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Proud NRA Member

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  1. Du hast die Analogie zu den Protokollen ins Spiel gebracht, die sich zumindest dem Verdacht aussetzen, dass die Schwärzungen teilweise auch mit Dingen zu tun haben könnten, die eher peinlich wären. Man kann da aber auch Ersatzhandlungen vornehmen, die nicht ganz nachvollziehbar sind. Das Problem mit bekannten Seriennummern von Waffen ist nicht irgendein Photo von einem Match, das Problem ist, dass der Staat ohnehin schon ein Register betreibt, ganz offen. Ich werde bestimmt niemanden verpfeifen, der als friedlicher Bürger sich entschieden hat, etwas zu besitzen, das er da nicht eintragen lässt. Dessen Problem ist aber weniger die Seriennummer auf Photos, als dass er überhaupt vermeiden sollte, mit seinem Schmuckstück gesehen zu werden. Das gilt sogar unabhängig davon, ob er mit seinem konkreten Besitz gegen Gesetze verstößt oder nicht -- wenn es ihm darum geht, dass keiner davon weiß, dann sollte keiner davon wissen.
  2. Und dazu solltest Du erst einmal selbst glauben, idealerweise basierend auf nachprüfbaren Fakten, dass Du die auch wert bist. Damit fängt es an, auch beim Waffenrecht. Solange ein erheblicher Teil der Waffenbesitzer (jedenfalls der angemeldeten -- die anderen halten aus anderen Gründen ihre Klappe) der Meinung ist, dass eigentlich wirklich so wenig Waffen wie möglich ins Volk gehören, außer natürlich für ihn selbst, weil er ja so oft kontrolliert wird und sich so einen schönen Schrank gekauft hat, ja solange bekommen die Leute auch das, was sie wollen.
  3. Willst Du uns damit sagen, dass Deine Kanonen geklaut oder sonstwie deliktbekannt sind?
  4. Bei den Amis auch. Für private Waffen wäre das die NSSF. Aber die einzigen, die behaupten, dass die großartigen Einfluss haben, sind die radikalen Waffengrapscher.
  5. Der dürfte eher ein Nachteil sein. Gewinnerzielungsabsicht ist zwar nichts Schlechtes, aber wenn jemand mit offen vorgetragener Gewinnerzielungsabsicht die Aufhebung von Verboten angeblich ganz furchtbar schlimm sozialschädlicher Gegenstände fordert, dann hält sich die Überzeugungskraft, die er auf andere ausüben kann, in Grenzen. Wie viele Leute würden denn Argumenten eines Verbandes der Drogenhändler für ein liberales Betäbungsmittelrecht ernstnehmen? Oder Argumente der Videotheken (wenn's die noch gäbe) oder Computerspielehersteller gegen die Zensur für Erwachsene mit dem angeblichen Jugendschutz? Als Wirtschaftszweig sind zivile Waffen im Übrigen einfach unbedeutend. Selbst in den Vereinigten Staaten, wo man mehr kaufen kann, ist der Markt für privat besessene Feuerwaffen von der Größenordnung her nahe am Markt für Kaugummis dran.
  6. Dazu braucht sie aber keine "KI" (die ich lieber als "artificial stupidity systems", abgekürzt "ASS" bezeichne). Sie hat doch schon ein nationales Waffenregister und einen Inlandsgeheimdienst, der ganz offen sogar die Tätigkeit als Fluthelfer beobachtet. Das ist ja nicht geheim, das schreiben sie offen in vielbeachtete Berichte. Unliebsame Äußerungen werden auch gerade dadurch zum Ärgernis, dass sie öffentlich und namentlich signiert sind. Für den Auftrag "Michael Müller ist ein negativ-feindliches Element und als solches einem operativen Vorgang zur Zersetzung zu unterziehen" braucht man keine "KI" und keine Photos mit oder ohne Seriennummern.
