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IGNORED

Anhörung zu Verschärfung des Waffenrechts


Michel

Empfohlene Beiträge

Sollte es jetzt endlich mal zu einer Versachlichung der Waffenrechtsdiskussion kommen bin ich den Grünen ewig dankbar. :s2:

Ich ändere dann sogar meine Signatur. Ganz Ehrlich. :s3:

Bis jetzt stellt sich das ganze als grünes Eigentor dar. Aber das tatsächlich am Ende die Vernunft über Ideologie siegt, so fürchte ich, ist eine Illusion.

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Die SPD scheint an einer wissenschaftlichen Aufarbeitung des Waffg. interessiert zu sein.

Gruß

Makalu

Da kann man dann ja die Studie der Uni aus Bremen zur Verfügung stellen. Alles ist gemacht, nur nie hat sich jemand darum gekümmert. Einzig populistischer Aktionismus war bislang gefragt.

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Wie ist das eigentlich? Könnte die FDP bzw. die CDU nicht genau so gut einen Entwurf zu einer sinnvollen Lockerung des Waffengesetzes einbringen?

- Wegfall des unsäglichen Bedürfnisprinzips

- Erlaubnis von Schalldämpfern

- Zulassung von Waffen zum sportlichen Schießen ALLER Lauf- und Hülsenlänge, egal wie das Gerät aussieht.

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Ist die Frage, was der FDP mehr wert ist. Sitze im Bundestag, oder drei Tage lang runtergeschrieben zu werden.

Im Zweifel kommt es immer darauf an, wie gut man die Reform verkauft.

Nämlich als Reform, die dem kleinen Bürger auf der Straße die Möglichkeit gibt, nicht mehr mit einem großen Küchenmesser gegen das WaffG zu verstoßen.

Als eine Reform, die es erlaubt, die Norm wieder mehr an der Lebenswirklichkeit zu orietieren.

Man könnte damit auch klar machen, dass es viel mehr bringt, den Bedürfnisquatsch abzuschaffen und einfach nur kontrolliert, ob der Waffenbesitzer bei Kauf einer Waffe erwerbsberechtigt war.

Dann könnte man sich mehr auf die kritischen Bereiche, nämlich illegalen Erwerb und Verkauf von Waffen konzentrieren, ohne die 15 Bedürfnisbescheingung des XY Verbandes aufgrund des Pokalschießen in Kleinkleckersdorf zu prüfen.

Dann könnte man noch öffentlichkeitswirksam mit mehr erhoffen sportlichen Erfolgen, erleichterter ehrenamtlicher Vereinsarbeit etc. argumentieren.

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Nämlich als Reform, die dem kleinen Bürger auf der Straße die Möglichkeit gibt, nicht mehr mit einem großen Küchenmesser gegen das WaffG zu verstoßen.

Als das eingeführt wurde hat es keine Sau interessiert. Fast niemandem ist aufgefallen, daß es Küchenmesser plötzlich nur noch dick eingeschweißt zu kaufen gibt. Kaum jemand weiß, daß Küchenmesser unter das Waffengesetz fallen, viele glauben mir das erst gar nicht, und dem großen Rest ist es einfach egal, weil er sich nicht selbst betroffen fühlt. Außerdem ist es doch toll, daß jetzt die Jugendlichen nicht mehr dauernd mit dem Messer rumfuchteln...

Wo war nochmal der Knopf für grün?

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Wie wahr: Herr Hofius drückte es so trffend aus, der Normgeber erreicht den Normadressat nicht, folglich muss man sich Gedanken über die Norm machen.

Nebenbei mal ein Interview von Sascha Braun (GDP) aus dem April zum Thema Waffenrecht.

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In dem Interview ist ein interessanter Absatz drin, nämlich die Antwort auf vermehrte Drohungen zu von den Medien so bezeichneten "Amokläufen".

