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IGNORED

Schuldig bei Verdacht: Der G36 Thread


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Geschrieben
Gerade eben schrieb stefan17:

erzähl doch keinen Mist.

Die SOP von LRP/LRRP/Ranger/SOG/SEAL sagen was anderes aus.

Auch die ganzen Bilder, welche im Netz zu finden sind.

 

 

Wenn einer mal ein M60 mit 1000 Schuß trug, war das eine Ausnahme und keine Regel.

Wenn du schon mal 1000 Schuß gegurtete Munition gesehen hast, geschweige um dich rumgeschlungen, wirst du schnell merken, dass ist Bullshit.

 

Geschrieben (bearbeitet)

@stefan17:

Hör auf mit Lord Helmchen sachlich zu diskutieren. Er ist wie ein grüner Politiker, seine Meinung steht ohnehin fest, er will keine Fakten. Und er hört sich selber gerne reden.

Er verlinkt immer wieder die selben Videos, in der Hoffnung, dass die darin getroffenen falschen Aussagen durch ständiges wiederholen wahr werden. Er plappert Journalisten- und Stammtischmeinungen nach, von Leuten die weder den Aufbau des Gewehres verstehen, noch die Eigenschaften des verwendeten Kunststoffes. Er hat das Urteil HK vs. Bw immer noch nicht kapiert. Er hat keine Ahnung was 1000 Patronen 7,62x51 wiegen. Man könnte die Liste seiner kognitiven Defizite beliebig fortsetzen...

 

Für Diskussionen mit ihm gilt leider der Grundsatz "diskutiere nicht mit Idioten, erst ziehen sie Dich auf ihr Niveau runter, dann schlagen sie dich mit Erfahrung..."

Bearbeitet von Bounty
Geschrieben

So mal kurz auf den Test einzugehen: Es wurden dort G36 aller Entwicklungsstufen und eingeführten Optiken verglichen. Es wurden mehrere Dutzend G36 getestet. Dazu wurden mehrere weitere Nato- Waffen und auch das HK416 herangezogen (die Nicht-G36 Waffen wurden dann im Test anonymisiert- wer sich aber etwas auskennt, konnte die Modelle schon rausfinden). Es gab bei den Verschiedenen G36 schon Unterschiede, die waren aber nicht so bedeutungsvoll. Es wurde nicht nur geschossen, sondern die Waffen auch mit Heizstrahlern in Form einer künstlichen Sonne mehrere Minuten von der Seite bestrahlt: Das G36 hatte nach einigen Minuten 20 cm Seitenabweichung auf 100. Die beste mitgetestete Waffe hatte so 4 cm, es war noch eins dabei (auch aus Kunststoff) das war da noch geringfügig schlechter- die Fertigungsstätte dieser Waffe dürfte einige hundert Kilometer südlich von der des G36 gewesen sein.  Auch das ist klar, wenn man die Werkstoffeigenschafften kennt. Ich kann den Inhalt aber nur so aus dem Kopf weitergeben…

900 Schuss ist ein Witz, oder? Weißt du wie heiß ein Lauf wird und wann Polyamide 6 schmilzt? Wenn ja, kommst du selbst darauf. Wenn nein, empfehle ich die Eigenschaften von Polyamide mal nachzulesen. Die ändern sich nämlich auch nicht, wenn man auf den Kunststoff 2 Buchstaben drauf macht: Die bleiben gleich und fallen von der Festigkeit dann nur noch ab, wenn die Luftfeuchtigkeit steigt. Ein Sturmgewehrlauf in 5,56 Nato glüht (über 600°C) nach so 500 bis 700 Schuss zügigen Dauerfeuer und wird zerstört. Bis dorthin siehst du von dem darum liegendem Polyamide aber bereits nichts mehr, der Lauf wird dann nur noch über den Verschlusskopf grob in Richtung gehalten, was aber sogar eine Weile funktioniert. In dem Test wurde auch herausgefahren dass das G36 deutlichen Präzisionsverlust zeigt, wenn der Kunststoff der Laufaufnahme mal so 80° C überschreitet und diese Grenztemperatur (Glaspunkt des Polyamides genannt) fällt bei hoher Luftfeuchtigkeit sogar auf um die 30° ab (Einsatz bei hoher Feuchtigkeit – Marine oder Tropen). So viel ich noch weiß, wurde da auch eine Temperatur-Feuchtigkeitskurve erstellt). Würde man nun die Laufhaltebuchse des G36 gegen eine aus Metall austauschen, hält es länger durch. Würde man die Visierung mit dem Lauf verbinden, wäre auch das Präzisionsproblem geringer.  Es gibt schon einen Grund wieso Gott uns die Metalle geschenkt hat. Das bedeutet nicht, dass Kunststoff schlecht ist, aber die Einsatztemperaturen sind halt mal sehr niedrig, auch bei Hochtemperaturkunststoffen (die hier nicht zum Einsatz kommen – sie sind auch spröde), dazu ist es ein Isolator und die Wärme wird nur schlecht weitergegeben, es gibt Hitzestaus und ungleichmäßige Wärmeausdehnungen (das hatte ich auch mal in einem Test für eine Zeitschrift mit Thermokameras am SL8 aufgezeigt). Das Ganze hängt dann auch noch von der Faserrichtung der Glasfasern ab, was es noch mal schwieriger macht.

