Proud NRA Member
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Von Hegel gibt es den Spruch, dass das einzige, was man aus der Geschichte lernen könnte, sei, dass nie jemand etwas aus der Geschichte gelernt habe. Was damit gemeint ist: Historische Situationen sind einzigartig, und gerade wenn das Bewusstsein der Geschichte vorhanden ist, dann wiederholen sie sich nicht in gleicher Form, denn man kennt beim zweiten Mal ja die Vorgänge beim ersten Mal. Es ist im Übrigen auch ein eher unlogisches Totschlagargument, eine Oppositionspartei implizit mit SED oder gar Nazi gleichzusetzen, wenn sie offenbar nicht gleich ist. Üblicherweise ohne irgendeine detaillierte Erläuterung, warum das überhaupt so sein soll. Um nur einen offensichtlichen Unterschied zu nennen: Die Nazis haben zehn Jahre vor ihrem Machtantritt einen gewalttätigen Putschversuch mit einigen Toten gemacht und ihr Anführer war verurteilter Hochverräter. Kein Politiker der AfD hat meines Wissens wegen Hochverrat mit Toten gesessen. Andere Leute machen sich -- im guten Glauben -- eher Sorgen, dass solche Dinge wie eine Verengung des Meinungskorridors, Fantasien der Regierung vom Verbot von Oppositionsparteien, Schließungen von Zeitschriften ohne auch nur ein vorausgehendes Schnellverfahren oder irgendeine Anhörung, eine zunehmende Divergenz von Rechtslage und Rechtspraxis, ein zunehmender Gleichklang der Meinungen in den staatlichen Medien und auch den staatlich immer offener beeinflussten privaten, an die ungutesten Aspekte der neueren deutschen Geschichte erinnern. Es scheint mir unwahrscheinlich, dass das alles verkappte Nazis oder Kommis wären, die sich nur taktisch der Sprache der FDGO befleißigen. Also zumindest bei Trump in Amerika ist diese Frage in interessanter Weise rekursiv: Gerade der Umstand, dass seine Wähler, ungefähr die Hälfte der Bevölkerung, zu sozial abgehängt, ungebildet, verächtlich erklärt werden, hat einem Mann, der die meiste Zeit seines Lebens bei den Demokraten war und sich eher wenig für Politik, sondern für Unterhaltung und Selbstvermarktung interessiert hat, seine ökologische Nische im Politikbetrieb geschaffen. Zwei der effektivsten Sprüche, die Trump 2016 ins Präsidentenamt befördert haben, waren Obamas abschätzige Bemerkung über verbitterte Menschen, die sich an Gott und Gewehre klammerten, und Clintons Bemerkung über den "Korb von verächtlichen Menschen", der die Wählerbasis Trumps bilde. Wenn man als Präsident oder Präsidentschaftskandidat der Hälfte der Bevölkerung und einem großen Teil der Wechselwähler offen seine Verachtung erklärt, was will dann bitte von denen an Stimmen erwarten? Diese Art von Abschätzigkeit erfahren natürlich AfD-Wähler ebenso, nur dass die nicht nur als doofe Primitivlinge vom Lande, sondern gleich als Nazi mit blödem Ost-Dialekt diffamiert werden, von den Leuten, die ihre Stimmen haben wollen. Bei der AfD liegt natürlich der Grund ihres Erfolgs auch schon im Namen. Angela Merkel hat ihre wesentlichen Wahlversprechen in ihr exaktes Gegenteil verkehrt und die CDU auf linksgrün umgepolt, und sie hat das bekanntermaßen als "alternativlos" erklärt. Damit war die CDU als Sammelbecken von allem irgendwie Mitte und Rechts entkernt. Es lag doch nahe, dass aus dieser behaupteten und von Merkel auf dem Wahlzettel geschaffenen Alternativlosigkeit der Wunsch nach und eine Nische für eine Alternative aufkommen mussten. Schon der Name der AfD (gegründet 2013) bezieht sich ja auf eine bekannte Aussage Merkels (gemacht 2010).
