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  1. Wobei es da auch eine Zone zwischen totaler Inkompetenz und Fähigkeiten wie Rambo gibt. Bei uns haben z.B. manche Cops, die Wettbewerbe mitschießen, die Möglichkeit dafür ihre Dienstwaffen und -ausrüstung zu verwenden. Absprachen, wer die Munition zahlt, variieren wohl je nach Stimmung und Finanzlage bei den Kommunen, die hier den Großteil der Polizei stellen. Da mag kein super-taktisches "Kombat schiessen" sein, aber regelmäßig unter einem gewissen Zeitdruck und aus der Bewegung zu schießen ist sicher produktiver als das, was der Gesetzgeber bei uns fordert, nämlich ein Ziel, das einen (eher übergewichtigen...) Mann darstellt, ohne Zeitlimit auf zehn Meter aus dem Stehen zu treffen. Es ist das natürlich ein informales System, und diejenigen, die das auf Wettbewerben machen sind, wie auch unter den Privatleuten bei den Waffenbesitzern, natürlich eine winzige Minderheit, aber immerhin. Ein gewisses Maß der freiwilligen Spezialisierung in der Freizeit ist vielleicht auch beim Polizeiberuf insofern angemessen, weil der Polizist theoretisch alles können sollte, was natürlich nicht erreichbar ist. Jura, Sozialarbeit, Medizin, physische Durchsetzungskraft unterhalb der Auseinandersetzung mit tödlichen Waffen, und als eher unwahrscheinlich zu nutzende Fähigkeit effektiven Kampf mit Feuerwaffen. Auf jede dieser Fähigkeiten könnte man mindestens ein Studium, aber letztlich ein ganzes Leben verwenden. Das ist natürlich im Polizeidienst und auch sonst nicht umsetzbar.
  2. Nun ja, "Rauferei"...das Wort impliziert irgendwie etwas Spielerisches, so wie unter Hunden, die beste Freunde sind und sich nicht verletzen auch wenn die Sache laut und schnell aussieht. Der beschriebene Sachverhalt geht doch eher unter "gefährliche Körperverletzung". Wenn rudolf natürlich nur Opfer und nicht Beteiligter war, dann ist das in der Tat kein Grund, seine Zuverlässigkeit anzuzweifeln, dann aber nicht weil es eine "Rauferei" war, sondern weil er Opfer und nicht Täter war. Die Geschichte hat natürlich insofern etwas Seltsames, als daß die meisten Leute jemanden, der sie aus dem Hinterhalt angreift, und dann auch noch gegen den Kopf, kaum als "Freund" bezeichnen und auch nicht auf eine Anzeige verzichten würden.
  3. Wobei der im Rahmen des Möglichen ja doch auch Aufgabe der Polizei ist. Man kann und soll nicht alles verhindern, denn den Versuch des Präventivstaates wollen wir gar nicht erst. Wenn aber jemand vielfache Behördenkontakte wirklich einschlägiger Art hat, dann ist es schon ein Versagen, wenn man im Rahmen des rechtlich Möglichen nichts gegen das eigentlich recht Vorhersehbare getan hat. Wenn z.B. jemand wegen einer Schießerei einfährt, relativ kurz danach wieder rauskommt (z.B. mit einem plea bargain, der die Schießerei fallenlässt und nur noch den Waffenbesitz als Vorbestrafter anklagt), dann zwei Wochen später wieder in eine Schießerei verwickelt ist, und dann wieder relativ kurzfristig rauskommt, und zwar ohne einen irgendwie glaubhaften Plan, was er diesmal anders machen wolle und ohne wirkliche Aufsicht, dann kann man sich fast schon denken, was da als nächstes passieren könnte. Wenn in Deutschland jemand frei herumläuft, der angibt, daß er nicht abgeschoben werden könne weil er daheim für den IS auf dem Marktplatz mehrere Ungläubige ermordet habe und die dortige Strafjustiz das eher negativ sehe, dann kann man sich fast schon denken, was er bei uns auf dem Marktplatz machen könnte wenn er einmal wieder eine Sinnkrise hat.