Ich hatte auch schon so Internet Videos vor Jahren angeschaut. Gut gemacht, weiß nicht, was die dafür bekommen. Solange kein Notar dabei ist und jemand der das fachkundig neutral überprüft und sich auch den inneren Aufbau der Waffen genau anschaut, haben die nicht 1% der Aussagekraft des Bundeswehrtests: Den haben die mal ausnahmsweise sehr ernst genommen und auch die WTD 91 hat sich im Vorfeld massiv damit beschäftigt- die Ergebnisse wurde ja auch schon vor Jahren von dem einen oder anderen Bundeswehrler hier im WO hochgeladen. Ich will damit nicht behaupten, dass dort die absoluten Waffenexperten sitzen, aber soviel Ahnung, um das zu beurteilen haben die und der Test ist wirklich eine Hausnummer, wenn ich auch ein paar Punkte gefunden habe, wo ich anders angegangen hätte.  Leider ist er als geheim eingestuft und damit nicht so leicht zugänglich. Vielleicht wird er mal freigegeben- interessant und aufschlussreich ist er und für Materialkenner auch logisch! Wer die Möglichkeit hat in zu lesen- kann ich nur empfehlen, die Zeit sollte man sich wirklich nehmen, auch wenn er sehr umfangreich ist.

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Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb LordKitchener:

Da hast du interessante Punkte angesprochen - doch weiß man schon im Voraus wie eine Situation sich entwickeln wird? Angenommen du stehst allein gegen einen Massenangriff, da sind die 900 Schuss sehr wichtig (auch wenn die Situation auf den ersten Blick extrem selten erscheint) - auf kurze Entfernung reicht selbst mäßige Präzision ohne weiteres. Bevor jetzt wieder ein Schlauberger Kommentar kommt "Bei einem Massenangriff hat man doch allein keine Chance", es gab schon viele Fälle wo einzelne Soldaten dutzende Gegner im Alleingang erschossen haben.

 

 

 

Hast du eigentlich je in deinem Leben ein Kampfdotation samt dem Rest getragen und das nicht nur ein paar Minuten ? Und dann noch versucht damit zu schiessen und etwas zu treffen ?

Die Realität ist 120 Schuss auf dem Mann und nochmals 120 Schuss im Rucksack + das Magazin das auf dem Stg ist.

Für den Nachschub gibt es eben Munitions depots und die werden nicht zu Fuss beliefert wenn es anders geht.

Die Geschichte ich hebe die Munition der Gefallenen auf, zuviel Holywood geschaut.

 

 

Selbst der Minimi Träger läuft nicht mit 900 Schuss rum. Und das in 5.56. Von 7.62 wollen wir gar nicht reden.

 

Eine Kiste mit 1'000 Schuss 5.56 wiegt 16 Kg, in 7.62 kriegst du dafür 500 Schuss. Und niemand nimmt lose Munition mit sondern die ist im Magazin bzw gegurtet.

Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb LordKitchener:

Falsch. Ich rede hier von Spezialkräften. Und zusätzlich zu den 1.000 Schuss 7.62 trug der selbe Mann noch das M60.