Braun: Wir haben diese Erkenntnis auch. Die Kriminologie hat sich intensiv mit dem Phänomen der Nachahmungstat auseinandergesetzt. Man kann heute erkennen: Je intensiver über solche Taten berichtet wird, desto mehr scheinen sich Menschen, die sich teilweise lange innerlich mit einem gewaltsamen Rachfeldzug auseinandersetzen, animiert zu fühlen, das auch umzusetzen. Die Vorstufe dazu ist die Amokdrohung. Es darf aber auch nicht übersehen werden, dass Amokdrohungen ausgestoßen werden, um auf sich aufmerksam zu machen. Trotzdem muss jede Drohung ernst genommen werden.

Durch das gesteigerte Medieninteresse bei solchen Drohungen- es gibt Leute, die das als Sensationsgier, Quotengeilheit und Leichenfledderei bezeichnen- werden neue Amoktäter unter tatkräftiger Mithilfe der Massenmedien gezielt herangezüchtet. Keine mediale Aufmerksamkeit= weniger bis keine Nachahmungseffekte.

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Diesbezüglich gibt es weitere polizeiliche Ausarbeitungen, die das Unterstreichen. Auch die Presserichtlinien warnen dagegen, aber Quote ist Quote und ein herbeigeredeter Nachahmungstäter bringt auch wieder Quote.

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Durch das gesteigerte Medieninteresse bei solchen Drohungen- es gibt Leute, die das als Sensationsgier, Quotengeilheit und Leichenfledderei bezeichnen- werden neue Amoktäter unter tatkräftiger Mithilfe der Massenmedien gezielt herangezüchtet. Keine mediale Aufmerksamkeit= weniger bis keine Nachahmungseffekte.

Der Werther-Effekt ist nicht erst seit kurzem bekannt. Ihrer enormen Verantwortung sind sich die Massenmedien aber entweder nicht bewußt, oder sie nehmen das Risiko mittelbar an solchen Taten schuldig zu sein billigend in Kauf.

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Der Werther-Effekt ist nicht erst seit kurzem bekannt. Ihrer enormen Verantwortung sind sich die Massenmedien aber entweder nicht bewußt, oder sie nehmen das Risiko mittelbar an solchen Taten schuldig zu sein billigend in Kauf.

Nein, die Leben davon. :icon13:

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Nebenbei mal ein Interview von Sascha Braun (GDP) aus dem April zum Thema Waffenrecht.

"Ich weise aber ausdrücklich auf die Ausnahme Amokläufe hin, denn hier wurden bisher legale Waffen eingesetzt."

Nein das stimmt nicht, beim Amoklauf am Frankfurter Flughafen und z.B. in Lüttich wurden keine legalen Waffen verwendet, das sollte man doch zur allgemeinen Kenntnis nehmen.

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Nein das stimmt nicht, beim Amoklauf am Frankfurter Flughafen

Gab es m.W. nicht. Zielgerichtete Tötung von Angehörigen ganz bestimmter Personengruppen aus bestimmtem, konkretem Motiv heraus (amerikanische Streitkräfte). Das war zwar kein legitimer Kombattantenakt, aber eben auch kein Amoklauf.

Carcano

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"Ich weise aber ausdrücklich auf die Ausnahme Amokläufe hin, denn hier wurden bisher legale Waffen eingesetzt."

Nein das stimmt nicht, beim Amoklauf am Frankfurter Flughafen und z.B. in Lüttich wurden keine legalen Waffen verwendet, das sollte man doch zur allgemeinen Kenntnis nehmen.

Ergänzung: Freising 2002, illegal + Rohrbomben!

Das Problem ist dass die Taten gerne von den Medien "ausgeblendet" werden weil sie nicht ins Konzept passen.....

Grüssles,

Colti

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Gab es m.W. nicht. Zielgerichtete Tötung von Angehörigen ganz bestimmter Personengruppen aus bestimmtem, konkretem Motiv heraus (amerikanische Streitkräfte). Das war zwar kein legitimer Kombattantenakt, aber eben auch kein Amoklauf.

Carcano

Na, der Täter gab jedoch an aus einer Grundhaltung sei es ihm da akut überkommen, von daher kann man schon davon sprechen.

Hinterher wollte er ja auch Abbitte leisten.

In Toulouse war es wohl anders.

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