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IGNORED

Speed Steel® - neue Sportordnung ab 2021


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Die neue Fassung der Sportordnung Speed Steel® (bereits 2019 beschlossenen Änderungen) ist ab sofort anzuwenden. Der Wortlaut ist HIER abrufbar.

 

Wichtig erscheint mir dabei der Hinweis auf die Änderungen der Ziffern 11, 12 und 13

sowie

* die Klarstellung des Begriffs der "Munition" in Bezug auf die Sicherheitszone

und 

* die positive Regulierung der "Plasteboxen".

 

Haut rein!

Euer Steelman

 

 

Geschrieben

Zur besseren Übersicht hier eine Aufstellung der Änderungen (automatisert erstellt, manuell bereinigt - daher ohne Gewähr!!). Änderungen bzw. Einfügungen sind blau markiert, Streichungen entsprechend gekennzeichnet (die restliche Formatierung ist "technisch bedingt" und folgt keiner Logik :D):

 

[…]

Sp 03 Sicherheitsrelevantes Verhalten

[…]

Sp 03.01.03 Erlaubt oder verlangt der Veranstalter den Transport von Waffen

und Ausrüstung in bereitgestellten oder genau spezifizierten Transportkisten, so

gelten die darin befindlichen Gegenstände, solange sie nicht gehandhabt

werden, als verpackt. Dies gilt auch, wenn die Kisten oben offen sind.

[…]

Sp 03.03 Handhabung von Waffen

Sp 03.03.01 Die Mündung der Waffe darf im Wettkampfwährend einer Übung niemals mehr

als 90 Grad von der geraden Richtung auf den Kugelfang abweichen (sichere

Richtung), außer wenn dies beim Wiederholstern einer Waffe geschieht und

sich die Finger des Teilnehmers dabei deutlich außerhalb des Abzugsbügels

befinden.

Sp 03.03.02 Überstreichen von eigenen Körperteilen mit der gedachten

Verlängerung der Laufachse über die Mündung einer nicht geholsterten Waffe

während einer Übung (Sweeping) ist verboten, außer wenn dies beim Ziehen

oder Wiederholstern einer Waffe geschieht und sich die Finger des Teilnehmers

dabei deutlich außerhalb des Abzugsbügels befinden.

Sp 03.03.03 Bei Störungsbeseitigung während einer Übung auf dem

Schützenstand muss die Waffe, wenn die Sicherheit nicht zuvor kontrolliert

wurde, in die sichere Richtung zeigen. Der Finger muss dabei aus dem

Abzugsbügel genommen werden.

Sp 03.03.04 Bei Wechsel des Anschlages oder der Schießposition (Box) muss

die Waffe in die sichere Richtung zeigen. Der Finger muss dabei aus dem

Abzugsbügel genommen werden.

 

Sp 03.03.05 Das Aufheben einer heruntergefallenen Waffe darf außerhalb einer

Sicherheitszoneimmer nur

durch einen SO erfolgen.

Sp 03.03.06 Der Schütze darf den Kontakt zu seiner Waffe während der Übung

(ab „Stände einnehmen/shooter in the box“ bis „Stand räumen/leave the box“)

nie aufgeben (Ablegen, Fallenlassen), es sei denn

- beim Ablegen zum (erneuten) Fertigmachen oder während der Übung

unter Aufsicht des SO wenn die Waffe ungeladen und der Verschluss

offen bzw. die Trommel ausgeschwenkt ist oder

- das Ablegen erfolgt nach „Fertigmachen/make ready“ um eine geforderte

Startposition einzunehmen oder

- das Ablegen erfolgt unter Aufsicht und auf Weisung /mit Zustimmung des

SO.

Sp 03.03.06.01 Eine Waffe gilt jedenfalls dann als gesichert, wenn mindestens

eine manuell bedienbare Sicherung aktiviert ist.

Sp 03.03.06.02 Alleine das Vorhandensein einer funktionierenden

Griffsicherung (analog Colt 1911 A1) führt nicht zu einem „gesicherten“ Zustand

der am Griff gefassten Waffe, wenn die Waffe weitere, separat mechanisch

aktivierbare Sicherungen hat.

[…]

Sp 03.04 Laden

Sp 03.04.01 Waffen dürfen nur auf Anweisung oder mit Erlaubnis eines SO

geladen werden.

Sp 03.04.02 Der Ladezustand ist vom Vorhandensein von Munition in der Waffe

und deren Ort in der Waffe abhängig. Es kommt dabei nicht darauf an,

- ob ein Magazin eingesetzt ist oder

- ob die Waffe gesichert ist oder

- ob der Hahn/die Schlagfeder gespannt, vorgespannt oder entspannt ist.

