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IGNORED

ALARM - Änderung der Waffenrichtlinie im EU-Parlament


rhodium

Empfohlene Beiträge

Die meisten Waffenbesitzer scheinen auch heute dem Staat nicht über den Weg zu trauen, jedenfalls wenn die GdP Zahl von 20 Mio auch nur zur Hälfte stimmt. Das Problem ist nur, daß man die schlecht politisch organisieren kann...wer geht schon zu seinem Abgeordneten und macht ihm klar, daß der Besitz seiner PPK oder auch AK-47 für ihn ein unantastbares Bürgerrecht ist? Dazu kommt noch, daß die positiven Effekte des Waffenbesitzes bei Illegalen kaum auftreten, denn Illegalwaffenbesitzer können so sie nicht gleichzeitig Legalwaffenbesitzer sind nicht ausreichend üben, haben nicht genug Munition auf Vorrat, und sie werden im Normalfall wohl auch nicht ihrem Nachbarn in bedrängter Lage zu Hilfe kommen.

Mit Sportschützen, Jägern und dem Waffengewerbe als solchen ist auch nichts auszurichten. Sportschießen und Jagen kann man auch unter brutalen Verboten noch ganz gut. (Ich würde sogar prognostizieren, daß die Briten die Lage für diese Gruppen wieder verbessern werden. Die Jagd [wenn auch oft auf handzahme Vögel, die angenehmerweise nicht wegfliegen] ist ein zunehmend bedeutender Wirtschaftsfaktor auf dem britischen Lande und die Absurdität die Schützennationalmannschaft ins Ausland zu verbannen und dann mit Pauken, Trompeten und einer Ausnahmegenehmigung zu den olympischen Spielen zu holen, läßt sich auch nicht auf ewig aufrechterhalten.) Die Jäger haben seinerzeit ja sogar das Bedürfnisprinzip selber propagiert. Das Waffengewerbe kann sich auch kaum beschweren, weil wirtschaftlicher Profit mit einer (angeblich, versteht sich) höchst gemeinschädlichen Ware kaum ein schlagkräftiges Argument ist.

Nein, es wird so lange den Berg hinabgehen, bis wir uns auf Waffenbesitz als Bürgerrecht besinnen, und bei diesem Bürgerrecht geht es nicht um sportliches Vergnügen, auch wenn das ein schöner Nebeneffekt ist, sondern um die einzig wirksame Garantie der Grundrecht gegen Kriminelle, sowohl die gewöhnliche Sorte wie gegen kriminelle Regierungen. Diese Garantie ist die einzige logische Rechtfertigung für den freien unregistrierten Besitz von Waffen und die Übung damit, und sie ist gleichzeitig die hinreichende und unwiderlegbare Rechtfertigung dafür. Volk fähig und willig sich zu verteidigen = Freiheit, Volk entweder unfähig oder unwillig sich zu verteidigen = Dekadenz, Diktatur und möglicherweise Totalitarismus und staatlicher Massenmord, so einfach ist die Grundgleichung der Volksbewaffnung.

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Dem ist nichts hinzuzufügen . . .

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Dem ist nichts hinzuzufügen . . .

Stimmt, diesem kontraproduktivem Schwachfug sollte man wirklich nichts hinzufügen, außer, daß solche Ergüsse unserer Sache mit Sicherheit mehr schaden als nützen. Hast Du wirklich gelesen, was Du hier zitiert hast???

Mit Sicherheit nicht ...

