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  1. Ich mache so ein- oder zweimal im Jahr den Boden ab und wische mit dem Lappen und der Bürste durch. Daß der entfernte Dreck die Funktion stören würde ist aber unwahrscheinlich--vielleicht verringert sich die Korrosionsneigung ein wenig wenn sauberer ist.
  2. Ich glaube es ist weniger ein Problem der Vermittlung als ein Problem, daß die Leute sich das aus irgendwelchen Gründen abgewöhnen. Wenn ich Anfänger mit auf den Stand nehme haben die normalerweise einen Heidenrespekt vor der Waffe und die Beachtung der innerhalb von wenigen Minuten erklärten Sicherheitsregeln (samt Umgang mit Sonderfällen, wie wenn man ein Problem hat und nicht weiter weiß, wenn es "pop" statt "peng" machen sollte, usw.) ist kein Problem. Es ist ja eigentlich auch in der Tat Alltagswissen, daß was da vorne rauskommt tot oder zum Krüppel machen kann. Ein Anfänger würde wohl auch höchstwahrscheinlich nicht ein AR 10 (da dazu ja auch noch irgendwie fies aussieht) in die Richtung eines Kindes (das allgemein als besonders schutzbedürftig angesehen wird) richten und dann den Abzug drücken. Das Problem scheint mir daher weniger zu sein, was die Leute lernen, oder wie sie gar noch "geschult" werden, sondern wo und warum sie eigentlich schnell erklärte und dann völlig intuitive Regeln verlernen. So dackelhaft werden die meisten Menschen nicht geboren; dazu muß man gemacht werden oder sich selber machen.
  3. Man kann auch eine geladene Waffe ohne Probleme durch die Gegend schleppen. Machen Millionen von Menschen. Das Hauptproblem war wohl ein anderes...
  4. Klar, Rechtstaatsprinzip, und wenn das passende Delikt fehlt kann und darf und soll niemand verknackt werden. Aber gefühlsmäßig wäre ein (von mir aus nicht mal übermäßig langer) Aufenthalt als Gast der Landesregierung als Denkanstoß da nicht unangemessen.
  5. Irgendwer, irgendwo wird doch sicher wissen, wie das bei großen Veranstaltungen mit ausländischen Schützen aus AußerCIPistan gehandhabt wird. Ich kann mir nicht vorstellen, daß bei einem großen internationalen Wettbewerb in einer der klassischen Disziplinen z.B. die Amis ihre Freipistolen alle zum Beschußamt schleppen müssen bevor es losgeht. Oder werden solche Veranstaltungen deshalb nicht mehr abgehalten?
  6. Kriegst Du wohl relativ schnell auch. Wenn ich es recht verstanden habe fünf Jahre. Nachdem der hauptsächliche Unterschied zwischen Aufenthalt als EU-Bürger und Staatsbürgerschaft das Wahlrecht ist verpasst Du so rund einen Wahlzyklus. Es sollte Deinen Umzugsplänen also eigentlich nichts im Wege stehen. Die Sprache zu erlernen ist natürlich empfehlenswert.
  7. Weil Du damit in jedes EU-Land spätaussiedeln darfst, und in ein paar andere Länder auch, und im Zielland in den meisten Belangen nicht anders behandelt wirst als ein Staatsbürger.
  8. Du bist EU-Bürger, oder?
  9. In Richard Feynman's Erinnerungen beschreibt er, wie er das bei dem Trinity-Test so gemacht hat. Es hat abgeschätzt, daß die Windschutzscheibe seines Lasters einen hinreichenden UV-Schutz bietet und daß die thermische Energie die Netzhaut nicht beschädigen würde. Deshalb hat er auf die ausgegebene Schutzbrille verzichtet, und es soll--was sicher glaubhaft ist, insbesondere nach Jahren harter Arbeit--ein überwältigender Anblick gewesen sein.
