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IGNORED

"Das G36 hat ein Präzisionsproblem"


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Die öffentliche Diskussion nimmt irgendwie Zustände an, die jeden technischen Sachverstand in Zweifel ziehen.

http://www.tagesschau.de/inland/sturmgewehr-125.html

Das Polyamid durch Erwärmen weich wird, weiß jeder der auch nur eine etwas technische Berufsausbildung genossen hat. Entweder hat der irgendwas zusammengeschrieben oder HK sind nicht mal solche einfachen Zusammenhänge geläufig. Ist keiner mehr in der Firma, den man sowas fragen kann?

Gruß

Makalu

Ach was, aufgrund der genialen Wärmeleitfähigkeit, die fast noch um den Faktor 10 schlechter als die von Beton ist und dem völlig unproblematischen Verhältnis der Längenausdehnung längs und quer zur Faserrichtung, kann das Gehäuse doch gar nicht Ursache des Problems sein. Nein, niemals nicht.

Und bei den ganzen SL8 war auch nur die böse Mun mit den verzinnten Geschossen schuld an den Trefferverlagerungen - blöd nur, daß die mir bekannten SL8 dieses Verhalten an den Tag legten, ohne auch nur jemals eines dieser bösen Geschosse ausgespuckt zu haben...

Geschrieben

Ich würde ihn auch wichtig finden, nur hätte man sich bei der Auswahl etwas mehr Mühe geben müssen und dann die gleichen Visierungen

...

Du weißt es , ich weiß es - für einen saubereren Test hätte man LEICHT, anstatt teilw. sogar offene Visierungen dabeizuhaben, wenigstens identische Visierungen auf sämtliche Vergleichswaffen schrauben können.

Und wenn es nur Aimpoints o.ä. gewesen wären ...

Ich weiß um die Testbedingungen ausschließlich aus dem hier im Forum Gelesenen, nur wenn sich die Tester schon, wie Du geschrieben hast, ziemliche Mühe gegeben haben und einen großen Aufwand betrieben haben, sie haben, zumindest einen Teil der Ergebnisse von Vergleichswaffen betreffend, durch methodisch unsauberes Vorgehen das Ganze schon recht entwertet.

Vielleicht gute Schützen beteiligt gewesen, vielleicht - ansonsten brauchbare - Waffenexperten / -sachverständige, aber halt von wissenschaftlich sauberem Arbeiten kei' Ahnung! Entweder g'scheit oder garnet.

Zum Mäusemelken!

Grüße

Iggy

p.s.

Man steht nicht allein, wenn man der Meinung ist, die P7 wäre die letzte brauchbare Eigenentwicklung von H&K gewesen.

p.p.s.

MR308 und MR223 sollte man wohl mitnichten als komplette Eigenentwicklung von H&K bezeichnen können, wenn, dann eine, wohl brauchbare, Detailverbesserung von Vorhandenem.

Geschrieben (bearbeitet)

Man steht nicht allein, wenn man der Meinung ist, die P7 wäre die letzte brauchbare Eigenentwicklung von H&K gewesen.

Die P 7 sollte man wohl mitnichten als komplette Eigenentwicklung von H&K bezeichnen können, wenn, dann eine, wohl brauchbare, Detailverbesserung von Vorhandenem und schon vor vielen Jahrzehnten Patentiertem.

VIELEN sagte ich. Und nicht bloß 4 oder so. Und *wer* hat's erfunden? Naaaa ?

Carcano

Bearbeitet von carcano
Geschrieben (bearbeitet)

Die konzentrierte Welle der kritischen Berichterstattung sieht mir aber so aus, als ob die politische Führung hier H&K gegenüber alles andere als "soft" gegenübersteht.

Ach ja: wie kann ich bei der Forumssoftware hier meine Beiträge editieren? Oder wird mir das erst später angeboten, wenn ich nicht mehr als "Neumitglied" geführt werde?

***EDIT : Aha, jetzt wird mir der Knopf zum Bearbeiten auch angezeigt, hat entweder gedauert oder es brauchte undedingt das Neuladen der Seite?! ***

Bearbeitet von Der Hein
Geschrieben

@knight

Die Behauptung in deinem letzten Satz muss ich hinterfragen:

Wenn die Bundeswehr das derzeitige Problem definieren würde könnte man es ja auch vielleicht lösen. Sehe ich es richtig das bis jetzt keiner den Untersuchungsbericht gesehen hat? H&K behauptet das jedenfalls. Wenn die BW schon vor 4 oder 5 Jahren in einer möglichen Kampfwertsteigerung die Forderung gestellt hätte das das Problem behoben werden soll oder muss und wie dies zu geschehen hat, dann hätte man bei Nichterfüllung dieser Forderung H&K ja etwas vorwerfen können.

