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IGNORED

Landwirte gewinnen vor Gericht: Kugelschuss auf Weide erlaubt


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Geschrieben (bearbeitet)

Tja, frei nach unserer Küchenhilfe KGE….. Deutschland wird sich verändern usw….usw. 
 

Btw…. Als wir noch Vieh hatten, unter anderem auch Schafe, kamen auch immer gewisse Klientel vorbei und wollten „Chef..wir Schaf kaufen wollen“. Einmal kam ein Arbeitskollege mit dem gleichen Ansinnen. Mein Vater natürlich Kumpel, hat sogar das „Schlachten“ bei uns erlaubt. Wir kannten die Vorgehensweise des Schächtens ja nicht. Als die mit drei Mann bei uns im Schlachtraum unter ihrer Beterei mit einem nicht scharfen Messer an dem Tier herumsäbelten und dieses jämmerlich anfing in der Todesangst zu schreien, da ist mir die Hutschnur geplatzt und bin dazwischen gegangen. Ich habe die Kerle angeschrien, nachdem ich das Schaf mit Bolzenschußgerät betäubt und mit scharfem Messer die Kehle durchgeschnitten hatte. Ich habe die vom Hof gejagt…lautstark. Nie wieder, nie wieder bekamen diese Kerle von uns ein Schaf. Will ich nicht nochmal sehen. 

Bearbeitet von Rooster
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Geschrieben

Verhandelt wurde beim Amtsgericht Lünen wohl nur ein Zeitraum von drei Wochen, in dem Tierschützer heimlich Kameras installiert und so die Sache aufgedeckt (und die Beweise gleich mitgeliefert) haben.

Meiner Meinung liefert das einen guten Eindruck, wie "effektiv" die "Überwachung" in Schlachthöfen funktioniert.

 

Bei der (gelegentlichen) Weideschlachtung streitet dann die Veterinärbehörde über Jahre und mehrere Instanzen, um ihre Vorstellungen (bzw. die des Ministeriums?) hinsichtlich Bolzenschutz durchzusetzen.

 

Auch das meine (subjektive) Meinung, aber ich habe den Eindruck, daß in D die Überwachung im Kleinen sehr akribisch läuft, während die großen "Sachen" durchgewunken werden.

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Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Elo:

Verhandelt wurde beim Amtsgericht Lünen wohl nur ein Zeitraum von drei Wochen, in dem Tierschützer heimlich Kameras installiert und so die Sache aufgedeckt (und die Beweise gleich mitgeliefert) haben.

Meiner Meinung liefert das einen guten Eindruck, wie "effektiv" die "Überwachung" in Schlachthöfen funktioniert.

 

Bei der (gelegentlichen) Weideschlachtung streitet dann die Veterinärbehörde über Jahre und mehrere Instanzen, um ihre Vorstellungen (bzw. die des Ministeriums?) hinsichtlich Bolzenschutz durchzusetzen.

 

Auch das meine (subjektive) Meinung, aber ich habe den Eindruck, daß in D die Überwachung im Kleinen sehr akribisch läuft, während die großen "Sachen" durchgewunken werden.

Du triffst es exakt auf den Punkt!!! Wir streiten hier über "Tierwohl" bei einer Handvoll Rinder im Jahr... und links und rechts passieren die furchtbarsten Dinge, ohne dass sich jemand dafür interessiert.. oder sagen wir so, es wird halt einfach ignoriert - s. z.B. der Schlachthofskandal in Aschaffenburg (unter den Augen der Amtstierärztin!).

Und wenn ich dran denke, dass in unserem Nachbarbetrieb noch Anbindehaltung herrscht, und der leitende Amtsveterinär da ein und aus geht, und das wo mittlerweile jeder weiß (oder wissen müsste), dass Anbindehaltung keine rechtliche Grauzone ist, sondern schlichtweg illegal - könnte ich nur noch brechen. 

