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IGNORED

Druckwellenbedingte Netzhautablösung


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Wenn es in der Wiki Literatur so beschrieben ist wird es wohl so sein ... hab selbst noch nie 50BMG geschossen

insofern kann ich nicht beurteilen ob das dabei so derart nach hinten fönt.

Allerdings potenzielle Ursachen sind vielfälltig wie man lesen kann.

Bei Augenarzt wirst vermutlich schon gewesen sein ...

 

Jedenfalls gute Besserung ... :17:

Bearbeitet von 2011-Jack
Geschrieben

Die Quelle für diese Behauptung ist dieses Buch: https://www.midwayusa.com/product/112200/living-with-the-big-50-the-shooters-guide-to-the-worlds-most-powerful-rifle-book-by-robert-boatman

 

Grundlage für die Behauptung ist die Erkenntnis, dass jede Einwirkung von Traumata aufs Auge das Risiko einer Netzhautablösung begünstigt. Die Art der Einwirkung ist dabei egal. Ob es sich um den Boxer handelt der eine Rechte fängt, die Hausfrau der ein Karton vom Schrank aufs Auge fällt oder um den Schützen der hinter einem Gewehr des Caliber .50 liegt. Damit hat er grundsätzlich Recht, allerdings ist dies trotzdem ziemlich weit hergeholt. Die austretenden Gase werden bei Bremsen nicht auf den Schützen gelenkt. Boatman merkt in seinem Buch eben dies auch an, als er darüber spricht die richtige Bremse zu verwenden.

 

Die beste Leistung hätte eine Bremse welche die Gase nach Möglichkeit um 180°, also direkt in Richtung Schütze ableitet. Diese hätte die beste Rückstoßkompensation. Es scheint einige Custom-Bremsen dieser Art zu geben die dem mit 177° sehr nah kommen. Bei solchen sieht er die Gefahr, dass bei einer dauerhaften Nutzung das Auge ständigen Traumata ausgesetzt ist, welche eine Netzhautablösung begünstigen. Er stellt diese Gefahr auch für den Spotter fest, der sich neben dem Schützen befindet und aufgrund des Neigungswinkels der meisten Bremsen wesentlich stärker betroffen ist.

 

Hier mal eine Bremse die fast die gesamten Gase direkt nach hinten schmeißen würde, gebe es das Stück Blech als Deflektor nicht:

 

Howitzer-Style-Brake.gif

 

Ebenso können geschlossene, enge Räume die Gase zurück aufs Auge leiten. Man sollte hier aber nicht in Panik verfallen. Schießstände in Deutschland die das Schießen von .50 BMG zulassen, erst Recht offene, sind davon nicht betroffen. Die Anforderungen an solche Stände gestatten schlicht keine Tunnel die einen Rückwurf der Gase ermöglichen würden(zumindest kenne ich keine Schießstände die trotzdem abgenommen werden würden).

 

Wo oben schon von der Artillerie gesprochen wurde, der Schutz des Bedienpersonals ist der Grund warum dort nur 90° Bremsen verwendet werden. Gleiches gilt für Mörsertruppen, die sich beim Schießen nach Möglichkeit immer unter die Mündung des Mörsers ducken sollten.

 

 

Geschrieben

Das gibt es tatsächlich, ich kenne auch einen Betroffenen.

Man muss aber schon sehr viel schwere Kaliber schießen dass das auftreten kann, und den meisten bleibt es trotzdem erspart. Aber es gibt es tatsächlich.

Geschrieben

Ich kann nur bedingt über die Witze lachen. Im Moment bin ich so niedergeschlagen und weiß nicht wie es auch mit den Schießsport für mich weiter geht.

Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb BBF:

Ich kann nur bedingt über die Witze lachen. Im Moment bin ich so niedergeschlagen und weiß nicht wie es auch mit den Schießsport für mich weiter geht.

Vll kannst du ja mal kullis und meine Frage beantworten. 

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb P22:

Vll kannst du ja mal kullis und meine Frage beantworten. 

Vielleicht mach ich mir zu viele Gedanken, denn eigentlich ist mein AR15 und mein Repetierer die einzigen Waffen mit Kompensator. Ich werde jetzt halt in den nächsten vier Wochen nicht mehr schießen und dann werden wir im wahrsten Sinne einmal sehen was noch geht.

Geschrieben

Hört sich übel an, tut mir leid für dich. Meine Empfehlung: möglichst dicht abschließende Arbeitsschutzbrillen verwenden. Gibt es auch kratzfest und innen ggf. beschlagfrei zu machen, z.B. von UVEX.

Damit schieße ich auch oft, denn selbst wenn der Comp Deines Gewehrs dir selber wenig antut - der Comp vom Schiessstandnachbarn aber schon eher...

Geschrieben

Als erstes gute Besserung BBF!

Danke, dass du dieses Thema mit uns teilst.

Sollte eine Schutzbrille nicht einen Großteil dieser Druckwellen ablenken/reflektieren und oder absorbieren? 

 

Viele Grüße

Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb BBF:

...und dann werden wir im wahrsten Sinne einmal sehen was noch geht.

Zunächst mal möchte ich Dir gute Besserung wünschen.