  4. Und es gibt auch eher peinliche Waffenbesitzer. Ich habe zufällig die Witzbolde vom Utah Gun Exchange in der Mittagspause an meinem Büro auf dem Weg zu einer Demo gegen Waffenbesitz vorbeifahren sehen. Und zwar in einem Laster mit einem propanbetriebenen Böller mit Aussehen eines MG auf dem Dach. Die sollten natürlich besser daheim bleiben. Das waren aber fünf Leute oder so, die nicht im Geringsten repräsentativ für die üblichen Besucher von Demos für den Waffenbesitz sind, während bei der Demo dagegen die Begehung von Straftaten, in diesem Fall die Blockade einer Autobahn, von den Organisatoren angekündigt und beabsichtigt war. Sent from my iPhone using Tapatalk
  5. Na ja, da gibt es ja verschiedene Pötte. Wenn jemand an NRA-ILA einen Betrag überweist, dann tut er das ja gerade in der Absicht, daß damit Werbung für legislative Willensbildung in eine gewisse Richtung betrieben wird. Deine 30 Millionen wurden auch zum überwiegenden Teil nicht an Trump geschickt (was strengen Beschränkungen unterliegt) sondern für Wahlwerbung ausgegeben, davon ungefähr ein Drittel für Werbung, die Trump unterstützte, und zwei Drittel für Werbung, die sich gegen Hillary Clinton richtete, und davon ein erheblicher Teil zum Thema Waffenrecht. Wenn ich da speziell an den Teil der NRA, der für Wahlwerbung zuständig ist, Geld hinschicke, dann erwarte ich ja, daß damit den etwas Verschlafeneren eingebimst wird, daß Hillary Clinton nicht gut für ihr Recht auf Waffenbesitz ist, was als Aussage auch ohne Frage sachlich richtig ist, wenn natürlich in der Werbung eher plakativ dargestellt. Genauso richtig ist allerdings, daß sich die Ausgaben der NRA weit mehr als die vieler anderer Lobbyorganisation aus kleinen Beiträgen von Normalverdienern finanzieren. Die Industrie hat ihre eigene Stiftung, die National Shooting Sports Foundation. Daß die NRA, wie von manchen behauptet wird, der verlängerte Arm der Waffenwirtschaft sei und sonst eigentlich gar nicht waffeninteressierten Amerikanern aus wirtschaftlichen Gründen Kanonen aufdrücke, ist schon deshalb unglaubhaft, weil dafür einfach nicht genug Geld reinkommt. Der Umsatz des Waffenmarktes an Privatkunden ist ungefähr in derselben Größenordnung wie der Verkauf von Kaugummi. (Manche kauen wohl mehr als ich schieße...) Sowohl Waffenhersteller als auch Standbetreiber sind oft auch nicht eben wirklich profitabel. Ich kann auch aus Erfahrung berichtet, daß bei von der NRA oder entsprechenden einzelstaatlichen Organisationen angeleierten Demonstrationen die Leute auf eigene Rechnung anreisen, sich den Tag freinehmen, und auch aus langjähriger Überzeugung dabei sind. Hingegen war z.B. der Chef meines Chefs ganz aus dem Häuschen, daß bei der Teilnahme der Schüler, die seine Kinder besuchen, an einer Demonstration gegen das Recht auf Waffenbesitz "alles perfekt vorbereitet war". Die Alternative im Namen der Meinungsfreiheit war wohl, daß wer überhaupt nicht mittun wollte in einem Klassenzimmer ohne Unterricht aber mit Aufsicht hätte sitzen dürfen. Da ist es wohl nicht vollkommen unrealistisch, zu unterstellen, daß ein Teil der angeschleppten Schüler lediglich aus Gruppendruck, des Friedens mit den Lehrern wegen, oder wegen der weniger spannenden Alternative dabei war. Genauso dürfte es realistisch sein, daß es schwieriger ist, von kleinen Einzelspendern Kohle gegen Waffenbesitz als dafür einzusammeln, und entsprechende Initiativen deswegen mehr auf Großspender angewiesen sein werden. Es gibt nicht wenige Waffenbesitzer, die bezüglich ihres Rechts auf Waffenbesitz extrem motiviert sind--jedenfalls bei den Amis, die Deutschen schlafen da leider etwas. Hingegen gibt es zwar auch viele, die gerne wie die Rohrspatzen über den Waffenbesitz schimpfen, aber meistens offensichtlich ohne eingehende Beschäftigung mit der Materie, und das dürfte auch mit einer geringeren Spende- und sonstigen Teilnahmeneigung korrelieren.
  6. Die Sportschützen (oder auch Jäger-) Eigenschaft wurde halt zu einer Art besonderer Mütze des kleinen Mannes ausgebaut...und weil der Bedarf an besonderen Mützen groß ist, kann man so das Volk dazu bringen, seine eigene Entrechtung zu zelebrieren.