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Innenministerin Faeser kündigt Verschärfung des Waffenrechts an
Proud NRA Member antwortete auf zickzack's Thema in Waffenlobby
Der nötige Grad an Brutalisierung könnte von Normalos schwer zu erreichen sein. Es fällt z.B. in der SEAL-Literatur auf, wieviele Figuren da (eine Minderheit unter den Angehörigen der Einheiten, sicher, aber vielleicht eine tonangebende) schon vor ihrer Militärkarriere gewohnheitsmäßig andauernd Kneipenprügelein mit maximaler Eskalation gesucht haben, angefangen mit Marcinko höchstselbst, und es nur Geschwindigkeit beim Abhauen, viel Glück und dem Zudrücken aller Augen der Justiz für unsere Helden zu verdanken haben, dass sie in Militär- und nicht in Häftlingsuniform gedient haben. Und sie sind regelmäßig stolz auf diese Angewohnheit und schmücken die Schilderungen von Handlungen, die eigentlich existenzbeendende Straftaten sind, eher aus, als etwas zu beschönigen, jedenfalls nach Ausscheiden aus der Truppe. Mir wurde auch schon von auf mich normal wirkenden Mitschützen von der Truppe berichtet, wie es für einen normalen Menschen psychologisch schwer ist, selbst mit einem harmlosen Gummimesser simuliert einen Ausbilder abzuschlachten, der einen dazu auffordert. Ein anderer Menschenschlag steckt selbstverständlich das Spyderco ein, bevor er eine Biker-Bar aufsucht und da Konflikt sucht. Manche ordnen das dann in das Leben beherrschende soziale Zusammenhänge ein, wie eben gewisse Truppenteile oder, wenn einem das mangels Fähigkeiten oder Vorstrafen verschlossen ist, Motorradgangs. Ob es erstrebenswert ist, so zu werden, ist eine andere Frage. Aber man sollte sich im Klaren sein, dass man als normaler Mensch von Hemmungen gebremst sein könnte, auch wenn die Situation nach den Vorstellungen aller Rechtstaaten und aller länger existierenden Moral- und Religionssysteme einen eigentlich eindeutig rechtfertigen würde. Persönlich mache ich eigentlich auch nur Gentleman-Waffen. Ich kann ziemlich viele verschiedene Schießeisen ziemlich ordentlich nutzen und ich bin ein passabler Degenfechter, aber Erfahrung mit Prügeleien ohne Regeln oder Messerstechereien, simuliert oder echt, kann ich jetzt nicht gerade vorweisen. Ein ehemaliger Chef von mir war im College ein ziemlich guter Ringer. Sehr kurz gewachsen, Glatze mit 25, Muskelpaket, hat die Mitarbeiter gelegentlich mit Liegestützen auf ein paar Fingern und seiner winzigen indischen Frau auf ihm drauf unterhalten. Der hat erzählt, dass die Ehemaligen oft ziemlich gut gegen die Aktiven (also Studis in jungen Jahren) abscheiden, nicht wegen besserer physischer Voraussetzungen, die sie nicht mehr haben, sondern wegen mehr Brutalität und weniger Hemmungen. -
Innenministerin Faeser kündigt Verschärfung des Waffenrechts an
Proud NRA Member antwortete auf zickzack's Thema in Waffenlobby
Ist doch glaubhaft. Allerdings sind das, was man behauptet, und das, was man dann macht, eben zwei paar Schuhe. Der Bundeskanzler hat ja sogar eine Coverstory gemacht, mit fiesem Blick auf dem ganzseitigen Portrait auf dem Titel, dass wir endlich im großen Stil abschieben müssen. -
Innenministerin Faeser kündigt Verschärfung des Waffenrechts an
Proud NRA Member antwortete auf zickzack's Thema in Waffenlobby
Die somalischen Piraten, denen in Hamburg der erste Piratenprozess seit langer Zeit gemacht wurde, sind doch immer noch da. Irgendwann kommen die mit dem Argument durch, dass sie schon so lange in Deutschland integriert seien, dass man sie unmöglich noch heimschicken könne, oder sie lachen sich jemanden an, und dann haben wir sie endgültig. Ja, und dann müssen sie natürlich schon gelegentlich der Familie und den ehemaligen Piratenkollegen schreiben, was aus ihnen wurde. Piraterie war ja eigentlich eine der ersten Handlungen, die als "Verbrechen gegen die Menschheit" schon in der griechisch-römischen Antike von jeder Nation mit sofortiger Hinrichtung bestraft werden sollten. (Nicht "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" -- diese Fehlübersetzung ist eine Aufweichung, als ob die Nazitypen nur irgendwie emotional etwas hart gewesen seien, anstatt Verbrechen begangen zu haben, die so über jedes übliche Maß zum Himmel schreien, dass Fragen nach der Zuständigkeit von Gerichten hintanstehen sollen.) Und was sollen sie dann heim schreiben, was ihnen passiert ist? Sie bekamen die Aufmerksamkeit von Sozialpädagogen und selbst im Knast bessere schulische Möglichkeiten als viele Leute in der Heimat in einer teuren Privatschule. Sind wir mal grenzenlos optimistisch und sagen, dass einer von denen klug ist und nicht einmal mehr eine Parkzeitübertretung beginge, die Möglichkeiten in Deutschland nutze, auf Kosten des deutschen Steuerzahlers Abi gemacht und studiert hätte, und dann erfolgreich in Deutschland oder sonst im Westen arbeiten würde. Der könnte dann nach Hause schreiben, dass er durch Piraterie von somalischer Armut zu einer respektablen Existenz und Wohlstand gekommen sei, die ihm sonst nahezu sicher unmöglich gewesen wären. Wahrscheinlicher ist wohl, dass sie weiterhin von Stütze leben. Dann können sie heim schreiben, dass sie ein finanzielles Paket erhalten haben, dessen Wert alles übersteigt, was sie sich als Lösegeld je hätten ausmalen können. Kurz: Von den Deutschen festgenommen zu werden ist finanziell viel lukrativer, als mit der eigentlichen Piraterie durchzukommen. -