Sp 03.04.03 Geladen ist die Waffe, wenn

- eine Patrone im Patronenlager/Trommel befindlich ist (fertiggeladen)

oder

- ein in die Waffe eingebautes oder eingesetztes Magazin Patronen enthält

oder eine Patrone im System der Waffe (Ladelöffelraum,

Zuführungsraum befindlich ist (teilgeladen).

 

Sp 03.04.04 Ungeladen ist die Waffe, auch wenn Patronen außen an der Waffe

in einem mit der Waffe verbundenen - nicht eingeführten - Magazin oder

Behälter oder Halter oder Vergleichbarem befindlich sind (Patronenhalter,

Patronengurt).

Sp 03.04.05 Für die Regeln Sp 03.04.02 und Sp 03.04.03 gelten auch

munitionsähnliche Teile wie z. B. leere Hülsen, Pufferpatronen, Dummys und

Springcaps als Munition.

[…]

 

Sp 07 Matchablauf

Sp 07.01 Aufbau, Schießzeit

Sp 07.01.01 Eine Stage besteht aus einem oder mehreren Zielen. Zu Aufbau

und Ablauf werden die Teilnehmer vor der Stage, i.d.R. durch schriftliche

Stagebeschreibung, gebrieft. Mündliches Briefing unter Hinweis auf eine

ausliegende schriftliche Stagebeschreibung genügt. Dem mündlichen Briefing

gebührt, wenn ausdrücklich darauf hingewiesen wird, Vorrang vor der

schriftlichen Stagebeschreibung.

Sp 07.01.02 Für jeden String (=Run/Durchgang/Wertungsdurchgang) wird ein

Ergebnis ermittelt. Die Anzahl der Strings regelt die Ausschreibung.

Sp 07.01.03 Die Schießzeit pro String beträgt maximal 30 Sekunden, solange

Ausschreibung und Briefing schweigen.

Beim Shootoff ist die Schießzeit auf 180 Sekunden beschränkt. Der SO kann

vorher einen Abbruch des Strings durchführen, wenn er diesen 30 Sekunden

zuvor angekündigt hat (Hornsignal empfohlen).

[…]

 

Sp 11 Strafen

Sp 11.01 Kurzzeitstrafe

Eine Strafzeit von 3 Sekunden wird verhängt bei folgenden Situationen, wobei

Ausschreibung und Stagebriefing andere Zeiten festsetzen können:

- nicht regelgerecht getroffenes zu beschießendes Ziel (Miss),

- jeder Treffer auf ein nicht zu beschießendes Ziel (No-Shoot),

- Verändern von Arm- oder Körperposition nach dem Kommando

„Achtung!/Stand By!“ vor dem Startsignal (Creeping),

- Schussabgabe während Kontakt mit Standmaterial außerhalb der Box,

auch wenn kein Treffer gesetzt oder ein nicht zu beschießendes Ziel

(No-Shoot) getroffen wurde,

- Verwarnung nach „Stände Einnehmen / shooter in the box“ und vor

„Sicherheit / Range is clear“

- sonstiger Ablauffehler (Verletzung von Regel oder Briefingvorgabe),

insbesondere auch

o Schussabgabe auf ein zu beschießendes Ziel aus falscher Box

(Positionsfehler) oder

o erkennbares Nichtbeschießen eines als zu beschießen

ausgeschriebenen oder gebrieften Zieles (Zielauslassung).

Sp 11.02 Höchstzeitstrafe, Nullwertung

Eine Strafzeit in Höhe der Schießzeit/Höchstschießzeit bzw. Nullwertung

(Treffer, Ringe) wird verhängt bei folgenden Situationen, wobei

Ausschreibung und Stagebriefing andere Zeiten festsetzen können:

- Stopp-Ziel-Miss,

- Treffer auf ein anderes zu beschießendes Ziel als das Stopp-Ziel nach

dem ersten Treffer auf das Stopp-Ziel („Treffer nach Stopp/Hit after

stop“),

- kein Start trotz Startsignal,

- nicht rechtzeitiges Einnehmen der korrekten Startposition nach

Aufforderung.