Von daher verstehe ich deine Behauptung nicht.

Warum, wie schon weiter vorne erkannt, wurde nicht das dickere Rohr des MG36 in einem G36-Gehäuse montiert und so die Kunststoffgehäuse-Theorie überprüft?

Ich bin ja durchaus ein Fan von "hinterfragen." Konkret freue ich mich sogar sehr, wenn jemand ausdrücklich die Dinge hinterfragt :icon14: Sowas ist ja heute in den Zeiten von "ich hab' da was aufgeschnappt und jetzt erklär' ich euch mal die Welt" leider sehr selten geworden. Ich begrüße es auch, wenn man meine Statements hinterfragt. Ich behaupte ausdrücklich nicht, den Stein der Weisen zu was auch immer zu besitzen. Insofern würde ich dir dazu gerne ein Kompliment machen :s75:

Aber....

... und jetzt kommt wieder etwas, wie ich die Dinge sehe, was natürlich auch nur eine von vielen Perspektiven ist.

Der Dreh- und Angelpunkt der Diskussion ist - und das ist oft genug erwähnt worden, daher verstehe ich deine Frage nicht, ob das G36, so wie es die Truppe jetzt nutzt (keine kampfwertgesteigerte Version, keine Version mit dickerem Rohr, die nie beschafft wurde, keine abgewandelte Version des HK416 sondern plain vanilla das Teil, was da draußen im Einsatz ist) ein Präzisionsproblem im Zusammenhang mit Temperaturwechsel (heiß schießen, Sonneneinstrahlung, Tag- Nachtwechsel) und / oder Feuchtigkeitswechsel hat - oder eben nicht. Die Auslegung des Begriffs "Präzisionsproblem" ist dann abhängig von dem, was überhaupt technisch machbar ist und eben auch, was Vergleichswaffen so bringen. Da ist man natürlich in der Wahl der Vergleichswaffen immer subjektiv.

Insofern ist das Verhalten des G36 mit dickerem Rohr irgendwie interessant, aber auch dem eigentlichen Problem nachgelagert. Ebenso nachgelagert sind sekundäre Fragestellungen, wie etwa wer daran welche Schuld trägt; ob man nur das bekommen hat, was bestellt wurde; ob man es als Technologieführer nicht trotzdem hätte besser machen müssen, auch wenn es nur so bestellt wurde; etc. Das alles interessiert den Kameraden im Einsatz nämlich erst mal Null und ist bloß ein prima Schauplatz, um von der eigentlichen Frage abzulenken. Insofern würde ich dich gerne ermuntern, auch mal die Pressemeldungen von HK, insbesondere die jüngeren, zu hinterfragen ;)

HK hat in dem von dir verlinkten Bericht die Sonnenerwährmung und die Feuchtigkeit explizit nicht untersucht. Bezüglich des Heißschießens wurde der EBZ der Bundeswehr zugrunde gelegt - jedoch ohne zu hinterfragen ;), ob dieser überhaupt geeignet ist, das Problem zu provozieren.

Wo ich dir wiederum zustimme ist, dass ich es ebenso nicht wirklich fair finde, wenn von der Ministerin schon vor Tagen in der Presse das Präzisionsproblem erwähnt wurde, der Hersteller aber im Dunkeln tappt, was den nun gemessen wurde. Wobei ich nicht so naiv bin und nicht glaube, dass da im Hingtergrund vieles abgeht, von dem wir nur nix mitbekommen. Andererseits: Wenn HK schon in einer Pressemitteilung mit der Staatsanwaltschaft droht, wenn ein neues Gewehr beschafft werden würde, ohne dass vorher eine Kampfwertsteigerung geprüft wurde, dann würde ich als BW auch anfangen zu mauern. Insofern bin ich sogar überzeugt davon, dass im Hintergrund einiges abgeht, von dem wir gar nix wissen sollen. Ich erwarte da allerdings auch nichts vorzeigenswertes im Sinne von "Problemorientierung", um mal vorsichtig zu bleiben.

bye knight

Geschrieben (bearbeitet)

Die P 7 sollte man wohl mitnichten als komplette Eigenentwicklung von H&K bezeichnen können, wenn, dann eine, wohl brauchbare, Detailverbesserung von Vorhandenem und schon vor vielen Jahrzehnten Patentiertem.