  7. Aber heute eben ja. Und dann habe ich noch mein Amateurfunkrufzeichen auf dem Nummernschild (bieten in Amerika die meisten Staaten an), so dass jeder mit minimalen Grips und Google die beiden verknüpfen und sowohl den Halter als auch die (nicht vorhandene) Unfallgeschichte des Wagens recherchieren könnte. So what? Würde sich jemand nochmal etwas mehr Mühe machen, dann könnte er aus APRS-Daten und ADS-C-Daten durch geschickte Verknüpfung sogar noch sagen, wann ich wo hin geflogen bin. Diese Dinge sind ihrer Natur nach öffentlich. Klar, APRS könnte ich lassen und ich könnte sogar ein Antikflugzeug ohne ADS-B fliegen, eben um den Preis, nicht die Vorteile dieser Dienste zu genießen. Wenn's die Sondermützen auf mich abgesehen haben, dann werden Fleiß oder Intelligenz zu solcher Datenverknüpfung aber nicht reichen und auch nicht nötig sein -- die lassen sich einfach meine Mobilfunkdaten geben.
  8. Fortlaufend nicht, aber zusammen mit Hersteller- und Ortsangabe eindeutig. Persönlich bin ich da eher entspannt. Diejenigen, die es am wenigsten angeht, die Sondermützen, kommen da eh dran. Ansonsten ist es eben wie die Fahrgestellnummer meines Autos. Die kann auch jeder ablesen, der sich das Ding anschaut, wenn es geparkt ist, völlig offen und legal. Wenn es (rein hypothetisch) darum ginge, dass z.B. bei einer selbst hergestellten oder sonst aus welchen Gründen auch immer nirgendwo als solcher registrierten Waffe (was bei uns soweit völlig legal ist), keiner wissen soll, dass ich sie habe, dann würde ich auch keine Photos mit entfernter Seriennummer dieser Waffe öffentlich machen.
  9. Mir erscheint die Bezeichnung "Legalwaffen" immer noch so absurd wie die Bezeichnung "Legalbücher". Wenn ich davon spreche, "Legalbuchbesitzer" zu sein, dann gebe ich im Grunde doch schon zu, dass Lesen ganz schlimm pfui sei und es in der Tat der Frau Faeser zukomme, mir das Lesen zu gestatten oder eben nicht und aufzupassen, dass ich nichts Böses lese, schon gar keine regierungsdelegitimierenden Schriften und dergleichen Schweinkram. Ich bin Waffen- und Buchbesitzer. Mολὼν λαβέ.
  10. Carry Optics nach USPSA finde ich ganz ordentlich gelöst. Volles Magazin, Minor, eine Walther Q5 SF ohne den externen Trichter ist z.B. eine ordentliche Lösung. Eben was man herumtragen könnte, wollte man "praktisch" ziemlich viel Kanone, aber eben kein reines Wettbewerbsgerät, herumtragen.
  11. Wenn die das hinkriegen, gut für sie. Wenn es einmal bewährt funktioniert hätte ich auch durchaus Interesse, würde sogar ganz ordentlich Geld dafür ausgeben. Logischerweise nicht zum Sportschießen, aber für eine Kanone im Auto z.B. wäre das ja gar nicht dumm (zuverlässige Funktion unterstellt), auch für die Schlafzimmer- und Arbeitszimmerkanonen eine Überlegung wert. Statt biometrisch oder über Code gesicherte Stahlkassetten könnte man dann einfach an geeigneter Stelle ein Holster anbringen. Beim berechtigten Nutzer wäre das Ding bei Entnahme schussbereit, bei unberechtigten Nutzern nicht. Irgendwann, vielleicht heute, vielleicht in dreißig Jahren, wird das bestimmt auch jemand hinbekommen. Ein offensichtlicher riesiger Markt wäre die Polizei. Ein ziemlich erheblicher Teil der im Dienst erschossenen Polizisten wird mit der eigenen Waffe erschossen. Wenn jemand das so hinbekommt, dass es in einigen großen Polizeien eingeführt ist und ohne Probleme funktioniert, dann werde ich mir das auch anschauen.
