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IGNORED

Münster: SEK beschlagnahmt legale Waffen bei 86 jährigem


uwewhttp

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Stand heute in den Westfälischen Nachrichten, kann es aber leider in deren Web-Angebot nicht finden,

daher eine kurze Zusammenfassung von mir:

Ein 86 jähriger betreibt vor der Ärztekammer ein Schadensersatzverfahren wg. Falschbehandlung gegen einen

Arzt. Bei einem Besuch in der Ärztekammer sagt er, nach seiner Aussage, daß der ihn wohl habe "umbringen wollen".

Eine Angestellte versteht, daß der Rentner sie umbringen wolle und informiert die Polizei. Die entdeckt, daß er LWB ist

und daraufhin rückt das SEK bei ihm an und bechlagnahmt seine Waffen. Von einem richterlichen Beschluß ist nicht die

Rede, der Polizeisprecher lässt offen, ob der Senior seine Waffen jemals wiedesieht.

Das Thema wird in zwei Artikeln behandelt, einmal eher kurz im allgemenen Teil der Zeitung dann detaillierter im

Lokalteil. Die Autorin erkennt kein Problem im Verhalten der Polizei, insbesondere der erste Artikel ist einem IMHO

unangemessenen und hämischen Ton verfasst.

An die Münsterländer im Forum: Kriegen wir vielleicht eine Leserbriefaktion Richtung WN hin?

Gruß,

uwe

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Indem man als LWB nicht Zeug daherquatscht, das ein Unwissender in den falschen Hals kriegen KÖNNTE:

Mhm. Aber hier scheint es ja gerade so zu sein, das nach Aussage des Seniors nur dann eine Bedrohung

konstruiert werden kann, wenn ihn die Angestellte der Ärztekammer extrem falsch verstanden hat.

Von "der Arzt wollte wohl ihn -den Senior- umbringen" zu "er -der Senior- wolle sie -die Angestellte der

Ärztekammer umbringen".

Selbst wenn man sich noch so defensiv und vorsichtig verhält, ist man davor dann wohl kaum geschützt.

Aber diese Beschuldigung ist ja auch nicht das Problem, sondern eher die Reaktion der Münsteraner Polizei

und die Art der Berichterstattung.

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Mhm. Aber hier scheint es ja gerade so zu sein, das nach Aussage des Seniors nur dann eine Bedrohung

konstruiert werden kann, wenn ihn die Angestellte der Ärztekammer extrem falsch verstanden hat. ..

Ja, klar.

Aber warum muß der Mann gegenüber der Frau überhaupt sowas sagen?

Das kann die eh nicht beurteilen.

Sowas bequatscht man mit seinem Anwalt und nicht mit jemand von der Gegenseite.

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...

Sowas bequatscht man mit seinem Anwalt und nicht mit jemand von der Gegenseite.

Natürlich hätte er sich viel geschickter verhalten können, aber das

bedeutet ja nun nicht, daß er die Aktion der Polizei selsbt verschuldet hat.

Wenn man solche Beschlagnahmen und die Berichte darüber einfach so hinnimmt,

werden diese Aktionen als normal akzeptiert, was sie ja nun beim besten Willen nicht sind.

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Aber warum muß der Mann gegenüber der Frau überhaupt sowas sagen?

Ah ja, wir sind also voll bei DDR2.0 angekommen, so dass man sich wieder genau überlegen muss, was man sagt oder besser die Schnauze hält?

Dass der Mann in seiner verständlichen Erregung (man beachte das Alter des Betroffenen!) sagt: "Der wollte mich umbringen!" und Frau (obwohl angeblich Multi-Tasking-fähig) nur versteht "... umbringen ..." und sich daraus ihren eigenen Dummsinn zusammenfabuliert, rechtfertigt mittlerweile den Einsatz gröbster staatlicher Gewalt?

Was folgt als Nächstes? Einsatz von Panzern (Bw-Einsatz im Inneren) gegen die Demonstration "1000 Hörner", weil im Demo-Anleitungszettel das Wort "Waffe" auftaucht?