Sorry, das mußte jetzt raus, ich bin mit Sicherheit kein Waffengegner, aber wenn ich solchen Blödsinn lese ...

mfg

Ralf

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Er hat aber leider, so traurig es ist, Recht!
Nein. Hat er nicht.
Nein, es wird so lange den Berg hinabgehen, bis wir uns auf Waffenbesitz als Bürgerrecht besinnen, und bei diesem Bürgerrecht geht es nicht um sportliches Vergnügen, auch wenn das ein schöner Nebeneffekt ist, sondern um die einzig wirksame Garantie der Grundrecht gegen Kriminelle, sowohl die gewöhnliche Sorte wie gegen kriminelle Regierungen. Diese Garantie ist die einzige logische Rechtfertigung für den freien unregistrierten Besitz von Waffen und die Übung damit, und sie ist gleichzeitig die hinreichende und unwiderlegbare Rechtfertigung dafür. Volk fähig und willig sich zu verteidigen = Freiheit, Volk entweder unfähig oder unwillig sich zu verteidigen = Dekadenz, Diktatur und möglicherweise Totalitarismus und staatlicher Massenmord, so einfach ist die Grundgleichung der Volksbewaffnung.
Allein dieser letzte Absatz seines postings zeigt, wie weit Proud NRA Member von der Realität entfernt ist. Wir leben hier in Deutschland und nicht in der Traumfabrik USA und in Deutschland war Waffenbesitz noch nie Bürgerrecht, sondern schon immer staatlich legitimiertes Privileg. Den freien, unregistrierten Besitz von Waffen gibt es übrigens auch in den USA schon lange nicht mehr.

Seine "Grundgleichung der Volksbewaffnung" ist einfach nur Unsinn (ich hätte hierfür auch anderes Wort verwenden können, das den Kern besser trifft).

CM

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Seine "Grundgleichung der Volksbewaffnung" ist einfach nur Unsinn (ich hätte hierfür auch anderes Wort verwenden können, das den Kern besser trifft).

CM

Hmm, dann betreibt die Schweiz aber schon seit 300 Jahren ein falsches Prinzip mit Ihrer Milizarmee und bewaffneten Bürgern......

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Hmm, dann betreibt die Schweiz aber schon seit 300 Jahren ein falsches Prinzip mit Ihrer Milizarmee und bewaffneten Bürgern...
WIR SIND HIER ABER NICHT IN DER SCHWEIZ, HABEN EIN VÖLLIG ANDERES STAATSSYSTEM, KEINE MILIZARMEE UND AUCH KEINE FAHRRAD-BATAILLONE, DIE DIE NATIONALE APPENZELLER-KÄSEINDUSTRIE VERTEIDIGEN ! :016:

CM

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Bisher ist es hier so, daß man sich Waffen der Kat. C + D kaufen kann, ohne dafür irgendwelche Papiere zu brauchen. Die Mun dafür natürlich auch.

:icon13: ist so nicht richtig - wenn eine langwaffe eine pistolen - oder revolvermunition verschießt, zb UHR (kat C)in .357mag, bekomm ich zwar die waffe - aber die munition sicher nicht - außer auf dem schießstand, darf aber natürlich keine von dort mitnehmen, sondern muss alles verschießen - der kauf von kurzwaffenmun und auch anderer mun (k98) im waffengeschäft etc - bleibt an den besitz zumindest einer wbk gebunden..................

;) Silver Moon Dancer

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Nein. Hat er nicht.

Allein dieser letzte Absatz seines postings zeigt, wie weit Proud NRA Member von der Realität entfernt ist. Wir leben hier in Deutschland und nicht in der Traumfabrik USA und in Deutschland war Waffenbesitz noch nie Bürgerrecht, sondern schon immer staatlich legitimiertes Privileg. Den freien, unregistrierten Besitz von Waffen gibt es übrigens auch in den USA schon lange nicht mehr.

Seine "Grundgleichung der Volksbewaffnung" ist einfach nur Unsinn (ich hätte hierfür auch anderes Wort verwenden können, das den Kern besser trifft).

CM

Dazu folgendes, von der Polizei Mönchengladbach:

[...]

Bekannt sind lediglich einige frühe Regelungen hinsichtlich des Umgangs mit Schusswaffen, die sich beispielsweise im Strafgesetzbuch für die preußischen Staaten vom 18.4.1851 finden. Danach war es verboten, Stoß- Hieb- und Schusswaffen, welche in Stöcken oder Röhren oder in ähnlicher Weise verborgen waren, zu vertreiben oder mitzuführen.

