzgeber mich :rolleyes: zwingt, eine feststehendes Messer zu tragen...

Geschrieben

Wer formulieren kann wie Du :eclipsee_gold_cup: sollte ein Inserat in einer überregionalen Zeitung und/oder einem Aufruf übernehmen! :00000733: Ich bin der erste der Dich dabei unterstützt - nicht nur moralisch, das meine ich ernst! :icon14::icon14::icon14:

Gottfried

Geschrieben

Eine Frage (zynisch):

Muss ich jetzt als Nachsuchenhundeführer, der öfters von der Polizei auch gerufen wird, und ein Abfangmesser mit 26 Zentimeter Klingenlänge auf der Nachsuche führt, eine Ausnahmegenehmigung stellen, oder mache ich mich damit dann künftig strafbar? :confused:

Gruss

SW-Jäger

Na klaaar! - Du kannst das Wildschwein schließlich auch zu Tode langweilen:

Lies ihm aus dem Waffengesetz die Bestimmungen zu den Verbringungen allen möglichen Krempels aus oder in Drittstaaten vor.

Alternativ kannst Du auch die Passge mit der Auftreffenergie pro qcm von Saugnapfgeschossen vorlesen. Dann lacht es sich zu Tode.

Oder zeig ihm ein Bild vom Abgeordneten W..., dann k... es sich zu Tode.

Also: Du brauchst Deinen prutalen Saufänger gar nicht.

Hoffentlich hilfreiche Grüße,

André

Geschrieben

Ich werde jetz erst mal alle mir bekannten Hersteller von Messern rebellisch machen und Auffordern sich zu der ganzen Angelegenheit zu äußern.

Ich denke hier sollte nicht nur im Internet Aufruhr herrschen. Wie schrieb doch in einem anderen Thread ein Author: "Widerstand ist machbar Herr Nachbar!"

Meiner Meinung nach ist dieser Gesetzesentwurf eindeutig NICHT Verfassungskonform und verstößt gegen mehrere Artikel des Grundgesetzes.

Die Frage, ob hier eine Klage beim Bundesverfassungsgericht eingereicht werden kann, sollte recht einfach zu klären sein.

Wenn die Möglichkeit besteht, immer in die Fr....!

Mittlerweile reicht mir die Bevormundung durch gehirnamputierte Politiker! Ich wehre mich jetzt mit allem mir zur Verfügung stehenden Mitteln... :angry2:

Geschrieben
welche anderen gründe sind das denn ?? rentenpolitik , steuerpolitik , gesundheitspolitik , welche partei hat denn da etwas vernünftiges zustande gebracht ?

DANKE

Geschrieben

Die Verabschiedung einer weiteren, sachlich und inhaltlich völlig nutzlosen, Waffenrechtsnovelle weist für mich auf einen ohnehin längst bekannten Umstand hin: Die Deutschen lernen es nie! Das Prinzip einer wirklich freiheitlichen Demokratie mag noch bis vor der sog. "Wiedervereinigung"(auf die wir volkswirtschaftlich gern hätten verzichten können) auf dem Gebiet der BRD zeitweise praktiziert worden sein; letztlich jedoch nur, um die vermeintliche Freiheit des Westens dem Terrorregime jenseits der Mauer gegenüberzustellen. Nach der "feindlichen Übernahme" durch die BRD-Konzerne und ihre Vasallen (die Polit-Schranzen und Versorgungsfälle in Bonn) musste dann erstmal "angeglichen" werden; m.a.W.: Die aus Sicht der Kartellparteien sinnvollen Gängelungen des DDR-Regimes wurden und werden auf den gesamten Bereich der BRD ausgedehnt, selbstredend den vermeintlichen Bedürfnissen des ungeistigen Zeitgeistes angepasst, man bedient sich sogar gern der Nachfolger des SED-Regimes, läßt es ernsthaft zu, daß selbige Subjekte eine eigene Partei aufbauen konnten und aktuell gerade im Aufwärtstrend liegen (wo leben wir eigentlich?). Gestern war Online-Durchsuchung, heute Liechtenstein und die Waffenrechtsnovelle, und morgen? Muss Amerika etwa wieder eingreifen, weil die Deutschen mehrheitlich unfähig sind zu erkennen, wohin ihr "Staat" treibt? Hat´s noch nicht gereicht mit zwei faschistischen Regimen?