CM :angry2:

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Ob diese Sache zum Skandal wird, muss sich ja noch zeigen.

Dass eine solche (subjektiv empfundene) Bedrohung erst einmal ernst genommen wird, ist ja nicht unbedingt schlecht.

Anekdotenmodus an:

Mir hat ein Patient mit Augenverletzung nach einer Schlägerei mal glaubhaft versichert, dass er den Gegner umbringen wird, wenn er aus dem KH herauskommt. Dies habe ich dann der Polizei gemeldet (Verstoss gegen die Schweigepflicht zur Verhinderung eines Kapitalverbrechens möglich). Deren Reaktion war nur :"Ach, das meint der nicht so.....".

So stelle ich mir auch keine sinnvolle Polizeiarbeit vor. Interessanterweise ist ein paar Wochen später dann Folgendes passiert: Ich war zur Blutentnahme im Polizeigewahrsam und eine Polizistin wies einen völlig besoffenen Deliquenten darauf hin, dass wir nun bei ihm eine Blutentnahme durchführen und diese auch mit Gewalt durchsetzen würden. Der Typ lallte dann nur, er würde der Polizistin schon zeigen, was Gewalt ist. Das Resultat war, dass ich schon am Folgetag eine Zeugenanhörung im Verfahren wegen Bedrohung gegen die Polizistin bekam.

Ergo:

Morddrohung gegen Zivilbürger - "Das meint der nicht so"

Dummes Gelalle eines Besoffenen gegen Polizistin - Anzeige.

Anekdotenmodus aus

Mit anderen Worten: Ich finde es schon ok, dass die Polizei in irgendeiner Form tätig wird, wenn jemand eine solche Morddrohung meldet - auch wenn sie vielleicht falsch verstanden wurde.

Aber in einem vernünftigen Rechtsstaat würde der Rentner seine Waffen zusammen mit einer Entschuldigung sofort nach der Klärung zurückbekommen. Der eigentliche Skandal wäre erst, wenn er nun Schwierigkeiten hätte, seine Waffen zurückzubekommen - was aber leider zu erwarten ist.

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Aber warum muß der Mann gegenüber der Frau überhaupt sowas sagen?

Das kann die eh nicht beurteilen.

Du nun wieder mit deinen jungen Jahren. Werde doch erst mal so alt. Was macht ein aufgeregter 86jähriger der seine Fälle wegschwimmen sieht ? Überdurchschnittlicher Stresspegel womöglich vorhanden ? Womöglich ist er auch noch Witwer, der sich mit niemand austauschen kann und einfach seinen Frust loswerden wollte ?

Mann ihr seid immer so dermassen schlau aus der Entfernung, man hätte und man sollte und man dürfte dies und das und jenes nicht sagen. Die Bullerei hat mal wieder wie mit einem pawlowschen Reflex unkoordiniert herum aktioniert und das völlig losgelöst von der Realität, weil da so eine Tippse mit einem Ohr am Telefon auf dem anderen irgendwas undeutliches verstanden hat. Tolle Polizeiarbeit halt. Ich nenne es wilden Aktionismus.

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Aber in einem vernünftigen Rechtsstaat würde der Rentner seine Waffen zusammen mit einer Entschuldigung sofort nach der Klärung zurückbekommen.

In einem Rechtsstaat hätte man die Angelegenheit in einem vernünftigem Gespräch vor der Beschlagnahmung der Waffen geklärt. :yes:

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Was folgt als Nächstes? Einsatz von Panzern (Bw-Einsatz im Inneren) gegen die Demonstration "1000 Hörner", weil im Demo-Anleitungszettel das Wort "Waffe" auftaucht?

@ Gunny Highway

Würde mich nicht wundern, wenn die Schergen in den schwarzen Uniformen in der Nähe in Bereitschaft sind.

Mit Bitte um Mäßigung:

die Hunderschaft verteilt sich in kleinen Gruppen locker Entspannt im Gelände um die Jäger, ebenso die paar Pferde der Reiterstaffel.

