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IGNORED

Dienstwaffeneinsatz im Polizeialltag


Jörgi-1911

Empfohlene Beiträge

Hallo,

ich sehe gerade in der Röhre die Donnerstag-Abend-Polizei-Action-Serie. Da kam mir folgende Frage:

Mir ist aufgefallen, daß die Polizisten alle Nasen lang ihre Dienstwaffe ziehen und in Anschlag bringen.

Nun die Frage:

Wie oft zieht ein Polizeibeamter/in im Durchschnitt in seiner beruflichen Laufbahn seine Waffe im Einsatz?

Richtet sie auf einen Menschen?

Was fühlt man in dem Moment? Kann man da noch klar denken, so wie man's beigebracht bekommt?

Mich interessiert das bestimmt nicht alleine.

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Na wenn da mal nicht einer Cobra 11 guckt. B)

Völlig übertriebene Verfolgungsjagden und Chrashs, sowie eine unübersehbarte Vielzahl an unterschiedlichen Dienstwaffen.

Ich hätte nie geahnt dass Polizeibeamte eine so große Auswahl haben. Da kann man ja direkt ein bißchen neidisch werden.

;)

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Ich hätte nie geahnt dass Polizeibeamte eine so große Auswahl haben. Da kann man ja direkt ein bißchen neidisch werden.

;)

beim MEK und selbstverst. SEK kannst du dir deine Waffe einschl. Backup selbst raussuchen ... ;)

 

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beim MEK und selbstverst. SEK kannst du dir deine Waffe einschl. Backup selbst raussuchen ... ;)

Da Polizei Ländersache ist mag das in dem einen oder anderen Bundesland vieleicht so sein....

Im Saarland ist aber definitiv nicht so!!!

Zur Ursprungsfrage habe ich mal eine Statistik gelesen aus der für durchschnittlich 25 Jahre Dienst auf der Straße die Wahrscheinlichkeit des Schusswaffengebrauch bei 1,... gelegen hat.

Ich hab aber keine Ahnung aus welchem Jahr die war.

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Im Saarland ist aber definitiv nicht so!!!

 

kann nicks konkretes zum Saarland sagen aber mir ist bekannt, dass normalerweise zumind. ab MEK freie Wahl hat ...

 

in dem mir "bekannten " Fall eine G17 und G26 ...

 

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MEK und SEK können in einem gewissen Rahmen ihre Waffen aussuchen, allerdings müssen alle im Pflichtenheft für Dienstwaffen auftauchen.

Grundsätzlich wünscht sich keinen den einsatz der Dienstwaffe. Und das Thema Postshootingtrauma wird mittlerweile auch ganz offensiv angegagngen.

Im Lande Hessen werden über 90 % der abgegebenen Schüsse zum Töten von verunfallten Tieren abgegeben.

TD

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Wie oft zieht ein Polizeibeamter/in im Durchschnitt in seiner beruflichen

Laufbahn seine Waffe im Einsatz?

Richtet sie auf einen Menschen?

Was fühlt man in dem Moment?

Kann man da noch klar denken, so wie man's beigebracht bekommt?

Moin,

auch wenn Cobra 11 das Gegenteil behauptet, kaum ein Beamter wird

je während seiner Dienstzeit auf einen Menschen schießen müssen und

dann auch noch treffen...

Man kann sich dies anhand der jährlichen Statistiken über den polizeilichen Dienstwaffen-

gebrauch ja mal hochrechnen.

In meiner Dienststelle ( ca. 70 Beamte ) hat noch kein einziger auf einen schießen müssen;

Vor Jahren wurde einmal ein Warnschuß abgegeben.

Natürlich ist dies sicherlich auch Dienststellen abhängig; Verkehrslehrer und Zivilstreife

auf dem Kiez haben nun mal ein anderes Klientel, sind aber alles PVB und bewaffnet...

Ich selber habe bis jetzt meine Dienstwaffe 3 - 4 mal gezogen, aber nicht schießen

müssen ( wohlgemerkt: beim Einsatz gegen Personen; bei angreifenden Hunden oder angefahrenem Wild

sieht das schon wesentlich anders aus ).

Deshalb kann ich über die anderen Fragen nur spekulieren und damit ist niemandem geholfen.

Kannst die Frage ja auch mal dort stellen: www.copzone.de

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Na ja, das sieht ja nach den Antworten schon ganz anders aus, als in der Glotze (klar eigentlich)

und natürlich auch in der spekulativen Meinung Außenstehender.

Wenn ich TD's Beitrag lese, heißt das, das etwa bei 10% des Waffeneinsatzes die Waffe auf was

anderes gerichtet wird, als auf ein verunfalltes Tier.