  10. Womit es für den wenig findigen Normalbürger halt effektiv verboten ist. Klar, wer etwas weiß was man wo bekommt und was wo drin ist wird es auch weiterhin machen können--manche vielleicht gerade deshalb als kleine, persönliche Freiheit zu Sylvester. Es wird auch z.B. der Elektronikbegeisterte vermutlich einen Vorrat an Bleilot daheim haben weil die Vorteile für die Handverarbeitung einfach da sind. Vielleicht wird auch jemand auf die Idee kommen, einfach Sets zum Zinngießen anzubieten und darauf zu hoffen, daß die Leute das heiß genug bekommen--die Bleisets waren ja wohl auch keine eutektische Legierung. Aber es ergibt sich einfach auch ein weiterer Mosaikstein in einem immer weiter auch in den unwichtigsten Details reglementierten Leben. Der Staubsauger darf nicht mehr ordentlich saugen, die Lampe darf nicht mehr wohlig-warm leuchten, aus der Dusche rieselt es wie bei einem Prostatakranken, und man kann diese Liste endlos fortsetzen. Die Gurkenrichtlinie wurde allerdings meines Wissens wegen zu großer Lächerlichkeit in der Presse als Bauernopfer wieder aufgegeben. Es ist die dauerhafte Gewöhnung in kleinen und eigentlich unwichtigen, aber wegen ihrer Masse und ständiger Wiederholung doch wieder bedeutungsvollen Details daran, daß der Gesslerhut mindestens einmal pro Stunde zu grüßen ist.
  11. Der Vollständigkeit halber wollen wir da mal hinzufügen: Bei einer neuen Kombination von Verschluß und Barrel Extension (also beim Austausch von Lauf und/oder Verschluß) den Verschlußabstand prüfen nicht vergessen (und in Deutschland natürlich den Kokolores mit Waffenherstellung und -modifikation beachten). Die dafür benötigten Lehren gibt's selbstverständlich auch bei Euch. Bei Abzugsgruppe und Gassystem wüsste ich jetzt nicht, was ein Büxer da besonders durchführen oder prüfen wollte, außer halt ob's funktioniert oder nicht.
  12. Nachdem der Thread wieder hochkam: Die Atomaufsicht will man sich da aber gar nicht erst vorstellen. (Und es ist dann ja anscheinend tatsächlich so, daß z.B. in der Asse trotz umfangreichster Genehmigungs- und Aufsichtsverfahren, für die ohne Zweifel ganze Wälder zu Papier verarbeitet und beschreiben wurden, da Zustände herrschen, die bei jedem Wiederlader als untragbar angesehen würden.)
  13. Nun, genau darum geht es doch bei der Einführung von (Un-)Rechtsbegriffen wie "Reichsbürger" aber auch "Gefährder". Den "Reichsbürger" gibt es ja schon deshalb nicht, weil ein von der Bundesrepublik unterschiedliches und so benanntes Deutsches Reich eben nicht existiert, und Staaten, die sich selber als Reich bezeichnen (sagen wir Schweden), sind damit offensichtlich auch nicht gemeint. Es handelt sich also um einen diffusen Begriff ohne jede konkrete Bedeutung, den man dafür mit jedem beliebigen wirren Kram anfüllen kann--und zwar gleichermaßen von Seiten der Reichis selber wie von Seiten der Behörden. Der "Gefährder" als Kategorie geht noch einen Schritt weiter und definiert jemanden, der eben nicht Straftäter ist, sondern bei dem man nur glaubt, daß in seinem Kopf, in den man nicht hineinschauen kann, die Neigung zu Straftaten bestünde. Das schließt sich natürlich mit dem Rechtstaat vollkommen aus. Noch besser wird es allerdings, wenn man dann noch demographische Gruppen, aus denen die "Gefährder", vor denen der Michel Angst haben soll, regelmäßig entstammen, ohne jedes geordnete Verfahren und ohne Rechtsgrundlage oder Parlamentsbeschluß massenhaft ins Land holt. Es ist naturgemäß unmöglich zu beweisen, daß jemand kein "Reichsbürger" oder kein "Gefährder" sei, sondern es liegt in der Logik dieser Begriffe, daß das Abstreiten oder die Unauffälligkeit die Sache noch schlimmer macht. Man kann sich wohl in gewissem Maße durch vorauseilenden Gehorsam schützen, insbesondere durch andauernde ostentative Demonstration dessen, was man in anderen politischen Systemen die richtige Weltanschauung oder das richtige Klassenbewußtsein genannt hätte.