VIELEN sagte ich. Und nicht bloß 4 oder so. Und *wer* hat's erfunden? Naaaa ?

Carcano

Hmm, mit WELCHER Waffe ist die P7 in großen Teilen baugleich oder ähnlich? (SO ähnlich wie zum Bleistift MR223 und AR-15.)

Hab's vergessen ... ähh, doch!

Die Ähnlichkeit ist frappierend, nur ganz geringe Detailänderungen.

(Hoffentlich kommt das Bild an der richtigen Stelle.)

Also jetzt mal im Ernst:

Klar, einerseits aufbauend auf bereits vorhandenen Patenten, andererseits technisch ist die P7 in jeglicher Hinsicht eine Neukonstruktion.

Nicht mal zufällige optische Ähnlichkeiten, keine Teile austauschbar, gut Kimme und Korn ham's auch anderswo abgeschaut. ;-)

Grüße

Iggy

post-4143-0-36985700-1429651303_thumb.jp

Bearbeitet von Iggy
Geschrieben (bearbeitet)
...

Wo ich dir wiederum zustimme ist, dass ich es ebenso nicht wirklich fair finde, wenn von der Ministerin schon vor Tagen in der Presse das Präzisionsproblem erwähnt wurde, der Hersteller aber im Dunkeln tappt, was den nun gemessen wurde. Wobei ich nicht so naiv bin und nicht glaube, dass da im Hingtergrund vieles abgeht, von dem wir nur nix mitbekommen. Andererseits: Wenn HK schon in einer Pressemitteilung mit der Staatsanwaltschaft droht, wenn ein neues Gewehr beschafft werden würde, ohne dass vorher eine Kampfwertsteigerung geprüft wurde, dann würde ich als BW auch anfangen zu mauern. Insofern bin ich sogar überzeugt davon, dass im Hintergrund einiges abgeht, von dem wir gar nix wissen sollen. Ich erwarte da allerdings auch nichts vorzeigenswertes im Sinne von "Problemorientierung", um mal vorsichtig zu bleiben.

bye knight

Ich finde es mehr als interessant, dass Makalu den Bericht der Bw als eher soft gegenüber H&K einschätzt, wir aber an anderer Stelle von der Politik sehr zielgerichtet eine Welle sehen, die darauf abzielt hier das jetzige Prüfergebnis als endgültige feststehende Tatsache der Presse einzutrichtern.

Wie vorher hier schon erwähnt steht H&K derzeit unternehmerisch nicht gerade auf der Sonnenseite. Die Anleihe von H&K wurde als "Ramsch" eingestuft und es gehen auch häufiger Gerüchte herum, dass der Konkurs nicht weit entfernt stehe. Und in so einer Situation kann man mit harten voreiligen Vorwürfen auch gut mal ein Unternehmen von der Größe von H&K alleine durch die unweigerliche Welle negativer Berichte von "Gerüchten über Konkurs" in den tatsächlichen Konkurs treiben.

Angesichts der langen Zusammenarbeit mit H&K als Lieferanten werde ich aus den Hintergründen, die wohl die Politik hier treiben einfach nicht schlau. Und wie gesagt, offensichtlich sollen wir eben von den Hintergründen nichts wissen.

Bearbeitet von Der Hein
Geschrieben

Korrekt. Wenn das MR308 brauchbar/gut ist, umso erfreulicher.

Den Hinweis mit dem FAL von Mausebear verstehe ich nicht. Was hat HK mit der Konstruktion des FALs zu tun? FAL habe ich schon zur genüge geschossen und gehört zu den von mir am meisten geschätzten Stgs. Tut hier aber nichts zur Sache.

...

... und ist im Vergleich mit dem FAL dieses irgendwie unschärige G3 noch "wirklich gut"? :teu38:

@

... Mit dem G3 und der MP5 hat HK eigentlich die letzten wirklich guten Produkte. ...

Dein

Mausebaer

Geschrieben
Und in so einer Situation kann man mit harten voreiligen Vorwürfen auch gut mal ein Unternehmen von der Größe von H&K alleine durch die unweigerliche Welle negativer Berichte von "Gerüchten über Konkurs" in den tatsächlichen Konkurs treiben.

Angesichts der langen Zusammenarbeit mit H&K als Lieferanten werde ich aus den Hintergründen, die wohl die Politik hier treiben einfach nicht schlau. Und wie gesagt, offensichtlich sollen wir eben von den Hintergründen nichts wissen.