Das ist zumindest in Hessen so.

Als Folge müßte Hessen in der Kriminalstatistik extrem weit herausstehen.

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Na ja, das sieht ja nach den Antworten schon ganz anders aus, als in der Glotze (klar eigentlich)

und natürlich auch in der spekulativen Meinung Außenstehender.

Wenn ich TD's Beitrag lese, heißt das, das etwa bei 10% des Waffeneinsatzes die Waffe auf was

anderes gerichtet wird, als auf ein verunfalltes Tier.

Das ist zumindest in Hessen so.

Als Folge müßte Hessen in der Kriminalstatistik extrem weit herausstehen.

Auf was anderes gerichtet - dazu zählt auch das Laden/Entladen, da richtet man sie in die Ladezone! Hier geht es um Schußwaffeneinsatz!!, nur dieser wird statistisch erfasst. Wenn aus Gründen der Eigensicherung die Waffe gezogen wird ("Entschlossene Sicherungshaltung"), ist sie nicht automatisch auf das Gegenüber gerichtet, sondern befindet sich in einer für die schnellstmögliche Schußabgabe geeigneten Position. Hierbei ist sie vorwärts/abwärts gerichtet. Nicht zu verwechseln mit der "Entschlossenen Schießhaltung"!

Übrigens können Tiere nicht nur verunfallen, sie können auch von selbst oder auf Kommando angreifen!

Wenn im Jahr zum Beispiel 100 x (fiktive ZAhl!!!)geschossen wurde, erfolgten demnach maximal 10!! Schußwaffeneinsätze in ganz Hesen gegen Personen! In einem Jahr!! UND das ist seit ewigen Zeiten in dieser Größenordnung angesiedelt, über 25 Jahre davon kann ich nachvollziehen.

Soviel zur Realität. Waffen aussuchen? Dienstwaffen werden zugelassen und diese Zulassung per Erlass geregelt. Mehr gib es dazu nicht zu sagen. Und die glänzen auch nicht so schön! Dafür sieht man die "verchromten" insbesonder vor dunklen Hintergründen besser durch die Kamera. Manche Dinge haben ganz einfache Begründungen und Filme nur sehr bedingt etwas mit der Realität zu tun.

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... Und die glänzen auch nicht so schön! Dafür sieht man die "verchromten" insbesonder vor dunklen Hintergründen besser durch die Kamera. Manche Dinge haben ganz einfache Begründungen und Filme nur sehr bedingt etwas mit der Realität zu tun.

Ach echt? Ich fürchte fast du hast ein Smilie übersehen. B)

Der Ferrari hatte auch mal B- und dann wieder VS-Kennzeichen. ;)

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Im Lande Hessen werden über 90 % der abgegebenen Schüsse zum Töten von verunfallten Tieren abgegeben.

Servus,

wird darin auch halbwegs brauchbar ausgebildet ?

Die mir persönlich bekannten Jäger aus Hessen berichten wiederholt, daß sich die Exekutive sträubt, Fangschüsse abzugeben, da sie sich dazu nicht in der Lage sähe ....

Bitte diese Frage nicht als Angriff oder sonstwie böswillig aufzunehmen, es interessiert mich einfach, von der "anderen Seite" aus erster Hand ein Statement zu erhalten.

So long

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Sniper,

nicht jeder fühlt sich in der Lage, seine Schusswaffe sicher gegen eine Kreatur abzufeuern.

Ich würde mich auch nicht wohlfühlen, wenn ich ein angefahrenes Tier erst mit dem zweiten oder dritten Schuss von seinen Qualen erlösen könnte bzw dem Tier durch ungenaues Schießen zusätzliche Qualen bereitet hätte.

So ist es doch verständlich, wenn ein Beamter, der ansonsten mit Waidmans Handwerk nicht viel zu tun hat, sagt, "nö, das lass ich mal lieber. Da gibt es Leute für, die sich damit auskennen."

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bei uns ist der schießstand 4 tage die woche an polizei und zoll vermietet

die dürfen da drinnen (bunker 100m) ihre dynamischen übungen abhalten und schießkino spielen etc.

es sind pfundweise scheiben vorhanden, wo die exekutive fangschüsse an tieren üben kann

vom hund bis über die wildsau ist alles in abbildung 1:1 vorhanden mit der jeweiligen zielmarkierung um den fangschuss richtig zu setzen

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vom hund bis über die wildsau ist alles in abbildung 1:1 vorhanden mit der jeweiligen zielmarkierung um den fangschuss richtig zu setzen

Das schau ich mir an, welche Zielscheibe es nachbilden kann, wenn die Sau mit der gebrochenen Wirbelsäule versucht aufzustehen und sich mit den Vorderläufen vorwärts robbt.