  7. Aber mal blöd gefragt (aus der Sicht von jemandem, der das auch in Amerika seltene Glück hat, einen langen Außenstand zu haben): Die Hauptschwierigkeit bei langen Entfernungen ist ja der Wind. Wie attraktiv ist da langfristig der Graben, der möglicherweise auch eigene Windverhältnisse entwickeln mag, aber halt mit eher geringer Praxisrelevanz?
  8. Das dürfte Dir auch wenig bringen. Die Konstruktion in unserem Waffenrecht "Tatsachen, die die Annahme rechtfertigen" ist so schwammig, daß sie gar nicht konsistent ausgelegt werden kann. Du kannst, wie von Harry vorgeschlagen, einfach Spaß am Schießen haben und dann einen Antrag stellen. Wenn der abschlägig beschieden wird, kannst Du Dir abhängig von Deinem Budget an Geld, Zeit und Nerven natürlich den Rechtsweg überlegen. So rein logisch betrachtet (auch wenn das ein Fehler sein mag) würde ich übrigens nicht darauf herumreiten, daß Dir kein Konsum nachgewiesen wurde, denn die Alternative wäre ja wohl Handel, und das ist wegen des Verbots eben ein Feld, das von der mehr oder minder organisierten Kriminalität samt gewalttätiger Revierstreitigkeiten beeinflußt wird...
  9. Wie genau würdest Du denn bitte den "Scheinsportschützen" definieren? Tatsache ist, daß jedem Sport ohne hohe rechtliche oder tatsächliche (z.B. finanzielle) Eingangshürden der Breitensport mehr Anhänger hat als der Leistungssport. Es gibt mehr Jugendliche, die auf dem Bolzplatz kicken als solche die ernsthaft versuchen, es in die Bundesliga zu schaffen. Leistungsgeilheit ist weder Voraussetzung für das Vorliegen von Sport noch eine Voraussetzung im deutschen Waffenrecht. Gleichzeitig wird sich in vielen Fällen die Leistungsgeilheit erst aus dem Spaß am lockerer ausgeübten Sport entwickeln. In bezug auf eine Unterscheidung zu irgendwie schwammig verstandenen und angeblich schlechten Kampfübungen ist der Sport als Abgrenzung übrigens erst recht nicht zu gebrauchen, denn der Kampf hat es ja an sich, daß er die meiste Zeit nicht stattfindet weil kein Angreifer da ist oder vermutet wird Insofern haben militärische Übungen letztlich auch sportlichen Charakter in dem Sinne, daß es um die Erbringung einer möglichst hohen Leistung im Rahmen definierter Regeln geht ohne daß dabei direkt externes Ergebnis angestrebt wird (eben weil kein Feind da ist, sondern bloß Pappscheiben, Ausbilder mit Stopuhren und dergleichen). Bei uns schießen z.B. bisweilen Polizisten in voller Montur mit ihren Dienstwaffen Wettbewerbe mit, weil das halt eine gute Möglichkeit ist unter Aufsicht und einem gewissen Druck zu üben ohne gleich das Budget des Arbeitgebers zu sprengen. Ist das jetzt Sport oder Beruf (zumal realistischerweise die Chance, als Cop den Karabiner für etwas anderes als angefahrenes Wild zu brauchen eher gering ist)? Gerade bei den Kampfsportarten lässt sich das nicht wirklich trennen.
  10. Dieses Argument könnte man vielleicht für Anforderungen an die Sachkunde gelten lassen, wobei da sicherer Umgang in der Praxis sicher wertvoller wäre als das Memorieren irgendwelcher theoretischer Geschoßreichweiten und dergleichen. Mir fällt aber weiß Gott keine Begründung ein, mit der man in einem irgendwie normalen moralischen Wertesystem sagen könnte, daß der Schutz von Leben und Freiheit kein Bedürfnis begründet, Sport und Sammeln, also Möglichkeiten der Freizeitgestaltung (die ja offensichtlich Leben und Freiheit zur Voraussetzung haben), aber schon. Da ist der Herr Grafe noch konsequenter, wenn er sagt, daß nachdem dem Bürger nicht zum Schutz des Lebens und der Freiheit mit Waffen vertraut werden könne ihm auch nicht zu sportlichen Zwecken mit Waffen vertraut werden könne. Wer dieses Argument macht, der ist dann allerdings in der--meines Erachtens unerfüllbaren--Bringschuld, zu erklären, wem dann mit Waffen vertraut werden könne, und wenn die Antwort darauf ist: staatliche Organe, zu erklären wie sich das damit verträgt, daß die weit überwiegende Mehrzahl der Morde mit Feuerwaffen in der deutschen Geschichte staatlich organisiert waren. Das Bedürfnisprinzip steht und fällt einfach damit, daß jemand sagt, das Leben und die Freiheit des Bürgers wögen weniger schwer als ein irgendwie schwammig verstandener ordre public, und genau diese Ansicht verträgt sich nicht mit dem Menschenbild des Grundgesetzes sondern war der Grundfehler der Ordnungen, die in ganz Deutschland und dann nochmal dem östlichen Teil vor dem Grundgesetz herrschten.