Und warum das Ministerium so denkt wie es denkt, ist genauso wenig nachvollziehbar... aber sie müssen sich ja auch nie rechtfertigen, sie ziehen es einfach durch, ohne Begründung und ohne mal irgendwelche Nachweise zu liefern. Und sie beweisen leider immer wieder, dass sie von der Materie NULL Ahnung haben... da haben sie doch in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage zu dem Thema glatt vorgeschlagen: um den Fixierungsstress zu reduzieren, könnte man doch für den Bolzenschuss das Rind einfach mit Halfter und Strick fixieren - da bin ich mir echt endgültig verarscht vorgekommen. Damit wird ja nicht nur das sowieso schon hohe Risiko einer Fehlbetäubung noch weiter erhöht (und das ist ja letztendlich die vermeintliche Begründung warum sie den Kugelschuss ablehnen), es ist auch hinsichtlich Arbeitssicherheit ein absolutes No-Go. Wir streiten uns aktuell um den abgelehnten Antrag bei unseren 950 kg schweren 7-jährigen Wagyu-Zuchtbullen.. das sollen mir die bitte mal vormachen, dem ein Halfter anzuziehen und dann am Strick zu halten, während der Bolzen aufgesetzt wird...

Geschrieben
6 hours ago, Elo said:

Verhandelt wurde beim Amtsgericht Lünen wohl nur ein Zeitraum von drei Wochen, in dem Tierschützer heimlich Kameras installiert und so die Sache aufgedeckt (und die Beweise gleich mitgeliefert) haben.

Meiner Meinung liefert das einen guten Eindruck, wie "effektiv" die "Überwachung" in Schlachthöfen funktioniert.

 

Was willst Du schon erwarten? Es gibt eine gewisse Zahl von Bauern, die ihre Viecher mit Namen ansprechen, gut behandeln, und nach der Lieblingsmahlzeit in einen unvorhersehenen und weitgehend schmerzlosen Tod schicken, aber von den Mengen kann man schlecht die Supermärkte beschicken. Und diese Betriebe laufen auch Gefahr, dass die Kinder gleich Vegetarier werden -- so bei einer Freundin von mir. Es dürfte auf prinzipielle Probleme stoßen, einen Schlachthof, auf dem Lkw-Ladungen Viecher angeliefert und am Fließband verarbeitet werden, mit Empathie für die "Kunden" zu betreiben.

Geschrieben
vor 28 Minuten schrieb Proud NRA Member:

und weitgehend schmerzlosen Tod schicken, aber von den Mengen kann man schlecht die Supermärkte beschicken.

 

Man muß aber deswegen nicht denjenigen, die versuchen, es "besser" zu machen, noch extra Steine in den Weg legen.

 

vor 29 Minuten schrieb Proud NRA Member:

Es dürfte auf prinzipielle Probleme stoßen, einen Schlachthof, auf dem Lkw-Ladungen Viecher angeliefert und am Fließband verarbeitet werden, mit Empathie für die "Kunden" zu betreiben.

 

Das absolute Minimum ist aber, die gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten.

 

Es gibt Dinge, die darf man - nach meiner Überzeugung - auch unter wirtschaftlichem Druck einfach nicht tun.

 

Schaut Euch mal die unzähligen Berichte (auch mit entsprechenden Videos) über Tiertransporte in die "einschlägigen" Länder an.

Was da - oft unter dem Mantel "Tradition" oder "Mentalität" abgeht, ist unerträglich.

Mir ist dabei bewußt, daß deutsche oder europäische Vorschriften spätestens beim Überqueren einiger Landesgrenzen Makulatur werden, aber dann darf man dorthin keine Tiere mehr exportieren.

In D gibt es einige Bundesländer und/oder Veterinärbehörden, die solche Transporte nicht mehr genehmigen.

Die "Lösung" für schlaue Geschäftemacher ist dann der Umweg mit Zwischenhalt über ein anderes Bundesland, das diesbezüglich lässiger eingestellt ist.

