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IGNORED

änderung WaffG


bullpup

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Geschrieben

eigentlich ging es mir nicht so sehr um Softair.

Naja, dann mal die -win bischen provokante Frage:

Soll das führen von Softair verboten werden, damit

wenn jemand erschossen/angeschossen wird

behauptet werden kann dass das führen illegal ist.

Also davon ausgegangen werden musste dass die

Waffe scharf ist?

Oder will man sich die Einsätze bezahlen lassen?

Oder was ganz anderes erreichen?

Geschrieben

Wer als Erwachsener in Camo mit Plastikplempe durch den Wald oder die Stadt rennt , braucht einen Urlaub im Sudan oder einen Psychater.

Oder Beides.

Die Notwendigkeit ist letzendlich schon klar, ärgerlich bleibt der Umstand imho doch.

Paintballgelände?

Spaß mit "Waffen"?

Hier?

In.... Deutschland??!!! :rotfl2:

Eher wird der Papst Protestant!

Merkst du eigentlich nicht dass du dir selbst wiedersprichst?

:o

Geschrieben

Sind die Polizisten in Deutschland unfähiger als in den anderen Ländern?

JA!!!!! Zumindest im Bereich der Verbrechensbekämpfung, dafür stehen sie sehr hoch im Ansehen der Verkehrsüberwachung.

Können die keine Lageeinschätzungen vornehmen?

NEIN!!!!!! Sie werden seitens der Vorgesetzten nicht genug aufgeklärt, dienen sozusagen nur als Sperrbrecher.

Gruß

Frank

Geschrieben

Ich weiß, dass in Frankreich oft an Wochenenden in Fabrikhallen von teilweise mehr als 50 Erwachsenen mit Softair gespielt wird. Noch nie wurde da ein Sonderkommando in Bewegung gesetzt.

dagegen sagt ja auch keiner was! wenn man mit den plempen auf be-/umfriedetem besitztum rumspielt ist das ja per definition auch kein "führen".

ich war dieses jahr auf der IWA und ich hab mir auch einige anbieter der softairs angeschaut.

es ist schon faszinierend wenn man sieht und auch fühlt was sich auf dem gebiet getan hat.

das zeugs schaut schon wirklich täuschend echt aus - selbst aus unmittelbarer nähe.

auch von der vielfalt an unterschiedlichen modellen können wir freunde der "scharfen" halbautomaten nur träumen.

kopien so gut wie aller (!) bekannten vollautos und kriegswaffen sind da mittlerweile vorhanden ... mp5, m4, g36, m249, ... , massig zubehör wie rails, m203, usw. ...

ich kann schon verstehen, dass es damit in der öfentlichkeit zu missverständnissen kommen kann und ich verstehe voll und ganz die irritation bei betroffenen polizeibeamten.

nur damit mich keiner falsch versteht: ich bin nicht für ein verbot der softairs an sich - aber auf der straße haben die nun wirklich nix zu suchen.

gruß

ralf

ps: den artikel in der DP finde ich gelungen, sachlich geschrieben, zeitgemäß und ohne spur von aktionismus. sofern der entwurf nicht von irgendwelchen politikern verhunzt wird, bin ich gern bereit diesen mitzutragen.

Geschrieben
Üblicherweise kommen dererlei Meldungen wie: "hier sind mehrere Personen mit Gewehren im Park, per Telefon in der Zentrale an und es obliegt dem Telefonposten diesen Anruf etwas genauer zu hinterfragen, statt blindwütig einen Einsatz für die Streife über den Äther zu senden. In den meisten Fällen kann die Sachlage schon durch genauere Befragung des Anrufers am Telefon geklärt werden. Das spart auch einige eurer ohnehin schon knappen Recourcen und bringt keinen Kollegen in die Verlegenheit jemanden anzubleien.

Das ist ja interessant, wie du etliche Jahrzehnte polizeiliches Leitstellenmanagement mal so in einem Satz mitnimmst... danke für die Erleuchtung, oh Meister.

Wenn du auch mal eine Schicht lang in einer Einsatzleitstelle gesessen und einfach nur still den eingehenden Anrufen gelauscht hättest, wüßtest du, wie illusorisch die Vorstellung ist, alles am Telefon klären zu wollen. Ein nicht ganz geringer Anteil aller Notrufe kommt von Leuten, die anscheinend entweder grenzdebil, der deutschen Sprache nicht mächtig oder völlig in Panik sind, insbesondere wenn es sich um kribbelige Anlässe handelt. Man geht sehr häufig mit einem gerüttelt Maß an Ungewißheit in einen Einsatz. Das ist normal und nicht zu umgehen.

Heute rückt die Einsatzhundertschaft aus wenn ein paar Halbwüchsige mit Plastespielzeug im Park gesehen werden. Gewisse Leute haben haben halt den Bezug zur Realität verloren. Terroristen pflegen nicht am hellichten Tage im Stadtpark oder auf der Straße, offen mit ihren Gewehren umher zu laufen.

Das ist bloße Polemik, die weitab jeglicher Realität spielt. Natürlich kommt keiner auf die Idee, die besagten Halbwüchsigen für Osama bin Laden und seine fröhliche Bande zu halten. Wohl aber für ein paar verkorkste Jugendliche/junge Erwachsene aus dem Milieu, die mit einer schwarz beschafften Russenplempe gerade den Kiosk überfallen oder einen mißliebigen Mitmenschen abziehen wollen. Das ist alles andere als unrealistisch und deshalb wesentlich bedrohlicher als irgendwelche erfundenen Terroristen.

Sind die Polizisten in Deutschland unfähiger als in den anderen Ländern? Können die keine Lageeinschätzungen vornehmen? Ich weiß, dass in Frankreich oft an Wochenenden in Fabrikhallen von teilweise mehr als 50 Erwachsenen mit Softair gespielt wird. Noch nie wurde da ein Sonderkommando in Bewegung gesetzt.