Innenministerin Faeser kündigt Verschärfung des Waffenrechts an
Proud NRA Member antwortete auf zickzack's Thema in Waffenlobby
Okay. Wenn das so ist, warum fangen dann nicht Politiker und Polizei bei sich an? Zur Vermeidung unnötiger Eskalationen schlage ich die Abschaffung des Personenschutzes sowie die Abschaffung Waffenscheinen und Ersatzbescheinigungen für Politiker vor. Hohe Polizeibeamte im Innendienst brauchen einen Kanone ebensowenig wie jeder andere Bürger. Also weg damit. Wenn sie mit gutem Beispiel vorangehen, dann sehen wir weiter. -
VG DDorf: AfD-Mitglieder gelten als waffenrechtlich unzuverlässig
Proud NRA Member antwortete auf heletz's Thema in Waffenrecht
Das waren sie auch in der Zone und sogar bei den Nazi. In einer freien Gesellschaft darf man sie auch aussprechen. -
Terminankündigung OVG NRW: Schlüsselaufbewahrung, Sicherheitsstandard
Proud NRA Member antwortete auf Elo's Thema in Waffenrecht
Trivial nicht, aber auch kein Hexenwerk. Es gibt Anbieter, die versenden Tresorschlösser und Öffnungswerkzeuge samt Tipps und Tricks als eine Art Fernlehrgang. Das Ganze hat nur deshalb keinerlei Deliktrelevanz, weil Kriminelle normalerweise nicht auf Lehrgänge und Geduld und Fähigkeiten stehen, denn hätten sie diese Eigenschaften, dann würden sie etwas mit besserem Verhältnis von Gewinn zu Risiko machen als Kriminalität. Dazu kommt eben das Risiko des technischen Fortschritts. Ich würde bei den Bartschlüsseln bei vielen Tresoren darauf tippen, dass in nicht allzulanger Zeit ein Werkzeug auf den Markt kommen wird, dass die einzelnen Positionen in einem Bartschlüssel mikroelektromechanisch verstellen und so den Kombinationsraum ausprobieren kann. Wenn das so ist, dann wird dieses Werkzeug vermutlich auch, so wie Roboter für mechanische Zahlenschlösser usw., vermutlich hauptsächlich von studierten Nerds mit hohen Einkommen aus ehrlichen Quellen gekauft werden, nicht von Kriminellen, weil die sich mit so etwas nicht aufhalten. So oder so: Schlösser sind für ehrliche Leute, und sie können umgangen werden. Bei mir -- ohne die Vorschriften Deutschlands -- ist mein Maßstab, dass ein Besucher oder Einbrecher nicht einmal schnell aus Gelegenheit Zugriff auf die Waffen bekommt. Gleichzeitig will ich nahezu sofortigen Zugriff auf die Heimschutzwaffen haben, und meine Sportwaffen dürften einen begrenzten Schwarzmarktwert haben. (Wer will schon ein als Einzelstück gebautes linksauswerfendes AR haben, dessen Quelle eindeutig identifizierbar ist, oder eine ebenso eindeutig identifizierbare 3Gun-Flinte vom Luxustuner? Man könnte vielleicht noch die Optiken einzeln verkloppen und hoffen, dass nie die Seriennummern abgeglichen werden.) Bei wirklich gefährlichen Gegenständen ist ein Schloss, egal welches, als Schutz nicht ausreichend. Es gibt beispielsweise die bekannte Geschichte, dass bei den amerikanischen Atomwaffen, nachdem die Regierung den Schutz durch einen Zahlencode vorgeschrieben hat, die Generäle das dadurch umgangen haben, diesen Code auf eine Reihe aus Nullen zu normieren. Dass trotzdem nichts passiert ist, liegt nicht an der Qualität der Schlösser (die besten, die für Geld zu haben waren), sondern daran, dass vor dem Zugang vierundzwanzig Stunden am Tag Menschen mit vollautomatischen Waffen standen, die eher ihr Leben geben würden, als einen Unberechtigten durchzulassen. Diese Methode taugt aber kaum als Schutz von üblichen Haushaltsgegenständen oder Sportgeräten. -
Terminankündigung OVG NRW: Schlüsselaufbewahrung, Sicherheitsstandard
Proud NRA Member antwortete auf Elo's Thema in Waffenrecht