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Geschrieben
Am 18.9.2023 um 00:10 schrieb Elo:

 

Man muß aber deswegen nicht denjenigen, die versuchen, es "besser" zu machen, noch extra Steine in den Weg legen.

 

 

Das absolute Minimum ist aber, die gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten.

 

Es gibt Dinge, die darf man - nach meiner Überzeugung - auch unter wirtschaftlichem Druck einfach nicht tun.

 

Schaut Euch mal die unzähligen Berichte (auch mit entsprechenden Videos) über Tiertransporte in die "einschlägigen" Länder an.

Was da - oft unter dem Mantel "Tradition" oder "Mentalität" abgeht, ist unerträglich.

Mir ist dabei bewußt, daß deutsche oder europäische Vorschriften spätestens beim Überqueren einiger Landesgrenzen Makulatur werden, aber dann darf man dorthin keine Tiere mehr exportieren.

In D gibt es einige Bundesländer und/oder Veterinärbehörden, die solche Transporte nicht mehr genehmigen.

Die "Lösung" für schlaue Geschäftemacher ist dann der Umweg mit Zwischenhalt über ein anderes Bundesland, das diesbezüglich lässiger eingestellt ist.

 

Da hast du absolut recht.. und zwar bei jedem einzelnen Punkt!

Geschrieben (bearbeitet)

Es gibt da auf Youtube ein Video von ca. 17 Min. zum Kugelschuss auf der Weide.

@NFO wird das wahrscheinlich kennen?

Darin werden so ziemlich alle (?) Aspekte recht ausführlich beleuchtet und die Hintergründe erklärt.

 

Der Youtube-Account ist bsi-schwarzenbek (Beratungs- und Schulungsinstitut für Tierschutz bei Transport und Schlachtung, www.bsi-schwarzenbek.de)

Im Abspann erscheint Agrartechnik Witzenhausen, das müßte das Fachgebiet Agrartechnik der Uni Kassel sein?

 

Das Video ist altersbeschränkt und nur mit Anmeldung zu sehen.

(Hab aber gerüchteweise gehört, daß man so was mit Youtube-Downloadern herunterladen und offline schauen kann.)

 

Bearbeitet von Elo
Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb Elo:

Da gibt es auch aktuelle Projekte u.a. zur wissenschaftlichen Evaluation: z.B. das Projekt Stronger der Tierärztlichen Hochschule Hannover (bei dem wir im Übrigen Projektteilnehmer sind) und das Projekt Hofnahe Schlachtung im Dialog der Uni Leipzig...

 

@Elo Vielleicht magst du mich mal privat anschreiben.. du bist offensichtlich ziemlich "tief" in der Materie drin, da würde ich mich gerne noch weiter austauschen :-)

  • 2 Monate später...
Geschrieben (bearbeitet)

In dem hier diskutierten Fall gibt es eine kleine Anfrage der Abgeordneten Lisa-Marie Jeckel (FREIE WÄHLER) im Landtag Rheinland-Pfalz:


Drucksache 18/8018 vom 10. 11. 2023

 

https://dokumente.landtag.rlp.de/landtag/drucksachen/8018-18.pdf

 

Es existiert dazu wohl eine Antwort vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität vom 04.12.2023, Drucksache 18/8217, das Dokument ist aber Stand heute (12.12.2023) im Informationssystem des Landtags noch nicht abrufbar.

 

 

Bearbeitet von Elo
Geschrieben

Hab noch etwas gestöbert - offenbar gibt es eine positive Entwicklung:

 

Rhein-Lahn-Zeitung, 22. September 2023

 

Ist zwar Bezahlschranke, aber der Kreis hat wohl seinen Berufungsantrag gegen das Urteil zurückgenommen.

 

https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/rhein-lahn-zeitung_artikel,-weideschlachtungen-urteil-zugunsten-flachter-rinderzuechterin-rechtskraeftig-kugelschuss-bald-neuer-s-_arid,2578705.html

Geschrieben

Wenn du BIO willst,  kommst du um die Weideschlachtung nicht rum.