  12. Ist noch experimentell. Es ist auch nicht jeder überzeugt, dass wir wirklich noch eine zehnte Division brauchen.
  13. Ich weiß nicht, wie sich die Regeln bei IPSC und speziell in der germanisierten Variante von USPSA unterscheiden, aber die Antwort um Major mit ordentlicher Tankfüllung zu realisieren ist entweder massiv überladene 9mm oder aber .38 Super. Mir persönlich ist der Aufwand dafür zu doof. 9 mm Mädchen in Carry Optics oder PCC und gut ist.
  14. Besonders gut ist auch der Ausdruck "debil". Benutz diesen Begriff einmal wenn es z.B. um die Inklusion deutlich lernbedinderter Kinder in die Lateinklasse auf dem Gymnasium geht. In der Medizin ist dieser Begriff jedenfalls abgeschafft. Damit gibt es auch keine klare Definition der Debilität mehr, mit der man beurteilen könnte, ob man das ankreuzen müsste oder nicht -- ganz abgesehen davon, dass ein Debiler zu dieser Einschätzung noch weniger fähig sein wird. Im Vietnamkrieg haben die Amis unter Verteidigungsminister McNamara übrigens versucht, nach damaligen Begriffen wirklich Debile zu Soldaten zu machen. Darüber gibt es ein spannendes Buch, McNamara's Folly: The Use of Low-IQ Troops in the Vietnam War. Entgegen der häufigen Wahrnehmung waren da mehr Freiwillige als Wehrpflichtige dabei. McNamara hat wohl wirklich geglaubt, dass viele Dumme nur oder hauptsächlich wegen versagender Eltern und Schulen dumm seien, und dass die moderne und fortschrittliche Truppe das mit Methoden wie Videokursen beheben könne. In Großen und Ganzen war das ein Fehlschlag. Ein wirklich dummer Mann in einem unübersichtlichen Krieg als Posten eingesetzt schießt schon mal auf den Falschen. Extremfall waren Leute, die intellektuell nicht verstanden haben, wie eine Handgranate funktioniert. (Also nicht das Innenleben, sondern einfach, was passiert, wenn man den Stift zieht.) Es gab aber auch positive Geschichten: Leute, die zum ersten Mal im Leben eine gewisse Fürsorge und Struktur bekommen haben, und in leicht verständlichen Tätigkeiten eingesetzt waren, z.B. in der Reinigung von Lazaretten. Da gab es welche, die haben den Boden mit einer Hingabe desinfiziert und gebohnert wie kein anderer, dafür zum ersten Mal im Leben Lob bekommen, und diese Tätigkeit ist offensichtlich weitaus einfacher zu verstehen, als eine Sekundenentscheidung, ob man jemanden erschießen oder reinlassen soll. Aber zurück zum Antrag: Was soll denn der Standard sein, nachdem man ankreuzen müsste, dass man zu "debil" zum Schießen sei? Zumal das ja auch eine sehr strukturierte Tätigkeit sein kann, überhaupt nicht vergleichbar mit der Tätigkeit eines Postens usw., sondern wiederholte, immer gleiche Rituale, durch die man es sicher macht. Kann jemand, der die Sachkunde packt, wirklich zu debil zum Sportschießen sein? (Ein Mangel an gesundem Menschenverstand und weiser Entscheidungsgabe, der auch bei hoher Intelligenz auftreten kann, ist eine andere Sache, aber das ist soweit keine Intelligenzminderung im klinischen Sinne.)