Da ich vor 20 Jahren durch einen Schießunfall auf dem linken Auge erblindet bin, kenne ich Deine Ängste, aber Netzhaut anlasern tut nicht weh, Du mußt nur in Zukunft darauf achten, das Du Deine Augen schützt.

Die Schutzbrillen haben seitdem einen Schub nach vorne getan, meine damalige wurde glatt durchschlagen, aktuell kannst Du die Brille am Kugelfang festklemmen und mit der Flinte drauf schießen, die Dinger halten.

Hier im Forum gibt es übrigens gute Empfehlungen zu Brillen.

Lieben Gruß,

Rolf

Geschrieben

Vereinskollege hatte vor 3 Monaten ebenfalls eine Netzhautablösung, konnte deswegen nicht an der Kreismeisterschaft teilnehmen. Mittlerweile ist aber alles wieder im Lot, hat es wohl angelasert bekommen. Als Ursache wurde schießen nicht erwähnt..

Zurzeit steht er wieder 2-3 mal die Woche mit der Kurzwaffe auf'm Stand!

 

Mo

 

Geschrieben (bearbeitet)

@BBF,

auch von mir gute Genesung, ich drücke Dir sämtliche Daumen!

 

Den Mist habe ich nun zweimal hinter mir, beides Mal am rechten Auge, im Abstand von 28 Jahren. Mit dem Schießen habe ich erst drei Jahre nach der ersten Netzhautablösung angefangen, das ging auch bei Langwaffe und Rechtsanschlag noch recht gut. Jetzt, vor anderthalb Jahren, hat die zweite Ablösung auch den Rechtsanschlag beendet. Seitdem bin ich "Lefty" und lasse mir trotzdem den Spaß nicht verderben. Der Hülsenauswurf bei der AR15 passiert nun halt 10cm vor der Nase, aber hey, mit Rechtsanschlag kann's ja jeder Idiot! :laugh:

 

Ich hatte VOR der zweiten Netzhautablösung übrigens niemals Waffen mit Comp. Laut Aussage der Ärzte ist es zum größten Teil Veranlagung (mein Vater hatte den Mist ebenfalls) und eigene "Blödheit" beim Stichwort Überanstrengung, wie oben genannt Bungee, tief bücken, schwer heben, etc., halt alles was den Augeninnendruck ansteigen lässt. Da tun sicher eine .50BMG, ein Comp und eine fehlende Schießbrille ihren unseligen Teil dazu. Ich persönlich schieße meine AR15 mit Comp aber trotzdem ohne schlechtes Gewissen weiter.

 

Kopf hoch, lass Dich nicht unterkriegen. Nach ein paar Wochen gewöhnt sich auch das Hirn an die "Behinderung" und korrigiert dann eigenmächtig, da wirste garnet gefragt. Is das net toll? B-)

Bearbeitet von tecnolli
Geschrieben (bearbeitet)

Hast du eine rhegmatogene , reaktive oder exsudative Netzhautablösung ?

Ich gehe , ohne hier alles gelesen zu haben davon aus das du gut Augenärztlich betreut wirst.

In der Uni Frankfurt haben sie sehr empfehlenswerte Verfahren zum Thema Laserkoagulation und PPV Behandlung.

Bei Gesichtsfeldausfällen kann man später mit dem Orthoptisten arbeiten.

Kopf hoch alles machbar.

War denn deine OP schon ?

 

Bearbeitet von Gast
Geschrieben

Also, erst einmal vielen Dank für die Genesungswünsche.

 

Lasern war nicht mehr, die Löcher wurden mit zwei Silikonblomben in der Augenklinik in Karlsruhe verschlossen, das Auge sieht im Moment aus als hätte einer der Klitschkos mir eine mitgegeben. Brille (Dynamic Müller Manching)  trage ich aufgrund meiner Kurzsichtigkeit immer. Auch bei mir liegt wohl das Thema Netzhautablösung in der Familie. Meinem Vater wurde diese mit 60 Laserpunkten fixiert. Ich bin halt ziemlich frustriert, die Infinity ist geplatzt und die EEO 2017 wohl auch.

 

Meinem alten Herrn predige ich immer Gelassenheit wenn mal etwas nicht mehr so geht wie früher, nun werde ich mich selbst daran halten müssen.

Geschrieben

Da kannst du froh sein das du keine partiellen Gesichtsfeldausfälle hast.

Der Rest kommt.

Karlsruh ist eine gute Adresse...

Geschrieben

Gute Besserung!

Ich drücke dir die Daumen, dass du weiter bei deinen Kalibern bleiben kannst. Aber die Medizin ist ja in vielen Sachen ziemlich weit und ich bin mir sicher, 2018 läuft es wieder. Eine kleine Pause hat noch keinen geschadet. :drinks:

Geschrieben (bearbeitet)
vor 12 Stunden schrieb RedWhine:

Karlsruh ist eine gute Adresse...

Fachlich, wenn du die richtigen Leute erwischst schon, organisatorisch und menschlich hat man aber eindeutig noch Verbesserungspotential. Nicht wegen mir, aber ich habe leider erleben müssen, dass man beim Umgang mit älteren nicht mehr so agilen Patienten sehr unglücklich agierte hat.    

Bearbeitet von BBF

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