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IGNORED

Als Jäger auf den Schießstand


Hickey

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Geschrieben
also für mich ist An/Einschiessen mit 5-6 Schuss beendet .

Also ich mach nach jeder ZF-Korrektur (Einschießen) 3-5 Kontrollschüsse. Vor dem Verstellen, fielen dann auch schon 3-5 Schüsse. Also für das Einschießen eines Repetierers gehen bei mir schon mal mindestens 10 Schuß durch den Lauf.

Gute Auflage etc. kann man sich auch im Revier schaffen und sogar auf dem Hochsitz (sic!). Das sind alles keine Argumente gegen das Einschießen im Revier. Gesetzlich erlaubt ist es auch. Ob es einem der Spaß Wert ist nach 20+X Schüssen die Gesetzeslage mit den herbeigerufenen Polizisten zu klären ist eine andere Frage.

Geschrieben
Nach den Ergebnissen unserer diesjährigen Jägerprüfungskandidaten und den Ergebnissen des Hegeringsschießens vom vergangenen Sonntag, bei sich gleich anschließend eine ähnliche Diskussion entfaltete, nämlich, ob das Schießen auf dem Schießstand mit dem auf Wild situativ verglichen werden kann und ob dies überhaupt auf dem Schießstand geübt werden kann....

Genau. Kann natürlich jeder seine Meinung haben, aber für mich ist Schußgrupppenschießen auf einem 100m Stand eine völlig andere Sache als ein einmaliger Schuß unter diversen Nebenbedingungen auf der Jagd. Das kann man einfach nicht üben, außer man tut es.

Mit guter Schütze meine ich natürlich nicht, dass man nicht treffen(was ist eigentlich treffen?) muss, aber ein Jäger muss keine Daumennagelschußgruppen auf seine Distanz halten um Wild waidgerecht bejagen zu können.

Jagd ist eben kein Sportschießen, sondern was ganz anderes.

Geschrieben

@ Max: mit dem Sportler sollte mal jemand einige Worte wechseln.......und ihm dei Lektüre des § 10 Abs. 5 i.V. mit § 12 Abs. 4 nahe legen. Daraus könnten sich sehr schnell Probleme im Bereich 5 ergeben.

Edith meint, zumindest ist seine "Aussage" leicht überarbeitungsbedürftig.........

Geschrieben
(was ist eigentlich treffen?)

Du gibst Dir ja quasi selbst die Antwort. Jagdliche Schieß-Kompetenz besteht darin, ein Ziel von etwa 10cm Durchmesser mit dem ersten Schuss sicher zu treffen, auf variable Entfernungen, mit variablen Auflagen und Schusspositionen. Dazu kommt, daß der Jäger den Kugelfang hinter dem Ziel abschätzen muss, sowie Bewegung und Körperlage des Ziels einbeziehen.

Wenn man das üben möchte, weil man nach diesen Kriterien möglicherweise Defizite hat, kann man ohne Konsequenzen in der Natur mit Foto-Apparat jagen und mit der Büchse auf den Schießstand gehen. Ich persönlich finde Deine Aussagen schrecklich verkürzt. Daraus könnte man lesen, daß ein "echter Jäger" nur auf der Jagd das Schießen übt. Das fänd ich aber gegenüber den Tieren ziemlich mies. :bad:

Nein, ein Jäger muss keine Benchrest-Ergebnisse reproduzieren. Wenn ein Jäger das aber kann, dann hat er 1.) mehr Möglichkeiten bei der Jagd und 2.) Bessere Schießergebnisse unter günstigeren Konditionen. Solange ein Jäger trifft wenn er schießt, ist ja alles in Ordnung. Ich finde das aber trotzdem eine gute Idee, wenn er Aufwand betreibt, um besser zu werden. Für ihn und seine Ziele. Deshalb verstehe ich nicht, wieso Du den Schießstand madig redest.

Geschrieben
...daß ein "echter Jäger" nur auf der Jagd das Schießen übt. Das fänd ich aber gegenüber den Tieren ziemlich mies. :bad:

... Deshalb verstehe ich nicht, wieso Du den Schießstand madig redest.