  11. Zumal diesen. Die Frage danach, wer Waffen hat, ist die Frage nach der Souveränität. Eben darin wird wohl der Grund für die Gängelei liegen. Der Rest ist eigentlich Beiwerk, aber es ist doch interessant wie dabei die freiheitlich-demokratische Grundordnung ab absurdum geführt wird. Zentraler Punkt ist da, daß wenn man den Bedürfnisquatsch überhaupt hat, der Schutz von Leben und Freiheit nicht--oder nur in Ausnahmefällen, die in der Praxis auf Nähe zum Beamtenstaat hinauslaufen--als Bedürfnis anerkannt wird, Sport, Sammeln, usw. aber schon. Da muß man sich dann schon fragen, was für ein perverses Wertesystem jemand hat, der ein Gesetz erlässt, das für Sport und Sammelleidenschaft gnadenhalber noch Ausnahmen gewährt, aber gleichzeitig deutlich macht, daß das Leben des einfachen Bürgers ihm weniger wert ist als Sport und Sammeln. Den Rest, wie die Einschränkung der negativen Koalitionsfreiheit durch den effektiven Verbandszwang, der Eingriff in das Rechtstaatsprinzip durch Vorschriften, bei denen lediglich Tatsachen irgendeine Annahme begründen sollen um dadurch einen Verwaltungsakt zu verweigern, die Einschränkung der Sportfreiheit insbesondere für Jugendliche, gibt's dann noch geschenkt.
  12. Das Wort hat zwei grundverschiedene Bedeutungen, deren Durchmischung zu einiger Verwirrung führt. Einerseits gibt es die Möglichkeit, bei einer nuklearen oder thermonuklearen Bombe die Erzeugung radioaktiven Fallouts massiv zu erhöhen. Aus dem Film "Goldfinger" bekannt ginge das mit einem Mantel aus Gold, der durch den Neutronenfluß aktiviert wird. Kobalt wäre eine andere Möglichkeit. Eine solche Bombe wurde soweit bekannt nie gebaut, und es wäre wohl auch nicht sinnvoll, denn man kann das auch erreichen wenn man einfach die Detonation auf oder unter der Erde statt--wie zur Ausnutzung der Explosion und Hitze--in der Luft stattfinden lässt. Würde eine solche Waffe irgendwo in der Nähe explodieren hat man ein wirkliches Problem und sollte an rasche Umsiedlung denken... Andererseits wird das Wort für die triviale Möglichkeit verwendet, beliebige Sorten unangenehmen Materials durch eine kleinere konventionelle Explosion aerosolisieren zu lassen. Die unangenehmsten radioaktiven Materialien wären dafür eher unwahrscheinlich, denn die sich nicht trivial zu bekommen, zu isolieren und zu lagern. Wahrscheinlicher erscheint da die Verwendung beliebigen besonders unangenehmen Sondermülls. Die Fässer aus Seveso standen ja bekanntermaßen aus ungeklärten Abläufen in einem französischen Schlachthof herum, und der Ablauf in Seveso selber war auch eher trivial und konnte aus Nachlässigkeit in einem einfachen Bottich unabsichtlich in Gang gesetzt werden. Man könnte auch beliebige Sorten nachlässig gelagerten mittelaktiven Atommülls reinmischen. Die Verwendung giftiger Kampfstoffe leidet schon seit den Versuchen im ersten Weltkrieg daran, daß es schwer ist, ein Aerosol genau richtig hinzubekommen, daß es sich in der Luft direkt über dem Boden hält und so leicht aufgenommen wird--üblicherweise setzt sich das Zeug entweder auf dem Boden ab oder wird vom Winde verweht. Die direkte Opferzahl wäre vermutlich gering und der Effekt eher auf die Psychologie ausgerichtet.