[…]

 

Sp 12 Verwarnung

Sp 12.01 Gründe für Verwarnungen 1

Eine Verwarnung wird außerhalb einer Übung verhängt bei,

-

- wenn der Schütze mit einer ungeladenen aber

gespannten Waffe im Holster oder mit einer

unverpackten Langwaffe in Transportposition mit eingesetztem Magazin

außerhalb der Sicherheitszone angetroffen wird,

- wenn der Schütze mit einer unverpackten ungeladenen Langwaffe ohne

eingesetzte BDS-Sicherheitsfahne außerhalb der Sicherheitszone

angetroffen wird,

- wenn die Mündung der geholsterten Waffe oder einer Langwaffe mit

Sicherheitsfahne auf ein Körperteil desirgendeiner Person zeigt.

Schützen zeigt.

Sp 12.02 Gründe für Verwarnungen 2

Eine Verwarnung wird auchwährend einer Übung verhängt,

- wenn ohne vorherigen Hinweis an den SO mit einer Waffe die Schießbox

betreten wird, die nicht rechtzeitigem Einnehmen der Startposition (Spezifikation der Waffe entspricht, die beim

Scorekeeper angemeldet wurde,

- bei Nichteinnehmen der Box, spätestens eine Minute nach der dritten

Aufforderung (Aufruf),

- bei regelwidrigem, insbesondere unerlaubtem Laden in der

Schießposition,

- bei Überschreiten der Zeit für die Herstellung der Startbereitschaft (Sp

08.02.03),

- bei Probeanschlägen nach Untersagung durch den SO,

- bei Schussabgabe nach dem Kommando „Ist der Schütze bereit/Are you

ready“ und vor dem Startsignal (Frühstart),

- wenn der Schütze den Finger bei Positions-/Anschlagswechsel und/oder

Störungsbeseitigung nicht aus

dem Abzugsbügel nimmt,

- wenn der Schütze den Finger bei einer Störungsbeseitigung den Finger

nicht aus dem Abzugsbügel nimmt,

- bei einem Fehler beim Positionswechsel (z.B. falsche Richtung), wenn es

dabei zu Berührung des SO, des anderen Schützen oder dessen

Ausrüstung kam,

- bei regelwidrigem Verlassen der Schießbox mit geladener Waffe (im Holster)

während der Übung.

Sp 12.03 Loss of string neben Verwarnung

Eine Verwarnung wird darüber hinaus bei allgemeinen Verstößen verhängt,

nämlich

- bei Verstoß gegen sonstige Bestimmungen des Sporthandbuchs trotz

Hinweis durch den SO,

- wenn Anordnungen des SO oder der Standaufsicht nicht Folge geleistet

werden,

- wenn trotz Aufforderung zur Beseitigung durch einen SO gegen

Vorschriften über die Ausrüstung und Bekleidung verstoßen wird.

 

Sp 12.04

Im direkten Vergleich/Shootoff wird zusätzlich zur Verwarnung nach Sp 12.02
der String als verloren gewertet
Sp 12.05
Von einer Reaktion des SO darf, wenn ein entsprechender Tatbestand
festgestellt wurde, nicht abgesehen werden. Der SO soll aber in Fällen von Sp
12.03 vor einer förmlichen Verwarnung einmalig ermahnen. Er kann dies auch
in den Fällen von Sp 12.01 und 12.02 tun.
Sp 12.06

Die Verhängung einer Verwarnung ist dem Schützen gegenüber zu erklären, zu

dokumentieren und dem Rangemaster zu melden.

 

Sp 13 Disqualifikation

[…]

Sp 13.01.02 Ebenso erfolgt die Disqualifikation (Situation ohne Schussabgabe),

- wenn die Waffe mehr als 90° zur KugelfangmitteHauptkugelfangmitte ausgeschwenkt

wird, außer die Waffe zeigt beim Ziehen oder Wiederholstern entgegen

der

Kugelfangrichtung Hauptkugelfangrichtung noch innerhalb eines Radius von 1 Meter

von den Füßen des Teilnehmers, auf den Boden,

- wenn der Schütze gegen Sp 03.03.06 verstößt, insbesondere eine

geladene Waffe fallen lässt,

- wenn der Schütze eine zu Boden gefallene Waffe ohne Erlaubnis eines

SO aufhebt,

- wenn der Schütze mit geladener Waffe im Holster außerhalb einer

Übung angetroffen wird,

- bei Sweeping (Sp 03.03.02),

- bei Laden einer Waffe mit Munition, solange diese vom Regelwerk oder

SO offiziell als „unzulässig“ oder „unsicher“ eingestuft ist oder

- bei Laden einer Waffe mit Munition, solange diese vom SO offiziell als

„vom sportlichen Schießen ausgeschlossen“ eingestuft wird,

- wenn der Schütze eine geladene, ungesicherte und gespannte Waffe im

Holster loslässt,

- bei der zweiten Verwarnung auf derselben Stage oder in demselben

String beim direkten Vergleich/Shootoff und

- bei der zweiten Verwarnung in derselben Division zu einem Vorgang,

weswegen bereits verwarnt wurde.