Gibt zwar meist eine Sauerei (Gasdruck), aber aufgesetzt ist noch immer am sichersten.

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ausserdem sind auch schon polizisten von umwellschutzverbänden nach einem fangschuß wegen tierquälerei verurteilt worden. kenne viele polizisten die daher auf einen jäger warten. geübt wird das in niedersachsen zumindest nicht.

zum thema angst was falsch zu machen würde ich sagen, daß wie bei der jagd auch jeder treffer, der das leiden verkürzt ok ist.

red star

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Ich hatte mal das "Vergnügen" die PolWache/revier Berlin Sonnenalle/Ecke Erkstrasse zu besuchen.

Dabei habe ich auch den Waffenverwahrraum gesehen. In dem Raum stand eine schließfachartige Anlage,

nicht an einer Wand- eher mittig, Rückseite zum Eingang des Raumes, in einer Ecke die übliche Sandkiste mit Stoffüberspannung.

Mindestens 4 Fächer hatten auf der Rückseite Schusslöcher und der Jutestoff an der Durchladekiste war auch zerfetzt.

Vor der Kiste war das Linoleum A4 groß getauscht.

Die Senfmänchen scheinen doch öfter als gewollt zu schiessen.

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Mindestens 4 Fächer hatten auf der Rückseite Schusslöcher und der Jutestoff an der Durchladekiste war auch zerfetzt.

Vor der Kiste war das Linoleum A4 groß getauscht.

gott sei dank - und ich dachte schon, die löcher in decken, fußböden und ablagen der bislang besuchten schützenhäuser wären nur den trotteligen schützen vorbehalten ....

grüße

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Nein, die sind vom Polizeitraining vom Vortag. :D

... oder von einer BDMP-SLG, die das zum Spaß macht... so ist das zumindest bei uns gewesen.

Daß Polizisten nicht genug schießen ist allerdings kein rein Deutsches Problem. Hier auf den WPFG habe ich mit ein paar Polizisten aus aller Welt gesprochen. Die Österreicher meinten, sie schießen vielleicht 300 Schuß im Jahr. Der Neuseeländer sagte es seien um die 500. Der Deutsche war dieses Jahr noch gar nicht dienstlich auf dem Schießstand.

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Der Nervenstärkere...

Wobei ein geübter Schütze mit Nervenflattern unter Umständen doch besser trifft als ein ungeübter aber willensstarker Schütze. Wettkampferprobte Sportschützen sind ja auch gewöhnt, in gewissen Streßsituationen einigermaßen ruhig zu bleiben. Polizisten haben dieses Training nicht.

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Der Nervenstärkere...

da ist was dran .. !!

einen gewaltigen unterschied allerdings hat noch niemand berücksichtigt: die kunst des schützen besteht darin, sein nervenflattern in den griff zu bekommen und im wettkampf (der natürlich flattern veruersacht) sauber platzierte schüsse zu setzen. die "kunst" des polizisten besteht darin, neben dem nervenflattern auch zu entscheiden, ob überhaupt zu schießen wäre. schießen / nichtschießen!

die überaus größte anzahl des erfassten polizeilichen schusswaffengebrauchs gegen personen spielt sich in erntfernungen zwischen 3-5 m ab. da sind andere künste gefragt als 25m großkaliberpistole mit ari-visier und sa-abzug. IPSC kommt da schon eher hin, obwohl es da auch keine handlungsalternative gibt - der schuss muss raus.

so - mein nervenkostüm ist leicht angespannt - in 90 min fällt der erste schuss zur KM - ich trete von .32 bis aufwärts .44 in 5 disziplinen an. ein katzenschiss im vergleich zu der situation, einen schuss gegen einen menschen abgeben zu müsse.

back to the roots: ich habe in 24 dienstjahren noch nicht einmal die waffe auf einen menschen gerichtet, geschweige gegen personen geschossen und hoffe inständig, dass es in den verbleibenden 17 dienstjahren auch so bleibt. wobei meine dienstliche funktion mittlerweile weniger berührungspunkte mit relevanten situationen bietet.

dienstliches schießen ist pflicht, im jahr mindestens 25 termine, i.d.r. 3-6 übungen mit pistole und / oder MPi.

also weitaus mehr als der gesetzgeber für den bedürfnisnachweis verlangt.

(und ich weiß sehr wohl, dass dies nicht die regel ist. )

grüße

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