Weil es ein gewaltiger Unterschied ist, ob man in irgendwelchen abgegrenzten Lokalitäten damit Spiele spielt oder ob man mit dem Teil in der Hand Passanten im Stadtpark erschreckt. Im übrigen reden wir hier nicht über irgendwelche Sonderkommandos. Der schwarze Peter landet erstmal bei dem ersten Streifenwagen, der vor Ort eintrifft, um überhaupt zu gucken, was los ist.

JA!!!!! Zumindest im Bereich der Verbrechensbekämpfung, dafür stehen sie sehr hoch im Ansehen der Verkehrsüberwachung.

Die Aufklärungsquote der deutschen Polizei spricht leider gegen deine These. Aber was solls, wir sind es schließlich gewöhnt, daß jeder Bürger besser weiß als wir, wie wir unseren Job zu erledigen haben...

NEIN!!!!!! Sie werden seitens der Vorgesetzten nicht genug aufgeklärt, dienen sozusagen nur als Sperrbrecher.

Das ist ja hochinteressant... jetzt sind wir also die tumben Büttel, die von bösen Vorgesetzten aus sinistren Motiven über die Wahrheiten der Welt im Dunkeln gelassen werden. Worüber sollte mein Chef mich denn deiner Meinung nach aufklären?

Soll das führen von Softair verboten werden, damit

wenn jemand erschossen/angeschossen wird

behauptet werden kann dass das führen illegal ist.

Nein, es soll deshalb verboten werden, damit im Interesse aller Beteiligten solche Situationen möglichst selten eintreten. Aber das scheint einigen hier anwesenden Genies ja nicht einzuleuchten.

Trooper

Geschrieben

Aha? Interessant. Du bist also sachkundig...? Bist Du sicher, daß Du die Definition kennst?

Heinrich

"führen in der öffentlichkeit", denn darum geht es ja hier - sorry, zu kurz ausgeführt ... dachte das wäre aufgrund des themas selbstredend ...

Geschrieben

@Abakan:

Wo ist der Widerspruch?

Sollen die Kinder jeden Alters auf ausgewisenen Geländen oder in Hallen ihren Spaß haben. Solange das Mitmachen nicht Pflicht wird ist mir das Alles reichlich Banane.

Allerdings gibts in diesem unserem Lande auch genügend Hirnamputierte die meinen, sie müssen so a la "Wehrsportgruppe" mit ihren Eisen durch den Wald joggen. Originalen, versteht sich....

Vielleicht nicht in Deiner oder meiner direkten Umgebung, aber es gibt sie.

Und damit gibt es auch einen Grenzbereich.

Nämlich den, auf 50 m zu entscheiden ob das z.B. nun eine Softair MP 40 ist oder eine Echte.

Ich möchte nicht in der Haut eines Polizisten stecken, der sich diese Frage stellt.

Solange hierzulande noch nix passiert ist- kein Problem. Aber lass es erstmal soweit kommen, dann ist das Geschrei groß und das Gejammer nach dem "Durchgreifen" der Polizei, härteren Gesetzen und Verboten.

Und daß wir hier in Vollkaskoland leben wo jeder Furz dazu herhalten muß, die Büttel zu rufen ist ebenfalls als bekannt vorauszusetzen.

In Gauting bei München ist Anfang de 80er Jahre mal ein jugendlicher Einbrecher in einem Jugendzentrum erschossen worden weil er angeblich irgendeinen Gegenstand in der Hand hatte und auf Anruf auch nicht reagiert hat.

Manch einer wird sagen: Selber schuld.

Aber das war ein 15- oder 16 Jähriger Junge.

Und er hatte noch nichtmal sowas Ähnliches wie eine "Waffe".

Möchte irgendwer mit dem Polizisten von damals tauschen? Ja?!

Oder mit den Eltern eines solchen Halbwüchsigen?

Auch wenn ich mich damit evtl. der gängigen, liberalistischen Meinung entgegenstelle:

Das Führen von Gasplempen und Softairs die Originalen täuschend ähnlich sehen ist imho so überflüssig wie ein Kropf.

Und solange die entsprechende Klientel nicht verantwortungsbewusst mit dem Kram umgeht ist es nur eine Frage der Zeit bis wirklich mal was passiert.

Man muss den ganzen Sülz nicht kategorisch verbieten- das Ausweisen entsprechender Gelände oder Hallen würde genügen.

Aber frag mal wo es sowas gibt...und wie groß das Geschrei aller möglichen Gutmenschen ist, wenn auch nur die Planung ruchbar wird.

Obwohl es ja eigentlich nur ein Spielplatz ist....

Was man von dieser Art "Spiel" hält, bleibt nun jedem selber überlassen.

Ich für meinen Teil kann dem Ganzen nix abgewinnen.

Geschrieben

Sicherlich hat Trooper recht: Die Sache ist bei weitem nicht so einfach wie man es reden kann.

Das was jetzt kommen soll, ist aber auch Käse.

Soll das bedeuten: Wenn einer mit einer Softair Pistole rumläuft, mache ich nichts und wenn er eine Softair MP5 hat, wird er gleich aus dem Polizeiauto raus erschossen, ist ja schließlich illegal? Und ansonsten wird wochenlange depatiert, ob sein Rauschschiffenterprise-Beamer nicht eventuell unter die neue Vorschrift fällt.

In Nürnberg wurde ja mal ein behinderter Asiate erschossen, weil er mit einen Holzgewehr rumfuchtelte, dass wie ein AK47 ausgesehen haben soll, jedenfalls aus 40 m Entfernung. Ich hoffe, so was wird dann in Zukunft nicht einfach toleriert.