Du irrst bei beiden. Biometrische Systeme haben ihren Zweck. Z.B. wenn man -- wo das erlaubt ist -- eine Stahlkasette haben will, die auf eine Schlüsseleingabe hin aufspringt und einem die Heimschutzpistole mit dem Griff in wohlplatzierter Haltung übergibt ist die Kombination von Fingerabdruck zur Schnellöffnung und Code wenn der Fingerabdruck versagt sehr praktisch. Finger drauf, Klick, und das Fach springt auf und streckt mir den Pistolengriff entgegen. Ein Fingerabdruck lässt sich aber rekonstruieren, denn man hinterlässt ihn ja überall. Ist für die genannte Anwendung aber wenig relevant, weil diese Kassetten eben den Zugriff auf Gelegenheit verhindern sollen und nicht einen systematischen Versuch des Knackens. Ein Einbrecher wird eh nicht mit Nerd-Methoden einen Fingerabdruck rekonstruieren, sondern einfach das Behältnis mit Gewalt aufmachen, den Besitzer zum Öffnen zwingen, oder das Behältnis als Ganzes mitnehmen. Dinge wie Iris-Scanner sind deutlich sicherer, aber nicht nur teuer, sondern auch unpraktisch. Für die meisten mechanischen Schlüssel gibt es eine Vielzahl an Methoden, sie zu reproduzieren. Technisch am einfachsten sind Lockpicks, bei denen ein wohlgeformter Stahlhaken in Verbindung mit Geschick die Funktion des Schlüssels übernimmt. Weiß man, wie der Schlüssel aussieht, also den in ihm enthaltenen Code, erleichtert das diese Arbeit sehr. Hat man kurzen Zugriff auf den Originalschlüssel gibt es zahlreiche Methoden, die mehr oder weniger einem Abguss entsprechen. Kennt man das Aussehen des Schlüssels (z.B. mal schnell ein Photo geschossen) gibt es für viele Schlüsselsysteme spezialisierte Werkzeuge zur Herstellung eines neuen Schlüssels. Manchmal gibt es auch unerwartete Fortschritte: Die tubular cylinder locks (wie auch immer das auf Deutsch heißt) galten einmal als ziemlich sicher. Dann kam jemand auf die Idee eines sinnreichen Werkzeugs, das man nur in das Schloss einzuführen braucht, ein wenig damit wackelt, und presto verwandelt sich dieses Werkzeug in einen passenden Schlüssel (bis man es von Hand zurücksetzt), der so schnell und einfach aufschließt wie das Original. Kann man für 15 Euro oder so bestellen, und die ganz Harten können das sogar mit der Hülse eines Einwegkugelschreibers oder dergleichen als Werkzeug. Mechanische Schlüssel sind nichts als Träger eines Codes, oft mit einem ziemlich geringen Raum an möglichen Kombinationen. Bei einem Haustürschloss mit fünf Pins mit jeweils sechs möglichen Positionen gäbe es theoretisch 7776 Möglichkeiten, die aber nicht alle technisch möglich sind, also in der Praxis vielleicht noch 5000. Also weniger Möglichkeiten als ein fünfstelliger Zahlencode. Wer z.B. ein Photo ins Netz stellt, wie er stolz mit dem Schlüssel in der Hand vor seinem neuen Haus steht, der hat die Kombination herausgegeben. Wer den Schlüssel mal auf einem Tisch liegen lässt, wo jemand ein Photo machen oder ihn sich nur einprägen kann, auch. Vom Verleihen des Schlüssels nicht zu reden. Elektronische Schlösser können theoretisch sehr sicher sein. Der Raum an Möglichkeiten kann bei händisch eingegebenen Codes enorm groß sein, und bei auf einem Speichermedium gespeicherten Codes so groß, dass es viel mehr Möglichkeiten gibt als z.B. Atome im bekannten Universum. Mit Raten ist da nichts, und bei elektronisch gespeicherten Codes kann man auch gegen Abhören kryptographisch sichern. Das Problem mit elektronischen Schlössern ist dann eher, dass es schwer ist, Seitenkanäle zu vermeiden, durch die Information rein und raus geht, wo sie das nicht soll. -
Terminankündigung OVG NRW: Schlüsselaufbewahrung, Sicherheitsstandard
Proud NRA Member antwortete auf Elo's Thema in Waffenrecht
Es ist aber jeder Art von Schlüsseln systeminhärent, dass es ein letztes Glied der Kette geben muss, das nicht in einem zertifizierten Behältnis weggeschlossen ist. Wenn man den Schlüssel am Mann hat, dann ist z.B. die Hosentasche ja auch kein zertifiziertes Behältnis. Das führt auch dann spätestens zu einer "Gleichwertigkeitsdebatte" wenn man irgendwann einmal den Schlüssel doch nicht am Mann haben kann. Da kann man dann auch nur fragen, ob die Art der Aufbewahrung eben sozialadäquat und unter den gegebenen Umständen hinreichend vorsichtig war oder nicht, also doch wieder eine "Gleichwertigkeitsdebatte." -
Terminankündigung OVG NRW: Schlüsselaufbewahrung, Sicherheitsstandard
Proud NRA Member antwortete auf Elo's Thema in Waffenrecht
Schlösser sind für ehrliche Leute und zur Verlangsamung des Zugriffs durch unehrliche Leute. Eine sichere Verhinderung des Zugriffs durch unehrliche Leute ist schlicht nicht möglich wenn die Zeit und möglicherweise längerfristigen Zugang haben. Sowohl Codes als auch Schlüsselformen lassen sich ausspähen, mit allerlei Techniken. Kameras sind eine Möglichkeit und heutezutage sehr winzig erhältlich. Man kann auch wenn sich auf einer Tastatur nicht eh schon Abriebspuren finden, einfach ein wenig Staub oder dergleichen da anbringen, und dann sehen, welche Tasten bedient wurden. Mechanische Zahlenschlösser haben nicht allzuviele mögliche Kombinationen, so dass man einfach per Roboter alle Kombinationen ausprobieren kann. Wenn man ein Bild eines Schlüssels anfertigen (oder ihn sich mit einem gewissen Talent einfach einprägen) kann, dann ist der Schlüssel, dessen Form ja auch nur ein Code ist, verbrannt. Elektronische Schlösser im bezahlbaren Bereich sind oft nur wenig oder gar nicht gegen den Einbau von Keyloggern geschützt, verraten