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IGNORED

GECO Qualitätsprobleme, der Nächste bitte


_peti

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

Jetzt hatte ich auch das Vergnügen, die Kostenvorteile des Nearshoring der Munitionsfertigung bei GECO live zu erleben.

 

Betroffene Munition:

Kaliber: .38 Special

Geschoß: 158gr Blei Rundkopf verkupfert

Los Nr: G3 LM 006 (mit Tinte, innen in die Lasche gestempelt, Made in EU)

 

Probleme:

Undichte Zündhütchen, Schlappladungen, Laufstecker (all das bei 22 Schuß)

 

Hergang:

Schachtel aufgemacht, angefangen zu Schießen (Revolver S+W 586)

Schon bei den ersten Dutzend Schüssen unterschiedliches Schußverhalten (Mündungsblitz, Rückstoß, Funkenflug, laut Standnachbar: Knall).

Bis hier habe ich es auf "das Alter und/oder Reinigungszustand" des Revolvers geschoben

Schuß 21: Schlappladung, in Lauf geschaut: nix

Schuß 22: Schlappladung, Laufstecker

Hülsen angeschaut: undichtes Zündhütchen, 2-3 abgeplattete Zündhütchen (die normalen sind rund)

-> Siehe Bilder

 

Dann zur Kontrolle noch 100 Schuß S+B .38 special verschossen -- alles gut, Trefferbild schön

 

Und da dies nicht der erste Fall ist, hier noch mal zur Doku drei weitere Fälle, alleine aus DIESEM Forum:

 

Glock zerlegt:

9mm, Rest unbekannt

https://forum.waffen-online.de/topic/450008-glock-19-mit-geco-9mm-luger-zerlegt/

 

Laufstecker:

9mm 124gr, 60 VL 243

https://forum.waffen-online.de/topic/450008-glock-19-mit-geco-9mm-luger-zerlegt/?do=findComment&comment=2490284

 

Tangfolio gesprengt:

9mm 124gr VM, 53 A M 009

https://forum.waffen-online.de/topic/449509-tanfoglio-9mm-mit-geco-124gr-vm-gesprengt/

 

Bilder:

 

laufsteckeri1od5.jpg

 

gecohuelsenwduh7.jpg

Bearbeitet von _peti
2. Bild, Ergänzung
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als Wiederlader kann ich aber jeden einzelnen Schritt überwachen und kontrollieren. das tue ich auch, wenn ich das entsprende Wissen habe. wenn es da dann Laufstecker und/oder Waffensprengungen gibt, habe ich etwas falsch gemacht. bei manchen Wiederladern geschieht dies nicht rein zufällig.

 

in der Fabrik werden die Komponenten vorne in die Maschine reingeworfen, hinten kommt die Munition raus und mit bissl Glück werden maximal die Mindestanzahl an Patronen überprüft um eine Zulassung zu bekommen. dazu kommen dann noch betriebswirtschaftliche Erwägungen, und da werden die Qualitätskontrollen solange zurückgefahren bis die Entschädigungszahlungen (bzw. Versicherungsprämien) die Kosten für Kontrollen regelmäßig überschreiten.

Bearbeitet von alzi
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...umso schlimmer wenn jemand dabei verletzt wird....keine Frage!

 

 

passiert es dem Wiederlader, dann kann man das jedoch meist auf Leichtsinn, Nachlässigkeit oder Unvermögen zurückführen. bei Fabrikmunition idR nur auf den Drang nach Kostenersparnis.

 

das ist Alles keine Entschuldigung, Munition MUSS einfach sicher sein. als KOMPETENTER und GEWISSENHAFTER Wiederlader habe ich da ein gewisses Mehr an Sicherheit!

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vor 1 Stunde schrieb _peti:

Hallo zusammen,

 

Jetzt hatte ich auch das Vergnügen, die Kostenvorteile des Nearshoring der Munitionsfertigung bei GECO live zu erleben.

 

 

hah, das hatten wir letzte woche beim Schießabend auch ... GECO 9mm VM, aus ner Glock. Drei, vier Schüsse normal, dann nur ein leises "Puff" .. Ich sag zu ihm schau mal lieber nach ob das Rohr frei ist.. Hülse kommt raus, total verschmaucht... Blick ins Rohr, sauberer Laufstecker, zum Glück nur im Konus.

 

Die scheinen ja echt ein Problem zu haben momentan.

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vor einer Stunde schrieb alzi:

als Wiederlader kann ich aber jeden einzelnen Schritt überwachen und kontrollieren. das tue ich auch, wenn ich das entsprende Wissen habe. wenn es da dann Laufstecker und/oder Waffensprengungen gibt, habe ich etwas falsch gemacht. bei manchen Wiederladern geschieht dies nicht rein zufällig.