Sp 13.01.03 Der Schütze wird disqualifiziert (Situation mit Schussabgabe)

- bei unbeabsichtigter Schussabgabe, insbesondere bei Schießen vor der

Abfrage „Ist der Schütze/Are you ready bereit“, beim Laden oder

Nachladen, einer Störungsbeseitigung oder nach „show clear“, es sein

denn es kann festgestellt werden, dass die Schussabgabe Folge eines

gebrochenen oder defekten Waffenteils war,

- bei Geschosseinschlag innerhalb von 3 m vor der Schießbox, wenn nicht

ein Ziel regelgerecht beschossen wurde,

- Schießen auf ein Ziel aus einer Entfernung, die geringer ist als der

Sicherheitsabstand.

Sp 13.01.04

Der Schütze wird ebenfalls disqualifiziert,

- bei Schaffung einer konkreten Gefahrenlage,

- bei grob unsportlichem Verhalten, insbesondere wenn versucht wurde,

sich selbst unrechtmäßige Vorteile zu verschaffen,
- wenn der Schütze unter Alkohol- oder Drogeneinfluss am Schießen

teilnimmt.

Sp 13.02.01 Der Schütze wird im Falle von Sp 13.01.04 für alle Divisionen des

Wettkampfes, auch für bereits geschossene, disqualifiziert. Der MD ist

berechtigt, den betreffenden Teilnehmer nach einem Totalausschluss wegen

grober Unsportlichkeit nach pflichtgemäßem Ermessen auch vom zeitlich

nächsten Wettkampf auf derselben Ebene auszuschließen.

Sp 13.02.02 Der Schütze wird in allen sonstigen Fällen nur für den betroffenen

Start (Division) von der Teilnahme ausgeschlossen und erhält keine Wertung.

Er darf aber weitere Starts antreten, auch in derselben Divison.

Sp 13.03 Von einer Disqualifikation darf, wenn ein entsprechender Tatbestand

festgestellt wurde, nicht abgesehen werden.

Sp 13.04 Dokumentation

Die Verhängung einer Disqualifikation durch einen SO ist dem Schützen

gegenüber zu erklären, zu dokumentieren und dem Rangemaster zur

endgültigen Entscheidung vorzulegen.

 

[…]

Sp 16.01.04 Der Matchdirector und das Unterstützungspersonal

Der Matchdirector

- ernennt den Rangemaster,

- rekrutiert und bindet die Rangecrew, koordiniert den Einsatz des

Unterstützungspersonals und bestimmt und ernennt die verantwortlichen

Aufsichtspersonen,

[…]

 

 

Geschrieben

Alleine schon das lesen bereitet Probleme und bei der Menge zu beachtender Regeln und Vorschriften muß man sich nicht wundern das Schützen Fehler machen und Aufsichten diese teilweise nicht sanktionieren.

 

Man sollte diese ganzen Vorschriften auf das nötigste reduzieren.

vor 4 Stunden schrieb Sgt.Tackleberry:

wenn der Schütze gegen Sp 03.03.06 verstößt, insbesondere eine

 

geladene Waffe fallen lässt,

Ist es nicht egal ob die Waffe geladen oder leer ist, bei mir wäre die Teilnahme mit dieser Waffe immer erledigt.

 

Aber wundert Euch nicht......

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb Suerlaenner:

Man sollte ....

Ja, genau davon lebt der Sport! Immer fordern: "Man müsste mal!" aber sich raushalten und dann - möglichst lautstark wundern, wenn es nicht passiert.

 

Also red nicht lang rum sondern tu was! Lege dem BDS-Vorstand eine eigeninitiativ geschaffene fertige Ausarbeitung mit einer überarbeiteten neuen, gekürzten und verbesserten Sportordnung vor, bei der Du - in einer einfach nachvollziehbaren Synopse - genau begründest, warum Du etwas gestrichen und / oder geändert hast. Das sollte ja für einen Profi wie Dich kein Ding sein.

 

Bearbeitet von webnotar
r
Geschrieben (bearbeitet)
vor 5 Stunden schrieb Sgt.Tackleberry:

Zur besseren Übersicht ...