möglicherweise gedrückte Tasten sogar durch elektromagnetische Abstrahlungen. Die Merkmale biometrischer Schlösser lassen sich fälschen, und der Code lässt sich logischerweise nicht ändern und oft einfach ausspähen, zumal wenn es Fingerabdrücke sind. Das gewaltfreie Öffnen mechanischer Schlösser wird sogar als eine Sportart auf Wettbewerben ausgeübt. Absolute Sicherheit gibt es dabei nicht, und gerade wenn der Angreifer langfristigen Zugang hat, dann sind manche Angriffsvektoren sehr schwer abzustellen. Was man haben kann, ist eine gewisse Zeitverzögerung. Dazu noch sind die meisten potentiellen Angreifer ja auch nicht die hellsten Birnen und bevorzugen normal rohe Gewalt gegen das Behältnis oder den Schlüsselinhaber vor gewaltfreien Tricks, die mehr Können und Planung voraussetzen. So gesehen ist z.B. die Lagerung von zum Aufbruch geeignetem Werkzeug in der Nähe des Tresors -- vielleicht sogar noch Nachbarn, die an Geräusche der Metallverarbeitung aus dem Keller gewohnt sind -- wohl eher eine Einladung als Schwächen bei einer Zahlenkombination oder einem nicht offensichtlichen Schlüsselversteck. Was man außer der Zeitverzögerung auch haben kann ist, dass die Vorkehrungen als sozialadäquat betrachtet werden -- der Verkauf vieler IT-Sicherheitslösungen beruht wohl weniger darauf, dass sie riesig wirksam sind, als darauf, dass der Verantwortliche dann eben sagen kann, er habe beim Marktführer eine Sicherheitslösung gekauft. Das Gefummle am Flughafen ermöglicht es Politikern im Zweifelsfall zu sagen, sie hätten alles versucht. Und so halt auch vor Gericht mit der Waffenlagerung. -
Mal ehrlich: Wer wurde beim Waffenkauf von Filmen beeinflusst?
Proud NRA Member antwortete auf chief wiggum's Thema in Allgemein
Etwas indirekt vielleicht mein Ruger Old Army. Natürlich ist der gerade keine historische Westernwaffe, aber der Wunsch, Pulver und Geschoss separat zu laden und damit Feuer und Rauch zu spucken, mag schon mit dem Mythos des alten Westens zusammenhängen. -
Innenministerin Faeser kündigt Verschärfung des Waffenrechts an
Proud NRA Member antwortete auf zickzack's Thema in Waffenlobby
Schön wär's. Eine gewisse Selbsthemmung ist ja eigentlich in konstitutionellen Regierungsformen angelegt, absichtlich. In Belgien gehen die Lichter auch nicht gleich aus, wenn sie mal ein Jahr keine Regierung haben. Aber der kleinste gemeinsame Nenner einer Regenbogenkoalition, oder wie auch immer man das nennen will, ist doch Linksgrün auf Turbostufe. Da ist das Problem, dass CDU und Grüne politisch nicht mehr unterscheidbar sind, bei Sachen wie Waffenrecht oder Redefreiheit erst recht nicht. -
Innenministerin Faeser kündigt Verschärfung des Waffenrechts an
Proud NRA Member antwortete auf zickzack's Thema in Waffenlobby
Für einen traditionellen Patriotismus, der Land, Volk und Verfassungsordnung verpflichtet ist, nicht Personen oder Parteien, trifft das zu. In der neuen Welt, in der die Bundesregierung ganz offen Kritik an der Regierung -- selbst Kritik an mutmaßlich verfassungswidrigem Handeln der Regierung! -- als "Delegitimierung" der Verfassungsordnung verfolgen lässt, sehen sie das allerdings anders. Da muss man sich entscheiden. -
Innenministerin Faeser kündigt Verschärfung des Waffenrechts an
Proud NRA Member antwortete auf zickzack's Thema in Waffenlobby
Dieses Wort ist ein wirklich geiler mir bisher unbekannter Helvetismus... -
Blick über die Grenze: Waffenlobby und Waffenrecht im Ausland
Proud NRA Member antwortete auf Elo's Thema in Waffenlobby
Die Griechen und Italiener dürfen das auch. Selbst die kleinen Isländer in der EFTA treten spätestens wenn es um Fischereisachen geht extrem selbstbewusst auf, mit 300'000 Leuten Bevölkerung. Mein Tipp, was passiert wäre, wenn die Schweiz einfach nicht mitgespielt hätte: gar nichts. Wäre natürlich ein Risikospiel gewesen, aber ich hätte ihm eine mindestens 90% Chance auf guten Ausgang gegeben. Das Problem scheint mir eher das Spiel über Brüsseler Bande zu sein: Die Politelite will etwas durchdrücken, das nicht erlaubt und nicht mehrheitsfähig ist. Dann sagt man eben, die EU schreibe das so vor. Hat die nationale Politikelite hingegen keine Lust auf die Umsetzung europäischen Rechts, dann lässt sie es einfach, und es passiert nichts. -
Blick über die Grenze: Waffenlobby und Waffenrecht im Ausland
Proud NRA Member antwortete auf Elo's Thema in Waffenlobby
Na ja, Deutschland ist ja wegen massiver Verletzungen des Stabilitätspakts auch nicht rausgeflogen. Aber gut, das Volk hat so entschieden. -
Was wenn er nicht kriminell ist doch vollkommen in Ordnung ist. Freiheit ist unteilbar. In Amerika jedenfalls scheinen mir Einwanderer unter den Sportschützen übrigens auch sehr gut repräsentiert zu sein. Beim verdeckten Waffentragen ist es schwerer zu sagen, denn das ist ja verdeckt.