Die wirklichen Hintergründe werden wir eh nie erfahren. Wenn man sich aber ansieht, wie lange dieses Problem schon im Raum steht und was alles mit denjenigen passiert ist, die es thematisisert haben, dann habe ich nicht den Eindruck, dass man HK Schaden zufügen will. Eher hat man lange die schützende Hand über sie gehalten. Nur irgendwann war nach den ganzen Rüstungsskandalen der Deckel darauf eben nicht mehr zu halten.

Unabhängig davon gönne ich jeder Firma ihren Erfolg und ich finde es auch einen Unabhängigkeits- und damit Selbständigkeitsfaktor, wenn wir Firmen haben, die unsere Armee in wesentlichen Produkten qualitativ gut beliefern können. Ich denke, die Regierung denkt hier ähnlich. Ein Motiv einer deutschen Firma durch eine deutsche Regierung zu schaden kann ich nicht erkennen.

Insofern empfinde ich keine Begeisterung, wenn HK Schaden erleidet, sondern würde es lieber sehen, wenn man auf beiden Seiten das Problem akzeptiert und nach Lösungen sucht. Ob ich allerdings selbst Produkte von einer Firma kaufen werde, die in der Presse offen dem Kunden mit der Staatsanwaltschaft droht, ist eine ganz andere Frage.

bye knight

Geschrieben

...

Wie vorher hier schon erwähnt steht H&K derzeit unternehmerisch nicht gerade auf der Sonnenseite. Die Anleihe von H&K wurde als "Ramsch" eingestuft und es gehen auch häufiger Gerüchte herum, dass der Konkurs nicht weit entfernt stehe. Und in so einer Situation kann man mit harten voreiligen Vorwürfen auch gut mal ein Unternehmen von der Größe von H&K alleine durch die unweigerliche Welle negativer Berichte von "Gerüchten über Konkurs" in den tatsächlichen Konkurs treiben.

...

In den US of A gibt es den Begriff "grave pissing".

Mir persönlich wäre sogar mein Urin zu schade dafür!

FORT OHNE SCHADEN!!!

Grüße

Iggy

Geschrieben (bearbeitet)

Im Sinne von uns Steuerzahlern stellt sich mir die Frage ob man nicht das G36 relativ kostengünstig überarbeiten könnte, um dessen Genauigkeit auch beim Heißschießen etc. zu erhöhen?

Bearbeitet von tto
Geschrieben (bearbeitet)

Das HK überhaupt in der Lage war ein Stg zu bauen das als Stg nicht zu gebrauchen war weder heute noch damals, kann man nicht der BW anlasten.

Was dann die BW gemacht hat um die Geschichte 20 Jahre hin zu halten steht auf einem anderen Blatt.

Das kann man der BW sehr wohl anlasten !Der schiessende Joghurtbecher ist schließlich nach Anforderungen der BW gefertigt und von der BW für gut befunden worden!Die heutigen "Experten" die das Ding heute verreißen waren bei der Einführung teilweise auch schon beteiligt.....

Bearbeitet von Blackhawk41
Geschrieben

VIELEN sagte ich. Und nicht bloß 4 oder so.

Ein wenig Volkssturmgewehr ist klar, aber der Rest? Und der Polygonlauf war zumindest eine Spezialität von HK. Mach mich mal schlau, bitte.

Geschrieben (bearbeitet)

Hmm, mal unabhängig davon, das ich persönlich nach vielen hundert Schuß hintereinander und krachend heißgeknallt kein "Präzisionsproblem" oder Funktionsstörungen feststellen konnte...

Ich denke eher, man will H&K seitens Ökopazifisten, die ja mittlerweile überall als Uboote eingeschleußt sind, den Hahn abdrehen. Das probieren die schon lange und jetzt haben sie einen Aufhänger, jetzt wird die BW genau von denen vors Loch geschoben, die sie am liebsten gleich mit abschaffen würden. Und Flinten-Uschi läßt sich von denen auch noch willig durchs Dorf treiben.

Jeder kleine Wollpulli-Pöbler-Werdienstverweigerer von denen hockt ja möglichst in jeder Talkshow herum und gibt sich als "Experte" aus ohne jemals gedient zu haben, wo es gegen Waffenexporte, Kleinwaffen usw. geht, ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben, Hauptsache es wird ausreichend gegreint und mantrahaft wiederholt, das die vielen pöösen Kleinwaffen gefährlich pöööse sind.