Sicherlich gebe ich gerne recht, dass es hier in den letzten Jahren in Deutschland zu Problemen gekommen ist, aber irgendwie scheint sich das ja etwas gelegt zu haben. In den meisten Fällen wurde ja anscheinend von den Polizisten vernünftig reagiert. Ansonsten habe ich den Eindruck, dass diese Softair-Waffen dazu beigetragen haben, dass nicht mehr jeder sofort bei der Polizei anruft, wenn ein Jugendlicher mit so was ähnlichem wie eine Waffe gesehen wird und die Polizei sieht auch nicht mehr gleich überall einen terroristischen Angriff auf die Bundesrepublik Deutschland. Die ersten Monate hat die Polizei auch hysterisch überreagiert! Übrigens wie ich in dem alter war, hat es noch nicht mal jemanden interessiert, wenn wir mit einem Luftgewehr oder in manchen Fällen sogar mit einem KK Gewehr unterwegs waren. Illegal war es auch, aber wie gesagt, man war zu dem Thema noch relaxter eingestellt.

Sicherlich habe auch ich kein Patentrezept. Die vorgesehene Gesetzesänderung erscheint mir aber wieder richtig deutsch: Wir haben ein Problem. Lösen wollen wir es zwar nicht (oder können es mit unserem Geist nicht), wir schaffen uns daher einfach ein neues. Hauptsache wir haben was gemacht.

Übrigens der neue Gesetzestext ist so extrem interpretationsfähig, dass ich schon viele Jäger vor dem Richter sehe.

Ich würde mir mal wünschen, dass die, die sich mit dem Problem auseinander zu setzen haben, einfach mal hergehen und schauen, wie es die Nachbarn gelöst haben. Vielleicht kommt man da auf was vernünftiges. Die deutschen Lösungen der letzten Jahre scheinen es ja bekanntlich nicht mehr so in sich zu haben.

Gruß

Makalu

@Abakan:

Man muss den ganzen Sülz nicht kategorisch verbieten- das Ausweisen entsprechender Gelände oder Hallen würde genügen.

Aber frag mal wo es sowas gibt...und wie groß das Geschrei aller möglichen Gutmenschen ist, wenn auch nur die Planung ruchbar wird.

Obwohl es ja eigentlich nur ein Spielplatz ist....

Übrigens, das mit den ausgewiesenen Flächen halte ich auch für eine sehr gute Idee. Die muss es dann aber auch geben. Dorthin darf dann nur transportiert werden und außerhalb dieser Flächen führen nur mit einer behördlichen Erlaubnis (wie Waffenschein, Jagdschein usw.).

Das Problem wird aber sein, dass man auch diese Flächen in Deutschland überhaupt nicht will. Es ist halt mal ein Land, wo man alles mit Verboten regeln möchte, ist ja so einfach und so pädagogisch.

Gruß

Makalu

Geschrieben

Moje, ...

Naja, ob man selbst dem Ganzen was abgewinnen kann oder nicht, ist ja auch nicht so entscheident.

Wir haben das doch früher als Kinder auch gemacht, mit Erbsenpistolen durch die Gegend zu laufen.

Es gab auch damals schon Knallplättchenpistolen, die täuschend echt aussahen. Die hätte auf 2m keiner, von einer Echten unterschieden.

Nur hat damals, als Waffen noch nicht so böse waren, wie heute, keiner deshalb die Polizei gerufen.

Wenn das heute ein Problem ist, muß man dafür eine Lösung finden. Aber den Kids generell das Spielen damit verbieten zu wollen, isses doch wohl auch nicht.

Man kann doch froh sein, wenn heute im PC-Spiele-Zeitalter, überhaupt noch einer raus geht, um solche Cowboy+Indianer-/Räuber+Gendarm-Spiele zu spielen, wie wir früher.

Es gibt dafür sicherlich genug Möglichkeiten, ohne daß man das in der breiten Öffentlichkeit tun müßte.

Das Problem ist nur, daß man das nicht individuell im Einzelfall lösen kann, sondern dafür wieder bundesweit gültige Vorschriften gebraucht werden.

Sonst gäbe es sicher überall irgendein Gelände, wo sich niemand gestört fühlen müßte, ohne daß das extra ein ausgewiesener Soft-Air-Platz ist, mit eingehaltenen Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften, TÜV- und Ordnungsamtabnahme und großem Verwaltungsakt. Haben wir früher auch nicht gebraucht.

Solange natürlich irgendwelche Blockwarte rumlaufen, die überall eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit wittern, sowas von Weitem sehen und gleich dafür sorgen müssen, daß ein MEK ausrückt :gaga: , sind solche unbürokratischen Sachen nicht möglich. Ansonsten sollte eigentlich auch ein Sadtpark, für sowas geeignet sein und niemand deshalb gleich an Mord und Todschlag denken müssen.

Das geht solange, bis man für Kinder einen Antrag zum Spielen stellen und die dafür eine Prüfung ablegen müssen. Freilich müssen dann jährlich dafür Scheine gelöst und bezahlt und regelmäßig Kontrollen durchgeführt werden. :o:gutidee:

Es kann der Bravste nicht in Frieden leben, wenn ... :peinlich:

Gruß, W

Geschrieben

Sicherlich hat Trooper recht: Die Sache ist bei weitem nicht so einfach wie man es reden kann.

Das was jetzt kommen soll, ist aber auch Käse.

Soll das bedeuten: Wenn einer mit einer Softair Pistole rumläuft, mache ich nichts und wenn er eine Softair MP5 hat, wird er gleich aus dem Polizeiauto raus erschossen, ist ja schließlich illegal? Und ansonsten wird wochenlange depatiert, ob sein Rauschschiffenterprise-Beamer nicht eventuell unter die neue Vorschrift fällt.

In Nürnberg wurde ja mal ein behinderter Asiate erschossen, weil er mit einen Holzgewehr rumfuchtelte, dass wie ein AK47 ausgesehen haben soll, jedenfalls aus 40 m Entfernung. Ich hoffe, so was wird dann in Zukunft nicht einfach toleriert.

