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IGNORED

Gesamter Schusswaffenbestand in Deutschland?


djjue1

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Geschrieben

Könnte mal jemand eine einigermaßen plausible Schätzung (wenn möglich mit Belegen) abgeben/zusammenstellen, wieviele der alten WK1 und WK2 Waffen "überlebt" haben könnten und sich nun unerkannt in Volkes Hand befinden? Außerdem interessieren mich (möglichst realistische) Schätzungen über geschmuggelte illegale Waffen, die auch im Land verblieben sind und nicht nur auf der Durchreise von und in Krisengebiete(n) waren.

Laut Auswertung der PKS gab's je einen deutlichen Verbrechens-Peak nach der Novellierung des WaffG '73 und dem Fall der Mauer/Balkankriege/etc. Da hat's Spielraum für interessante Interpretationen.

Ich würde das gerne in meine Argumentationshilfe einbauen - natürlich mit allen gebotenen Konjunktiven :yes:

Geschrieben

Könnte mal jemand eine einigermaßen plausible Schätzung (wenn möglich mit Belegen) abgeben/zusammenstellen, wieviele der alten WK1 und WK2 Waffen "überlebt" haben könnten und sich nun unerkannt in Volkes Hand befinden?

Das kann man schätzen, aber nicht plausibel und auch nicht realistisch.

Da waren ja nicht nur Millionen Waffen über Tausende Kilometer (!) unterwegs, sondern auch Millionen von Menschen (Soldaten, Flüchtlinge, Vertriebene).

Ich halte jede Art von Schätzung über heute noch funktionierende, illegale (KEINE Sammler, Jäger etc.) WKI & WKII Waffen für massiv falsch. Ich lasse mich natürlich gerne eines besseren belehren, also her mit den Schätzungen.

Beispiel: Im WKII wurden etwa 50.000 russische T-34 Panzer gebaut, insgesamt etwa 85.000. Kannst du schätzen wieviele von denen heute noch irgendwo rumstehen?

Geschrieben

Meiner Meinung nach ist es doch für die Sicherheit der Menschen völlig unrelevant, wieviele Waffen in Deutschland vorhanden sind, registriert oder auch nicht. Wenn ich die Berichte des BKA richtig deute, ist die Gewaltkriminalität mit Schußwaffen insgesamt rückläufig, so daß die Anzahl der tatsächlich im Umlauf befindlichen Waffen keine Rolle spielt.

Wenn alle diese Waffen wirklich so gefährlich wären, wie man uns von gewissen Kreisen immer erzählt, würden wir täglich neue Blutbäder erleben.

Grüße

Geschrieben

Eines ist Fakt, es passiert erstaunlich wenig in Deutschland auch mit illegalen Waffen in Relation zu der doch sehr hohen Zahl an vermuteten illegalen Waffen und deren Besitzer in Deutschland. Ist es nicht so, dass der grösste Teil der Leute die illegal Waffe/n besitzen diese nicht einfach aus Sammlergründen haben oder als "Notnagel" für schlechtere Zeiten? :rolleyes:

Geschrieben

Beispiel: Im WKII wurden etwa 50.000 russische T-34 Panzer gebaut, insgesamt etwa 85.000. Kannst du schätzen wieviele von denen heute noch irgendwo rumstehen?

Die stehen nicht, die fahren. Überall. Steht doch hier:

..., rechnet man großgeräte, wie kleine kampfpanzer ab, die hier im ländlichen raum zu hauf herum fahren, ...

Das stimmt. Seit ich hier an der Küste wohne, fahre ich jeden Tag mit sonem Ding zur Arbeit.

Außer heute.

Da war schönes Wetter.

Da bin ich mit dem Ketten-Krad unterwegs gewesen.

Geschrieben

- Freising 2003

- Emsdetten

- 2009 Aachen (der Opa bei den Zeugen Jehovas mit der Scorpion MP)

Ausserdem gab´s da nur ne knappe Woche nach Winnenden den Forstbeamten der 3 (4?) Kinder auf dem Gewissen hatte, mit illegalen Waffen, das Shoolshooting vom Dezember 2012 in Bottropp (2 Schwerverletzte).

Dass die "Amok"-Taten vorwiegend mit Legalwaffen passieren ist schlicht falsch.

Die Medien hängen nur die anderen Vorkommnisse nicht an die grosse Glocke, sondern kehren die lieber unter den Teppich.