Mal Spaß per Seite: 1000 Schuss 7,62 x51 mit Gurt wiegen um die 30 KG (eine Patrone ohne Gurtglied 27 Gramm), das M60 etwa 10,5 kg. Macht ein Bewegungsgewicht von 40 kg ohne weitere Ausrüstung, nackt keine Schutzweste- in der Praxis mit üblicher militärischer Mindestausstattung sind das 50 bis 60 kg die zusätzlich ins Knie gehen. Kann man mal kurzzeitig machen, leben wirst du damit in einem Bewegungsgefecht nicht lange, du bist einfach damit zu träge und langsam und wenn man mal liegt, kommt kaum noch lebend hoch. Ich liebe das M60: Auch wenn es etwas anfällig ist, es ist präzise und nicht so schwer wie andere Gurtvernichter, dazu ein wirklich gutes Visier. Bis 800 m habe ich da immer alles mit dem ersten Feuerstoß abgeräumt, was mir mit dem MG3 nie gelungen ist. Wir sind aber auch nie mit mehr als 100 Patronen rumgelaufen und das auch nur eher kurz auf dem Truppenübungsplatz. In der Praxis hat der einzelne Soldat dafür so 200 bis 300 Patronen dabei. Alles andere ist verteilt oder liegt im Fahrzeug

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Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb LordKitchener:

dass unsere Politclowns aus Jux (?) ein völlig untaugliches Sturmgewehr geordert haben welches zu nichts gut ist

Jain...

Das BWB (Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung, heute BAAINBw) hat damals in seiner unendlichen Weisheit eine Ausschreibung geschrieben, die ihrem "Idealen" Gewehr entsprach.

Das Problem ist nur, dass die Leute da selbst (zu großen Teilen) keine Soldaten sind oder waren und auch nur wenig mit den "Endanwendern" gesprochen haben.

 

Das ist quasi als würdest du das WO ne Ausschreibung schreiben lassen, da kommt sicher auch "das Ideale Gewehr" bei rum :aug:

 

Die "Politclowns" haben das dann halt abgenickt, weil "die Experten" ja "wissen was die Bundeswehr braucht".

Geschrieben (bearbeitet)

Ich glaube auch, die wussten selbst nicht, was die damals vom G36 wollten. Man hat halt mal geschaut und einige wollten ja auch das Steyr Aug kaufen (Gebirgsjäger waren klar für Steyr)- dank der Politik wurde das aber verhindert. Das G36 wurde dann als Übergangsgewehr angeschafft bis man was besseres findet. Aber man hat nicht gesucht und da die ganze BW ja zu dem Zeitpunkt noch diese 5 Schuss richtig erhalten Mentalität hatte, ist man auch gut damit gefahren. Die Problematik kannte man aber bei der Einführung schon...

 

Bearbeitet von Makalu
Geschrieben

Ich glaube unser Lord hat sich zuviele Hollywoodfilme rein gezogen.

 

Üblicherweise gibt es einen Stützpunkt und da ist genug Munition und Feuerkraft vorhanden, und das wurde mit Fahrzeugen herbeigebracht.

Von diesem Stützpunkt gehen Patrouillen aus die entweder zu Fuss gehen aber in einem Radius wo sie wieder zurückkönnen oder mit Fahrzeugen die auch wieder in der Lage sind genug Munition zu transportieren.

 

Wenn es sich um eine Patrouille handelt muss diese mobil und Kampffähig sein das heisst, wenn es geht 10Kg auf Mann vielleicht 15 Kg. Und das heisst 2 Kampfdotationen eine auf Mann eine im Kampfrucksack. Wassser, Kleidung, Energieriegel. Ersthilfe Set, Handgranaten, Kommunikations mittel und natürlich eine Schutzweste. Da kann man viel Munition vergessen.

 

Es gibt die Ausnahme Situation die Patrouille die zu Fuss über mehrere Tage unabhängig sein muss. Da hast du dann einen schweren Rucksack wo der Kampfrucksack drauf befästigt ist. Da schleppst du effektiv 35-40Kg Zeugs mit dir rum. Aber Grundsätzlich wird damit nicht gekämpft. Wenn es denn doch passieren sollte wir der schwere Rucksack abgeworfen und der Kampfrucksack genommen egal ob da noch Reserve Munition in dem schweren Sack ist.

Und es wird auch wieder ein basis Camp eingerichtet wo es ein Munitions, Wasser und Essens Depot gibt. Was möglicherweise von Läufern gefüllt wird, heisst es werden Leute abkommandiert die als Lasttiere das Zeugs holen.

Und wenn es von dort auf Patrouille geht wo ein Feindkontakt vermutet werden kann wird wieder auf Leicht umgestellt.

 

Ich habe genug solche Patrouillen Übungen wo man 1 Woche draussen war, danach bist do so etwas von platt. Nicht davon zu reden wenn du das in der nassen Jahreszeit machst wo du um die 5-8° hast und Regen (das macht dich endgültig kaputt).