Im deutschen Kaiserreich existierten neben gewerberechtlichen Vorschriften hinsichtlich der Genehmigungsvoraussetzungen zur Herstellung von Schießpulver oder des Verkaufs von Waffen durch Reisegewerbetreibende lediglich solche, die eine Erhöhung des Strafrahmens vorsahen ,wenn Straftaten unter Verwendung von Waffen begangen wurden.

Darüber hinaus sind lediglich noch versammlungsrechtliche Verbote wie dem, Waffen bei Versammlungen oder öffentlichen Umzügen zu führen erwähnenswert.

[...]

Die erste nennenswerte Regelung erging am 14.12.1918. Mit der Verordnung des Rates der Volksbeauftragten über die Zurückführung von Militärwaffen in den Besitz des Reiches wurde der unbefugte Besitz über derartige Schusswaffen (und auch anderen Geräts) untersagt und die Ablieferung aller Militärwaffen aus Heeresbeständen angeordnet.

[...]

Hier wurde dann nach und nach ordentlich, bis fast zum Totalverbot verschärft. Erwerbsscheine, Waffenschein, Bedürfniss... all das kommt noch aus dieser Zeit zwischen den Kriegen. Aber dann ging es den Schützen erstmal wieder besser:

[...]

Das Reichswaffengesetz [12. April 1938] brachte vor allem Erwerbserleichterungen mit sich. Eine Erwerbsscheinpflicht war nur noch für Faustfeuerwaffen vorgeschrieben, während Langwaffen grundsätzlich frei erworben werden konnten.

[...]

Dann kam der zweite große Krieg, der auch irgendwann endete. Danach wurde Waffenbesitz unter Androhung der Todesstrafe verboten, später wieder für Sportwaffen ermöglicht. Nach der Gründung der BRD dann:

[...]

Die Bundesregierung erließ am 13.1.1951 eine erste Anordnung, in der festgestellt wurde, dass ab dem genannten Zeitpunkt das Reichswaffengesetz vom 18.3.1938 wieder teilweise Gültigkeit erhielt und sinngemäß anzuwenden war.

Durch die Wiedergewinnung der vollen Souveränität mittels des Vertrages zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Drei Mächten vom 26.5.1952 erlangte das Reichswaffengesetz wieder volle Gesetzeskraft.[...]

Somit waren Langwaffen wieder erwerbsscheinfrei! Allso hat es freien Waffenbesitz nicht nur auf dem Gebiet der heutigen BRD, sondern sogar in der heutigen BRD gegeben! So weltfremd ist das also nicht.

Quelle

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WIR SIND HIER ABER NICHT IN DER SCHWEIZ, HABEN EIN VÖLLIG ANDERES STAATSSYSTEM, KEINE MILIZARMEE UND AUCH KEINE FAHRRAD-BATAILLONE, DIE DIE NATIONALE APPENZELLER-KÄSEINDUSTRIE VERTEIDIGEN ! :016:

CM

Fakt:

1. Es gab bei uns bedürfnislosen Langwaffenerwerb bis 1972 - sogar über den Versandhandel (Neckerrmann und Co.)

2. Wieso machst Du Dich über das Schweizer Verteidigungssystem derart lustig? Es hat schon dem deutschen Kaiser und selbst Hitler gehörig Respekt eingeflößt - in alle(!) Nachbarländer wurde einmarschiert, Ausnahme: die Schweiz. Die Kosten einer Invasion wären zu hoch gewesen.

3. Wir haben KEIN VÖLLIG anderes Staatssystem, sondern auch eine Demokratie - nur die Schweiz hat eine solche schon viel länger als wir, was wir in aller Bescheidenheit (und nicht mit aller Verächtlichkeit wie du) uns bewusst machen sollten. Demokratien kommen und gehen - seit mehreren Tausend Jahren. Eine Demokratie ist also kein Dauergeschenk. Die letzte Demokratie (Weimar) verloren wir nicht durch Putsch von unten, sondern von oben. Neue Möchtegern-Adolfs wird es immer geben - und eine hohe Zahl Waffen im Volk (USA, Schweiz) stören da nur...