Sicherlich gebe ich gerne recht, dass es hier in den letzten Jahren in Deutschland zu Problemen gekommen ist, aber irgendwie scheint sich das ja etwas gelegt zu haben. In den meisten Fällen wurde ja anscheinend von den Polizisten vernünftig reagiert. Ansonsten habe ich den Eindruck, dass diese Softair-Waffen dazu beigetragen haben, dass nicht mehr jeder sofort bei der Polizei anruft, wenn ein Jugendlicher mit so was ähnlichem wie eine Waffe gesehen wird und die Polizei sieht auch nicht mehr gleich überall einen terroristischen Angriff auf die Bundesrepublik Deutschland. Die ersten Monate hat die Polizei auch hysterisch überreagiert! Übrigens wie ich in dem alter war, hat es noch nicht mal jemanden interessiert, wenn wir mit einem Luftgewehr oder in manchen Fällen sogar mit einem KK Gewehr unterwegs waren. Illegal war es auch, aber wie gesagt, man war zu dem Thema noch relaxter eingestellt.

Sicherlich habe auch ich kein Patentrezept. Die vorgesehene Gesetzesänderung erscheint mir aber wieder richtig deutsch: Wir haben ein Problem. Lösen wollen wir es zwar nicht (oder können es mit unserem Geist nicht), wir schaffen uns daher einfach ein neues. Hauptsache wir haben was gemacht.

Übrigens der neue Gesetzestext ist so extrem interpretationsfähig, dass ich schon viele Jäger vor dem Richter sehe.

Ich würde mir mal wünschen, dass die, die sich mit dem Problem auseinander zu setzen haben, einfach mal hergehen und schauen, wie es die Nachbarn gelöst haben. Vielleicht kommt man da auf was vernünftiges. Die deutschen Lösungen der letzten Jahre scheinen es ja bekanntlich nicht mehr so in sich zu haben.

Gruß

Makalu

Übrigens, das mit den ausgewiesenen Flächen halte ich auch für eine sehr gute Idee. Die muss es dann aber auch geben. Dorthin darf dann nur transportiert werden und außerhalb dieser Flächen führen nur mit einer behördlichen Erlaubnis (wie Waffenschein, Jagdschein usw.).

Das Problem wird aber sein, dass man auch diese Flächen in Deutschland überhaupt nicht will. Es ist halt mal ein Land, wo man alles mit Verboten regeln möchte, ist ja so einfach und so pädagogisch.

Gruß

Makalu

In Nürnberg wurde vor etlichen Jahren von einer POBeamtin im Stadtgraben auf 50-60m Entfernung ein Grieche erschossen, weil er bei einer Kontrolle davon gelaufen ist, dann stehen blieb sich zu der Beamtin umdrehte die sich bedroht fühlte und dann geschossen hat. Er hatte nichts überhaupt nichts bei sich.

Gruß

Expert 1000

Geschrieben

@heletz und Ralf S.:

Anlage 1 Abschn 2 zum WaffG:

Im Sinne dieses Gesetzes

...

4. führt eine Waffe, wer die tatsächliche Gewalt darüber außerhalb der eigenen Wohnung, Geschäftsräume oder des eigenen befriedeten Besitztums ausübt

...

Ein Blick ins Gesetz

erspart Geschwätz

Geschrieben

In Nürnberg wurde vor etlichen Jahren von einer POBeamtin im Stadtgraben auf 50-60m Entfernung ein Grieche erschossen, weil er bei einer Kontrolle davon gelaufen ist, dann stehen blieb sich zu der Beamtin umdrehte die sich bedroht fühlte und dann geschossen hat. Er hatte nichts überhaupt nichts bei sich.

Gruß

Expert 1000

genau, ich kenne den Fall noch so grob. Nach deutscher Logik, müsste jetzt das umdrehen zu Polizisten verboten werden. Nur so ist zuverhintern, dass man erschossen wird.

Ich glaube, es geht immer mehr in Richtung perfekter Polizeistaat.

Vielleicht sollte man auch hier und da mal über die Einstellungskriterien oder die Ausbildung für Polizisten nachdenken. Besonders das letztere scheint ja auch etwas seltsam zu sein, wie man neulich in einem anderen Thread, wo es um eine Waffenrechtsschulung bei der Frankonia, durchgeführt von einem Polizeibeamten ging, erfahren durfte.

Na ja, auf alle Fälle werden wir in dieser Beziehung noch viel erleben und uns irgendwann man die Zeiten zurückwünschen, wo Menschen noch normal waren und ohne ständige psychiatrische sowie juristische Bekleidung leben konnten.

Gruß

Makalu

Geschrieben

Wäller hat Recht.

Daran hab ich zunächst garnicht gedacht.

Natürlich würde unsere bundesdeutsche Vorschrifts- und Regulierungswut über einen solchen Platz hereinbrechen.

Haftbarer Betreiber ,mindestens 2 m hohe Zäune außenrum, Dixiklos für Männlein und Weiblein, fließend Wasser, immer mindestens 2 Sanis in Bereitschaft, Videoüberwachung des Geländes, Vorgeschriebene Schutzkleidung ,Alterskontrollen am Eingang....weiß der Henker was noch alles.

Und dann tritt ein Wohlstandskiddie in einen rostigen Nagel (weils halt nunmal ein Fabrikgelände o.ä. war) und Mutti daheim kriegt das spitz.

Dann kommt der Rattenschwanz von Zivilklagen über den Betreiber.

Oder einer der Stammgäste wird wirklich in eine Gewalttat verwickelt.

Dann ist aber Achterbahn.

Wer würde sich freiwillig so einen Shice an die Backe holen wollen?

Früher haben wir mit Erbsenpistolen in der Kiesgrube Cowboy und Indianer gespielt.

Aber wir waren Kinder und das war Früher.

Heute sind es andere Zeiten.

Und nicht unbedingt nur Kinder.

Ob es den Legalwaffenbesitzern, - die es ja noch nichtmal fertigbringen eine Lobby für ihre eigenen Belange zu errichten - allerdings gut ansteht, für die Interessen der Spielwarenindustrie in die Breche zu hauen....?