Grüsse,

Colti

Stimmt natürlich, die Medien tun das natürlich aus einem bestimmten Grund, den wir alle kennen. Gewisse Zeitungsschreiber haben auch keine Hemmungen, einen Amoklauf mit einer illegal besessenen Waffe als Argument für Gesetzesverschärfungsfantasien zu missbrauchen. Für die steht von vornhinein fest, dass Waffen böse sind und nicht in die Hände von Privatleuten gehören und dass alles, was als Begründung dieser Geisteshaltung dient, ein gutes Argument ist.

Sei´s drum, allerdings bleibt es dabei, dass es relativ wenige solcher Taten sind, die mit illegalen Waffen begangen werden, jedenfalls nicht mehr als die mit legalen, wenn man die auf jeden Fall viel höhere Zahl an vorhandenen illegalen Waffen miteinbezieht.

Das ist doch eigentlich schon mal eine Sensation und führt sämtliche Theorien, dass schärfere Gesetze und mehr Kontrolle im Waffenrecht etwas bringen ad Absurdum. Diese argumentative Schiene sollten wir ausbauen, wenn es um Diskussionen zum Waffenrecht und zur inneren Sicherheit geht. Denn wenn die Missbrauchsrate von illegal besessenen, nicht registrierten Waffen nicht höher liegt, als die von legalen, dann gibt es zumindest nicht den allergeringsten Grund am Bedürfnisprinzip festzuhalten!

Geschrieben

Die Behörden würden jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, aber meiner Meinung nach gibt es 2 Sorten von illegalen Waffen.

Einmal die die tatsächlich zu Straftaten missbraucht werden. Ali, Ivan oder NSU.

Auf der anderen Seite der besorgte Bürger der sich gerne schützen möchte, für schlechte Zeiten vorsorgt oder Oma und Opa die noch Waffen aus WK2 oder vor 1972 zuhause haben. Letzere Waffen tun keiner Fliege was zuleide. Trotz Illegalität, trotz Aufbewahrung im Holzschrank oder unterm Bett.

Schusswaffen egal ob legal oder illegal sind in Deutschland einfach kein Problem. Alles nur Panikmache, Ablenkung von wirklich wichtigen Themen. Und natürlich kommt der Regierung ein entwaffnetes Volk sehr entgegen.

Geschrieben

Könnte mal jemand eine einigermaßen plausible Schätzung (wenn möglich mit Belegen) abgeben/zusammenstellen, wieviele der alten WK1 und WK2 Waffen "überlebt" haben könnten und sich nun unerkannt in Volkes Hand befinden? ...

Also ich denke mal, dass insbesondere davon nicht mehr so viele illegaler Weise in Deutschland zirkulieren, bzw., dass ein Großteil von den noch brauchbaren nach dem Krieg irgendwie (original oder umgebaut) in den zivilen Handel gekommen sind und in den Zahlen zu den vor in Kraft treten der Registrierungspflicht gewerblich gehandelten bereits eingeschlossen sind. Man muss ja auch bedenken, dass ein recht großer Teil zerstört oder von den Siegermächten eingezogen und selbst verwendet oder weiterverkauft wurde. Viele wurden nach Kriegsende wegen der drakonischen Strafen auch jahrelang versteckt und dabei unsachgemäß gelagert, z. B. in ölgetränkte Lappen eingewickelt, in eine Holzkiste gepackt und irgendwo vergraben, wodurch sie im Laufe der Zeit verrostet sind und etliche wurden auch später der Einfachheit halber einfach als Alteisen entsorgt weil z. B. die Kinder des früheren Besitzers daran kein Interesse hatten. Trotzdem wird wohl noch eine recht große Menge v. a. an imer noch brauchbaren Pistolen und Maschinenpistolen vorhanden sein. Ich denke, dass es sich insgesamt vielleicht um einige 100.000, vielleicht auch mehr, aber wohl kaum um mehr als 2 Millionen handeln wird. Auf jeden Fall dürfte die Zahl der einstmals legal aber unregistriert besessenen und später in einem Akt des zivilen Ungehorsams nicht angemeldeten Waffen viel größer sein und auch die Zahl der später wegen der restriktiven Rechtslage aus den liberaleren Nachbarländern ins Land geschmuggelten Waffen, ist nicht zu unterschätzen. Dazu kommen noch einige 100.000 "privatisierte" Militär- und Polizeiwaffen aus Beständen beider deutscher Staaten und aus anderen Ostblockbeständen, sowie einige von US-Soldaten privat verscherbelte Spielsachen. Wie bereits geschrieben, 30 Millionen dürften nicht zu hoch gegriffen sein. Das ist immer noch eine ganze Menge!

