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IGNORED

Zehn Jahre Frauen an der Waffe in der Bundeswehr


Katja Triebel

Empfohlene Beiträge

Wie steht Alice Schwarzer eigentlich zu Waffen?

Da der erste Thread, der von 'Johan Kahn' gestartet wurde, von der Fragestellung abegedriftet ist, eröffne ich ihn hier neu.

In der neuen Printausgabe sind 3 Seiten über die Frauen in der Bundeswehr.

Der Inhalt in Stichworten:

  • 1979 forderte Alice Schwarzer den uneingeschränkten, freiwilligen Zugang von Frauen in der Bundeswehr
  • 2000: Tanja Kreil, unterstützt vom Bundeswehrverband und der damiligen Staatssekretärin im Verteidungsministerium, Michaela Geiger (CSU), gewinnt ihre Klage am Europäischen Gerichtshof. Dessen Urteil: Frauen vom Dienst an der Waffe auszuschließen, verstößt gegen den Gleichheitsgrundsatz
  • 2001 traten die ersten Rekrutinnen ihren Dienst an
  • 2010: 17.000 Soldatinnen bei der Bundeswehr (ca. 9% der Gesamtstärke)
  • 2010: davon 40% in weiblichen Berufsbildern (Sanitätswesen und Musikkorps), 20% beim Heer, 11% bei der Luftwaffe, 7% bei der Marine und 22% bei der Streitkräftebasis
  • 2010: 2.500 Offiziers-Anwärterinnen, 321 Panzerfahrerinnen, 2 TorpedoTornadofliegerinnen, 0 Kampfschwimmerinnen
  • Erfahrungen der letzten 10 Jahre: keine Desorganisation der Truppe, sexuelle Belästigung nicht höher als in anderen Organisationen, der raue Umgangston wurde etwas entschärft, zwei von drei Soldaten haben Vertrauen in die Kampfkraft der Soldatinnen
  • Hoffnung für die Zukunft: die erste Generalin

Fotos zum Artikel: http://www.emma.de/dummies/dummy-hauptseit...er-2010-100000/

Wer noch mehr lesen will, wie Alice Schwarzer und die EMMA zum Thema 'Frauen beim Militär' stehen, kann sich hier online reinlesen: http://www.emma.de/kampagnen/grosse-themen...n-im-militaer0/

Da es hier um Gleichberechtigung geht, ist EMMA für den freiwiligen Dienst an der Waffe für Frauen.

Ansonsten hat die Emma ähnliche Ansichten, wie die anderen Zeitungen: Kati Wilhelm ist gut, Waffen an sich eher nicht. Im Gegensatz zu anderen Medien hatte EMMA jedoch nach Winnenden als Grund für Amokläufe den Frauenhass genannt. Die Waffe wurde als Tatmittel betrachtet, nicht als Anlass. Nichtsdestotrotz unterstützt die Emma auf vielen Webseiten das ABW.

Zitat A.S.: ...Oder schnell mitklagen im Chor der – berechtigten – allgemeinen Empörung über den leichten Zugang zu Waffen für so einen Jungen? Sicher, es ist richtig, dass auch darüber diskutiert wird. Aber an die Wurzel des Übels geht diese Debatte nicht.

Der interessierte Leser mag sich daraus sein eigenes Bild machen.

Gruß

Katja Triebel

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Ja, um sich in Afghanistan oder sonstwo den Arsch wegschießen zu lassen,

dafür sind die Soldaten gut genug, sobald sie wieder zuhause sind muss man aber wieder auf "Knien kriechen" das man eine Waffe als Sportschütze oder Jäger erwerben darf.

Und immer das drohende Totalverbot im Hinterkopf....

Ich stand vor kurzem vor der Problematik mit fast 22 Jahren gemustert zu werden.

Ich habe im allgemeinen nichts gegen die Bundeswehr, aber das ist für mich das KO Argument nicht zur Bundeswehr zu gehen.

Auch wenn es nur Grundwehrdienst ist. Auf der einen Seite wird man im gezielten Töten mit Vollautomatischen Waffen ausgebildet, auf der anderen Seite trauen sie einem noch nichtmal zu mit einer halbautomatischen Waffe das als Sportgerät verwendet wird, Löcher in Papierscheiben zu machen.