Geschrieben
vor 20 Minuten schrieb Makalu:

...dank der Politik wurde das aber verhindert.

...das ist unwahr, die Infanterieschule hat es strikt abgelehnt, und zwar wegen der erhöhten Unfallgefahr beim Schießen aus Marder und Fuchs.

Ob dann gewisse Bedenkenträger weinend und bettelnd zur Politik gerannt sind weiß ich nicht, aber es ist und bleibt Fakt das die Infanterieschule geweint hat bis...

vor 34 Minuten schrieb Makalu:

Bis 800 m habe ich da immer alles mit dem ersten Feuerstoß abgeräumt, was mir mit dem MG3 nie gelungen ist.

...das wundert hier keinen Mitleser.

Geschrieben
vor 35 Minuten schrieb Bulldog:

...das ist unwahr, die Infanterieschule hat es strikt abgelehnt, und zwar wegen der erhöhten Unfallgefahr beim Schießen aus Marder und Fuchs.

...

Ich kenne die Variante, dass es bei der Erprobung einen beinahe Unfall gegeben haben soll, weil ein Schütze die beim AUG relativ nähere Mündung in eine unnötig unsichere Richtung im Marder bewegte. Dieser Vorfall aufgrund offensichtlich ungenügender Ausbildung/Aufmerksamkeit wurde dann politisch zu Gunsten von HK und zum Nachteil von Mauser/Steyr ausgenutzt. :closedeyes:

 

Wo bitte soll beim Schießen aus einem Schützenpanzer, was ja damals wie heute Gang und Gäbe ist, die erhöhte Unfallgefahr eines kompakteren Gewehrs konstruktiv herkommen? :spiteful:

 

Dein

Mausebaer

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Bulldog:

...das ist unwahr, die Infanterieschule hat es strikt abgelehnt, und zwar wegen der erhöhten Unfallgefahr beim Schießen aus Marder und Fuchs.

Ob dann gewisse Bedenkenträger weinend und bettelnd zur Politik gerannt sind weiß ich nicht, aber es ist und bleibt Fakt das die Infanterieschule geweint hat bis...

...das wundert hier keinen Mitleser.

Die Infanterieschule wollte das G36, wie massive weiß ich aber nicht, es stimmt aber. Die Gebirgsjäger waren klar und eindeutig für das Aug. Ein gewisser Abgeordneter aus einen bestimmten Wahlkreis hat sich für das G36 stark gemacht. Aber wie geschrieben: Das Gewehr wurde zu dem Zeitpunkt als Übergangslösung angesehen. Die Unfallgefahr mit dem Aug bei der Bundeswehr spricht schon Bände. Komischerweise nutzen es einige Staaten und die Soldaten dort leben noch. Das Aug wird auch hier und da bei der deutschen Polizeien genutzt, die haben sich bis heute genauso stark dezimiert, wie das österreichische Bundesheer. Eigentlich finden dort jede Woche Beerdigungen statt...

Geschrieben

Hier noch was fürs Wochenende 🤨

 

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/amerika/wie-g36-usa-hat-probleme-mit-dem-sturmgewehr-m4-13565542.html

 

Zitat

Bereits im Jahr 2014 hatte die „Washington Times“ über Tests der Streitkräfte aus den Jahren 2001 und 2002 berichtet. Sie belegten, dass das Rohr des M4 dazu neigt, zu überhitzen. Ein Problem, das auch beim G36 bei schneller Schussfolge aufzutreten scheint. Hinzu kommen weitere Probleme: Das Magazin mit den Patronen klemmt schnell - auch das hat man vom G36 schon gehört. Das Kaliber 5,56 mm sei nicht durchschlagkräftig genug (Nato-Vorgabe, wie beim G36). Auch vom Gasdrucklader (der auch im G36 verbaut ist) wurden Probleme gemeldet.

 

Geschrieben (bearbeitet)

Auch interessant:

 

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/sturmgewehr-g36-neues-rohr-alles-gut-13559146.html

 

Zitat

Im Verteidigungsministerium tobte aber schon seit Jahren ein Streit zwischen Befürwortern und Gegnern des Sturmgewehrs G36. Beschwerden gelangten anscheinend erstmals im Januar 2011 an die Hausleitung. Damals erhielt der frühere Staatssekretär Rüdiger Wolf einen anonymen Brief. Er berichtete von Mängeln des Gewehrs bei Hitze. Die Fans und die Gegner des Gewehrs haben sich einander seitdem mit immer neuen Gutachten, Berichten und Meldungen überboten. So wird das G36 noch 2014 als „technisch zuverlässig und ohne Mängel“ bewertet. Zuletzt aber hieß es, das Sturmgewehr habe in Laborversuchen eine „Trefferwahrscheinlichkeit“ von lausigen sieben Prozent bei angeblich typischen Klimaschwankungen

Da geht es ja zu wie hier ...