  • 5 Monate später...
Geschrieben

komplett selbst gebaute Waffen hinzu.

Mal von Kartoffelkanone,Pfeil und Bogen, Zwille und Co abgesehen.

Vollkommen selbstgefertigt?! Gibts das in unseren Gefilden?

Ich meine jetzt keinen Umbau, oder irgendwelche Bastelleien an Deko oder Gaspistolen.

Komplett selbstgebaut würde heißen Griffstück,Schlitten aus dem vollen gefräst (gefeilt?)

Lauf gezogen eingepasst, alles überhaupt passgenau gearbeitet.

Welche Werkzeuge brauchts außer ner Drehbank?

Munition auch selbst gefertigt auch Hülsen,Geschosse,Zündhütchen? Oder die dann doch gekauft?

Welcher personenkreis soll das schaffen? Und damit meine ich jetzt nicht ne Pistole die aussieht

wie eine sondern eine die zB. mit einer HK,Sauer,Walther oder zumindest Makarov konkurieren

könnte was Reichweite,Präzission,Durchschlagskraft etc.angeht.

Selbst die wenigsten Maschinenbaustudenten könnten es wenn therotisch dann kaum praktisch

weil sich solche Leute eh kaum schmutzig machen-selbst einem handwerklich versierten Bankräuber

wäre das zuviel Arbeit-zudem müsste man sich auch noch mit Werkstoffkunde auskennen.

Geschrieben

Schützenfreiheit, Du würdest staunen, was es da alles gibt - und nicht erst, seit es an jeder Ecke Baumärkte und Maschinen-/Materialverkauf per Internet gibt. Jedes LKA/KTU - ganz besonders aber das Berliner und das des BKAs - hat eine spezielle Sammlung von Do-it-yourself Schußwaffen, da gibt es alles bis zum James-Bond-Koffer mit zusammenbaubarem Sl-Gewehr. Gerade der Berufszweig der Werkzeugmacher tut sich da als besonders "fleißig" hervor, wie mir schon in den 1980ern der leitende Beamte der Schußwaffenabteilung der Berliner KTU lebhaft mit vielen Anschauungsobjekten bei einer Besichtigungstour versicherte (er war selbst mal Werkzeugmacher gewesen). Und es gibt noch andere metallverarbeitende Berufe - man muss nicht immer Büchsenmacher sein. (aber es hilft).

Geschrieben

Nichts.

@ Schiller

Ja die Berliner KTU ist eigentlich eine Reise wert. Würde man dort Eintritt verlangen, käme einiges zusammen. Hochinteressante Asservatenkammer und schön die technischen Auswertemöglichkeiten erklärt zu bekommen.

Zum Thema Sprengstoff und Anschlagswaffen war die britische Botschaft Klasse.

@ Schützenfreiheit

Man kann weit mehr und weit besseres bauen, als man uns jetzt mit 3D Druckern einreden will. In der Regel werden es keine Präzissionsinstrumente. Um es ein paar mal im Nahbereich mehr oder minder wirkungsvoll knallen zu lassen, bedarf es keiner Raketenwissenschaft.

Geschrieben

Schau Dir doch mal die Protokolle bzw. Wortmeldungen zur Sitzung des Innenausschusses vom 20.05.2012 an. In einer sehr ausführlichen und begründeten Stellungnahme eines der geladenen Experten wird die Zahl 40 Mio nicht registrierte Waffen genannt.

Grüssles,

Colti

Hast Du dazu einen Link? Google schickt mich ins Nirvana...

Geschrieben

Selbst die Zahl der registrierten Waffen wurde dort falsch geschätzt. Eine Schätzung bleibt eine Schätzung. Die Schätzung zu den illegalen Waffen schwankt zw. 10 und 40 Mio. Seriös kann keine Zahl genannt werden.

Geschrieben

Selbst die Zahl der registrierten Waffen wurde dort falsch geschätzt. Eine Schätzung bleibt eine Schätzung. Die Schätzung zu den illegalen Waffen schwankt zw. 10 und 40 Mio. Seriös kann keine Zahl genannt werden.

das ist der Nachteil von Schätzungen. vlt. sollte man da mal dem Gross der Experten vertrauen. Und denen nach liegt das Verhältnis legal zu illegal bei etwa 1:4 - 1:4.

Geschrieben

das ist der Nachteil von Schätzungen. vlt. sollte man da mal dem Gross der Experten vertrauen. Und denen nach liegt das Verhältnis legal zu illegal bei etwa 1:4 - 1:4.