 

in der Fabrik werden die Komponenten vorne in die Maschine reingeworfen, hinten kommt die Munition raus und mit bissl Glück werden maximal die Mindestanzahl an Patronen überprüft um eine Zulassung zu bekommen. dazu kommen dann noch betriebswirtschaftliche Erwägungen, und da werden die Qualitätskontrollen solange zurückgefahren bis die Entschädigungszahlungen (bzw. Versicherungsprämien) die Kosten für Kontrollen regelmäßig überschreiten.

 

Absolute Zustimmung wobei ich noch ergänzen möchte: heute gibts in jedem Elektro Online Fachgeschäft Sensoren usw für Automatisierung.

Ich versteh einfach nicht, dass man sowas nicht in eine alte Munitionsproduktionseinrichtung einbauen kann um z.B. den Pulverfüllstand zuverlässig zu garantieren.

Bei meiner Presse habe ich einen simplen Hornady Pulverstandschecker - Prüfstäbchen kommt raus = alles ok. Wenn das nicht passiert, sieht man nach. Funktioniert fehlerfrei seit Jahren.

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vor 1 Stunde schrieb alzi:

dazu kommen dann noch betriebswirtschaftliche Erwägungen, und da werden die Qualitätskontrollen solange zurückgefahren bis die Entschädigungszahlungen (bzw. Versicherungsprämien) UND Umsatzrückgang durch Imageverlust die Kosten für Kontrollen regelmäßig überschreiten.

 

Ja, habe Deinen Satz noch Ergänzt (Hervorhebung).

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vor 47 Minuten schrieb blei:

 

hah, das hatten wir letzte woche beim Schießabend auch ... GECO 9mm VM, aus ner Glock. Drei, vier Schüsse normal, dann nur ein leises "Puff" .. Ich sag zu ihm schau mal lieber nach ob das Rohr frei ist.. Hülse kommt raus, total verschmaucht... Blick ins Rohr, sauberer Laufstecker, zum Glück nur im Konus.

 

Die scheinen ja echt ein Problem zu haben momentan.

 

Hast Du da evtl die Losnummer? Dann würde ich die Liste oben ergänzen.

 

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vor 1 Minute schrieb boarhunter416:

eins weis ich jedenfalls: nie ungarische Medikamente kaufen :)

Wenn dort die Wirkstoffe auch so flexibel eingemischt sind....

 

Stimmt. Viagra aus ungarischer Produktion könnte zu unverhofftem "Mündungblitz", "Laufsteckern" oder zu einer "Schlappladung" führen :lol:

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vor einer Stunde schrieb TwoSix:

Gelten für Behörden- bzw. Militäraufträge andere Qualitätsvorgaben? In den Werken der Munitionshersteller werden ja sicher dieselben Bänder für alle Sorten verwendet.

MEN macht z.B. meines Wissens keine Zivilmunition. Insofern gibt es wohl schon eine Trennung.

 

Außerdem darf Behördenmunition mehr kosten, die Bundeswehr hat um 2000 für eine 7,62x51 etwa 80 Pfennig und für eine 9x19 etwa 40 Pfennig bezahlt. Surplus in haushaltsüblichen Mengen gab es für Endverbraucher damals etwa zum halben Preis.

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Am 21.9.2017 um 13:24 schrieb TwoSix:

Gelten für Behörden- bzw. Militäraufträge andere Qualitätsvorgaben? In den Werken der Munitionshersteller werden ja sicher dieselben Bänder für alle Sorten verwendet.

 

Das Thema hatten wir schon in anderen Threads zu solchen Vorkommnissen:

 

Letztendlich sind es die Qualitätskontrollen, die den Hauptunterschied zwischen hochpreisige(re)r Munition und "Billigmunition" ausmachen. Deutsche GECO hat bisher z.B. noch keine Probleme gemacht, kostet halt auch 10-20% mehr. Und der kostenbewusste Käufer greift halt tendenziell zum vermeintlich preisgünstigsten Produkt.

 

Bei Munition hat das in wie hier gelagerten Fällen halt unter ungünstigen Umständen deutlich spürbare Auswirkungen.

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vor 2 Stunden schrieb German:

Deutsche GECO hat bisher z.B. noch keine Probleme gemacht, kostet halt auch 10-20% mehr.

 

Seit wann das denn ? Der Preis ist da immer der gleiche bei unseren Dealern vor Ort, egal wo der Ramsch herkommt... schon weil das so ohne weiteres gar nicht auszumachen ist für den Endkunden, so er nicht explizit auf Los-Nrn. und Made in schaut...

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Wenn der Händler deutsche und ungarische Produktion anbietet, dann schaut man doch in der Regel auf der Schachtel nach, was man bekommen hat.

 

Ich meine auch, auf den ungarischen Packungen befindet sich ein zusätzliches, außen angeklebtes "Sicherheitsfaltblatt" an der schmalen Seite in mehreren Sprachen, welches auf den Packungen aus deutscher Produktion nicht vorhanden ist - sofern ich mich recht erinnere 

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