Geschrieben
Keine einzige der hier so heftig diskutierten Änderungen des Waffenrechts betrifft tatsächlich Schützen, Jäger und Waffensammler.

Das Blockieren von Erbwaffen steht seit 5 Jahren im Gesetz. Das haben bisher nur alle verdrängt.

Das Führen von Messern auf öffentlichen Straßen und Plätzen ist kein Thema für Schützen, Jäger und Sammler.

Spielzeug das den Anschein erweckt eine Waffe zu sein ist kein Thema für Schützen, Jäger und Sammler.

Man kommt wesentlich weiter wenn man fundiert argumentiert!

Das Einführen von kaliberbezogenen Verboten IST ein Thema für Jäger, Schützen und Sammler.

Die 6,3mm Grenze für Kurzwaffen stellt erst den Anfang dar. Am Schluss bleibt nur .22 lfb übrig!

Geschrieben
Das Führen von Messern auf öffentlichen Straßen und Plätzen ist kein Thema für Schützen, Jäger und Sammler.

Doch, weil der Feldweg/Straße zum Jagdrevier nach dem Gesetz ein öffentlicher Platz ist.

Weil der Angler vor dem Angeln vielleicht einen Kasten Bier kaufen möchte.

Wart ihr bei den Pfadfindern ??, diese Messer zu führen sind auch verboten.

Wenn sich der Sportschütze in der Bahn einen Apfel mit einem Küchenmesser schält... Zuverlässigkeit weg.

Und diese Ausnahmen für Bergsteiger/Taucher/Abger/Jäger/Brauchtümler sind so schwammig, da braucht man blos an den richtigen Denunzianten zu kommen, schon hat man Probleme.

Geschrieben

Hallo,

ich habe den Text schon mal hier im Forum gepostet, ich denke er trifft den Nagel auf den Kopf:

Vielleicht wird es nach Ansicht unsere Politiker auch besser sein, wenn man das Volk gleich komplett entmündigt, dann kann die Regierung nach Gutdünken Verfügungen und Gesetze erlassen, um die vielleicht noch vorhandene Freiheit/Selbstbestimmung der Bürger weiter einzuschränken und so die scheinbar vollkommene innere Sicherheit herzustellen.

Für die Kriminellen wird dann Deutschland selbst schnell zum Paradies, da ja für diese Klientel keine Gefahr mehr von dem unbescholtenen und entmündigtem Bürger ausgehen kann, da ja alle gefährlichen Gegenstände und Dinge die irgendeinen gefährlichen Anschein erwecken könnten, verboten worden sind.

Glauben denn diese ach so fähigen Politiker, das diese Verordnungen und Gesetze irgendeinen Kriminellen interessieren, geschweige denn von seinem kriminellen Handeln abhalten werden?

Meiner Meinung nach ist das Zweckaktionismus in Reinkultur: ohne Sinn und Verstand beschlosse Verordnungen mit keinerlei Nutzen oder Wirkung.

Ich weiß nicht, ob ich darüber lachen oder weinen soll.

Mein Motto: Wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt.

Gruß

Michael

Geschrieben

Stellungnahme Innenminister / Innenministerium :

http://www.bmi.bund.de/cln_028/nn_122688/I...ffengesetz.html

...

Es ist davon auszugehen, dass die Zahl der Gewalttaten mit Messern zurückgeht, wenn sie nicht mehr in der bisherigen Form zugriffsbereit mitgeführt werden dürfen.

Das Führen bei berechtigtem Interesse, insbesondere bei der Berufsausübung, der Brauchtumspflege, dem Sport oder zu einem allgemein anerkannten Zweck weiter erlaubt sein. Die Koalition schränkt den rechtstreuen Bürger in seiner Berufsausübung oder anerkannten Freizeitbeschäftigung nicht ein und erkennt an, dass der sozialadäquate Gebrauch von Messern durch das Führensverbot nicht verhindert werden soll.