Üben kann und sollte man natürlich das Schießen überall, lernen wird man es als Jäger nur auf der Jagd. Es ist nunmal eine besondere Situation auf ein Lebewesen zu schießen, die sich nicht simulieren lässt.

Ich rede gar nichts madig. Soll jeder machen auf was er Lust hat. Halte nur überhaupt nichts vom Zwangsschießen. Alle drei Jahre einmal Schießnachweis auf ne Scheibe...so ein Schmarrn!

Geschrieben
Es ist nunmal eine besondere Situation auf ein Lebewesen zu schießen, die sich nicht simulieren lässt.

Man geht nicht auf den Stand, um diese besondere jagdliche Situation zu üben, sondern um die Basics zu festigen. Wie soll denn jemand, der nichtmal unter sterilen Bedingungen imstande ist, halbwegs passable Schießleistungen zu erbringen, weil ihm einfach die Grundlagen fehlen, erst in einer jagdlichen Situation einen sauberen Schuss antragen?

Ich rede gar nichts madig. Soll jeder machen auf was er Lust hat. Halte nur überhaupt nichts vom Zwangsschießen. Alle drei Jahre einmal Schießnachweis auf ne Scheibe...so ein Schmarrn!

Ich halte auch nichts von Zwangsmaßnahmen.

Noch viel weniger halte ich jedoch von Idioten, die der Meinung sind, nach Ablegung irgendwelcher Prüfungen alles zu können und mit einem Expertenbonus ausgestattet zu sein, der den Rest ihres Lebens nicht wieder aufgebraucht werden kann.

Gruß André

Geschrieben
Üben kann und sollte man natürlich das Schießen überall, lernen wird man es als Jäger nur auf der Jagd. Es ist nunmal eine besondere Situation auf ein Lebewesen zu schießen, die sich nicht simulieren lässt.

Das klingt nun schon um einiges anders als man es anfangs hätte verstehen können. Ja, es ist eine besondere Situation. Und zudem irgendwie immer neu bzw. anders. Aber das Üben bringt Routine im Umgang mit der Waffe und öfter mal Kontrollschiessen bringt Vertauen zur Waffe (also so sollte es zumindest sein). Wenn das passt, ist das der Konzentration beim Schuss auf Wild bestimmt nicht abträglich.

Ich rede gar nichts madig. Soll jeder machen auf was er Lust hat. Halte nur überhaupt nichts vom Zwangsschießen. Alle drei Jahre einmal Schießnachweis auf ne Scheibe...so ein Schmarrn!

Da halte ich auch nichts von. Was sollte man damit erreichen? Festhalten der Tagesform nach DJV-Schiessregeln!?! :bump:

Geschrieben

Wer GUT schießen kann - und dazu gehört, dass er es immer und immer wieder übt, übt und nochmals übt!! - wird auch an schlechten tagen noch gut schießen. Nicht sehr gut, aber gut!

Kein wirklicher Profi würde für die hier geäußerten Ansichten "Schmarrn" auch nur das geringste Verständnis aufbringen.#

Wenn ich in IRGENDETWAS gut sein will, dann muss ich es nicht nur einmal und richtig lernen, sondern ich muss diese Fähigkeiten auch ständig trainieren. Im einem Bereich etwas öfter, im anderen etwas weniger oft.

Aber üben/trainieren muss ich!

Edith meint, dass bei mir niemand schießt, von dem ich vorher nicht gesehen habe, was er drauf hat. Ganz einfach. Dazu schaue ich mir genau an was er macht und wie er es macht.

Geschrieben

Mein Anspruch an meine jagdlich genutzen Waffen ist: 30mm / 100m / 5 Schuss übers ZF MUSS ich reproduzierbar mit dieser Waffe auf dem Schiesstand hinkriegen. Vorher geht diese Waffe nicht mit raus. Im Revier kanns durch schlechte Auflage, Adrenalin, Licht etc. nur schlechter werden, und sooo riesig ist ein Fuchs oder Reh nicht...

Krankschiessen & Nachsuchen produzieren überlasse ich gerne anderen.

