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IGNORED

Tragfähigkeit der Decke


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Geschrieben

Leute, es gibt bei der Tragfähigkeit einer Decke mehrere Dinge zu bedenken.

Es gibt nicht nur eine Verkehrslast (Calmund beim Verkehr), es gibt auch ruhende Lasten (Calmund nach dem Verkehr). Außerdem ist zu berücksichtigen, wie die Querverteilung in der Decke baulich umgesetzt ist. In einer Betondecke befinden sich als Bewehrung Armierungseisen (das sind die rostigen Dinger, die manchmal rausschauen bei Außenbauteilen). Die Verbindung von Stahl und Beton ermöglicht es die Druckfestigkeit von Beton mit der Zugfestigkeit von Stahl zu verbinden und so einen Baustoff zu schaffen, der druckstabil und biegeelastisch (natürlich begrenzt) ist. Auch der erwähnte Estrich kann bewehrt werden, wenn höhere Lasten zu erwarten sind wie z.B. ein Heizungspufferspeicher mit 750l Inhalt.

Die Hauptfragen sind aber durch den TE immer noch nicht beantwortet. Was für eine Decke ist es Holz, Stahlbeton, Neubau, Altbau...

Es gäbe noch eine Variante der Aufstellung. Wenn der Tresor an der Rückseite Löcher hat zur Wandbefestigung, dann kann man dies auch nutzen zur teilweisen Lastabtragung, natürlich abhängig von der Wandart (Lehmbau, Mauerwerk aus Ziegeln, Mw aus KS, Mw aus ..., Stahlbeton...). Das funktioniert dann ähnlich wie bei einem Trekkingrucksack mit dem Hüftgurt (wenn richtig eingestellt). Da wird ein Teil der Last über die Tragegurte auf die Schultern (Boden) übertragen und ein Teil über den Hüftgurt auf die Hüften (Wand). Dadurch erreicht man eine Lastverteilung...natürlich nur sehr grob und verallgemeinernd dargestellt und nur bedingt auf die Tresorsituation anwendbar.

Geschrieben

Dann schaue dir mal die Aufstellfläche eines normalen Wohnzimmerschranks an. Der steht auf einem sehr schmalen Leistensockel und wiegt voll beladen ungefähr was?

Manfred

Ist ja ok. Calmund auf Stöckelschuhen dürfte noch einiges drüber liegen.

Ich hätte auch keine Bedenken bei einen 260kg Tresor, auch nicht in einem Altbau.

Aber wenn du mal gesehen hast wie ein Konzertflügel eine mit Marmor beflieste Fußbodenheizung zermatscht hat, wirst du auch nachdenklicher.

Geschrieben

am besten gefällt mir der transfer tresor - aquarium.

die feuchtigkeit in tresoren könnte jedoch, obwohl mancherorts problematisch, nicht ganz ausreichend sein, um fische im tresor zu halten.

andererseits könnte man statt den beliebten salz-, reis-, oder sonstigen feuchtigketsindikatoren dann einfach fische im tresor lagern: wenn die feuchtigkeit zu hoch wird (im idealfall so hoch wie der tresor ;) ) ist ein überleben der fische gesichert. sozusagen eine win-win situation.

andererseits hat man dann wiederum das problem, die fische im tresor nicht richtig sehen zu können. da bleibt nur die türe zu öffnen, oder entsprechende gucklöcher in den tresor zu bohren - fragen über fragen...

Geschrieben

Nachdem Herr Calmund sich hier als durchaus beliebtes Beispiel entwickelt hat könnten wir zwecks besserer Verständlichkeit eine neue Einheit defenieren. Mit dieser ließe sich die Druckbelastung pro Fläche bei Sicherheitsschränken und anderem Mobiliar zukünftig besser für den Laien veranschaulichen. Ich plädiere für den Namen "Reiner Calmund Einheit", kurz "RCE". Diese defeniert sich wie folgt:

150kg (gemäß schlechter und stümperhaft ausgeführter suchmaschinenbasierender Nachforschung meinerseits das ungefähre Gewicht von Herr Calmund)

pro

30cm (ungefähr Schuhgröße 45) x 50cm (geschäzter bequemer Abstand von linker Schuh linke Aussenseite zu rechter Schuh rechte Aussenseite) --> 1500cm² --> 0,15 m²

wären das Äquivalent zu einer RCE.

In dem Beispiel hier von einer angenommenen Stellfläche 64,1cm x 55,4cm = 3551,14 cm² und einem Schrankgewicht von 265kg entspräche dies:

265kg / 150kg =1,767 (gerundet)

3551,14 cm² / 1500 cm² = 2,367 (gerundet)

Hierraus ergibt sich dann:

1,767 / 2,367 = 0,747 RCE

Das heißt der Schrank erzeugt eine Belastung von 0,747 Reiner Calmunds. Das muss jetzt jeder für sich entscheiden, ob er ein Problem damit hätte einen knapp 3/4 Calmund-Äquivalent bei sich dauerhaft irgendwo in die Wohnung zu stellen.

Oder sollte man hier vielleicht noch einen Modifikator in die Formel einbauen? Es wäre schließlich eine ruhende Last.