  15. Der Umbau auf Dekoration ist doch selbst bei Protokollsoldaten üblich. Ich verstehe, dass sich damit auch abgesehen vom Vertrauen in die Sicherheit Dinge wie Lagerung und Transport vereinfachen, aber trotzdem: Gymnastik mit einem kaputten Gewehr zu machen ist für einen Soldaten schon irgendwie bemerkenswert. Man zeigt seine Waffen vor -- wie auch immer man die Zeitgemäßheit dieses Rituals sehen will -- aber die sind kaputtgemacht. Da wäre es doch eigentlich nur folgerichtig, wenn man gleich mit Tambourstäben oder dergleichen Gymnastik machen würde, womit ausdrücklich würde, dass man sich zwar an die alten Exerzierreglements anlehnt, aber eben unbewaffnet. Das wäre wenn man eine völlig andere Art von Sport haben will vielleicht ja auch für diese Vereine eine Überlegung wert. Bei den Amis gibt's das als zivile Drillteams und als Marching Bands, deren Tradition zwar auf alte Exerzierreglements zurückgeht, die aber nicht so tun, als hätten sie irgendetwas mit Waffen oder Militär zu tun. Manche erbringen da wirklich erstaunliche Leistungen, aber eben choreographischer und gymnastischer Natur, nicht martialischer.
  16. Das ist immer so. Die amerikanischen Verfassungsrechtler z.B. zerfleischen sich über die Abtreibung wesentlich aggressiver als über das Spaltthema des Waffenbesitzes, genau weil zur Abtreibung kein Wort in der Verfassung steht, was manche Richter nicht hindert, ein Recht auf unbegrenzte Spätabtreibung in sie hineinzulesen. Bei den Sachen, die im Gesetz klar drinstehen, wird man sich über den Inhalt des Gesetzes eher noch einig. (Die Frage, ob das Gesetz gut ist oder geändert werden sollte, ist nochmal etwas anderes.) Bei Dingen, die im Gesetz nicht drinstehen, aber nach Ansicht mancher impliziert sind, gibt's Streit. Bei den Aufbewahrungskontrollen ist der Streit schon im Gesetz angelegt, denn um die Sache nicht offensichtlich verfassungswidrig zu machen, hat der Gesetzgeber Dinge ins Gesetz geschrieben, die er offenbar nicht so meint, und Dinge weggelassen, die er offenbar schon so meint. Nach dem sprachlich soweit eigentlich klaren Gesetzestext sollte man bei einer Kontrolle in Wohnräumen einfach sagen können, dass man daran nicht interessiert sei, und davon keine weiteren Nachteile zu befürchten haben. So ist es aber offensichtlich nicht gemeint. Nachdem der Gesetzgeber das Gemeinte nicht schreiben wollte oder konnte, ist der Streit, was denn zu tun sei, eigentlich vorprogrammiert.
  17. Besonders wenn Du Kinder hast wäre es auch eine Überlegung, ob die Quelle wirklich das Schießen ist, das Du so oft nicht betreibst. Sollte beispielsweise noch irgendwo eine Wasserleitung aus Blei sein und sich da wegen irgendwelcher anderer Veränderungen eine ungünstige Situation mit galvanischen Prozessen ergeben haben, wäre auch das eine mögliche Quelle, ebenso Farben, Aufnahme im Beruf, in meinem Fall auch die Fliegerei, usw. Die Schadwirkung auf Kinder wird als wesentlich problematischer eingeschätzt als die auf Erwachsene, auch wenn man nichts wirklich Genaues weiß (unter anderem weil Bleiexposition auch mit anderen Variablen wie sozialer Stellung usw. korreliert und man schlecht ein Doppelblindexperiment an Kindern machen kann).
  18. Der EuGH hat aber keine neue abschließende Regelung geschaffen, sondern nur gesagt, dass gewisse Dinge nicht gehen, meines Erachten völlig zu Recht. Eine Möglichkeit wäre z.B. dass wenn der Gesetzgeber sich auf eine Norm beziehen will, das eben entweder eine sein muss, die schon allgemein zugänglich ist, oder dass er im Prozess der Harmonisierten Normen mit den beauftragten Instituten eine Vereinbarung abschließen muss, die beinhaltet, dass diese Norm frei zugänglich wird, was in manchen Fällen einen Obolus beinhalten dürfte.