  14. Das ist doch eigentlich sehr einfach zu entscheiden. Rechtstaatlichkeit und "Glaubt mir, er ist Reichsbürger" als zulässiges Argument schließen sich eben gegenseitig aus.
  15. Seit wann denn? Der Mann hat (wenn man der Schilderung der Polizei glauben darf--der Staatsanwalt wird sich das sicher nochmal getrennt anschauen) den Uber-Fahrer zum Halten genötigt (also schon gewalttätig agiert) und dann, ziemlich sicher bei Nacht und eingeschränkter Sicht, angekündigt, den Fahrer zu erschießen, und einen schwarzen Gegenstand mit der Hand hochgehalten. Daß dieser schwarze Gegenstand nicht zum Schießen tauglich war konnte und musste der Fahrer nicht wissen. Es ist auch nach den anderen Umständen wahrscheinlich, daß der Fahrer sich besonnen verhalten hat, insbesondere durch den sofortigen gefassten Anruf bei der Polizei und den Versuch lebenserhaltender Maßnahmen. Es scheint mir damit aus der vorliegenden Schilderung glaubhaft, daß der Fahrer den Gegenstand für eine Feuerwaffe hielt und ihn auch nach den Umständen für eine solche halten musste und durfte. Ich denke nicht, daß das in Deutschland anders beurteilt würde.
  16. Warum lesen sie dann den Spiegel? Es gibt, glaube ich, weitaus mehr Leute, die sich in ihrem Weltbild und insbesondere in ihrer moralischen Überlegenheit über andere, vom Nachbarn bis zu anderen Nationen, bestätigt fühlen wollen.
  17. Das hat glaube niemand her getan oder auch nur vorgeschlagen. Wenn sich 1930 jemand aufgeregt hätte oder zur Not 1938 jemand sein Gewehr und seinen Erfahrungsschatz damit genommen hätte wäre es trotzdem weitaus wirkungsvoller gewesen und die Kriegsgräberfürsorge hätte weniger zu tun.
  18. Es trifft laut einer berühmten Entscheidung ja auch auf das "Reiten im Walde zu." Entsprechend ist selbstverständlich auch das Schießen grundrechtlich geschützt. Wie beim Reiten im Walde muß es allerdings zurücktreten sobald der Amtsschimmel es anders will, solange der Amtsschimmel auch nur den geringsten Anschein einer Begründung dazu wiehert.
  19. Man sollte das als Option nur für diejenigen, die es wünschen, einführen. So eine Art auf ganze Stadtviertel erweitertes Bezirkskrankenhaus. Allerdings ist der Wahn ja normalerweise zwar auf die Beobachtung der eigenen Seele gegründet, wird dann aber auf andere projiziert. ("Wenn ich eine Waffe hätte käme ich in Versuchung Nachbars Tochter zu töten. Ergo sollen andere Leute keine Waffen haben.") Vielleicht könnte man den Insassen anbieten, sich einfach gegenseitig zu überwachen, aber es dürfte ihnen nur schwer erträglich sein, daß es draußen noch überwachungsfreie Personen gibt.
  20. Das dürfte wörtlich genommen auch für die Sowjetunion und Nazideutschland und den Dreißigjährigen Krieg zutreffen. Katastrophen, die so groß sind, daß eine Mehrheit dabei draufgeht, sind glücklicherweise sehr selten. Man sollte sich aber, glaube ich, schon vorher aufregen. Wenn nurmehr die Kriegsgräberfürsorge zu tun bleibt, dann ist das Aufregen über das Geschehene billig und wirkungslos. Wenn man sich vorher aufregt wird das die meisten Male falscher Alarm sein, aber das ist ja hoffentlich auch beim Feuermelder so und man stellt nicht einfach die Sirenen ab. (Moment, haben ja viele Kommunen gemacht, aber das ist ein anderes Thema.)
  21. Also jedenfalls den, über den er dann am Schluß gestolpert ist, in dem ja auch die Waffen und der achtlos abgegebene Schuß schön theatralisch eingesetzt werden. Ich habe den Artikel nicht gelesen und kann nichts über die von Relotius aus der Phantasie beschriebene Bürgerwehr sagen--nachdem die aber offenbar eine Pressesprecherin haben, die ganz freundlich bei ausländischen Medien anfragt, warum denn da Artikel ohne Recherche und Interviews veröffentlicht werden, unterstelle ich einfach mal, daß der Laden weit weniger dramatisch ist als von Herrn Relotius geschildert, vielleicht eher eine Mischung aus Politessen und freiwilliger Feuerwehr.