Nicht zu vergessen die Berufsdemonstranten, die alleweil vor der Firma H&K und angrenzenden Kantinen und Supermärkten patroullieren und die Mitarbeiter und Passanten mit ihrer Propaganda traktieren, sogar nötigen. Wenn dann doch mal die Polizei vorbeiguckt und vll. (bisher selten geschehen) ein Platzverbot ausspricht, wird die gleich mitbepöbelt.

Da die linksgrüne Antilobby mittlerweile medial und politisch omnipräsent ist, wundert mich das Einknicken gar nicht. Scheiß auf Arbeitsplätze.

Was wenn deutsche Rüstungsfirmen schließen? Dann ist die Gutmenschenwelt wieder eine gutere, weil dann garantiert ja auch keine anderen Hersteller der Welt mehr Kleinwaffen exportieren und aus Solidarität gleich mit schließen werden.

Izmash (Kalaschnikow) würde sich bepissen vor Lachen und Putin würde den Gutmenschen zeigen, wo der Frosch die Locken hat, soviel dazu, was sich die hiesigen Schlappschwänze ...äääh "Entscheidungsträger" hier alles aufdiktieren lassen.

Und die DDR 2.0 wird sich dann wieder auf die gute alte AK besinnen. Wozu also noch H&K?

Bearbeitet von Andi08/15
Geschrieben

Ich finde es auch eher bedenklich das sich hier manche Leute im Sinne und für das Wohl der Soldaten aussprechen, obwohl noch gar nicht klar ist das das Problem, welches man jetzt festgestellt hat/haben will für diese überhaupt gefährlich ist.

Auf der anderen Seite ist den gleichen Leuten aber das Wohl der Beschäftigten bei H&K anscheinend egal? Das passt für mich nicht zusammen.

@knight

Ich muss später auf deinen Kommentar zu meinem Post eingehen. Ist aber nicht vergessen!

Geschrieben

...

Auf der anderen Seite ist den gleichen Leuten aber das Wohl der Beschäftigten bei H&K anscheinend egal? Das passt für mich nicht zusammen.

...

MINDESTENS so egal, wie sämtlichen H&K-Mitarbeitern, die's wußten, die möglichen direkten und indirekten Schäden an Leben und Gesundheit unserer Soldaten gewesen zu sein scheinen, sollten die Vorwürfe auch nur ansatzweise zutreffen.

... wofür nach allem, was bisher bekannt wurde, so einiges spricht ...

Grüße :pissed:

Iggy

Geschrieben (bearbeitet)

... Eher hat man lange die schützende Hand über sie gehalten. Nur irgendwann war nach den ganzen Rüstungsskandalen der Deckel darauf eben nicht mehr zu halten.

Unabhängig davon gönne ich jeder Firma ihren Erfolg und ich finde es auch einen Unabhängigkeits- und damit Selbständigkeitsfaktor, wenn wir Firmen haben, die unsere Armee in wesentlichen Produkten qualitativ gut beliefern können. Ich denke, die Regierung denkt hier ähnlich. Ein Motiv einer deutschen Firma durch eine deutsche Regierung zu schaden kann ich nicht erkennen.

...

Ich stimme da voll zu. Die Vielzahl der Probleme im Verteidigungsressort machen es vermutlich nicht leichter, von Seiten der Regierungspolitik da den Deckel draufzuhalten. Und ein deutscher Lieferant von Dienstwaffen ist tatsächlich im Interesse der Bundesrepublik, und nicht nur wegen der Arbeitsplätze.

...

Ich denke eher, man will H&K seitens Ökopazifisten, die ja mittlerweile überall als Uboote eingeschleußt sind, den Hahn abdrehen. Das probieren die schon lange und jetzt haben sie einen Aufhänger, jetzt wird die BW genau von denen vors Loch geschoben, die sie am liebsten gleich mit abschaffen würden. Und Flinten-Uschi läßt sich von denen auch noch willig durchs Dorf treiben....

Bei der komplizierten Gemengelage der in Berlin vertretenen Interessen müssen das nicht die Grünen sein. Sicher, einige einzelne Akteure werden die Gunst der Stunde nutzen wollen, und sich als pazifistische Wadenbeißer darstellen wollen. Am Ende aber haben die Grünen noch jeden Auslandseinsatz mitgetragen, solange man da tragende Funktionen hatte. Und Oppositionsgeschnatter ist ein Muster ohne Wert, da kann man die Selbstdarsteller gerne mal laufen lassen. In Regierungsverantwortung sieht die Sache dann immer anders aus, wie auch die Zeitgeschichte ja bereits erwiesen hat.