 

Zitat

Ernste Probleme gab es hingegen bei anderen Waffen und Ausrüstungsgegenständen in den Auslandseinsätzen: So fuhren Marder-Besatzungen in Afghanistan ab 2008 in Unterwäsche in ihren saunaheißen Schützenpanzern, Fahrzeuge waren schlecht gegen Minen gesichert, Schuhsohlen von Militärstiefeln lösten sich ab, in Spähwagen fehlte Stauraum für Wasservorräte. Meistens wurden rasch praktische Lösungen gefunden und aus einem Sondertopf des Ministeriums, dem so genannten “Einsatzbedingten Sofortbedarf“ (ESB), bezahlt. Nur offenbar nicht beim Sturmgewehr. Eine Arbeitsgruppe des Heeres beschäftigte sich nach vorliegenden Unterlagen Mitte 2013 mit möglichen Verbesserungen. Dabei ging es aber um ergonomische Fragen und Änderungen am Visier.

Und das ist nur die Spitze des Eisbergs.

 

Bearbeitet von LordKitchener
Geschrieben

mal was abweichend zum Thema: oben von Mausi wurde das Marder Video verlinkt: Der meint das MG3a feuert 2500 Schuss pro Minute. Ist das wirklich so schnell? Auch die 1200 Schuss pro Min für die 20mm hätte ich jetzt eher so auf 900 bis 1000 im Hinterkopf

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden schrieb Makalu:

So mal kurz auf den Test einzugehen: Es wurden dort G36 aller Entwicklungsstufen und eingeführten Optiken verglichen. Es wurden mehrere Dutzend G36 getestet. Dazu wurden mehrere weitere Nato- Waffen und auch das HK416 herangezogen (die Nicht-G36 Waffen wurden dann im Test anonymisiert- wer sich aber etwas auskennt, konnte die Modelle schon rausfinden). Es gab bei den Verschiedenen G36 schon Unterschiede, die waren aber nicht so bedeutungsvoll. Es wurde nicht nur geschossen, sondern die Waffen auch mit Heizstrahlern in Form einer künstlichen Sonne mehrere Minuten von der Seite bestrahlt: Das G36 hatte nach einigen Minuten 20 cm Seitenabweichung auf 100. Die beste mitgetestete Waffe hatte so 4 cm, es war noch eins dabei (auch aus Kunststoff) das war da noch geringfügig schlechter- die Fertigungsstätte dieser Waffe dürfte einige hundert Kilometer südlich von der des G36 gewesen sein.  Auch das ist klar, wenn man die Werkstoffeigenschafften kennt. Ich kann den Inhalt aber nur so aus dem Kopf weitergeben…

900 Schuss ist ein Witz, oder? Weißt du wie heiß ein Lauf wird und wann Polyamide 6 schmilzt? Wenn ja, kommst du selbst darauf. Wenn nein, empfehle ich die Eigenschaften von Polyamide mal nachzulesen. Die ändern sich nämlich auch nicht, wenn man auf den Kunststoff 2 Buchstaben drauf macht: Die bleiben gleich und fallen von der Festigkeit dann nur noch ab, wenn die Luftfeuchtigkeit steigt. Ein Sturmgewehrlauf in 5,56 Nato glüht (über 600°C) nach so 500 bis 700 Schuss zügigen Dauerfeuer und wird zerstört. Bis dorthin siehst du von dem darum liegendem Polyamide aber bereits nichts mehr, der Lauf wird dann nur noch über den Verschlusskopf grob in Richtung gehalten, was aber sogar eine Weile funktioniert. In dem Test wurde auch

Danke für deine Infos was den Test angeht - allerdings sind sie nicht so detailliert wie ich mir das erhofft hatte.

 

War zum Beispiel so eine (neuere) Version (oder so ähnlich) im Test und falls ja, wie hat sie abgeschnitten?