Man kann ja gern auch auf den Nebenschauplätzen aktiv werden.

Allerdings sollte man erstmal die Hauptsache in den Griff bekommen.

Geschrieben

Nimmt man mal den Verlauf des Treads als Ganzes her, und schiebt die Meinungen und Auffassungen aus allen Posts mal ein Wenig zusammen, lassen sich sowohl die offensichtlichen Sorgen und Probleme auf der einen Seite, als auch Lösungsansätze auf der anderen Seite ganz gut zusammenfassen.

Die Sorgen und Probleme sind durchaus verständlich und nachvollziehbar.

Ich möchte auch nicht in der Haut eines Beamten stecken, der einen Jugendlichen (oder aber auch einen Erwachsenen) an- oder gar erschossen hat, weil dieser in Verkennung des Ernstes seiner Lage der Meinung war, mit seiner Softair einen auf dicke Hose machen zu müssen und der Beamte auf Grund der bekanntermaßen zunehmenden Optik nahe der scharfen Waffen nicht zwischen Spielzeug und Real-Steel unterscheiden konnte.

Auch kann man von unbedarften Anwohnern nicht verlangen, daß sie in der Lage sind, auf 25-50m Spielzeug und Real-Steel optisch auseinander zu halten.

Allerdings hat Makalu etwas durchaus Interessantes angeschnitten:

es gab Zeiten, in denen ging es wesentlich entspannter zu, da haben "die Alten" maximal mit dem Kopf geschüttelt und höchstens hinterfragt, ob es den notwendig sei, daß "die Rotzer" Krieg spielen. Im Zweifelsfall gabs vom "Alten" oder (diesseits der Elbe) auch mal vom ABV eine hinter die Löffel, wenn man es gar allzusehr trieb.

Heute stehen wir jedoch vor dem Problem, daß Waffen jeder Art von der Masse der Mitbürger als etwas Unmoralisches angesehen werden und daß hinter jedem Legalwaffenbesitzer ein potentieller Krimineller vermutet wird. Selbst Soldaten (früher einer der angesehensten Berufe) müssen sich heute gefallen lassen, von einem nicht gerade geringen Bevölkerungsanteil als Mörder bezeichnet zu werden (zwar gab es dazu ein Präzedenz-Urteil, was dies verbietet, aber allein die Tatsache, daß es überhaupt Gedankengänge und Anschuldigungen in dieser Richtung gibt, spricht für sich). Die Polizei als Exekutive des Staates steht auch ständig zwischen Baum und Borke: auf der einen Seite das (meiner Meinung nach künstlich erzeugte) Bedürfnis nach einem Mehr an Sicherheit, auf der anderen Seite die zunehmende Ablehnung aus der Bevölkerung.

Die grundlegenden Ursachen, warum das hier im Land der Denker und Dichter Alles so ist, liegen aber im Grunde doch ganz wo anders:

die Medien haben heute einen unglaublichen Einfluss auf Moralische und Ethische Entwicklung der Massen. Dementsprechend tragen, um in unserer Sparte zu bleiben, entsprechend subjektiv verfasste Berichte zum Thema Waffen dazu bei, die Meinungen und Auffassungen der breiten Masse entsprechend zu steuern. Wenn man jetzt schaut, was und wer hinter den Medien steht bzw steckt, kommt man ganz schnell darauf, wo das eigentliche Problam liegt.

Leider neigt der deutsche Durchschnittsmich'l zunehmend dazu, die durch die Medien vorgegebenen Meinungen und Ansichten ungefiltert aufzunehmen, ohne sie zu hinterfragen. Degradiert bzw kastriert zum willfärigen Meinungskonsumenten läuft dieser Durchschnittsmich'l dann auch wie ein Zombi dem unsinnigsten mediengesteuerten Mainstream hinterher und glaubt, an der richtigen Stelle des Troges zu sitzen, ohne dabei zu registrieren, daß er zwangsgesteuert wird.

Stellt euch mal vor, die Medien hätten über die Jahre hinweg zu anderen Themen einen ähnlichen Aufwand betrieben, wie man es in Bezug zu Waffen, Sportschützen und Jägern tat.

Nehmen wir mal des Deutschen Lieblingsspielzeug, das Auto als Beispiel her. Hätten die Medien entsprechende Kampagnen gegen das Autfahren, gegen Autos im Allgemeinen und gegen Autofahrer im Besonderen gestartet, würde heute vielleicht jeder Autofahrer von der Öffentlichkeit gesteinigt werden. Da aber die Autoindustrie und ihre anhängigen Gewerbe eine Riesenlobby sind bzw haben, ist das Gegenteil der Fall, das Auto wird von den Medien zum Statussymbol heraufstilisiert, dem Mich'l wird eingeredet, er müsse uuuuuunbedingt dieses oder jenes Modell besitzen um dazuzugehören usw usf.

Da wir nun aber nicht gerade behaupten können, auch nur annähernd mit einer solchen Lobby und der daraus resultierenden gesellschaftlichen Akzeptanz gesegnet zu sein, ist es illusorisch, anzunehmen, es würde für uns sich in naher Zukunft auch nur ein kleines Stück weit etwas zum Positiven ändern. Und deshalb ist es auch utopisch, zu glauben es würde zu entsprechend liberalen Regelungen für Softeirspieler kommen, gar soweit, daß allgemein zugängliche Objekte eingerichtet würden, in denen sich Softairspieler austoben und sich (wie unmoralisch) gegenseitig mit Farbkügelchen beschießen könnten. Nicht in Zeiten, in denen gar darüber nachgedacht wird, (an sich harmlose) Computerspiele mit entsprechendem Inhalt (sogenannte Egoshooter) verbieten zu müssen.

Geschrieben

Wie ich hörte - bin Neuling in diesem Thema- ist die Zahl der legalen Besitzer scharfer Schußwaffen, die irgendwie gearteten blödsinn mit ihren Waffen anstellt verschwindend gering.