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Unangekündigte Waffenaufbewahrungskontrolle: Wo ist das Magazin?
Proud NRA Member antwortete auf frosch's Thema in Waffenrecht
Wie gesagt, habe ich ausführlich, gar mit Salzwasser auf der Haut, an mir selbst ausprobiert, und bei dem Hund in Frage -- zugegeben auch sonst mit anderen Hunden usw. eher ein Weichei -- nie in einer Stärke benutzt, die mir entfernt schmerzhaft erscheinen würde. Es erleichtert eben den Übergang von der langen Leine zum freien Laufen. Das Wirkungsprinzip bei richtiger Anwendung ist nicht eine "Strafe", sondern eine Erinnerung. Mit der wiederum kommt man einfacher dazu, dass ein Kommando tausendmal nacheinander korrekt ausgeführt wurde. Damit sitzt es nicht aus Furcht, noch nicht einmal aus Wunsch nach Belohnung, sondern nach einem der wirkmächtigsten Prinzipien, nämlich der Gewohnheit. Irgendein Zwangsmittel, wie eben die lange Leine, benutzt jeder, und wenn das Elektrohalsband viel weniger einwirkt als auch nur mit geringem Tempo in die Leine zu laufen, dann scheint mir das nicht unmoralisch, sondern eben ein kleiner Trick, etwas, das ich weiß und er nicht. In der Übergangsphase, in der ich ihm den Trick nicht verraten wollte, habe ich, nur damit er nicht auf einen Zusammenhang mit dem Halsband kommt, oft nicht einmal das Steuergerät einstecken gehabt. Ich finde die Dinger genial -- klar, sie eröffnen die Möglichkeit des Missbrauchs, aber das tut jede andere Einwirkungsmöglichkeit auch. Ich verwende auch beim Reiten eine Gerte, ohne aber den Gaul zu verprügeln. Eine kleine Berührung der Hinterhand kann aber Wunder wirken. Und moderne Elektrohalsbänder haben auch nichts mit dem Teletakt eines Jägersmannes anno 1970 gemein -- zur Beurteilung rate ich wirklich zum Selbstversuch unter Bedingungen mit maximaler elektrischer Leitfähigkeit zur eigenen Haut. Was, um aufs Thema zurückzukommen, eben darauf hinführt, dass die tatsächliche Gewalt nichts mit physischer Gewalt zu tun hat, sondern mit aus Erfahrung gewonnener Zuverlässigkeit. -
Unangekündigte Waffenaufbewahrungskontrolle: Wo ist das Magazin?
Proud NRA Member antwortete auf frosch's Thema in Waffenrecht
Ich ging beim Hund meiner Vermieter, nicht meinem eigenen, nach hinreichendem Gassigehen mit Üben davon aus, dass "Halt" auch "Halt" bedeutet. (Aber nur wenn ich es sage.) Meine Einschätzung war auch richtig. Ein Wort oder eine Handgeste und Kaninchen mit Selbstmordabsichten konnten dem direkt vor der auf den Boden gedrückten Schnauze herumlaufen. Wenn sie auf ihn geklettert wären, wäre er immer noch liegengeblieben. Das alles übrigens ohne irgendwelche Brutalissimoausbildung nach Carl Tabel (aber doch nach den gleichen Prinzipien, nur halt mir eher sanft ausgeübter Konsequenz statt Brutalissimo, zugegebenermaßen auch mit einem Elektrohalsband, das hinreichende Wirkung bei einer Einstellung zeigte, die ich selbst mit Salzwasser auf der Haut im Selbstversuch nicht als schmerzhaft empfand, welche Technik Tabel nicht hatte). Er hat mich nicht einmal enttäuscht. Dafür durfte er auch an einigen Orten, an denen eigentlich die Leine vorgeschrieben ist, frei laufen. Muss man für sich wissen, wem man auf eigenes Risiko vertraut. Er durfte frei herumlaufen und beschnuppern, was er beschnuppern wollte. Ich hatte die tatsächliche Gewalt darüber, was gehetzt oder erlegt wird. -
Unangekündigte Waffenaufbewahrungskontrolle: Wo ist das Magazin?