Grüsse,

Schwarzwälder

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Gast God of Hellfire

sondern schon immer staatlich legitimiertes Privileg.

CM

...komisch, bei Beleg eines Bedürfnisses (ich persönlich halte nichts von dem Bedürfnisblödsinn) würde der größte Teil der deutschen Bevölkerung auch eine Waffe erwerben können. Warum kommen manche Leute immer mit dem Unfug, daß Waffenbesitz ein Privileg ist?

Es gibt ein paar Voraussetzungen zu erfüllen, das hat aber nichts mit Privilegisierung zu tun.

Mir soll es aber Recht sein, wenn manche Leute sich besser fühlen, wenn sie sich als privilegierte Bürger sehen. So ein bißchen was fürs Ego braucht ja schließlich jeder.

Gruß

GOH

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Stimmt, diesem kontraproduktivem Schwachfug sollte man wirklich nichts hinzufügen, außer, daß solche Ergüsse unserer Sache mit Sicherheit mehr schaden als nützen. Hast Du wirklich gelesen, was Du hier zitiert hast???

Mit Sicherheit nicht ...

Sorry, das mußte jetzt raus, ich bin mit Sicherheit kein Waffengegner, aber wenn ich solchen Blödsinn lese ...

mfg

Ralf

@ Dynamite Harry

Bist Du Dir Deiner Sache wirklich so sicher, dass dies kontraproduktiver Schwachfug ist?

Worauf stuetzt sich Deine Aussage?

In der Schweiz konnten wir anlaesslich der 1993er Volksabstimmung mit dem loeblichen Argument der honorigen Schuetzenverbaende bereits unsere Erfahrungen sammeln. Und weisst Du was? Es war ein Fehlschlag, durch und durch!

Und die Erklaerung liegt auf der Hand. Die zumeist an Waffen desinteressierte und zusaetzlich von den Medien desinformierte Bevoelkerung konnte schlichtweg kein Verstaendnis fuer die Schuetzen , Jaeger und Sammler aufbringen. So wahr und so gut die Argumente auch waren, es gelang einfach nicht einen Draht, eine Verbindung zu den Herzen und schon gar nicht zum Verstand der breiten Bevoelkerung zu knuepfen.

Sportschuetzen wurden als nicht mehr dem Zeitgeist entsprechende Traditionalisten abgetan, Jaeger sowieso nur als inhumane Bambi-Toeter geaechtet und Waffensammler als introvertierte Gesellschafts-Outsider mit Hang zum Neuro-Fetischismus abgestempelt.

Bei solch einem Umgang mit dem Thema war's selbst fuer objektiv denkende Buerger beinahe unmoeglich, den manipulatorischen Hasstiraden und Luegen der Waffenhasser zu entkommen.

Wenn jedoch unsere Gesellschaft fuer ein freiheitliches Waffenrecht "proTell" (unser Schweizer Pendant zum FWR) der Bevoelkerung klar gemacht haette, dass die Einfuehrung der Beduerfnisklausel fuer's Waffentragen de facto den Notwehrartikel (oder in D Notwehrparagraph) aushebelt und damit eine Attacke auf das GRUNDrecht eines JEDEN Buergers auf Selbstverteidigung, darstellt, so haetten manche Leute das JA/NEIN-Kreuzchen schwerer gewichtet.

Denn Sportschiessen, Jagen und Waffensammeln ist nicht jedermanns (jederfraus) Sache, aber das Recht sich selber, seine Familie und Eigentum vor rechtswidrigen Angriffen verteidigen zu duerfen, tangiert JEDEN Buerger.