Bleiben wir bei dem von Dark Angel gewählten Beispiel "Auto": Wieviele Böldköppe sind damit unterwegs und gefährden sich und andere mit ihrem Verhalten (= Dicht auffahren, rasen, nicht einfädeln lassen etc). Mit dem Auto läßt sich hier in D noch gutes Geld verdienen und Steuern scheffeln, also tut man dem Autofahrer nichts.

Waffen gelten allerdings im Volk als Teufelswerk und wenn werbewirksam die Verschärfung des Waffenrechtes verkündet wird beruhigt sich die Volksseele, weil'swiederschwerer wird, an das Teufelszeug zu kommen.

Allerdings: Wer unternimmt etwas gegen die illegal besesenen Waffen?

Geschrieben

Beim Auto gibt es eine große, wirksame Lobby.

Illegaler Besitz von Waffen ist doch schon illegal. Folglich hat hier der Gesetzgeber doch schon längst (1928 :unsure: ) gehandelt. Hätte er hier nicht gehandelt, wäre der illegale Besitz gar nicht möglich. :D

Geschrieben

genau, ich kenne den Fall noch so grob. Nach deutscher Logik, müsste jetzt das umdrehen zu Polizisten verboten werden. Nur so ist zuverhintern, dass man erschossen wird.

Ich glaube, es geht immer mehr in Richtung perfekter Polizeistaat.

Vielleicht sollte man auch hier und da mal über die Einstellungskriterien oder die Ausbildung für Polizisten nachdenken. Besonders das letztere scheint ja auch etwas seltsam zu sein, wie man neulich in einem anderen Thread, wo es um eine Waffenrechtsschulung bei der Frankonia, durchgeführt von einem Polizeibeamten ging, erfahren durfte.

Na ja, auf alle Fälle werden wir in dieser Beziehung noch viel erleben und uns irgendwann man die Zeiten zurückwünschen, wo Menschen noch normal waren und ohne ständige psychiatrische sowie juristische Bekleidung leben konnten.

Gruß

Makalu

:appl::appl::appl::appl::appl:

Du sprichst mir aus der Seele, wir reden hier über Plastikwaffen oder nur aussehend wie Waffen auf jeden Fall kann man egal was man damit anstellt unmöglich irgend jemand oder irgendwas mit 6mm Plastikrundkugeln verletzen beschädigen oder was auch immer. Wo leben wir eigentlich ???

Expert 1000

Geschrieben
Früher haben wir mit Erbsenpistolen in der Kiesgrube Cowboy und Indianer gespielt.

Aber wir waren Kinder und das war Früher.

Heute sind es andere Zeiten.

Und nicht unbedingt nur Kinder.

Und letzteres ist genau der Knackpunkt. Wenn ich zwei 7jährige Steppkes mit einer Knarre durchs Gebüsch flitzen sehe, kann ich mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, daß es sich tatsächlich nur um ein Spiel handelt, und nicht um den großen Postraub.

Sind es allerdings zwei 16jährige, die vielleicht auch nicht bloß im Garten spielen, sondern durch irgendwelche Hinterhöfe und Garagen schleichen, sieht das für mich schon ganz anders aus.

Ich bin im Dienst noch nie einer Schußwaffe in den Händen eines Gegenüber begegnet, aber ich hatte schon etliche Einsätze (teilweise mit reichlich ungeklärter und konfuser Informationslage), bei denen es im Vorfeld hieß, es sind eventuell Schußwaffen mit im Spiel. Und in solchen Situationen bist du als Polizist nunmal auf 180 und extrem angespannt, weil du weißt, daß Kollegen in allen Ländern und zu allen Zeiten bei solchen Lagen ins Gras gebissen haben.

Natürlich wäre es wünschenswert, wenn man davon ausgehen könnte, daß der junge Mann mit der Plempe unterm Arm nur Klein-Fritzi ist, der mit Opas Tesching in die Kiesgrube will. Aber diese Zeiten sind nunmal vorbei, und es ist müßig, sie sich wieder herbeireden zu versuchen. Unsere Gesellschaft hat sich geändert, und nicht nur im Bezug auf ihre Haltung zu Waffen. Vor allem ist sie konfliktreicher und gewaltbereiter geworden.

Daß sich das auch und gerade in geänderten polizeilichen Konzepten äußert, ist nur folgerichtig. Ich arbeite in einer Stadt mit hoher Erwerbslosenquote und einem realen Ausländeranteil von über 40%. Wir haben es jeden Tag mit Gewaltdelikten zu tun, viele davon mit Bezug zum Jugendbandenmilieu, in dem sich verschiedene ethnische Gruppierungen als Rivalen gegenüber stehen. Und hier spielen immer wieder auch Waffen eine Rolle. Wohlgemerkt, ich rede hier noch nicht mal über ein Großstadtghetto, sondern über eine ziemlich unspektakuläre Stadt unterhalb der 100.000 Einwohner... man muß durchaus nicht immer bis nach Hamburg, Berlin oder Frankfurt gucken, um sowas zu sehen.

Und deshalb betrachte ich jeden Gegenstand, der augenscheinlich eine (Schuß-)Waffe ist, grundsätzlich erstmal als potentielle Bedrohung für mein Leben und das meines Kollegen, sofern ich nicht wirklich auf ersten Blick erkennen kann, daß es nur ein Spielzeug ist. Ich werde nämlich am Ende meiner Schicht heil und lebend Hause gehen und nicht als traurige Notiz auf www.odmp.de enden. Und wenn ein paar Internet-Statesmen, die das Rumfuchteln mit einer Softair in der Innenstadt als unveräußerliches Menschenrecht betrachten, deswegen den Untergang des rechtsstaatlichen Abendlandes beklagen, kann ich damit auch ganz gut leben...