  13. Über Strahlung von außerhalb des Körpers brauchst Du Dir im Grunde keine Gedanken machen solange Du nicht mit signifikanten Mengen (und ich meine signifikant) radioaktiven Materials umgehst. Wenn’s wirklich schiefgeht kann man radioaktive Strahlung übrigens sogar sehen—der Tscherenkow-Effekt erzeugt ein blaues Leuchten in den Augen... Der Effekt von Gamma-Strahlung nimmt mit dem Quadrat der Entfernung ab, und Alpha- und Beta-Strahlung kommt eh nicht gut durch Hindernisse. Das wirkliche Problem ist also wenn die Entfernung zur Strahlungsquelle null wird, und deswegen der Effekt groß, weil man sie in den Körper aufnimmt, vorwiegend durch Essen, Trinken und Atmung. Auch dabei sind nicht alle Stoffe gleich, sondern die besonders ärgerlich, die sich an empfindlichen Stellen des Körpers anreichern. Bei kerntechnischen Anlagen ist das besonders Iod, das sich in der Schilddrüse sammelt. Cäsium und Strontium können auch ärgerlich sein. Das Problem ist jetzt, daß Du diese spezifischen Gefährdungen nicht so ohne Weiteres mit einem einfachen und irgendwie bezahlbaren Handgerät messen kannst. Dazu nimmt man gewisse Arten Szintillationszähler, die im Gegensatz zum Geiger-Müller-Zählrohr Auskunft über die Energie und daher Quelle der Strahlung geben können. Allenfalls könntest Du ein Dosisleistungsmeßgerät verwenden, um festzustellen, ob ein Gegenstand (Schuhe z.B.) “total verstrahlt” ist, aber wenn Du nicht im Atomkraftwerk arbeitest, wo Du eh durch die Schleuse musst, ist das sehr unwahrscheinlich. Willst Du präzisere Informationen, wäre das als Hobbyprojekt schon auch möglich, aber wohl eher als Hobbyaufbau denn als Gerät, das man schnell mal wohin hält. Es ist allerdings auch das Risiko sehr im Rahmen. Selbst bei dem komplett verkorkst gemanagten Unfall in Tschernobyl ist die wahrscheinliche Zahl der direkten Toten viel geringer als bei einer großen Anzahl anderer Industrieunfälle an die sich kaum einer erinnert—die indirekten Todesfälle durch psychologische Ursachen (Suizide, Alkoholismus, und Abtreibungen) sind eine andere Sache, aber dagegen hilft kein Meßgerät. Sent from my iPhone using Tapatalk
  14. Es ist schwer, Dir zu sagen, was Du brauchst, wenn Du nicht sagen kannst wofür. Schon die Frage, ob ein Geigerzähler da überhaupt richtig ist, ist nicht offensichtlich zu beantworten. Bei Alphastrahlung ist natürlich auch zu bedenken, daß die sich nur gering durch die Luft und erst recht praktisch nicht durch Gerätegehäuse ausbreitet, so daß Du einen Zähler mit einem entsprechenden Fenster brauchst, der sich für Deine geplanten Proben dazu eignet, den Zähler an die Probe zu bekommen oder umgekehrt. Wenn Deine Proben nur gering aktiv sind, dann ist auch eine gute Abschirmung wichtig (ich hatte da mal im physikalischen Praktikum in der Uni ein lustiges Protokoll, wo die gemessene Radioaktivität der Probe "negativ" war weil ihre Abschrimwirkung reproduzierbar größer war als die minimale Aktivität).