Proud NRA Member antwortete auf frosch's Thema in Waffenrecht
Also das am Entreißen oder Gewaltausübung zu definieren ist schon sehr seltsam. Direkte Beaufsichtigung ist eine andere Sache. Aus einem anderen Rechtsgebiet, wo die Definitionen eindeutiger sind: Im Fliegen in Amerika jedenfalls gibt es sowohl den "pilot in command" als auch, für andere Zwecke, den "sole manipulator of controls." Ich darf, auch ohne Fluglehrer zu sein, jeder x-beliebigen Person jederzeit überlassen, die Kontrollelemente des Flugzeugs zu bedienen. Ist auch ganz praktisch wenn der Flieger keine Quer- oder Seitenrudertrimmung hat und ich mal etwas nachschauen will. Zur Kontrolle auf den Horizont und die Instrumente sowie nach Verkehr draußen schaue ich natürlich trotzdem alle paar Sekunden, muss aber eben nicht gleichzeitig die Flügel gerade halten wenn der Flieger das nicht selbst kann. Auf diese Weise gibt es z.B. Zehnjährige, die ein Flugzeug perfekt landen können, mit Hilfe eines Sitzkissens und nötigenfalls Papas Hilfe mit den Seitenruderpedalen wenn die Beine zu kurz sind. Dabei bleibe aber einerseits ich jederzeit verantwortlich für alles, was mit dem Flugzeug passiert, kann mich nicht mit den Entscheidungen meines Passagiers herausreden. Anderseits habe ich jederzeit absolute Autorität, Weisungen zu erteilen oder die Kontrollelemente zu übernehmen, und die andere Person hat dem unbedingt Folge zu leisten. Beschwerden könnten nach der Landung bei den zuständigen Stellen eingereicht werden. Allerdings darf ich den Flug eben nicht als von mir alleine ausgeführt in mein Logbuch eintragen, was eine andere Stundenzahl ist als meine Stunden als PIC. Analog kann ich wohl davon ausgehen, dass wenn ich eine Person -- der nicht der Umgang mit Waffen anderweitig untersagt ist -- unter meiner Aufsicht schießen lasse und sichergestellt habe, dass meinen Weisungen Folge zu leisten ist und nach menschlicher Erfahrung Folge geleistet wird, ich die Kontrolle über die Waffe behalte. Auf die Weise gibt es bei uns Kinder, die noch nicht in der Grundschule sind, aber ein AR-15 aus dem Liegen gar nicht schlecht schießen. Das geht, und zwar sicher. Natürlich überlässt denen der Papa nicht die Entscheidung, wann und auf was zu schießen sei. Natürlich wissen die nicht die Kombination zum Waffenschrank. Er organisiert das sinnvollerweise auch so, dass er in der Tat physisch eingreifen könnte. Aber der eigentliche Kontrollmechanismus ist doch, dass er Weisungen erteilt, deren Befolgung er jederzeit kontrollieren kann und auch tatsächlich kontrolliert. -
Unangekündigte Waffenaufbewahrungskontrolle: Wo ist das Magazin?
Proud NRA Member antwortete auf frosch's Thema in Waffenrecht
Kann man schon, darf man auch, aber was gibt's da zu kontrollieren??? Eine irgendwie unscharf definierte "ordentliche" Aufbewahrung stelle ich mir bei Waffen, die dazu gedacht sind, dass man die Magazine tatsächlich wechselt, eher ohne Magazin vor. -
Unangekündigte Waffenaufbewahrungskontrolle: Wo ist das Magazin?
Proud NRA Member antwortete auf frosch's Thema in Waffenrecht
Also außer bei denen für Heimschutz und denen mit fix installiertem Magazin stehen alle meine Kanonen bei mir mit leerem Magazinschacht und leerer Kammer im Schrank. Ist das in Deutschland nicht auch so üblich, auch bei Behörden? -
Schützenverein geschlossen - Brief vom Landkreis zur Rückgabe der WBK
Proud NRA Member antwortete auf EL Heat's Thema in Waffenrecht
Hmm. Versuch einer Korrespondez: "Ich nehme zur Kenntnis, dass sie aus konfus erscheinenden und nicht näher ausgeführten Motiven die Existenz unseres Vereins, der mit 200 Mitgliedern regelmäßig Schießbetrieb betrieben und eine Verbandsmitgliedschaft unterhalten hat, bestreiten. Darf ich, aus reinem Interesse, erfragen, wie sie eigentlich zur Existenz der Bundesrepublik Deutschland und ihrer Rechtsform stehen?" -
4. weil man sich so als Anwalt im Idealfall spart, sich überhaupt in den Sachverhalt einzuarbeiten. Ich hatte hier mal eine Klage einer völlig bescheuerten Person. Fieserweise gerade vor Weihnachten zugestellt (allem Anschein nach die Zustellung absichtlich verschleppt), und in einem anderen Bundesstaat. Anwälte mit gutgehendem angenehmerem Geschäft haben kein Interesse an so etwas (zumal sie ja tatsächlich aus der ersten Schilderung nicht sicher sein können, wer da bescheuert ist). Der erste Kontakt, den mir die dortige Anwaltskammer gegeben hat, hatte Disziplinarstrafen wegen Alkohol und Veruntreuung von Mandantengeldern, also eher auch nicht. Der einzige, an den ich dann auf die Schnelle gekommen bin, hat mir als einzige Option eine pauschale Bezahlung angeboten. Die war so kalkuliert, dass ein Vergleich mit dem Anwaltskollegen, den er kennt, vor dem Richter, der er kennt, profitabel ist, aber ein voll ausgetragenes streitiges Verfahren extrem unprofitabel wäre. Eine