Danke für Deine Mühe, aber ich fürchte, dass diese aus dem Zusammenhang gerissenen "Markups" mehr verwirren, denn nützen. Ausserdem rufst Du voraussichtlich die "üblichen Nörgler" auf den Plan, die vermutlich weder die Regeln kennen noch jemals einen Speed Steel® -Wettkampf mitgemacht haben, aber sich gern und öffentlich über das Regelwerk mokieren. Kenntnis der (gesamten) jeweils geltenden Sportordnung kann bei der Sportausübung und insbesondere der Wettkampfteilnahme vorausgesetzt werden, insbesondere auch bei den Helfern.

Nebenbei: Sp 03.03.06.01 und Sp 03.03.06.02 gehören als Sp 03.03.07.01 und Sp 03.03.07.02 als erklärende Unterpunkte systematisch zu Sp 03.03.07 und nicht zu Sp 03.03.06.

Bearbeitet von webnotar
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb webnotar:

Also red nicht lang rum sondern tu was! Lege dem BDS-Vorstand....

Würde ich sicher machen, bin allerdings kein aktives Mitglied in dem Verband und noch einen Verband werde ich mir auch nicht antun.

 

Außerdem, mache Dinge die dir Spaß machen, dann ist es keine Arbeit.

Geschrieben
vor 17 Minuten schrieb Suerlaenner:

... bin allerdings kein aktives Mitglied in dem Verband

ach so, also dann wohl eher einer der "üblichen Nörgler", die weder die Regeln kennen noch jemals einen Speed Steel® -Wettkampf mitgemacht haben

Geschrieben

Also ich bin ja Jäger und habe relativ wenig Ahnung von den ganzen Regularien beim Sportschießen-aber wenn ich das so als Außenstehender lese, bekommt man recht wenig Lust sich sowas anzutun.

 

Daß es gewisse Regeln geben muss, keine Frage, aber ist das Ganze nicht etwas zu viel?

 

Von der Formulierung her ist es so durchsichtig wie das Waffengesetz...

 

 

Dragu

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb Dragunov111:

Daß es gewisse Regeln geben muss, keine Frage, aber ist das Ganze nicht etwas zu viel?

Je nach Geschmack gehört das zum Sport dazu. Es gibt, um ein Beispiel aus meinem amerikanischen Umfeld zu nehmen, z.B. einen riesigen Unterschied in der Kultur zwischen USPSA und IDPA. Bei USPSA gehört das clevere Ausnützen von Regeldetails und Ungenauigkeiten im Parcoursaufbau bei manchen zum Sport und zum guten Ton. Entsprechend detailverliebt werden dann bisweilen Diskussionen geführt. Bei IDPA würde einen das sehr unbeliebt machen, und die haben einfach eine Gummiparagraphenstrafe für unsportliches Verhalten, wobei mit "unsportlich" auch manche Verhaltensweisen gemeint sind, die in manchen anderen Disziplinen gerade als ausgeprägter Sportsgeist gelten würden.

 

Insgesamt ist es wohl so, dass je mehr eine Disziplin Freistil bezüglich Taktik und Technik sein will, umso detailliertere Regeln benötigt werden, die eingrenzen, was geht. Jedenfalls dann, wenn sie von den Teilnehmern ernst genug genommen wird, dass es Meinungsverschiedenheiten gibt. Nochmal eine andere Methode ist es natürlich, das Ganze (außer selbstverständlich den Sicherheitsregeln) einfach nicht ernstzunehmen, was bei uns vorrangig bei Matches nach Hausregeln ("outlaw") der Fall ist. Da kann schonmal die Squad entscheiden, dass einer, dem für sein SKS die Munition ausgegangen ist, und der dann das Bajonett zum Beenden der Stage verwendet hat, eben dafür Punkte bekommt. Preise gibt's eh nicht.

Bearbeitet von Proud NRA Member
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Geschrieben
vor 16 Minuten schrieb Proud NRA Member:

Insgesamt ist es wohl so, dass je mehr eine Disziplin Freistil bezüglich Taktik und Technik sein will, umso detailliertere Regeln benötigt werden, die eingrenzen, was geht.

Als ich Mitte der 90er mit IPSC angefangen habe war das Regelwerk recht übersichtlich. 

 

Da hat man noch nicht so viel Rücksicht auf die "ja was aber wenn"-Fraktion genommen. Waffe fallen lassen war z.B. ein schlichtes k.o.

 

Meiner Meinung nach gehört ein geschicktes Ausnutzen der Regeln dazu. Aber wegen mir (?) wurde wohl auch das Trailboss beim DSG gebannt... 