  15. Die Varianz, die man so addieren kann, ist aber bekanntermaßen der jeweilige Fehler (als Standardabweichung) zum Quadrat, mal der Einfachheit halber angenommen, daß die Fehler unabhängig voneinander auftreten. Daraus folgt dann aber, daß die größte Fehlerquelle alle anderen Fehlerquellen dominiert. Wenn z.B. in einer gewissen Situation der Schütze einen Fehler von 3cm produziert und die Waffe einen Fehler von 1cm, dann ist die Variant 3cm^2+1cm^2=10cm^2 und also der Fehler der Kombination 3.16 cm--der Einfluß der Waffe ist also vernachlässigbar. Beim Schnellschießen ist es jetzt aber so, daß für fast alle Schüsse (ausgenommen, wenn mal ein kleines Ziel arg weit weg steht und es sich für den Hit Factor lohnt, das präzise zu bearbeiten, was nicht immer der Fall ist) der Schütze die mit Abstand größte Fehlerquelle ist--wenn das nicht der Fall ist, dann macht man zu langsam. Daraus folgt dann messerscharf, daß die Eigenpräzision der Waffe zum Schnellschießen nahezu bedeutungslos ist. Was an der Waffe wichtig ist, ist wie sie sich auf diesen Fehler des Schützen auswirkt--z.B. werden die meisten Leute mit hinreichender Übung bei einem gegebenen Tempo wohl eine getunte 2011 mit Optik und Kompensator, so sie denn gut läuft, besser schießen als eine Glock. Deswegen starten die ja in verschiedenen Divisionen.
  16. Schräg oben ist innerhalb der 180 Grad. Allerdings wäre ein über den Kugelfang eines Freiluftstandes gehender Schuß nicht eine "sportliche" DQ (sagen wir weil man in eine 180-Grad-Falle getappt ist, dabei aber jederzeit direkt auf einen Kugelfang gezeigt hat) sondern ein Grund, sich sehr ernste Gedanken zu machen. Ich versuche das, auch wenn's minimal mehr Zeit kostet, so zu machen, daß die Waffe weiterhin in eine sichere Richtung zeigt.
  17. Ausnahme: Wenn sie nicht läuft.
  18. Das ist leider auch so, wenn man das Magazin in den Schacht einführt, und dann gibt's das berühmte Abzeichen...aaahhhh!
  19. Sind Aussagen, die eigentlich keine Sach- sondern Werbeaussagen sind, bei der DEVA üblich? Da heißt es: "Da die ACTION-TARGET nicht nur bei dem Schießen von IPSC-Disziplinen eingesetzt werden können, lassen sich auch andere Schießveranstaltungen und Wettkämpfe damit interessanter und abwechslungsreicher gestalten." Ich unterstelle einmal, das die Größen "interessant" und "abwechslungsreich" im Rahmen des Gutachtens nicht tatsächlich empirisch geprüft wurden. Und sind die Dinger für IPSC überhaupt sportordnungskonform? Wie z.B. soll da die für Stahlziele (bei USPSA und ich nehme daher an auch bei IPSC) vorgesehene Kalibrierung funktionieren? Outlaw-Matches gehen dann in Deutschland ja schon wieder nicht so einfach.
  20. Doch, das Ziel ist schon 3D-Druck, oder von mir aus auch 3D-Fräsen aus dem rohen Block. Wie so immer bleibt das tatsächlich Lieferbare hinter dem für die Zukunft erhofften zurück: Die verlinkte Fräse kann bisher was die Waffenherstellung angeht nur aus einem "80%-Lower" einen Lower machen, womit man eine Schußwaffe ohne Papierkram herstellen kann. Das geht aber bei vielen 80%-Lower auch mittels einer Handbohrmaschine oder besser der billigsten Standbohrmaschine, die bei Wal-Mart herumliegt. Ich finde das Projekt faszinierend, fürchte aber ein wenig, daß sich Wilson da etwas in die technolibertäre Vision verstiegen hat, daß der Erhalt der Freiheit statt als politisches Problem als technisches Problem gelöst werden könne. So ähnlich mit etwas anderen Vorzeichen gab's das auch bei der Piratenpartei, wo viele gemeint haben, daß eine Online-Diskussionplattform die ultimative Lösung für die Probleme der direkten Demokratie sei. Schön wäre es, aber mir scheint das unrealistisch.
  21. Bei uns (USPSA) funktioniert's eigentlich auch ohne ganz gut. Auf Level I-Matches (also auf Vereinsebene) muß man bei USPSA noch nichtmal Mitglied sein, bekommt damit aber natürlich keine Klassifikation oder Punktestandsverwaltung, so daß sich die Mitgliedschaft auch für den Gelegenheitsschützen empfiehlt. Ansonsten machen wir das einfach so, daß Neuschützen gebeten werden, sich zu melden, und dann einer Squad mit einem besonders erfahrenen RO zugeteilt werden, der sie etwas durchcoacht, schaut, daß sie eine Stage nicht als erste schießen müssen, usw. (Coaching durch den RO oder sonstjemanden ist nach dem Wortlaut der Regeln zwar verboten, aber im Fall von Anfängern, die offensichtlich nicht den Hauch einer Chance haben, gegen erfahrene Schützen zu gewinnen, allgemein toleriert.)