Der Gesetzentwurf enthält außerdem folgendes: Im Hinblick auf den Fristablauf des „Erbenprivilegs“ in § 20 Waffengesetz zum 1. April 2008 (vgl. Art. 19 Nr. 2 des Gesetzes zur Neuregelung des Waffenrechts vom 11. Oktober 2002, BGBl. I S. 3970), das dem Erben erlaubte, legale ererbte Waffen nach Anmeldung bei seiner Waffenbehörde ohne weiteres zu besitzen, führt der Entwurf nun Blockiersysteme für Erbwaffen ein. Die Blockierungspflicht soll aber nur dann gelten, wenn bei den Erben nicht ohnehin eine Erlaubnis zum Waffenbesitz vorhanden ist und es sich bei den Erbwaffen nicht um Bestandteile einer kulturhistorisch bedeutsamen Sammlung handelt. Eingriffe in das Erbrecht sollen vermieden werden.

Geschrieben

Also jetzt habe ich eben zum Ersten Mal den Antrag der Grünen zu dem Thema gelesen http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/069/1606961.pdf (ich weiss, ich bin ein Spätzünder) und konnte es mir nicht verkneifen, der werten Frau Stokar von Neuforn ein Mail zu schicken. Hoffe jetzt nur, dass diese Mail nicht als Boomerang bei meinem nächsten Antrag für eine Waffe zurückkommt. Nur so feige, meinen richtigen Namen und Daten nicht anzugeben, wollte ich auch nicht sein. Vielleicht interessiert es jemanden, was ich geschrieben habe und ein Forumsteilnehmer kann mich beruhigen? (Ist mein erster Beitrag hier in Waffen online, da ich ein Newbie bin, habt also etwas Geduld mit mir :)