  22. Sicher. Die einzelnen Betrügereien gehen aber, glaube ich, auch am Problem vorbei. Hätte er härter gearbeitet hätte er manche der Geschichten vielleicht auch aus echten Fakten zusammengestrickt bekommen, wenn auch langsamer und nicht ganz so schön. Die Geschichten waren ja auch über ansonsten unbekannte Einzelpersonen und nicht etwa Falschbehauptungen über Dinge von politischer Tragweite, die eher auffliegen würden. Ein Betrüger lehrt eigentlich vor allen Dingen etwas über die unerfüllten Bedürfnisse seiner Opfer. Von Konrad Kujau konnte man nichts über Adolf Hitler lernen, aber viel über den Umgang der 1980er-Bundesrepublik mit der Nazivergangenheit. Von Bernie Madoff (jedenfalls seinen Fonds) kann man nichts über Aktien- und Optionsinvestments lernen, wohl aber über die Befindlichkeiten der sozialen Kreise seiner Opfer, erst die amerikanische jüdische Gemeinschaft mit Geld, dann Neu- und Altreiche in Europa. Und von Herrn Relotius kann man halt viel darüber lernen, was viele Deutsche lesen wollen.
  23. Es kommen da beim Betrüger zwei Effekte zusammen. Erstens, er macht immer mehr die Erfahrung, daß er damit durchkommt. Zweitens, er fängt normalerweise in der Absicht an, das nur ein oder zweimal zu machen, kommt dann aber nicht mehr davon los weil jetzt ja erwartet wird, daß er liefert. Noch stärker hast Du das ja bei finanziellen Schneeballsystemen. Eigentlich sollte das mit etwas Nachdenken jedem potentiellen Täter klar sein, daß das eigentlich nur im Gefängnis oder im Selbstmord enden kann. Trotzdem machen das nicht nur offensichtlich etwas Durchgeknallte wie die S&K-Jungs sondern auch hochintelligente und begabte Menschen wie Bernie Madoff, der ja immerhin gleichzeitig mit und wohl unabhängig von seinen Betrügereien auch ein legales, wirklich existierenden, uns sehr innovatives und profitables Geschäft aufgebaut hat. Natürlich hätte er bei Betrachtung von außen sagen können wie das ausgehen muß, aber in bezug auf den eigenen Fall können manche Menschen das wohl ausblenden.
  24. Ich bin mir jetzt bei den Stadtstaaten nicht sicher, aber zumindest alle Flächenländer haben doch Abgeordnete für Wahlkreise, oder? Es ist im Übrigen für diese Art Aktion auch egal. Dann besucht halt jeder die Abgeordneten, die den Anfangsbuchstaben seines Namens am nächsten kommen oder was auch immer. Wichtig sind bei der Aktion zwei Sachen. Der erste ist der persönliche Kontakt. Eine Email kann man vom Praktikanten löschen lassen, ein persönliches Gesprach--auch wenn es nur der Austausch von Höflichkeitsfloskeln ist--nicht. Das zweite ist, daß man die Hoffnungen richtig justiert. Man wird nicht einen Sozen aus Familientradition über Nacht zum Libertarier oder Paläokonservativen umpolen. Wo Ergebnisse auf der Kippe stehen reicht es aber auch schon wenn jemand einmal lieber in der Cafeteria bleibt statt zur Abstimmung zu gehen wenn ihm das Ergebnis dieser konkreten Abstimmung egal ist und er weiß, daß ihm das eine große und parteiübergreifende Gruppe politisch extrem engagierter Bürger sonst sehr übel nimmt.
  25. Und Du glaubt, Transsexuelle hätten in den 1970ern die Kommentarfunktion bei SPON nutzen können? Wer darauf wartet, daß jemand anders ihm ein Sprachrohr verschafft--und bitte kostenlos!--, der kann lange drauf warten, daß er gehört wird.
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