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Dragunov111:

Also ich bin ja Jäger und habe relativ wenig Ahnung von den ganzen Regularien beim Sportschießen-aber wenn ich das so als Außenstehender lese, bekommt man recht wenig Lust sich sowas anzutun.

Daß es gewisse Regeln geben muss, keine Frage, aber ist das Ganze nicht etwas zu viel?

Von der Formulierung her ist es so durchsichtig wie das Waffengesetz...

 

Ich denke, mit den Regeln möchte man sich auch absichern! Es liest sich schlimmer als es ist und wer sich dafür interessiert, der sollte sich den Ablauf auch vorher genau ansehen.

Diese Disziplin ist jedenfalls richtig geil und macht auch dementsprechend Spass. Hier beschreitet der BDS jedenfalls einen richtig guten Weg!

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb Dragunov111:

1. Also ich bin ja Jäger und habe relativ wenig Ahnung ....

 

2. Daß es gewisse Regeln geben muss, keine Frage, aber ist das Ganze nicht etwas zu viel?

 

3. Von der Formulierung her ist es so durchsichtig wie das Waffengesetz.

Zu 1: Ja, wenn Du Dich „als Jäger“ damit beschäftigst, musst Du verzweifeln. Mir ginge es bei der Jagd vermutlich genauso, wenn ich sie mir „als Sportschütze“ erschließen  wollte.

 

zu 2: Bauch- und/oder Willkürentscheidungen darf es im Wettkampf (um Platzierung, Titel, Preise und Lorbeeren) nicht geben. Wenn Du Vergleichbarkeit (von Leistungen) herbeiführen willst, musst Du für alle identische Rahmenbedingungen herbeiführen. Im Sport (und beim Dschungelcamp) nennt man das Regeln. Diese sollten so klar sein, dass Diskussionen entbehrlich sind oder zumindest unter sachkundiger Moderation zu einem auf dem Regelwerk basierenden nachvollziehbaren Ergebnis gelangen können. 

 

zu 3: Diese Einschätzung halt ich für falsch. Das Waffengesetz ist einerseits sinnreich überregulierend andererseits teilweise lückenhaft und benötigt diverse Verordnungen und Verwaltungsvorschriften, um wenigstens ansatzweise operationalisierbar zu werden. Das ist bei der Speed Steel® -SpO nach meiner Überzeugung nicht der Fall.

 

Wer sich - als sachkundiger Sportschütze - einmal ernsthaft (dauert maximal eine Stunde) mit dem Speed Steel® -Regelwerk befasst hat, wird feststellen, dass sich dort - ohne Zusatzwerke wie „Allgemeiner Teil“, „Kommentar“ oder „Anlagen“ - alle Regularien für das Stahlschießen mit Kurz- und Langwaffen in einem - vergleichsweise kurzen - in sich geschlossenen System enthalten sind. Wer darüberhinaus Erfahrung bei dynamischen schiesssportlichen Wettkämpfen mit Freistilelementen hat, wird (hoffentlich) feststellen, dass die SpO auf alle auf der Range auftretenden Regelfragen, die er aus der Praxis kennt, eine klare Antwort gibt, ohne auf „das haben wir schon immer so gemacht“ zurückgreifen zu müssen.

 

By the way:

Solange ich für das Regelwerk zuständig war, habe ich ständig eine Praxisevaluierung vorgenommen und aktiv konkrete Verbesserungsvorschläge der teilnehmenden Schützen erbeten. Ich habe dadurch viele Ratschläge erfahrener Schützen bekommen und nutzen können. Jeder konkrete Vorschlag, welche Formulierung verbessert, geändert oder gestrichen werden soll, war willkommen und wurde überdacht und ggf. auch umgesetzt. Sportlich relevante Fehler und Systembrüche sowie von den Grundsätzen der SpO abweichende Einzelfallregeln sind nach meiner Überzeugung in den Regeln für Speed Steel nicht enthalten. 

Auf allgemeines Gemaule kann allerdings nicht konstruktiv reagiert werden!

 

Bearbeitet von webnotar
Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb webnotar:

[...] aber ich fürchte, dass diese aus dem Zusammenhang gerissenen "Markups" mehr verwirren, denn nützen. [...]

Aus diesem Grund habe ich ja die umliegenden Textteile mit ausgewiesen. Es ist als Lesehilfe gedacht, selbstverständlich um den direkten Einstieg in das Originaldokument zu finden, nicht als Nachschlagewerk.