Es müssen ja nicht diejenigen, die jetzt die Medienaufmerksamkeit nutzen wollen die Urheber und Hauptinteressierten sein. Die ganzen Rüstungsskandale sind zeitlich eher seit der Ukraine Krise - und der Seitens der vom Hauptverbündeten jenseits des Atlantiks aufgestellten Forderung nach der deutlichen Erhöhung der Verteidigungshaushalte der Nato Partner - so in die Kritik geraten. Vielleicht ist hier das Thema G36 auch nur das Ausweichthema, um größere Schäden an den Interessen Deutschlands zu begrenzen.

Zum Lösungsorientierten Handeln zurückzufinden, ist manchmal für den größeren Partner einer Beziehung einfacher, H&K reagiert wohl deswegen so aggressiv, weil man dort ganz klar die geschäftlichen Auswirkungen der dauerhaften Kritik spürt. Da geht es eben um die Existenz. Andere Beteiligte können sich entspannt zurücklehnen und abwarten oder sich über die gute Gelegenheit zum mittrollen freuen, aber gerade H&K kann das hier nicht.

Wie wäre also der Vorschlag, das BMVg würde wieder die Initiative ergreifen, und unabhängig von Schuldzuweisungen und Haftungsforderungen H&K beauftragen, eine Reihe von Gehäuseversuchen zur weiteren Ursacheneingrenzung zu machen. So eine kleine Studie kann da ein guter Weg sein, allen mit wichtigen Bestandsintesessen vertretenen Akteuren das Gesicht zu wahren. Danach ließe sich dann ein Auftrag zur Veränderung des G36 sicher leichter spezifizieren.

Bearbeitet von Der Hein
Geschrieben

Neue Entwicklung: Wie SPON nun meldet, hat unsere Bundesverteidigungsministerin Fr. v.d. Leyen am Vormittag in einer vertraulichen BT-Ausschussitzung praktisch die Ausmusterung des G36 verkündet.

""Dieses Gewehr, so wie es konstruiert ist, hat keine Zukunft in der Bundeswehr", sagte die Ministerin nach Angaben von Teilnehmern."

Geschrieben

Das Problem dürfte sein das die BW zwar einen Beschusszyklus definiert (EBZ), aber in ihren Technischen Lieferbedingungen nie gefordert hat.

Ich finde es geradezu befremdlich wenn man der Meinung ist, H&K müsste entgegen der Lieferbedingungen, die Vertragsgrundlage für den Kauf durch den Kunden (BW) sind, etwas am Gewehr ändern.

Zudem wurde ein Versuch ja bereits 2013 durch H&K durchgeführt. Wie dieser zu bewerten ist weiß ich allerdings nicht, dafür gibt es ganz sicher hier Experten die sich näher dazu äussern können:

http://www.heckler-koch.com/de/presse/detail.html?tx_z7protecteddownloads_pi1%5Bfile%5D=Sturmgewehr_G36_Technischer_Untersuchungsbericht_16.12.2013.pdf

Geschrieben
Der Hersteller bestreitet die Probleme, seit die ersten Berichte über das G36 erschienen. Aus Sicht von Heckler & Koch erfüllt das G36 die Lieferbedingungen, die man in den Neunzigerjahren mit der Bundeswehr vereinbart habe. Tatsächlich war damals von einem Einsatz in Gefechten mit schnellen Schussfolgen und einem hohen Munitionsverbrauch nicht die Rede, da die Bundeswehr noch keine entsprechenden Einsätze hatte. Deswegen hat Heckler & Koch schon nach den ersten negativen Äußerungen der Ministerin recht unverhohlen Schadenersatzansprüche angekündigt. Mit der Ausmusterungs-Entscheidung also ist der Streit über das G36 noch lange nicht zu Ende.

Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/g36-gewehr-von-der-leyen-kuendigt-ende-an-a-1029978.html

Ganz neue und sachliche Töne in der Presse. Wie kommt das nun?

Geschrieben

Ich glaube, ja das könnte stimmen. Ich habe damals Soldaten gesehen, die haben Papierflieger gebaut, die sind sogar geflogen, dazu wurde Bum bum gemacht und wenn der Spieß zum Essen gerufen hat, hat es Milchreis gegeben. Teilweise hat man Waffen von Lego genutzt.

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