Für den guten Job der Polizei bedankten sich am Ende der Kundgebung Organisation und Teilnehmer!

Bei der Gegendemo waren die Herrn, Damen und Pferde etwas Konzentrierter. :rolleyes:

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Mit Bitte um Mäßigung: ...

Mein auszugsweises Zitat in Dein posting aufzunehmen zeigt wieder mal in aller Deutlichkeit, dass zwischen Lesen und Verstehen oftmals Welten liegen.

Die von mir fiktiv am o.a. Demo-Beispiel geschilderte Eskalationsstufe steht in keinem Zusammenhang mit dem tatsächlichen Geschehen am vergangenen Samstag in Dü-dorf.

Wer seine sieben Sinne beisammen hat, sollte das unschwer erkennen können.

:icon13:

CM

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Dies habe ich dann der Polizei gemeldet (Verstoss gegen die Schweigepflicht zur Verhinderung eines Kapitalverbrechens möglich).

Dann muss man sich nicht wundern, dass der Doc in dem Zuge gleich auch vom Schläger "mitbehandelt" wird...War hier neulich erst im TV, da war wohl einer mit seinem Doc nicht ganz zufrieden und hat in der Praxis aufgeräumt (1 oder 2 Tote..)

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...Mann ihr seid immer so dermassen schlau aus der Entfernung, man hätte und man sollte und man dürfte dies und das und jenes nicht sagen. Die Bullerei hat mal wieder wie mit einem pawlowschen Reflex unkoordiniert herum aktioniert und das völlig losgelöst von der Realität, weil da so eine Tippse mit einem Ohr am Telefon auf dem anderen irgendwas undeutliches verstanden hat. Tolle Polizeiarbeit halt. Ich nenne es wilden Aktionismus.

Genau so sehe ich das auch. Mal anders herum betrachtet: Wenn der Opa einem (schwerhörigen) Kumpel erzählt hätte, er würde den Arzt am liebsten umbringen und der dann auf der Polizei angerufen und eine Anzeige gegen den Arzt gemacht hätte, weil jener seinen Kunpel habe umbringen wollen, wäre dann auch sofort die Polizei angerückt und hätte die Arztpraxis auseinandergenommen?

man kann ja nur spekulieren, aber ich denke eher nicht. :rotfl2:

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Vielleicht hat sich der betagte Herr ja einfach auch nur etwas unfreundlich gegenüber der Dame verhalten.

Die entscheidende Frage lautet hier aber, ob die Polizei da wohl auch komplett mit Mann und Maus angerückt wäre, wenn es sich nicht um einen registrierten Legalwaffenbesitzer gehandelt hätte?

Es ist dieser seltsame Reflex, da sind Schusswaffen, also SEK, der mir langsam Sorge bereitet.

Fakt ist doch, es finden sich immer genügend Sachen, welche als Tatwerkzeuge taugen, sei es nun Muttis Küchenmesser oder in der Gegend wohl auch die Mistforke, mit der auch noch etliche 87-Jährige umzugehen wissen. Ab und zu, wenn auch selten, werden auch Schusswaffen eingesetzt.

Aber gerade die legal besessenen Schusswaffen spielen eben fast überhaupt keine Rolle bei Verbrechen. Fakt ist auch, das gerade betagte Menschen nur sehr selten dazu neigen, ihre Ärzte zu meucheln. Warum also immer wieder diese extremen einseitigen unverhältnismäßigen Reaktionen?

Fakt ist aber auch, dass viele Bürger gerade erst recht durch solche Maßnahmen komplett das Vertrauen in Behörden und Instanzen verlieren und somit auch die Wahrscheinlichkeit größer wird, dass sie in einer scheinbar für sie ausweglosen Situation durchdrehen, weil sie davon ausgehen, statt Hilfe zu erhalten, nur mit weiteren Sanktionen (Schikanen) bedacht zu werden.

Mit bestem Schützengruß

Frank

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