Stimmt schon (wenn auch nicht mit den falschen und veraechtlichen Argumenten cartridgemasters), dass Deutschland nicht die Schweiz ist. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein deutscher Familienvater sich weniger Sorgen um die Sicherheit seiner Familie macht, als ein Schweizer Familienvater. Der Wunsch die eigene Haut mit allen moeglichen Mitteln vor einem rechtswidrigen Angriff zu schuetzen, ist bei einem Deutschen ebenso gross wie beim Schweizer, Oesterreicher, Amerikaner, Franzose, Italiener, Belgier, etc.

Gruss libertyswiss.

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.... Am ehesten kann man noch was erreichen, wenn man in einer großen Partei (Union) eintritt und dort ordentlich Rabatz für ein liberaleres Waffenrecht macht. Für klein(!)bürgerliche Freiheiten interessiert sich die FDP nicht mehr als die anderen etablierten Parteien.....

Na dann mach mal Rabatz. Ich wünsche Dir viel Erfolg, ehrlich!

Immerhin hat sich ja die Union in der Vergangenheit auch nicht unbedingt durch Forderungen nach Liberalisierung des Waffenrechts hervorgetan, sondern der letzten Verschärfung zugestimmt, obwohl sie damals in der Opposition war. Das sagt eigentlich schon alles. Ich habe damals im Vorfeld der Verschärfungsdebatte verschiedene Parteien angeschrieben. Die SPD verteidigte wie erwartet die Verschärfung als eine im Sicherheitsinteresse der Bürger notwendige Maßnahme, die FDP schrieb, dass sie von dem Entwurf nichts hielte und einer Verschärfung nicht zustimmen würde, was sie auch nicht getan hat, und die CDU antwortete mir nachdem sie dem Gesetz zugestimmt hatte, dass sie während der ganzen Debatte unsere Interssen vertreten hätte und eben deshalb noch ein annehmbares Gesetz herausgekommen sei, nach dem Motto: "Zum Glück habt ihr uns, sonst wäre alles noch viel schlimmer gekommen. Hoffentlich dankt Ihr uns das auch bei der nächsten Wahl".

Hoffen wir, dass sie nicht weiterhin auf solche Weise unsere Interessen vertritt! Wenn ich dann noch die ganzen von der großen Koalition vorangetriebene Aufweichung des Datenschutzes und den Ausbau von Überwachungs- und polizeistaatlichen Mechanismen und solche paranoiden Typen wie Schäuble und Beckstein mit deren unablässigem Terrorgeschwätz und ständig neuen Forderungen nach mehr Überwachung und Kontrolle betrachte, dann wird mir übel. Niemals könnte ich in eine von diesen beiden Parteien eintreten oder auch nur eine davon wählen.

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Na dann mach mal Rabatz. Ich wünsche Dir viel Erfolg, ehrlich!

Immerhin hat sich ja die Union in der Vergangenheit auch nicht unbedingt durch Forderungen nach Liberalisierung des Waffenrechts hervorgetan, sondern der letzten Verschärfung zugestimmt, obwohl sie damals in der Opposition war. Das sagt eigentlich schon alles. ... Niemals könnte ich in eine von diesen beiden Parteien eintreten oder auch nur eine davon wählen.

Es ist ja so, dass die Mitgliederzahlen generell rückläufig sind - da steigt auch bei einer großen Partei das Interesse am Einzelmitglied. Schäuble ist ein schlechtes Beispiel, weil man nach dem Attentat an ihm eine gewisse Aversion gegen Schusswaffen nicht übel nehmen kann. Und natürlich haben alle Parteien irgendwie wenig für Legalwaffenbesitzer übrig. Aber das gilt eben auch für die FDP. Ich habe gerade die aktuelle Visier 01/2007 vor mir liegen und lese da auf Seite 74 über den Verfasser der neuen EU-Richtlinie, Alexander Alvaro, FDP:

Ziel müsste es eigentlich sein, den Handel mit Kleinkaliberwaffen generell zu verbieten." So der FDP Europaabgeordnete Alexander Alvaro.