Zum Glück wurde ich ausgemustert :00000733:

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Nein mühli. Der Tornado wird in der BW immer noch als Jagdbomber von den Jabo Geschwadern 31, 32 und 33 geflogen. Ansonsten gibt es noch das Aufklärungsgeschwader 51 mit RECCE Tornado. Die Marinefliegergeschwader 1 und 2 wurden aufgelöst.

Die Bundeswehr wirft nichts weg oder mustert etwas aus, das noch halbwegs sicher fliegt. Der olle Luftwaffendiesel ist 50 Jahre nach seinem Erstflug noch immer im Einsatz.

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BTW: Wurde der Tornado nicht zwischenzeitlich aus der Bundeswehr ausgemustert?

OT: nee, die fliegt doch erst seit ~80 oder 82

Selbst die Phantom (Bj 1972, Indienststellung 1975 fliegt noch)

Mod.Hinweis:

Und jetzt reden wir mal über die Bewaffnung der Luftwaffe und dann kommen wir langsam zu den Kalibern, nee? Thema des Freds steht oben!

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Ich war in einer Truppengattung (Spitaltruppen) mit hohem Frauenanteil von Anfang an.

Meine Erfahrungen:

. sehr ehrgeizig und motiviert

. überdurchschnittlich viele davon machen weiter zum Korporal, Wachtmeister etc.

. fast immer sehr angenehme Zeitgenossen sprich Kameraden

. lassen sich wenig anmerken, auch wenn sie bsp. Schmerzen habe oder es Ihnen nicht gut geht

. Häufig körperlich im Nachteil sei es auf die Körpergrösse oder Kraft bezogen bsp. heben von schweren Kisten

. Neigen dazu bei Kaderfunktion es "zu perfekt" machen zu wollen

. Sind manchmal langsam bei Entscheidungen überlegen länger aber entscheiden meistens dann "vorsichtiger"

. Uebernehmen gerne Posten wo sie organisieren oder planen dürfen

. Fallen meistens selten bis nie negativ auf bsp. Alkohol-Ausnahmen bestätigen die Regel und sind nicht so "wild"

. Befolgen Anweisungen und Befehle stets korrekt und hinterfragen selten

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....mich die BW überhaupt und ganz und gar nicht interessiert.

Das finde ich ein bischen Schade, denn die Mädels und Knaben sind Teil unserer Gesellschaft, wenn auch ein leider immer anonymer werdender Teil.

Und das wird sich durch die aktuelle Aussetzung der Wehrpflicht noch verstärken - Leider.

Der Bundeswehrsoldat - das unbekannte Wesen. Find ich persönlich äußerst bedenklich :unsure::wacko:

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Meine Meinung zu Frauen in "Männerberufen": (ich leite einen KFZ-Betrieb)

Unbedingt, ja!

Zunächst war ich skeptisch, malte mir Desorganisation, Liebeleien, Chaos aus.

Das Gegenteil war/ist der Fall:

- Der Umgangston hat sich sehr geändert.

- Die Leistung in keinster Weise nachgelassen.

- Die Herren nehmen Rücksicht auf die Damen.

- Die Damen motivieren die Herren.

- Die Sozialkompetenz des Gesamtteams hat zugenommen.

- Der Weihnachtsbaum in der Werkstatt ist bereits am 01.12. fertig geschmückt, nicht erst am 20.

Diese (und ähnliche) Effekte wird auch die BW verzeichnet haben.

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Ja, um sich in Afghanistan oder sonstwo den Arsch wegschießen zu lassen,

Hat zwar auch nix mit dem Thema des Threads zu tun, aber anscheinend musste Low-ready das mal loswerden ....

Ich hatte im 3. Quartal 1992 Grundausbildung bereits mit Frauen in der Staffel zusammen.

Die Hälfte war noch vor Versetzung in die Stammeinheiten schwanger.

1. Bitte per PM Name der Einheit - ich halte das in der kürze der Zeit AGA für ein Gerücht.

2. Keine Angst, wenn das stimmt, werde ich das hier auch einstellen ...

War für mich kein Problem.