Ich werde gleich mal bei der DIN und bei der ISO anrufen und das weitere Vorgehen besprechen.

Geschrieben
Die Hauptfragen sind aber durch den TE immer noch nicht beantwortet. Was für eine Decke ist es Holz, Stahlbeton, Neubau, Altbau...

ISt ein Mehrfamilienhaus aus anfang der 199x (1990 - 1995) irgendwie sowas.

ist im 1.og und die decke/boden sollte beton sein.

Geschrieben

Meine zwei Waffenschränke stehen auf einer Holzdecke, die schwingt beim Gehen in einem Altbau seit Jahren ist kein Problem.

Überlege mal das Ehebett steht auf 5 dünnen Beinen was da für eine Punktuelle Belastung herrscht, im Rausch der Gefühle kommt dann noch Stoßbelastung hinzu.

Geschrieben

Dazu noch Calmund drinnen und das passende Gegenstück :grin:

Das geht ohne Schäden für Leben, Mobiliar und Gebäude nur im Wasser wie bei den Flusspferden...

Hat schon mal wer versucht Kugeln aufeinander zu stapeln?

So stramm ist der jetzt auch nicht bespannt...

Geschrieben

Leute, geht doch mal weg von diesen Punktbelastungen. Der Stahlbeton ist ein Verbundwerkstoff. Da sind meistens Q-Matten eingebaut, die die Last verteilen und somit dem Durchstanzen vorbeugen.

Allein die Vorstellung: Calmund auf Stöckelschuhen...ich hab jetzt grad mal meinen halben Ochsen im Brötchen auf die Seite gelegt...hab irgendwie jetzt keinen Hunger mehr... :bad: Schei$$-Kopfkino...da würde jetzt nur ein halbes Barrel Single Malt helfen...

Geschrieben

ISt ein Mehrfamilienhaus aus anfang der 199x (1990 - 1995) irgendwie sowas.

ist im 1.og und die decke/boden sollte beton sein.

ohne Gewähr: Da sollte das eigentlich möglich sein, zumindest was die Decke betrifft. Der Estrich oder sonstige Bodenaufbau (z.B. Fußbodenheizung, sonstige Leitungen) ist ein anderes Thema. Wenn Du ganz auf Nummer Sicher gehen willst solltest Du einen Statiker fragen.

Geschrieben

Ok. Vielleicht ist das echt nicht das große Problem.

Ich habs mir mal so überlegt.

Ein Schuh von mir hat ca. 10x30cm

Somit stehe ich ganz grob auf 600cm2

Bei meinen 80kg macht das 133g/cm2

Der Tresor hat 64.1 x 55.4cm

Fläche: 3551,10cm2

Bei seinen 265kg macht das 75g/cm2

Das heißt wiederum:

Für die gleiche Belastung pro cm2 wie ich das mit meinen Füßen mache müsste der Schrank 469kg wiegen.

Da komme ich selbst mit Munition nicht ran.

Ich breche mit den Füßen nicht durch dann sollte doch da au nix passieren.

ODer denke ich falsch?

Geschrieben (bearbeitet)

Das ging mir auch als erstes durch den Kopf. Wenn ich durch meine Wohnung laufe, lasten abwechselnd knapp 100 kg nur auf einem Vorderfuß (alles Muskeln). Und ich mache keine Dellen in den Boden. Aber mit einer dauerhaften Belastung vielleicht nicht gleichzusetzen.

Wenn man in einem Altbau wohnt, dann sollte man sich bei schweren Möbelstücken nur die Dielen anschauen. Im rechten Winkel dazu liegen die Balken darunter. Nun sollte man einen Tresor oder größeres Aquarium so aufstellen, dass die Rückseite an einer tragenen Wand liegt und die Balken an dieser Seite nicht parallel zur Wand liegen, sondern in 90° auf die Wand zulaufen. Also wenn die Dielen parallel zur Wand verlaufen. So ist sicher, dass mindestens ein Balken unter dem Möbelstück liegt.

Zusätzlich könnte man noch den Tresor in einen Schrank stellen, unter dessen Bodenplatte man mehrere Aufliegeflächen (Klötze) montiert hat. So verteilt sich das Gewicht auf eine viel größere Fläche, und nicht jeder Besuch wird auf den Tresor aufmerksam. So habe ich das bei mir realisiert.

Aber bei unter 300 Kilo muss man sich bei Gebäuden unter 100 Jahren eigentlich keine Sorgen machen.

Off Topic

Da fällt mir noch ein Fall aus Spanien ein. Eine Universität hat da mit einem Kran ein Massenspektrometer von 2 - 3 Tonnen Gewicht in den zweiten Stock verbracht. Die ginger sind so groß wie ein Kleinwagen. Nachdem die Außenwand wieder geschlossen war und alles lief, vergingen ein paar Tage bis das mehrere Millionen Euro Gerät plötzlich im Keller lag.

Bearbeitet von FloTheBrain
Geschrieben

Die meisten Leute die sich ein Wasserbett holen, machen sich überhaupt keine Gedanken über die Statik.

Ist auch nicht nötig, weil da verteilt sich die Last auf eine sehr große Fläche.

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