  19. Die hassen nicht Waffen. Selbst wenn man fiktionale Darstellungen im Film außen vor lässt, finden solche Leute Waffen eigentlich gut, wollen bewaffnete Leibwächter, bewaffnete Polizei, himmeln bewaffnete internationale Konflikte an (welche Seite ist für das Argument sogar egal). Oftmals wollen sie auch ihre eigenen privaten Waffen, sei es für Selbstschutz, sei es die Nobelflinte zum Tontaubenschießen auf dem exklusiven Golfclub, sei es für die bezahlte Jagd auf aufgepäppelte halbzahme Viecher. Was sie nicht wollen, ist dass auch das Dummvolk Waffen hat. Ergo: Sie hassen nicht Waffen, sondern das Volk, oder verachten es jedenfalls.
  20. Und das ist legal? Nach der Logik, wäre jeder, der sich ein Doppelkassettendeck gekauft hatte, ein Raubkopierer; jeder, der sich einen Bong gekauft hat, ein Kiffer; jeder, der sich ein Baofeng gekauft hat, ein Schwarzfunker; jeder, der sich Kolben und Kühlkolonne gekauft hat, mindestens ein Schwarzbrenner, wenn nicht gar ein Drogenhersteller; jeder, der sich zwei Wasserrohre der bekannten Durchmesser und eine passende Endkappe gekauft hat, der Hersteller einer verbotenen Flinte; jeder, der sich ein Parabolmikrophon gekauft hat, ein Abhörer wenn nicht Spion; jeder, der sich Literatur bezüglich allem von Selbstverteidigung bis zur technischen Geschichte der Massenvernichtungswaffen gekauft hat, ein Superterrorist. Speziell zum Thema Durchflussbegrenzer, die man entfernen kann: Ganz böse Menschen behaupten, dass ich in meinem Haus eine "rain shower" eingebaut hätte, bei der nur ein wenig befriedigendes Tröpfeln aus der großen Fläche rauskäme, würde man nicht bei der Installation den Durchflussbegrenzer (aus billigstem Plastik) aus dem Einfluss nehmen...
  21. Nimm noch drei andere Sachen aus anderen derartigen Studien, die zusammen auch 61% Risikoreduktion bringen sollen, und Du hast eine Reduktion um 85%... Das funktioniert auch andersherum. Kaum ein Faktor zur Entstehung von Krebs ist vom Prinzip her so einfach wie ionisierende Strahlung. Trotzdem ist es so, dass man erstaunlicherweise in Gegenden mit brutal hoher natürlicher Radioaktivität wie z.B. Kerala in Indien die davon eigentlich zu erwartenden höheren Häufigkeiten von Krebs einfach nicht findet. Das legt zumindest nahe, dass die Mechanismen, die die Inzidenz von Krebs bedingen, etwas komplexer sind als die einfache Addition von Wahrscheinlichkeiten, die für sich betrachtet durchaus stimmen und im Labor am Karnickel reproduzierbar sein mögen. Tut sie doch. Bei den Amis sind zwar Homöpathie und Bachblüten Randerscheinungen, aber dafür hat jeder Supermarkt und jede Drogerie wirklich riesige Regale voller angeblich furchtbar gesunder Nahrungsergänzungsmittel, inklusive selbstverständlich der oben genannten. Die entsprechende Industrie hat sich eine Befreiung von allen Regeln verantwortlicher Medizin erkämpft, solange das Zeug nur nicht offensichtlich gefährlich ist und sie keine ganz direkten Heilungsversprechen machen. Die verkaufen Ware für so rund 60 Milliarden im Jahr -- eine ähnliche Größenordnung wie der Markt für Corona-Spritzungen zu seinen Hochzeiten. Und die sollen mangels Gewinnstreben ihre geilen Beweise bezüglich der Wirksamkeit ihrer Ware zurückhalten?