Trooper

Geschrieben

Und wenn wir schon beim Polizeistaat sind:

Dieser Staat hält es mit seiner Polizei (und Armee) so ähnlich wie mit einer Bulldogge:

Tagsüber ist sie häßlich, nachts beruhigend.

Wenn der sogenannte "brave" Bürger seinen Allerwertesten oder seine Privilegien in Gefahr gebracht sieht, schreit er lauthals nach der Polizei. Da kann sie gar nicht schnell genug erscheinen, der Spruch "Nie sind sie da wenn man sie braucht" macht schnell und gern die Runde.

Wird derselbe "brave" Bürger allerdings dabei erwischt, wie er den Freizeitanarchisten gibt, also besoffen fährt, Müll illegal entsorgt oder Steuern hinterzieht ...oh, dann ist das Gejammere aber groß. Da leben wir dann auf einmal in einem Polizeistaat, man hört gar die schweren Stiefel brauner oder roter Vergangenheit marschieren und fühlt sich zutiefst in seinen Menschenrechten verletzt.

Und die Medien mittenmang dabei. Immer mit Argusaugen auf der Suche nach Fehlern. Irgendwer muss ja immer schuld sein, egal woran.

Wir leben in keinem Polizei- , sondern in einem Überwachungsstaat. Das ist um ein Vielfaches schlimmer.

Die wenigen positiven Aspekte, die solch einem System abzugewinnen wären werden nicht erkannt.

Dafür gehts mit Vollgas in die Gedanken- und Handlungskontrolle. Krank aber leider machbar.

Ob einem das nun schmeckt oder nicht: Polizisten sind genauso Betroffene in diesem ganzen Saustall. Mehr als alle siebengescheiten Bürger zusammen.

Sie halten für uns Tag für Tag den Kopf hin, und ihr eher kümmerliches Gehalt ist sicher keine Rechtfertigung dafür dieses als Selbstverständlichkeit anzusehen.

Sie dürfen die Suppe auslöffeln die ihnen die Politik einbrockt und ich persönlich möchte für kein Geld der Welt mit einem Streifenbeamten tauschen müssen.

Sie müssen es ausbaden, warum also sollen sie nicht auch die Regeln machen dürfen?

Wäre unser WaffG von Polizisten gemacht worden , hätten wir eine gute Chance auf sinnvolle und praxisnahe Gesetze gehabt.

Oder wie man in England sagt: "Some of us are barking up the wrong tree"

Geschrieben

Und letzteres ist genau der Knackpunkt. Wenn ich zwei 7jährige Steppkes mit einer Knarre durchs Gebüsch flitzen sehe, kann ich mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, daß es sich tatsächlich nur um ein Spiel handelt, und nicht um den großen Postraub.

Sind es allerdings zwei 16jährige, die vielleicht auch nicht bloß im Garten spielen, sondern durch irgendwelche Hinterhöfe und Garagen schleichen, sieht das für mich schon ganz anders aus.

Ich bin im Dienst noch nie einer Schußwaffe in den Händen eines Gegenüber begegnet, aber ich hatte schon etliche Einsätze (teilweise mit reichlich ungeklärter und konfuser Informationslage), bei denen es im Vorfeld hieß, es sind eventuell Schußwaffen mit im Spiel. Und in solchen Situationen bist du als Polizist nunmal auf 180 und extrem angespannt, weil du weißt, daß Kollegen in allen Ländern und zu allen Zeiten bei solchen Lagen ins Gras gebissen haben.

Natürlich wäre es wünschenswert, wenn man davon ausgehen könnte, daß der junge Mann mit der Plempe unterm Arm nur Klein-Fritzi ist, der mit Opas Tesching in die Kiesgrube will. Aber diese Zeiten sind nunmal vorbei, und es ist müßig, sie sich wieder herbeireden zu versuchen. Unsere Gesellschaft hat sich geändert, und nicht nur im Bezug auf ihre Haltung zu Waffen. Vor allem ist sie konfliktreicher und gewaltbereiter geworden.

Daß sich das auch und gerade in geänderten polizeilichen Konzepten äußert, ist nur folgerichtig. Ich arbeite in einer Stadt mit hoher Erwerbslosenquote und einem realen Ausländeranteil von über 40%. Wir haben es jeden Tag mit Gewaltdelikten zu tun, viele davon mit Bezug zum Jugendbandenmilieu, in dem sich verschiedene ethnische Gruppierungen als Rivalen gegenüber stehen. Und hier spielen immer wieder auch Waffen eine Rolle. Wohlgemerkt, ich rede hier noch nicht mal über ein Großstadtghetto, sondern über eine ziemlich unspektakuläre Stadt unterhalb der 100.000 Einwohner... man muß durchaus nicht immer bis nach Hamburg, Berlin oder Frankfurt gucken, um sowas zu sehen.

Und deshalb betrachte ich jeden Gegenstand, der augenscheinlich eine (Schuß-)Waffe ist, grundsätzlich erstmal als potentielle Bedrohung für mein Leben und das meines Kollegen, sofern ich nicht wirklich auf ersten Blick erkennen kann, daß es nur ein Spielzeug ist. Ich werde nämlich am Ende meiner Schicht heil und lebend Hause gehen und nicht als traurige Notiz auf www.odmp.de enden. Und wenn ein paar Internet-Statesmen, die das Rumfuchteln mit einer Softair in der Innenstadt als unveräußerliches Menschenrecht betrachten, deswegen den Untergang des rechtsstaatlichen Abendlandes beklagen, kann ich damit auch ganz gut leben...

Trooper

Die Argumentation ist gut zu verstehen. Nur ob eine Reglementierung daran was ändern wird, bezweifle ich stark. Diejenigen die potentiel mit einer scharfen Waffe oder auch mit einer Softair als Halbwuchsige imponieren wollen, dürften sich kaum von irgendeinem Gesetz beinflussen lassen.