Sehr geehrte Abgeordnete Stokar von Neuform, mit großem Interesse las ich Ihren Antrag für ein schärferes Waffengesetz Drucksache 16/6961. Vor allem die Besorgnis des Bundestages über die Zunahme von Gewalttaten hat mein Interesse geweckt. Nachdem ich allerdings im Bericht des BKA las, dass die Gewalttaten mit Schusswaffen seit Jahren abnimmt, war ich etwas irritiert. Vielleicht können Sie mich aufklären, wer nun recht hat? Sehr spannend fand ich Ihre Erklärung mit der verfehlten, männlichen Machokultur. Dass man in Deutschland einfach so Waffen tragen kann, war mir als Sportschützen gar nicht so klar. Ich war immer der Meinung, dass dass Tragen von Waffen nur mit einem Waffenschein möglich ist, den in Deutschland so gut wie niemand erhält. Ganz spannend fand ich Ihren Punkt 6, in dem eine gesellschaftliche Ächtung für das Tragen von Waffen und gefährlichen Gegenständen in der Öffentlichkeit gefordert wird. Offene Frage: haben Sie je das geltende, deutsche Waffengesetz gelesen?? Auch Ihr Punkt 5 hat mich sehr amüsiert: mir war nicht bekannt, dass ich auf Waffenbörsen und im Internet frei Waffen kaufen kann. Schon gar nicht von Polizeien und Bundesbehörden .Es ist ebenso keineswegs nötig, ein neues Gesetz zu erlassen, um zu erreichen, dass Sportschützen so wenig Waffen wie nötig Zuhause haben. Ich weiß ja nicht, wer Ihre Berater und wie praxisnah Ihre Informationen sind, aber versuchen Sie doch bitte einmal als Sportschütze, zusätzliche Waffen für Ihren Sport eintragen zu lassen. Sie würden sich sicher wundern, wie schwierig dies sich darstellt. So könnte ich nun auf unendlich viele sachliche und praxisfremde Fehler Ihres Antrages eingehen. Dies führt aber, wie meine Erfahrung sagt, bei Politikern nicht weit. Erlauben Sie mir Ihnen und den anderen Politikern zusammenfassend zu Ihrem neu beschlossenen Waffengesetz zu gratulieren: Ziel war es, die Kriminalität einzudämmen und der illegalen Waffen Herr zu werden (so hatte ich es verstanden). Ganz sicher werden sich die Besitzer illegaler Waffen schwer beeindruckt von Ihrem neuen Gesetz zeigen. Ein Krimineller, der mit einer Waffe eine Straftat begehen will, wird dies zukünftig sicher nicht mehr tun, wenn er erfährt, wie streng unsere Waffengesetze sind. Auch kriminelle Jugendliche werden sicherlich keine schwere Körperverletzung oder gar einen Mord begehen, wenn sie erfahren, dass sie für das Führen eines Messers eine Geldstrafe erhalten. Dass Versagen der Politik lässt sich durch ein schärferes Waffengesetz nicht ausgleichen. Ihre These, wonach die Verschärfung des Waffengesetzes erheblich zur Stärkung der öffentlichen Sicherheit beiträgt finde ich gewagt. Fragen Sie doch bitte einmal bei Ihren Europäischen Kollegen nach, die das hinter sich haben. Aber der Bürger ist erst mal wieder beruhigt, da die Politiker ja so emsig an seiner Sicherheit arbeiten. Vor allem geraten die wirklichen Probleme unseres Landes damit in den Hintergrund. Aus meiner Sicht wird das Gesetz, genau wie in anderen Ländern, in denen verschärfte Waffengesetze eingeführt wurden, nichts an der Kriminalitätsrate ändern. Von der Tendenz her könnte man beim Lesen Ihres Antrags den Eindruck gewinnen, es wäre Ihnen das Liebste, wenn kein Bürger mehr eine Waffe besitzen würde. Wenn dem so ist, wäre dies recht ungewöhnlich für eine demokratischen Staat (den wir, wie ich hoffe, noch haben?) und für eine Partei die sich so sehr für die Rechte des Bürgers einsetzt. In der Geschichte Deutschlands habe ich nur einen Vorgang gefunden, bei dem, zumindest eine Volksgruppe vom Staat entwaffnet wurde. In den 30er Jahren wurde den Juden (wenn ich richtig informiert bin) der Besitz von Waffen verboten. Allerdings ging es damals, wenn ich richtig recherchiert habe, auch nicht um den Schutz des Staates oder der Bürger? Wie schon geschrieben: eine völlige Entwaffnung des Bürgers kenne ich nur aus Diktaturen. Zum Abschluss noch ein Wort, damit kein falscher Eindruck entsteht: ich war bisher mit den Waffengesetzen sehr einverstanden. Einen Bürger aufs Genaueste zu prüfen, bevor er eine scharfe Waffe erwerben und damit auf einem zugelassenen Schießstand schießen darf, ist völlig in Ordnung. Auch dass das Tragen von Waffen nur einem verschwindend kleinen Teil der Bevölkerung nach genauester Prüfung erlaubt wird, hat meine Zustimmung. Niemand wünscht sich hier Amerikanische Verhältnisse. Meine Waffen werden streng nach dem Gesetz aufbewahrt, ich bin kein Krimineller und auch kein Macho, der wegen seiner Ehre eine Waffe trägt, sondern nur jemand, der dem Schießsport (es ist ein Sport, glauben Sie mir) im Rahmen der Gesetze frönt. Ansonsten wären ja alle unsere Spitzen-Biathletinnen, auf die auch die Politik so stolz ist Machos? Wenn Sie die Illegalen Waffenbesitzer und Kriminellen treffen wollen, sollte der Statt aus Sparsamkeit nicht ständig Polizisten, Staatsanwälte und Richter abbauen und mehr Geld für die sozialen Brennpunkte ausgeben. Gerne bin ich bereit, Ihnen etliche, andere Sparmaßnahmen aufzuzeigen, wo das Geld von den Regierenden mit vollen Händen zum Fenster rausgeworfen wird. Ich persönlich fühle mich durch Anträge wie den Ihren in eine Ecke gestellt, in die ich nicht gehöre. Zum Glück gehöre ich nicht zu den jungen Männern, die Sie in Ihrem Punkt 2 mal so locker und pauschal kriminalisieren, sondern bin schon 51 Jahre alt. Tun Sie sich selbst und andern den Gefallen und lassen Sie sich beim nächsten Antrag richtig informieren, um nicht wieder Gesetze zu fordern, die es schon lange gibt. Wenn man Ihren Antrag so liest, könnten man den Eindruck gewinnen, dass in Deutschland jedes Schulkind über das Internet eine G3 aus ehemaligen Bundeswehrbeständen kaufen kann. Vertrauen Sie mir: so einfach geht es nicht. Zumindest nicht für Leute, die sich an das Gesetz halten. Und die anderen interessiert Ihr Waffengesetz wahrscheinlich recht wenig. Für Heute bleibt nur noch zu sagen, dass Ihr Antrag mir wieder bestätigt hat, warum Ihre Partei für mich nicht wählbar ist.