Klasse! ;-)

Bei mir BW 1984 gehörte die BW noch den Männern . Houw Houw Houw

Houw Houw Houw ... und Hamburg, Berlin und ... den Trümmerfrauen. Houw Houw Houw..

Und jetzt noch ein dreckiger Witz? Houw Houw Houw

Vg

SWJ

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3. Man sieht daran, dass ICH nie gedient habe und mich die BW überhaupt und ganz und gar nicht interessiert.

... und genau deshalb ist es völlig richtig, dass unser VM seine Frau mit zur Truppe genommen hat. Mit einmal sind die Mädels und Jungs in den Medien und werden da unten nicht oder weniger vergessen.

Ich finde das einen feinen Zug des Ministers un sien Fru. Das sind keine Aussätzigen, sondern halten für uns dort ihren Kopf hin. Den Einsatz kann man für falsch halten, ist aber so.

Die Frauen "stehen da ihren Mann" und erfahren durch Frau zu Guttenberg eine Aufwertung, die sie verdient haben.

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Generalin IM Dienst AN der WAFFE, meinte ich - nicht als Ärztin oder Orchesterleiterin

Hätten wir wohl schon, wenn es nicht 20 Jahre gedauert hätte um sich überhaupt zur der Entscheidung durchzuringen,

Frauen uneingeschränkt zu zulassen. Von Null in nur 10 Jahren in einen Generalsrang, ist auch für einen Mann kaum zu

schaffen.

Insgesamt sehe ich 10 Jahre Frauen bei der BW als Erfolgsgeschichte.

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In Kämpfenden Einheiten kann es ein Problem sein, besonders bei der leichten Infanterie. Zum ersten weil einfach ein Frau weniger schleppen kann und zum zweiten das die Kameraden im Gefecht dazu neigen sie mehr zu schützen als der männliche Rest, was taktisch nicht immer die beste Entscheidung ist.

Ausser dieser Restriktion mit der man sehr gut leben kann, wenn die physisischen Selektions Kriterien gleich für Mänchen und Weibchen sind :rolleyes: sehe ich keine Probleme. Die Israelis fahren ja schon seit Jahrzehnten sehr gut mit Frauen (Und dort sind die ausserdem noch sehr angenehm an zu sehen).

PS: Die Fraue sind excellente Sniper im allgemeinen.

Joker

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Der interessierte Leser mag sich daraus sein eigenes Bild machen.

A.S. und Emma machen da eine ganz allgemeingültige Erfahrung, nämlich die, daß man eben nicht alles haben kann. Mehr Rechte für Frauen wollen sie, dabei aber immer schön innerhalb desjenigen Systems bleiben, welches sie (aus der Friedensbewegung heraus) eigentlich ändern wollten. Warum erst große Töne spucken, wenn sich die Frauen in der BW dann doch so brav unterordnen? Was für eine Form von Feminismus soll das sein? :rolleyes:

Andererseits passen Frauen in der BW ganz gut die Postmorderne, denn der Krieg als solcher hat sich sowieso überlebt. Der Einsatz in Afghanistan z.B. ist nur noch ein Schmierentheater, in welchem die BW verzweifelt ihre Existenzberechtigung sucht, die sie nach der Wende weitgehend verloren hat. (Systeme wollen sich in erster Linie selbst erhalten, darum brauch die Wirtschaft den Konsum und die Armee den Feind.) Von daher ist es relativ gleich, ob sich nun Frauen oder Männer (oder beide zusammen) für so einen Blödsinn opfern - nämlich relativ gleich überflüssig!

Nebenbei ist A.S. ohnehin gerade fleißig dabei, sich und ihre "Objektivität" öffentlich zu demontieren (siehe Kachelmann-Prozeß) - ich erwarte mit Vorfreude ihren Ruhestand. :gutidee:

Grüße

Borsig

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Das Thema wird wie immer schöngeredet. Die Ergebnisse sind leider anders, als die öffentlich zur Schau gestellten. Das Problem liegt dabei nicht einmal an den Geschlechtern. Das System bringt durch selbstgewählten Quotenzwang vollkommen ungeeignete Personen in Bereiche deren tatsächlich Anforderungen sie nicht erfüllen können.