Schade, dass ein Jungliberaler so wenig für ein liberales Waffenrecht übrig hat.

Grüsse,

Schwarzwälder

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Allein dieser letzte Absatz seines postings zeigt, wie weit Proud NRA Member von der Realität entfernt ist. Wir leben hier in Deutschland und nicht in der Traumfabrik USA und in Deutschland war Waffenbesitz noch nie Bürgerrecht, sondern schon immer staatlich legitimiertes Privileg.

Sachlich falsch. Bis 1871 gab es kein geeintes Deutschland, aber in einigen Einzelstaaten war der Waffenbesitz durchaus ein spezifisches verfassungsmäßig garantiertes Bürgerrecht. In Württemberg hat sich das genauso entwickelt wie die englische Tradition, die dann als zweiter Verfassungszusatz in Amerika Eingang gefunden hat: Zuerst gab es eine Waffenbesitzpflicht zum Zwecke der Landesverteidigung, und im Laufe der Zeit hat sich das umgedreht in ein Waffenbesitzrecht zur Verteidigung nicht nur gegen die äußeren Feinde sondern auch gegen innere und gegen Kriminelle. Ob Du das gut findest und meinst man solle auf dieser Tradition aufbauen ist natürlich Deine Sache, aber es ist die eindeutige historische Realität.

Dazu kommt noch, daß in deutschen Staaten mit einer weniger freiheitlichen Tradition, in denen der Waffenbesitz kein spezifisch garantiertes Recht war, auch ohne diese Garantie dem Erwerb und Besitz von Waffen in der Regel wenig Steine in den Weg gelegt wurden. Schließlich war, wie in diesem Thread schon ausgeführt wurde, im Kaiserreich (außer durch einzelstaatliche Regelungen), in der Weimarer Republik, und in der Bundesrepublik bis in die Siebziger der Waffenerwerb zwar kein explizit anerkanntes Grundrecht, aber für große Klassen von Waffen nur sehr wenig reglementiert. Das ist die deutsche Tradition, ob es Dir paßt oder nicht. (Der Naziterror ist für mich nicht traditionsbildend, aber selbst da war der private Waffenbesitz im Vergleich zu heute relativ liberal geregelt, außer für Juden, und wie schnell es vom Verbot des Waffenbesitzes für Juden zum Massenmord an ihnen ging bestätigt meine Grundgleichung nur.)

Also: Wenn Du dem Bürger nicht traust ist das Dein gutes Recht, aber sag daß es Deine Meinung ist, und rechtfertige sie nicht mit der deutschen Tradition, denn die ist wesentlich liberaler.

Seine "Grundgleichung der Volksbewaffnung" ist einfach nur Unsinn (ich hätte hierfür auch anderes Wort verwenden können, das den Kern besser trifft).

Sie findet sich im republikanischen Gedankengut von Machiavelli bis zur amerikanischen Revolution genauso wieder wie in der liberalen Tradition oder natürlich auch in der spezifisch schweizerischen Tradition. Nenne mir einen ernstzunehmenden politischen Denker, der die Freiheit in den Mittelpunkt seines Denkens gestellt hat, der das anders gesehen hat.

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Es ist ja so, dass die Mitgliederzahlen generell rückläufig sind - da steigt auch bei einer großen Partei das Interesse am Einzelmitglied. Schäuble ist ein schlechtes Beispiel, weil man nach dem Attentat an ihm eine gewisse Aversion gegen Schusswaffen nicht übel nehmen kann. Und natürlich haben alle Parteien irgendwie wenig für Legalwaffenbesitzer übrig. Aber das gilt eben auch für die FDP. Ich habe gerade die aktuelle Visier 01/2007 vor mir liegen und lese da auf Seite 74 über den Verfasser der neuen EU-Richtlinie, Alexander Alvaro, FDP:

Schade, dass ein Jungliberaler so wenig für ein liberales Waffenrecht übrig hat.