  22. Wobei das natürlich, wie immer wo Mißstände nicht gerade durch eine Besatzungsarmee oder eine Terrorpolizei erzwungen werden, auch auf einer Interaktion zwischen Regierung und Regierten beruht. Es finden seit knapp vierzig Jahren regelmäßig Europawahlen statt. Vielleicht nicht mit optimalen Modalitäten, aber immerhin. Offensichtlich machen die Abgeordneten im Europäischen Parlament aber auch seit vierzig Jahren die Erfahrung, daß ihnen das Volk nur äußerst selten und zaghaft auf die Füße tritt. Die genervten Reaktionen von Parlamentariern, als sie anläßlich der hirnverbrannten Waffenrichtline eine letztlich wohl noch überschaubare Anzahl von Zuschriften bekommen haben, sind da doch beispielhaft. Eigentlich sollten die als Europäisches Parlament ja froh sein, daß sie vom Volk ernstgenommen werden, das auch insofern anfängt, als europäisches Staatsvolk aufzutreten und zu fühlen, als daß eben z.B. deutsche und polnische Waffenbesitzer ihre gemeinsamen Interessen ungeachtet der üblen Vorgeschichte zwischen den beiden Ländern als gemeinsame Interessen erkennen. Die freuen sich aber nicht, die regen sich auf, in ihrem Mittagsschlaf gestört zu werden, und das wiederum regt keine entfernt ausreichende Zahl ihrer Wähler auf.
  23. Nachdem die für Production ausdrücklich und ohne Einschränkung auf die Variante mit Knopf gelistet ist würde ich das so interpretieren, daß die bestimmungsgemäße Benutzung auch erlaubt ist. Daß der benutzte Finger eher nahe am Abzug ist ändert sich ja auch nicht wenn man den Daumen, den kleinen Finger, oder was auch immer nimmt. Von daher muß man das, will man einen Widerspruch zwischen Production-Liste und Regelanwendung vermeiden, wohl so lesen, daß auf dem Paddle als außerhalb des Abzugsbügels zählt.
  24. Gute Neuigkeiten aus Amerika: Defense Distributed darf seine Konstruktionspläne für Feuerwaffen aus dem 3D-Drucker wieder veröffentlichen. Das wurde DD unter ITAR untersagt, wogegen sich DD gewehrt hatte mit dem Argument, daß das gegen die verfassungsmäßigen Rechte auf freie Rede, Waffenbesitz, und rechtstaatliches Verfahren verstoße. Das amerikanische Justizministerium zahlt auch einen kleinen Teil von DD's Anwaltskosten, was in solchen Fällen so ungewöhnlich ist, daß es einem Schuldeingeständnis gleichkommt. Die Hoffnung von Cody Wilson, daß damit Waffenverbote unmöglich würden, scheint mir allerdings genauso unbegründet wie die Befürchtungen die Linksheuler, daß damit ja jeder könnte. Jahrhunderte der Erfahrung und Forschung in Metallurgie und metallbearbeiteten Techniken lassen sich jedenfalls noch nicht aus dem 3D-Drucker replizieren. (Ein AR-Lower z.B. schon eher, aber das geht über den Weg des 80%-Lower ja auch so.) Sicher kann man sich so etwas bauen, das irgendwie schießen wird, aber das geht aus nahezu beliebigen Kombinationen von Metallblock oder -rohr mit einem Loch entsprechenden Durchmessers, einem beliebigen stabilen Verschluß, und irgendeiner Nadel/Feder-Kombination. Kaum jemand wollte wohl mit so einem Produkt überhaupt schießen, und genug schießen um gut darin zu werden wird man damit erst recht nicht und die Waffe wird auch zum gut schießen eher nicht im Stande sein. Gewaltkriminelle haben's sowieso normalerweise weder mit Computertechnik noch mit der Befolgung von Waffengesetzen sondern kaufen auf dem Schwarzmarkt bisweilen für kleineres Geld als was unsereiner legal zahlt (dafür natürlich auch heiße Ware in ungewissem Zustand und wohl eher ohne Herstellerservice).
  25. Damit dann aber wohl folgerichtig auch von den Verpflichtungen, und das ist ja gerade das, was die Reichis wollen.
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