Das gilt für beide Geschlechter (und für Progressive auch das Neutrum). Das Problem ist nicht die Frau an der Waffe, sondern die Ungeeignete.

Menschen sollten ihren Fähigkeiten entsprechend eingesetzt werden und nicht wegen einer Quote (koste es was es wolle, die Zahlen stimmen). Dann haben beide Seiten mehr davon.

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...

PS: Die Fraue sind excellente Sniper im allgemeinen.

...

Das stimmt allerdings. Die Russen haben im WKII bereits eifrig Frauen als Scharfschützen ausgebildet und eingesetzt, die lehrten die Deutschen sehr regelmäßig das Fürchten! *OTaus*

Im Allgemeinen spricht nichts gegen Frauen in Männerberufen, solange für alle die gleichen Rechte und Pflichten gelten! Ich würde sagen, dass das vor allem in der Armee mit am Ehesten zu realisieren sein dürfte...

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Ich halte Frauen ganz allgemein für die besseren statischen Schützen. Damit das nicht so auffällt, haben sie ja auch andere Disziplinen als die Männer ;)

Ich vermute die Konzentrationsfähigkeit ist höher.

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Moin Leute,

während meiner aktiven Dienstzeit (übrigens im JaboG 32 - soviel zu den Tornados *grins*) wurden die ersten Frauen bei der Bw (militärisch) damals eingestellt.

Damalige Einsatzgebiete "nur" SanD und Heeresmusikkorp.

An Frauen waren wir in Form von weibl. Zivilangestellten (Krankenschwestern und Küchenfrauen) bereits gewöhnt.

Als Mitglied der kämpfenden Truppe -damals- UNVORSTELLBAR!!!!!

Bin heute sehr angenehm überrascht, dass sich keine der damaligen Befürchtungen (Pöbeleien, "Revierkämpfe" der männl. Soldaten, "Verweichlichung" der Truppe) bewahrheitet bzw.

über das im nicht militärischen Arbeitssektor als signifikant höher, erwiesen hat.

Dienende Frauen: Hut ab !!!!!!!!!!

Grüsse, Lui

btw: wie komm ich an den "Hutab-Smiley"???

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Das Thema wird wie immer schöngeredet. Die Ergebnisse sind leider anders, als die öffentlich zur Schau gestellten. Das Problem liegt dabei nicht einmal an den Geschlechtern. Das System bringt durch selbstgewählten Quotenzwang vollkommen ungeeignete Personen in Bereiche deren tatsächlich Anforderungen sie nicht erfüllen können.

Das gilt für beide Geschlechter (und für Progressive auch das Neutrum). Das Problem ist nicht die Frau an der Waffe, sondern die Ungeeignete.

Menschen sollten ihren Fähigkeiten entsprechend eingesetzt werden und nicht wegen einer Quote (koste es was es wolle, die Zahlen stimmen). Dann haben beide Seiten mehr davon.

Es gibt keine Quote bei der BW!

Weil die Frauen im Gegensatz zu den (noch) männlichen Soldaten alle freiwillig zur Bundeswehr gegangen sind, sind ihre Leistungen seitens der qualitativen BW-Einschätzung (noch) positiver als die der Männer. Dies wird sich evtl. revidieren, sobald alle Soldaten beim Bund freiwillig da sind.

(Eine Genrälin) Hätten wir wohl schon, wenn es nicht 20 Jahre gedauert hätte um sich überhaupt zur der Entscheidung durchzuringen, Frauen uneingeschränkt zu zulassen. Von Null in nur 10 Jahren in einen Generalsrang, ist auch für einen Mann kaum zu schaffen.

Insgesamt sehe ich 10 Jahre Frauen bei der BW als Erfolgsgeschichte.

:appl:

Ich weiss wegen des EMMA-Artikels, dass in zehn Jahren kein(e) Soldat(in) den Weg bis zum General schaffen kann. Daher stand im Artikel auch nur die Hoffnung, dass es eine der 2500 Offiziers-Anwärterinnen irgendwann mal bis zum Generals-Posten schafft. Schön wäre es auch, wenn sie dann Generälin genannt werden dürfte und nicht den aktuell gültigen Titel General (w) tragen muss.

Gruß

Katja Triebel

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