Grüsse,

Schwarzwälder

Zu Schäuble: Dass einer nach einem Anschlag, der ihn zum Krüppel macht traumatisiert ist und paranoid wird, kann ich nachvollziehen, nicht aber dass ein solcher Paranoiker, der eigentlichh in der Psychiatrie viel besser aufgehoben wäre, zum Innenminnister ernannnt wird.

Zu der FDP: Da gebe ich dir völlig Recht, wenn Du schreibst, dass bisher diese Partei sich ebensowenig wie die übrigen für ein liberales Waffenrecht eingesetzt hat, iimmerhin ist sie aber bisher die einzige, die nicht für eine weitere Verschärfung eingetreten ist. Ich bin übrigens auch nicht Mitglied (in keiner Partei, sie sind mir alle suspekt).

Meine Überlegung ist einfach folgende: Ich denke, dass zumindest die noch in Ansätzen vorhandene liberale Tradition u. U. wiederbelebt werden könnte und dass in einer kleinen mitgliederschwachen Partei die Einflussnahme viel leichter möglich wäre, als in einer großen. Wenn nur 20000 Leute Mitglieder wären, die Interesse an einem liberalen Waffenrecht hätte, dann wäre das fast 1/3 der Parteibasis und es gibt Millionen von Menschen, die ein solches Interesse haben. Bei den großen Volksparteien ist das viel schwieriger. Auch sind für eine kleine Partei die einzelnen Stimmen ungleich wertvoller, da u. U. ein paar 1000 Stimmen darüber eintscheiden können, ob sie ins Parlament einzieht oder nicht, bzw. ob sie als Koalitionspartner in Frage kommt oder nicht.

Die Sache mit Alvaro ist eine Schande. Hier ist massiver Protest an die Adresse der Parteibüros nötig, um vielleicht eiin Nachdenken auszulösen.

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Zu Schäuble: Dass einer nach einem Anschlag, der ihn zum Krüppel macht traumatisiert ist und paranoid wird, kann ich nachvollziehen, nicht aber dass ein solcher Paranoiker, der eigentlichh in der Psychiatrie viel besser aufgehoben wäre, zum Innenminnister ernannnt wird.

Hast du sie noch alle?

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Sagen wir's doch so: Es gab durchaus gute Beziehungen zu Schily und es wäre schön, wenn selbige unter Schäuble weitergepflegt werden könnten. Schäuble-bashing hilft uns da nicht weiter.

Immerhin hat die Union sich vorgenommen:

1. für eine deutliche Entrümpelung unserer Bürokratie zu sorgen und

2. herrscht in der Union einer der Leitsätze vor: "der Staat muss nicht alles regeln" - dieser geht auch weniger konservativen Unions-Kreisen wie der Familienministerin von der Leyen so von den Lippen.

D.h. wir haben 2 Ansatzpunkte, weitere verkomplizierende beengendere waffenrechtliche Regelungen mit der Union zu verhindern.

Grüsse,

Schwarzwälder

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Auf nationaler Ebene scheint es durchaus vernünftig zu klingen, für eine Entrümpelung des jeweilig spezifischen Gesetzeswustes zu plädieren.

Immerhin hat sich da in fast allen Ländern über die Jahrzehnte hinweg ein beachtliches Konvolut angesammelt.

Andererseits macht´s einen schlanken Fuß, will sagen kommt beim Wahlvolk gut an, wenn man sich brüstet, für Gesetzesvereinfachungen eintreten zu wollen, jedoch die gesamte Regelungswut ungehemmt über europäische Ebenen laufen läßt.

So kann man gleichzeitig die eigene Bürokratie verringern und dennoch das Leben der Unionsbürger bis ins kleinste Detail verreglementieren. Obendrein läßt sich hervorragend auf das unpersönliche "Brüssel war´s" schimpfen, ohne zugeben zu müssen, daß man eigentlich selbst für die neuen Normen gestimmt hat.