stundenweise Bezahlung oder dergleichen hat er nicht angeboten, zu keinem Preis. Er hat dann meine säuberlichst gesammelten Unterlagen und deren von mir erstelltes kommentiertes Inhaltsverzeichnis zwar sehr gelobt, aber wohl eher nicht gelesen. Er hat auch keinerlei Anstalten zu den in Amerika vor einem streitigen Verfahren eigentlich üblichen umfangreichen Anträgen gemacht, dafür ohne mich auch nur zu fragen mit der Gegenseite regelmäßig Fristverlängerungen beschlossen. Nach Monaten des Verschleppens eröffnete er mir die Alternative, dass die andere Seite ihre Behauptungen und die Klage vollkommen fallenlassen würde, wenn ich auch keine Ansprüche erheben und die Sache meinerseits nicht verfolgen würde. Die Alternative wäre eine Verhandlung in der selben Woche gewesen, mit einem Anwalt, der weder die nötigen Anträge zu Tatsachen und rechlichen Sachverhalten gestellt, noch die Beweismittel durchgelesen hatte. Oder den Anwalt zu feuern und selbst hinzugehen, aber wer sein eigener Anwalt ist hat ja, wie der Ami sagt, einen Narren zum Klienten, also auch nicht. Oder noch mal versuchen, jemand anderen zu finden, aber Fühler, die ich in der Zwischenzeit ausgestreckt hatte, waren auch ergebnislos geblieben. Weder die Richterin noch mein Anwalt noch der der Gegenseite waren auf einer Law School, deren Namen ich auch nur kennen würde, und Anwälte von Unis, die ich kenne, haben an dem Dreck kein Interesse, zu keinem Preis. (Ausnahme: Wenn es ein Koppelgeschäft ist, dass man einer Großkanzlei viele Aufträge im kommerziellen Geschäft zu vergeben hat, dann machen sie einem gelegentlich im Rahmen dieser Beziehung auch privaten Quark, sehr teuer, aber immerhin eine Option, die ich nicht hatte.) Im Rückblick war das offenbar ein Standardverfahren zwischen denen. Die Anwälte und der Richter einigen sich einfach auf eine ewige Verschleppung der Sache, bis den Seiten die Lust vergeht. Mit dem rechtlichen Sachverhalt oder den Tatsachen brauchen sie sich so gar nicht zu beschäftigen. Zugegeben: Das kann auch befriedend wirken. Es gibt ein Buch über das Reichskammergericht des Heiligen Römischen Reiches, das genau diese Arbeitsweise darstellt: Die haben kaum je ein Verfahren entschieden, aber durch bisweilen jahrzehntelange Verschleppung z.B. religiöse Mehrheiten von Gewalt an religiösen Minderheiten abgehalten, bis die Minderheiten freiwillig weggezogen waren und so immerhin ihre Häuser und Höfe zu Marktpreisen verkaufen konnten usw. Am Schluss hatte ich Ruhe und einen Zettel, dass alle Behauptungen zurückgenommen seien, aber befriedigend (als Extremfall: andere Seite sitzt wegen Meineid, was aber praktisch nie passiert, egal wie offensichtlich) geht anders. Im Ordungsrecht auch nicht anders. Beim Skifahren haben sie mir dieses Jahr einen Strafzettel wegen angeblich behindernden Falschparkens verpasst. Das ist klein genug, da kann man sein eigener Anwalt sein. Also, Widerspruch, nicht nur habe ich exakt da geparkt, wo ein Schild sagt, dass ich parken soll, es war auch in keiner Weise behindernd. Noch mehr, selbst wenn ich jemanden behindert hätte, steht in der Gemeindesatzung, nach der dieser Strafzettel ausgestellt wurde, eine Definition dieses behindernden Falschparkens, die mit dem Fall wirklich nichts zu tun hatte. Als ich mal angerufen hatte, um nachzufragen, wirkten sie auch überrascht, dass sich jemand tatsächlich die dem Strafzettel zugrundeliegende Gemeindesatzung durchliest. Aber dann konnten sie sich doch nicht durchringen, einfach zu sagen, dass ich recht hatte, sondern machten eine kostenlose Verwarnung aus der Sache. Gegen die hätte ich klagen können, macht aber natürlich keiner.
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Schützenverein geschlossen - Brief vom Landkreis zur Rückgabe der WBK
Proud NRA Member antwortete auf EL Heat's Thema in Waffenrecht
Das ist nicht, was in der Verbotsverfügung steht. Die richtet sich gegen COMPACT-Magazin GmbH und gegen CONSPECT FILM GmbH. Wenn die mehr als einen Gesellschafter haben, dann sind es Vereine im Sinne des Vereinsrechts. Dass es sich in Wahrheit eben nicht um diese Vereine dreht, sondern gar offensichtlich um ihre Presse- und Filmerzeugnisse, ist eine andere Sache. Ist "scum" -- Dreck -- bei Deinen Schützenbrüdern die übliche Anrede untereinander, für Leute von denen man nichts weiß, außer dass sie offensichtlich im falschen Verein waren, was sie vielleicht hätten merken können, vielleicht auch nicht? Also vorausgesetzt, die Bedürfnisse gingen über DSU, doch offenbar schon. Oder soll es so gewesen sein, dass da der Vorstand einfach selbst DSU gespielt und einfach alles gefälscht hat? (Das würde natürlich auch die von mir skizzierte Argumentation, dass es eben doch ein Verein in einem Verband war, entwerten, denn der meiner Ansicht nach existente Verein wäre dann ja nicht im Verband gewesen.)