 

Und die Zielgruppe sollte auch klar sein. Ob der Rest anfängt, zu nörgeln, ist mir ehrlich gesagt, herzlich wurst. Für mich persönlich war es eine große Hilfe, denn mir wären die Änderungen durch einfaches Lesen nicht alle direkt aufgefallen - und ich kenne das Regelwerk und habe auch ausreichend Matcherfahrung.

vor 12 Stunden schrieb webnotar:

Nebenbei: Sp 03.03.06.01 und Sp 03.03.06.02 gehören als Sp 03.03.07.01 und Sp 03.03.07.02 als erklärende Unterpunkte systematisch zu Sp 03.03.07 und nicht zu Sp 03.03.06.

Ist das deine Interpretation? Im Text des Regelwerks gibt es keine 03.03.07.01 / .02 und die Texte / Nummerierung ist genauso dargestellt, wie ich sie hier zeige. Ich habe mich allerdings auch darüber gewundert.

Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb Sgt.Tackleberry:

Für mich persönlich war es eine große Hilfe ...

Ich mach das wie du. Jage alt und neu durch den Acrobat und bekomme als Ergebnis die Änderungen nebeneinander hervorgehoben. Dann musst du beim Betrachten nur noch entscheiden, ob die angezeigte Änderung "nahrhaft" oder blos eine Fehlerkorrektur des Autors war. Sehr hilfreich!

Geschrieben (bearbeitet)
vor 36 Minuten schrieb Sgt.Tackleberry:

 Im Text des Regelwerks gibt es keine ...

völlig richtig.
Es ist so, wie es ist, aber eben an dieser Stelle nicht so, wie es sein soll. 

Bearbeitet von webnotar
Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb Dragunov111:

Also ich bin ja Jäger und habe relativ wenig Ahnung von den ganzen Regularien beim Sportschießen-aber wenn ich das so als Außenstehender lese, bekommt man recht wenig Lust sich sowas anzutun.

 

Daß es gewisse Regeln geben muss, keine Frage, aber ist das Ganze nicht etwas zu viel?

 

Von der Formulierung her ist es so durchsichtig wie das Waffengesetz...

 

 

Dragu

Du solltest weniger lesen und mal ein Schnuppertraining mit machen. Probieren geht bekanntlich über Studieren. Außerdem, muss man nicht, für die Jagdscheinprüfung auch so ein wenig lernen?

Nein im Ernst, das Speed Steel ist eine sehr erfrischende Disziplin, neben dem IPSC. Mir macht es, sehr viel Spaß, ich hatte in 2020 meinen ersten Wettkampf und hoffe, dass die Matches, für die ich mich in 2021, registriert habe, stattfinden können. Mal zur Verdeutlichung, ich fahre von Berlin aus, mindestens 280km zu den Matches hin und 280km wieder zurück und das ist es mir absolut wert!!!

Ich hoffe, wir können so etwas, zukünftig, auch regelmäßig in Berlin und Umgebung ausrichten.

 

Die Regeln, sind meistens entstanden, weil etwas geregelt werden musste. Egal, ob unsichere Waffenhandhabung, schlechte Erfahrung oder sogar Unfälle dazu geführt haben, so z.B. das Verbot, von bestimmten Holstern, deren Sicherungen potenziell unsicher waren, weil es zu mindestens einem Unfall kam. Beim drücken der Sicherung, kan der Schütze abrutschen, der Finger landet, wegen der Positionierung der Sicherung, fast automatisch im Abzugsbügel. Das führte zur Schussabgabe.

Offen gestanden, wenn Du so ein Speed Steel Match oder Training mal mitgemacht hast, arbeitest Du Dich auch gerne in die Regeln ein. Denn ich will nicht 560km fahren um im ersten, von mehreren gebuchten Durchgängen, gleich disqualifiziert und nach Hause geschickt zu werden.

 

Ich kann es nur Jedem empfehlen, es mal zu versuchen. Aber sagt nicht, ich hätte Euch nicht gewarnt, wenn danach der Munitionsverbrauch, beim Training steigt.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Sportschütze_Berlin:

die Sportordnung zum Speed Steel umfasst 36 Seiten für alle Waffentypen

die Sportordnung zum IPSC umfasst 98 Seiten

Ich glaube euch das aufs Wort dass das Spaß macht, bleibe aber doch lieber bei der Jagd.

 

Wir können ja nicht alle die gleichen Interessen haben 🍺🙋‍♂️
 

Dragu

Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Stunden schrieb scotty600:

und die Sportordnung für das komplette BDS Standardprogramm Kurzwaffe sind incl. Anhang 40 Seiten!