  22. Waffen sind immer sofort verfügbar. Das zeichnet den Menschen als Art aus. Der eine oder andere der Gangsta wäre mit einem Baseballschläger oder einem Bierkrug oder einer Axt oder einem als Faustkeil benutzten Stein vermutlich sogar tödlicher als mit einer Pistole, der er nicht schießen kann. Auf mehr als die berühmte Armlänge Abstand töten die sich eh nicht gegenseitig, außer durch Zufall (und dann oft Unbeteiligte, nicht das eigentliche Ziel). Wir leben doch ein klein wenig im Klischee, nicht? Die Aussage, dass man auf dem Land in Bayern jeden Tag Alkoholismus beobachten kann, stimmt wörtlich genommen auch, und trotzdem sagt sie viel mehr über die Vorurteile des Sprechers als über die Bayern aus.
  23. Wenn man sich das so durchliest, dann hat das Bemühen mancher Leute um einen supermaximalen Diebstahlschutz für etwas, das ihnen keiner klauen wird, und eine Auslegung der Gesetzeslage, die dieses Bemühen fordert, eine Parallele im Bemühen mancher Religionsangehörigen um eine ostentativ gelebte Keuschheit, sei es die eigene, sei es die der Tochter. Die einen haben das WaffG, die anderen eine traditionelle heilige Schrift. Die einen sperren ihre Kanonen mit einem riesigen Aufwand weg, die anderen ihre Töchter. Beide legen ihre jeweiligen heiligen Schriften in Bezug auf das Wegsperren mit einer maximalen Strenge, die sich kaum aus der Quelle selbst herleiten lässt, aus. Beide reagieren auf eine Diskussion ihrer diesbezüglichen Vorstellungen mit "Aus und Amen."
  24. Ich habe schon an mehreren Flughäfen der allgemeinen Luftfahrt Schilder am Tor gesehen mit der Empfehlung, die Schlüssel nicht im Flugzeug stecken oder hängen zu lassen. Wobei die Schlüsselschalter für die Zündung in kleinen Flugzeugen ohnehin so funktionieren, dass man da nicht einmal etwas kurzschließen, sondern lediglich einen Draht (oder auch alle, wenn man nicht weiß, welchen) abzwicken muss, um die Zündung heiß zu machen, oftmals auch die Schlüssel unterschiedlicher Flugzeuge identisch sind. Eine Kombizange wäre also mehr als genug. Die Zäune jedenfalls an amerikanischen Flughäfen der allgemeinen Luftfahrt sind auch eindeutig gegen zufällig hereinlaufende Passenten und Wild gedacht, nicht gegen Einbrauch. Manche haben Tore, die man einfach aufmachen kann, andere haben einen Zahlencode, der für Besucher aber oft einfach angeschrieben ist. (Muss auch so sein -- man darf normal vierundzwanzig Stunden am Tag starten und landen und seinen Flieger auf dem Parkplatz festbinden, egal ob jemand da ist oder nicht.) Es gab tatsächlich einen einigermaßen bekannten Fall eines Jugendlichen, der gleich mehrmal Flugzeuge gestohlen hat und der Polizei die lange Nase gezeigt hat. Er hat seiner Versuche der Landung auch überlebt, die Flugzeuge eher nicht.
  25. Gun Vault ist jetzt eine Marke von Blechbüchsen mit Schnellzugriff über Code oder Fingerabdruck für typischerweise eine Kanone. Das kann man z.B. unten an den Schreibtisch oder hinter das Bett schrauben. Natürlich gibt es Wertschutzschränke, in die man auch Waffen einlagern kann. Schnell mal nachgeguckt, ist offenbar eine Verankerung am Boden üblich. Allerdings dann in leicht gebauten Wohnhäusern eben schon des Gewichts und des Transports wegen im Keller oder in dessen Abwesenheit im Erdgeschoss. Den Amis dürften auch die Schutzeigenschaften gegen Feuer wichtiger sein, was durchgehenden Bohrungen Grenzen setzen mag. Im Zweifel sollte man da vielleicht Rat vom Statiker einholen (der nicht teuer ist -- mein Haus habe ich vor dem Kauf von einem begutachten lassen). Das Brimborium um den Schlüssel für den Schlüssel für den Schlüsseltresor oder einen Abreißschutz gegen Szenarien von Diebstahl ohne jede praktische Relevanz gibt es in Amerika eigentlich nicht.
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