Ich denke so ein Gesetz wird den Gegenteiligen Effekt haben. Spätestens nachdem ein Jungendlicher mit einer Softair in der Hande erschossen worden ist weil der Polizist davon ausgeht, das es sich nur um ein scharfe Waffe handeln kann, wird man den Unsinn von solchen Regelungen sehen.

Ich kann sehr gut verstehen das die jetzige Situation ein Albtraum für einen Polizisten ist. Solange die Eltern abgedankt haben wird es aber so bleiben.

Wenn die Welt noch in Ordnung ist, regeln sich solche Probleme von alleine. Vor 2 Wochen kriegte ich einen Schock den ein 16 Jähriger hantierte mit einer Beretta 92 FS auf dem Schulhof gegenüber. Nichts wie hin, es handelte sich um eine Softair (Sch.... Dinger). Ich habe dem die Leviten gelesen und da ich das gleiche Modell in Echt habe, gezeigt wie eine Verwechslung möglich ist. Hat gewirkt, konnte aber nur mit einem Jungendlichen möglich sein der aus normalen Verhältnissen kommt und ein bisschen Respekt vor Erwachsenen hat.

Joker

Geschrieben

Und deshalb betrachte ich jeden Gegenstand, der augenscheinlich eine (Schuß-)Waffe ist, grundsätzlich erstmal als potentielle Bedrohung für mein Leben und das meines Kollegen, sofern ich nicht wirklich auf ersten Blick erkennen kann, daß es nur ein Spielzeug ist.

Das ist mehr als verständlich.

Trotzdem blieb bisher die Frage unbeantwortet, wie die Gegenstände deren Führen verboten werden soll denn nun genau zu beschreiben sind. Würden Holzschnitzereien in Form einer Waffe auch drunter fallen? Wenn ja: Wie naturgetreu müssen sie präzise sein um unter das Verbot zu fallen?

Fragen über Fragen und niemand kann sie beantworten.

Geschrieben

Hallo

@Makalu :appl:

@Dark Angel Tolle Antwort. Trifft den Punkt mitten in die Mouche

Ich gehe davon aus, daß das Führen von Softairs als Bauernopfer herhalten muß und der Zug schon abgefahren ist. Was schert es mich! Ich habe keine solche Plempe.

Aber jetzt kommt die Frage: Was genau soll verboten werden?

Das Führen von exakten Nachbildungen von Kriegswaffen?

Das Führen von exakten Nachbildungen von existierenden Waffen?

Das Führen von Waffenähnlichen Gegenständen?

Wer von uns kennt alle existierenden Waffen? Kann es da nicht passieren, daß einer eine Fantasiewaffe führt, und ein Polizist die mit einer existierenden Waffe verwecheslt? Wie soll das gelöst werden?

Als ich noch Deutschland diente, absolvierte ich in GB einen Sniperlehrgang. Ich lag in meiner Stellung und sollte alle bösen Buben ausschalten. Die Guten wie die Bösen wurden an Schienen in mein Schußfeld gefahren. Da kamen einige hinter der Mauer lan, die trugen Kaschis. Ich erkannte daqs an der Laufmündung, die über die Mauer ragte. Sobald die um die Mauer kamen, habe ich die ausgeschaltet. Dann kam der nächste um die Mauer. Peng Treffer mitten auf die zwölf. War ein Schornsteifeger mit einer kurzen Leiter. Nicht alles was wie eine Waffe aussieht, ist auch eine.

Themenwechsel.

Ich durfte zu meiner Dienstzeit auch USBürtger festnehmen. Wenn ich die ansprach, nahmen die die Hände hoch, gingen auf Aufforderung zur Wand und liesen sich ohne Diskussion abtasten. Bei einigen Deutschen musste ich unmittelbaren Zwang anwenden, um eine Durchsuchung zu betreiben.

Die Amis gehen davon aus, dass Sie unangenehme Folgen tragen müssen, wenn sie einer Aufforderung eines Polizisten nicht nachkommen. Die kämen auch nie auf die Idee, auf einen Polizisten mit irgendetwas Waffenähnlichem zu zielen. Die Folgen könnten fatal sein.

Ist dieser Wag, den die Amer5ikaner eingeschlagen haben nicht besser wie unserer, der alles reklementieren will?

Steven

Geschrieben

...was ist das denn...?

Der ABV = Abschnittsbevollmächtigter

Weitestgehend vergleichbar mit den heutigen Kontaktbeamten.

Nein! Es gibt in Dtl. keine Präzendenz-Urteile! Das gibt es nur im anglikanischen Recht. Du mußt nicht alles auf Dtl. anwenden, was Du in einer Deiner amerikanischen Serien gesehen hast!

Präzedenzurteile sind Rechtssprechungen (von zumeist höheren Instanzen), welche in nachfolgenden Verfahren zu ähnlich gelagerten Prozesslagen bei Beweisführung und/oder Urteilsfindung beispielgebend herangezogen werden. Und diese finden in Deutschland sehr wohl Anwendung.

Und nein, ich beziehe meine Bildung nicht aus irgendwelchen Serien oder gar Gerichtsshows. Du mußt nicht von dir auf andere schließen...

Im übrigen dürfen Soldaten Mörder genannt werden solange man nicht einen einzelnen namentlich so nennt, das hat 'was mit Meinungsfreiheit zu tun (und damit, daß manchmal Tucholsky zitiert wird, von dem das stammt)!

So langsam geht's jetzt hier dann aber durcheinander...

Heinrich

Nein, es ist, wenn überhaupt, genau umgekehrt:

man darf eine namentlich benannte Person als solchen bezeichnen, wobei dieser Person nachfolgende rechtliche Schritte freigestellt bleiben.

Jedoch darf man eine unbestimmte Personengruppe (in dem Fall die Gruppe Soldaten) nicht als solche Bezeichnen, da es einer unzulässigen Verallgemeinerung gleichkommt.

Und ich persönlich verbitte es mir, in einer pauschalisierenden Behauptung mit Straftätern gleichgeschalten zu werden.

Nun aber bitte back to Topic

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