Faktencheck im Hinblick auf den unterschwelligen Vorwurf einer angeblichen "Überregulierung":


40 Seiten - zwar auf den ersten Blick richtig, ....

aber (für BDS Standardprogramm Kurzwaffe) vollständig nur mit weiteren 62 Seiten Regelungen, nämlich 

23 Seiten Allgemeiner Teil (Regelungen mit BVA-Genehmigung)

und

weiteren 39 Seiten Kommentar (Regelungen ohne BVA-Genehmigung)

...

und dann sind zusätzlich für die Langwaffe weitere 82 Seiten (Regelungen mit BVA-Genehmigung) vorhanden.

 

Insgesamt also (ohne 22 Seiten Zielscheibenregelwerk) also mindestens 144 Seiten Sportordnungstexte für das Standardprogramm  gegenüber der Sportordnung Speed Steel mit 36 Seiten (all inclusive für alle Waffentypen), die man als Teilnehmer und Helfer kennen muss.

 

Ergebnis: Das tatsächliche Regelungsumfangsverhältnis von Standardprogramm zu Speed Steel® lautet 4 : 1

Bearbeitet von webnotar
Geschrieben

Vorab: ich kann mir vorstellen, dass es viel Arbeit war und ist, ein Regelwerk zu erstellen, zu pflegen, beim Verband und den zugehören Behörden anzumelden und was alles noch im Hintergrund erledigt werden muss. Ihr habt Disziplinen erschaffen, die sehr vieles ermöglichen. TOP!
 

vor 18 Stunden schrieb Sportschütze_Berlin:

Die Regeln, sind meistens entstanden, weil etwas geregelt werden musste.

Sp 05.01.02 [...]  Hosen, Röcke und Kilts dürfen nicht höher enden, als eine Handbreit über dem Knie. [...]
 

Die Geschichte dahinter würde ich aber sehr gerne hören.

Geschrieben
vor 21 Minuten schrieb Mateusz:

1. ...Ihr habt Disziplinen erschaffen, die ....
 

2. Sp 05.01.02 [...]  Hosen, ....]

Die Geschichte dahinter würde ich aber sehr gerne hören.

Zu 1: Danke. Die SpO Speed Steel® ist - witzigerweise - der Nebeneffekt meiner Arbeit mit einer ursprünglich ganz anderen Zielsetzung. 
 

zu 2. Gern! Sprich mich persönlich darauf an, wenn wir uns sehen. 
 

Dein Steelman

Geschrieben (bearbeitet)

Das war bestimmt viel Arbeit, 👍
Was ich nicht nachvollziehen kann, ist der Drang nach Doppel- und Dreifachregelungenregelungen.
Alle allgemeinen Regelungen - gemäß Definition und Geltungsbereich - gehören ins SHB Teil A.

Im Sporthandbuch A8.01 ist die Bekleidung übergreifend und abschließend geregelt
Wenn ich nun in einer darauf aufbauenden Unterordnung (hier Sporthandbuch Steel) anfange ebenfalls Grundlagen zu regeln, bekomme ich ein Regelwerk, dass auf Dauer nicht gut zu Händeln ist.
Änderungen müssten in unterschiedlichen Dokumenten erfolgen, damit die einzelnen Ordnungen zueinander nicht im Widersprich stehen. 
Und statt 05.01.02 - einfach auf den Unfallschutz / Verletzungsgefahr abzielen und nicht eine Aufzählung von Einzelfällen starten, die nie vollständig sein kann.
Und "soll" in einer Verordnung ist immer ungünstig - weil Auslegungssache, damit der "Aufsicht" vor Ort aufgehalst und nicht im Vorfeld geklärt. 

Die Geschichte zum Minirock / Kilt und den Sandalen ist bestimmt interessant?

6280407101_c83061bed6_b.jpg?resize=1024,

Bearbeitet von Tatonka
Geschrieben (bearbeitet)
vor 10 Minuten schrieb Tatonka:

1.  .... Doppel- und Dreifachregelungenregelungen.
 

2. .... einzelnen Ordnungen zueinander nicht im Widersprich stehen. 
 

Zu 1: gibts nicht, denn die Spezialregel verdrängt die allgemeine. 


Zu 2: ist nicht der Fall, da die Konkurrenzregel (siehe zu 1) genau das verhindert. 
 

Kontrollüberlegung: 

Bei den anderen, in sich geschlossenen speziellen Sondersportordnungen des BDS (IPSC und WESTERN) käme wohl niemand auf die Idee, über Doppelregeln oder Widersprüche zu reden. 
Speed Steel® ist -genau wie diese- nicht Teil des Standardprogrammes!

Bearbeitet von webnotar

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