Gruß, Lion

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Sagen wir's doch so: Es gab durchaus gute Beziehungen zu Schily und es wäre schön, wenn selbige unter Schäuble weitergepflegt werden könnten. Schäuble-bashing hilft uns da nicht weiter.

Immerhin hat die Union sich vorgenommen:

1. für eine deutliche Entrümpelung unserer Bürokratie zu sorgen und

2. herrscht in der Union einer der Leitsätze vor: "der Staat muss nicht alles regeln" - dieser geht auch weniger konservativen Unions-Kreisen wie der Familienministerin von der Leyen so von den Lippen.

D.h. wir haben 2 Ansatzpunkte, weitere verkomplizierende beengendere waffenrechtliche Regelungen mit der Union zu verhindern.

Grüsse,

Schwarzwälder

Ich denke ja auch, dass es normalerweise besser ist, gute Beziehungen zu pflegen, als auf Konfrontation zu setzen. Das kann aber nur gelten, wenn man ernst genommen wird und dabei etwas positives herauskommt. Und wenn man sich die Gesetesvorhaben (siehe EU-Entwurf) ansieht, scheint es, dass es genauso weiterläuft. Wenn Politiker betonen, dass sie unsere Einwände und Vorschläge ernst nehmen und durch ihr praktisches Handeln das Gegenteil beweisen, dann heisst das, dass sie uns für dumm verkaufen. Bisher sind bei der Pflege der guten Beziehungen und der Lobbyarbeit immer nur schrittweise weitere Verschärfungen herausgekommen. Das kann doch nicht unser Ziel sein.

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Ich denke ja auch, dass es normalerweise besser ist, gute Beziehungen zu pflegen, als auf Konfrontation zu setzen. Das kann aber nur gelten, wenn man ernst genommen wird und dabei etwas positives herauskommt.

Mit dem kleineren Übel ist es so eine Sache. In der Gegend von Chicago, in der ich lebe, sind demokratische Kandidaten für Waffenbesitzer unwählbar, oft mit einem glatten F im NRA Rating. Die republikanischen Kandidaten machen sich das dann so zunutze, daß sie gar keine Position beziehen. Sie vertrauen darauf, daß sie als kleineres Übel ohnehin die Stimmen der Waffenbesitzer bekommen und müssen sich nicht die Mühe machen eine möglichweise unbequeme eigene Position einzunehmen. Auf Bundesebene geht es in kleinerem Rahmen genauso ab.

So kann es uns, wenn wir nicht aufpassen, auch in Deutschland ergehen. Die Linken machen ihre Position gegen Waffenbesitz (und damit implizit nach meiner bescheidenen Meinung gegen alle Bürgerrechte) ganz offenkundig klar, und die angeblich Liberalen und angeblich Konservativen können sich darauf verlassen, daß sie unsere Unterstützung ohnehin haben, schmieren uns vielleicht noch gelegentlich ein Bißchen Honig ums Maul, und das war's dann auch. Was dabei herauskommt? Nichts, natürlich, jedenfalls nicht Gutes.

Was kann man machen? Agitieren, agitieren, agitieren. Wenn sich ein Viertel der legalen Waffenbesitzer und ein Fünftel der illegalen Waffenbesitzer bei ihrer Wahlentscheidung wesentlich vom Waffenrecht leiten ließen und es den Kandidaten klar wäre, daß diese Leute lieber einen chancenlosen Kandidaten und eine chancenlose Liste oder einfach ungültig wählen als jemanden der ihre Bürgerrechte verkauft, dann würde das jede Wahl herumreißen.

Warum z.B. hat der stocklinke Howard Dean in Vermont, das praktisch gar keine Waffengesetze hat, auch keine einführen wollen und bei seinem Versuch Präsident werden zu wollen erklärt, Waffenrecht sei Sache der Einzelstaaten? Bingo--weil er die Wahlen gewinnen wollte!

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