Das sind dieselben "Experten" die die Waffenrechtsverschaerfung von 2008 mit Messerverbot und eindeutigen Luegen durchgedrueckt haben. Sicherlich sollte man denen glauben.... das sie illegale Waffen (z.B. Gartenflinten und KK's die seit 1960 auf dem Dachboden liegen) bei jeder Chance als eine Bedrohung darstellen um dann ihre Existenz und weitere scharfe Gesetze zu fordern.

Geschrieben

Die Frage ist halt immer, was versteht man unter illegaler Waffe? Wenn da jedes verbotene Messer dazukommt, jede nur irgendwie erdenkliche Feuerwaffe ink. 4 mm M20 und mehrschüssiger Vorderlader, dann sind es viele.

Wenn man nur das zählt, was als Schusswaffe ernsthaft gebrauchbar ist, z.b. Mehrlader in 22lfb und dann Großkaliber plus Schrotflinten und zwar da, wo wenigstens noch 10 Patronen für eine funktionsfähige Waffe vorhanden sind, dann werden es deutlich weniger sein. Man darf auch nicht vergessen, dass über die Jahre viele illegale Waffen illegal entsorgt wurden, weil die Erben der nun schon verstorbenen Besitzer kein echtes Interesse hatten.

Die Zahl aus dem Artikel oder so mag in Jugoslawien korrekt sein, in D würde ich sagen, dass die meisten der illegalen Kracher von der Sichtweise ihrer waffenmäßigen Verwendbarkeit relativ wertlos sind. Auf der Grundlage denke ich, dass es eher weniger illegale als legale gebrauchbare Schusswaffen in Deutschland geworden sind.

Geschrieben

Das sind dieselben "Experten" die die Waffenrechtsverschaerfung von 2008 mit Messerverbot und eindeutigen Luegen durchgedrueckt haben....

Nein, diese Experten - u.a. das small arms survey - interessieren sich nicht für Messer. was Du meinst sind Politiker, und das sind allesamt keine Experten.

...

Die Zahl aus dem Artikel oder so mag in Jugoslawien korrekt sein, in D würde ich sagen, dass die meisten der illegalen Kracher von der Sichtweise ihrer waffenmäßigen Verwendbarkeit relativ wertlos sind. Auf der Grundlage denke ich, dass es eher weniger illegale als legale gebrauchbare Schusswaffen in Deutschland geworden sind.

Das bei den Auseinandersetzungen unser Kulturbereicherer so zum Einsatz kommende Material ist sowohl i.d.R illegal besessen als auch durchaus funktionstüchtig.

Geschrieben

Das bei den Auseinandersetzungen unser Kulturbereicherer so zum Einsatz kommende Material ist sowohl i.d.R illegal besessen als auch durchaus funktionstüchtig.

Nur wie willst du die als Zahl erfassen? Ein paar Hunderttausend oder vielleicht einige Millionen? Ich denke, die erste passt eher.

Geschrieben

Nein, diese Experten - u.a. das small arms survey - interessieren sich nicht für Messer. was Du meinst sind Politiker, und das sind allesamt keine Experten.

Ah, anscheinend hast Du verstanden wer die Schaetzungen abgegeben hat. Jemand der eben kein Interesse an einer Wahrheit sondern an dem politischen Ergebnis der Studie hat.

Geschrieben

Ah, anscheinend hast Du verstanden wer die Schaetzungen abgegeben hat. Jemand der eben kein Interesse an einer Wahrheit sondern an dem politischen Ergebnis der Studie hat.

?? Wenn das Gross der Waffen in D eh illegal im Umlauf ist, dann bringt die Gängelung der LWB logischer Weise keinen signifikanten Sicherheitsgewinn. Ergo werden Gegner des LWB eher mit niedrigen Zahlen hantieren. Hohe Zahlen (und ~30 Mio finde ich heftig) sind doch ein Argument für ein liberales Waffenrecht. Und z.B. das small arms survey sitzt in der Schweiz und ist recht unabhägig. Unterschieden zwischen "legal" und "illegal" wird nur am Rande. Die Zahlen sind sicher nicht im Auftrag deutscher Politiker - egal welcher couleur - entstanden.

Nachtrag:

Auf Messer bezogen:

Experten sagten: Bringt nix, Schwachsinn, ...

Politiker und Polizeigewerkschaften: Alles gaaaanz böse, Alles verbieten ...

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