 

Das Problem ist nicht das wie, sondern die Bürokratie.

 

 

Jedes Rind fällt mit .22 STRESSFREI. warum muss man die Tiere ohne die deren bekannte Herde zum Schlachter / Schlachthof karren?

 

 

Grüner MIST

 

 

 

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Geschrieben

Die Genehmigung ist nicht einfach . War sehr zeitintensiv.  Dazu der Schlacht - und Kühlanhänger . 

Freunde  ( und auch mein JAB ) haben das für ihre Taurusrind- und Wasserbüffelherde durchgeboxt . 

Hat mehr als 2 Jahre gedauert,  und richtig Geld gekostet.  

 

Aber das Ergebnis bestätigt jedes Mal, wenn ich am Sonntag auf den Teller schauer und genieße . 🥩

Geschrieben (bearbeitet)

Ich wüsche mir mehr solche Bauern, die sich um das Wohl der Tiere kümmern ohne in eine vegane Ideologie zu verfallen.

Ich fahre jeden Tag an einer Schweinezucht vorbei, die im Wald steht (wegen des Gestankes). Die Viecher leben auf 1.2m2 und sehen nie das Tageslicht. Jeden zweiten Tag kommt ein Laster vorbei mit Kraftfutter, wo glückliche Schwein in einer Wiese leben als Werbung drauf stehen.

Ich esse kein Schweinefleisch mehr aus diesem Grund. Vernünftig aufgezogen Schwein ist nicht zu finden. Der lokale Biobauer hat eine bildhübsche Marokkanerin geheiratet, seitdem ist dort Schluss mit den glücklichen Schweinen.

Bearbeitet von joker_ch
Geschrieben
vor 34 Minuten schrieb joker_ch:

Der lokale Biobauer hat eine bildhübsche Marokkanerin geheiratet, seitdem ist dort Schluss mit den glücklichen Schweinen.

Reine Erziehungs und Haltungssache.

 

Gib den Schweinen was sie artgerecht brauchen, und sie sind sauberer als jedes Rind.

 

Was war mit der Marokkanerin? Hat sie die Hosen an?

 

 

Geschrieben
vor 42 Minuten schrieb joker_ch:

Ich fahre jeden Tag an einer Schweinezucht vorbei, die im Wald steht (wegen des Gestankes). Die Viecher leben auf 1.2m2 und sehen nie das Tageslicht.

 

Ich freue mich über jeden von denen, der seine Existenz verliert.

Und dass sind im Moment einige, denn die Nachfrage nach Industrieschwein bricht weg.

 

Gut so, ab ans Fließband oder zum Bürgergeld. Lange überfällig.

Geschrieben
8 minutes ago, Valdez said:

Reine Erziehungs und Haltungssache.

 

Gib den Schweinen was sie artgerecht brauchen, und sie sind sauberer als jedes Rind.

 

Was war mit der Marokkanerin? Hat sie die Hosen an?

 

 

Ich weiss das Schweine ordentliche Tiere sind. Die Marokkanerin ist halt bildhübsch und hat effektiv die Hosen an. Die macht aber auch das der Laden läuft.

Geschrieben

Schweinefleisch aus Artgerechter Haltung gibt es hier fast an jeder Ecke .

In der Schweiz halt nur an jeder zweiten Ecke . 

Der Händler nennt sich " Jäger vor Ort " 😉

Die meisten Kollegen sind froh , wenn sie ihr Schwarzwild verkaufen können .

Der Preis dafür ist erstaunlich gering. 

Und so ein Wildschwein ist auch nur ein unrasiertes Hausschwein 😄

Ist zwar kein BIO , aber zu 100% artgerecht gelebt. 

  • 3 Wochen später...
Geschrieben
Am 16.12.2023 um 17:59 schrieb joker_ch:

Der lokale Biobauer hat eine bildhübsche Marokkanerin geheiratet, seitdem ist dort Schluss mit den glücklichen Schweinen.

 

Wieso, quält sie die Viecher?

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