Geschrieben
Die Verabschiedung einer weiteren, sachlich und inhaltlich völlig nutzlosen, Waffenrechtsnovelle weist für mich auf einen ohnehin längst bekannten Umstand hin: Die Deutschen lernen es nie! Das Prinzip einer wirklich freiheitlichen Demokratie mag noch bis vor der sog. "Wiedervereinigung"(auf die wir volkswirtschaftlich gern hätten verzichten können) auf dem Gebiet der BRD zeitweise praktiziert worden sein; letztlich jedoch nur, um die vermeintliche Freiheit des Westens dem Terrorregime jenseits der Mauer gegenüberzustellen. Nach der "feindlichen Übernahme" durch die BRD-Konzerne und ihre Vasallen (die Polit-Schranzen und Versorgungsfälle in Bonn) musste dann erstmal "angeglichen" werden; m.a.W.: Die aus Sicht der Kartellparteien sinnvollen Gängelungen des DDR-Regimes wurden und werden auf den gesamten Bereich der BRD ausgedehnt, selbstredend den vermeintlichen Bedürfnissen des ungeistigen Zeitgeistes angepasst, man bedient sich sogar gern der Nachfolger des SED-Regimes, läßt es ernsthaft zu, daß selbige Subjekte eine eigene Partei aufbauen konnten und aktuell gerade im Aufwärtstrend liegen (wo leben wir eigentlich?). Gestern war Online-Durchsuchung, heute Liechtenstein und die Waffenrechtsnovelle, und morgen? Muss Amerika etwa wieder eingreifen, weil die Deutschen mehrheitlich unfähig sind zu erkennen, wohin ihr "Staat" treibt? Hat´s noch nicht gereicht mit zwei faschistischen Regimen?

Mann., in diesem Land scheinen soviele Leute die gleiche Meinung zu haben und was pssiert, nichts! Die unheilige Koalition aus Politikern und Medien beherrscht uns wie sie wollen. Ich würde lieber heute als morgen diesem Staat den Rücken kehren, oder einen Systemwandel(ich habe mich jetzt bewusst zurückhaltend ausgedrückt) herbeiführen!

Geschrieben
Das Einführen von kaliberbezogenen Verboten IST ein Thema für Jäger, Schützen und Sammler.

Die 6,3mm Grenze für Kurzwaffen stellt erst den Anfang dar. Am Schluss bleibt nur .22 lfb übrig!

Na und? Das ist den Herren doch egal!

Meis PSM hat auch nicht mehr Dampf als eine KK-Pistole: je nach Temperatur zwischen 300 und 310 m/s, Geschoßgewicht ~ 2,5 g, Geschoßart wie eine 22 Magnum.

Die Patrone hätte aber den Vorteil, daß sie als Zentralfeuer viel zuverlässiger in Kurzwaffen ist. Die Randfeuerproblemem sind bekannt

Pritzchen

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