 

Heckler-Koch-G36.jpg

 

Wegen der Melting Tests musst du dich bei den Machern der Videos beschweren und nicht bei mir. So ein Test läuft auch nicht immer gleich - das eine AK Derivat hat nur 265 Schuss ausgehalten, es gibt aber auch Tests mit anderen mit höheren Schusszahlen. Eine theoretische Vorhersage ist nur ein Richtwert. Er kann unter oder überboten werden. Trotzdem sind deine Informationen - wie üblich - sehr gut!

 

Bearbeitet von LordKitchener
Geschrieben
vor 18 Minuten schrieb LordKitchener:

Danke für deine Infos was den Test angeht - allerdings sind sie nicht so detailliert wie ich mir das erhofft hatte.

 

 

 

Da musst du mal versuchen ihn über eine BW Dienststelle lesen zu können. Aus dem Kopf ist es nicht leicht mit der Wiedergabe. Ich denke, ein Redakteur der Welt müsste ihn auch gehabt haben.  Hier ein Link zu Polyamide 6, da ist unten der Schmelzpunkt und Glaspunkt angegeben. Den Rest müsste man sich dann selbst denken können, wenn man weiß, was Schmelzpunkt bedeutet: https://de.wikipedia.org/wiki/Polyamide

 

Geschrieben
vor 46 Minuten schrieb Cannon Balls:

Einsatzgrundsätze ändern sich aber bisweilen, feindwaffenbedingt. 

Manchmal auch aus anderen Gründen. Bei den Engländern war der aufgesessene Kampf m.W. nie vorgesehen. Der Puma hat immer noch für zwei Grenis ne Luke - ohne wäre er wohl billiger und beschusssicherer. :closedeyes:

 

Dein

Mausebaer

 

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Mausebaer:

Wo bitte soll beim Schießen aus einem Schützenpanzer, was ja damals wie heute Gang und Gäbe ist, die erhöhte Unfallgefahr eines kompakteren Gewehrs konstruktiv herkommen? :spiteful:

 

Dein

Mausebaer

Der beteiligte Soldat hatte das Ziel im ZF des AUG´s und dabei einen Feuerstoß direkt unter den Lukenrand in einen Fuchs abgegeben. Es gab zwar keine ernsthaften Verletzungen, aber man meinte dabei ein erhebliches Sicherheitsrisko in der kurzen Bauweise erkannt zu haben. 

Sorry, aber nicht jeder Soldat muss mit dem Schuhlöffel durch die Luke gedrückt werden wo hinterher nix anderes mehr Platz hat, es gibt auch kleine normale Soldaten😜.

(Ich bezahl das Bier freiwillig, versprochen)

vor 3 Stunden schrieb Makalu:

Ein gewisser Abgeordneter aus einen bestimmten Wahlkreis hat sich für das G36 stark gemacht.

Du willst mir hier doch nicht wirklich erzählen das es genau dieses Problem nicht bei jeglicher ähnlichen Ausschreibung in jedem Land gibt, oder?

So ist Politik schon immer, egal wo. Einfluss schadet nur dem der keinen Einfluss hat.

Wenn das nicht so wäre hätte ja die ganze Welt M60 Maschinengewehre in ihrem Bestand.

Mir persönlich wäre das AUG auch lieber gewesen, ich weiß schon seit meinem ersten Schießen mit einem SL8 oder dem Schießen beim MKP-Schießen der RK-Giesel warum ich noch nie ein G36 Derivat besitzen wollte...

Geschrieben

Meine erste Begegnung mit dem G36 war 1998 im Winter auf dem Schießplatz in Marienberg. Haufenweise Schnee, ich war stark beeindruckt. Und dann immer wieder auf DVags. Ich schaffte mir dann auch ein SL8 mit Klappschaft an. 2006 im 10.Ktgt ISAF bekam ich den Auftrag, im Camp das "anschießen" durchzuführen, nachdem sich das 9.Ktgt beim Wehrbeauftragten beschwert hatte, daß sie völlig "out of spec" Waffen übernehmen mußten. Also erstmal eine "range" außerhalb des Camps identifizieren und ausbauen und dann gings los. Die Ablagen waren bis zu 50cm auf 80m. Auch unter den geltenden ROE völlig inakzeptabel. Ich hatte mein HK Werkzeug dabei und so konnte ich 85% des PRT "anschießen" lassen. Das war durch keine Vorschrift gedeckt, gab auch Ärger mit dem InstOffzMun aus MES, ich hatte ja keine ATN. Shit happens, meine Schultern waren breit. 

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