(bisherige "Strecke": 1 Fuchs - aber der lag im Feuer)

Gruß

Hilli

Geschrieben
Jagdliche Schieß-Kompetenz besteht darin, ein Ziel von etwa 10cm Durchmesser mit dem ersten Schuss sicher zu treffen, auf variable Entfernungen, mit variablen Auflagen und Schusspositionen. Dazu kommt, daß der Jäger den Kugelfang hinter dem Ziel abschätzen muss, sowie Bewegung und Körperlage des Ziels einbeziehen.

Ähem, dann müssten bei Meisterschaften im jagdlichen Schießen alle Schützen 200 Ringe in der Büchsendisziplin haben oder verstehe ich dich falsch?

Geschrieben
Nicht wissen, was drinsteht aber das Berliner Jagdgesetz als das bundesweit schlechteste geißeln. Ich liebe solche Behauptungen.

Ich liebe solche vorschnellen Beurteilungen und Unterstellungen auch! Woher weisst du, ob ich nicht das Jagdgesetz von Berlin zwischenzeitlich gelesen habe? Aber lassen wir das ... :angry2:

SWJ

Geschrieben
Wer GUT schießen kann - und dazu gehört, dass er es immer und immer wieder übt, übt und nochmals übt!! - wird auch an schlechten tagen noch gut schießen. Nicht sehr gut, aber gut!

Einverstanden, aber seh es mal andersrum. Mancher hartnäckige Übungsverweigerer und Schießstandignorant kann auch mal zufällig einen guten Tag haben.

.....

Wenn ich in IRGENDETWAS gut sein will, dann muss ich es nicht nur einmal und richtig lernen, sondern ich muss diese Fähigkeiten auch ständig trainieren. Im einem Bereich etwas öfter, im anderen etwas weniger oft.

Aber üben/trainieren muss ich!

....

Vollkommen richtig! Der Anspruch ist zwar hoch, aber man sollte zumindest danach streben.

Und das ist allemal wichtiger als sich eine DJV-Schiessnadel an den Hut zu stecken, nur weil man seine Waffe eingeschossen hat. :wacko:

Geschrieben
Zur Info: der Abriss war von einer RWS-Schachtel mit 25 Schuss Inhalt....

RWS-Jagdpatronen-Schachtel mit 25 Patronen Inhalt? Bist du sicher?

Hallo Schwarzwildjäger,

vielleicht hätte ich auch den Grund meiner Frage einstellen sollen, das Ganze wäre dann verständlicher gewesen.

Der einfachheithalber anworte ich Dir innerhalb Deines Zitates.

Nachdem du den Sachverhalt ausführlich geschildert hast, erscheint Deine Frage aus einem ganz anderen, nachvollziehbaren Blickwinkel. Vorneweg will ich noch etwas anmerken: die letzten Jahre bin ich etwas dünnhäutig geworden, wenn es um weitere Reglementierungen oder Selbsteinschränkungen bei den Themen Waffenrecht und Jagdrecht geht - deshalb vielleicht auch manchmal eine etwas ruppige Art, wie ich solche Themen beantworte.

Folgendes hat sich vor einigen Wochen abgespielt:

Spaziergänger hören eine Reihe von Schüssen, gehen dem nach und stellen am Rand einer Lichtung (Windbruch?) zwei, ihnen unbekannte, Personen fest, die an einer selbst angelegten Feuerstelle grillen. An einem in der Nähe stehenden Ansitz sind mehrere Waffen angelehnt, Einer trägt einen Revolver sichtbar im Holster.

Sie informieren (Gott sei Dank) den zuständigen Förster und nicht die Kavallerie. Der Förster macht sich auf den Weg, trifft die Personen auch an und stellt fest: Die Person mit dem umgeschnallten Revolver ist ein vom Jagdpächter eingesetzter und gemeldeter Jagdaufseher, mit JJS. Die zweite Person ist "nur" ein Sportschütze, ohne JJS. Das Feuer an der Grillstelle brennt noch, in der Nähe findet der Förster einen "zerschossenen" Wurzelstock. Auf Befragen geben die Beiden an, sie hätten Waffen eingeschossen, dies wäre im Revier erlaubt, sofern die notwendigen Voraussetzungen, keine Gefährdung, Kugelfang etc. und usw., vorliegen würden. Der Jagdpächter wurde von diesem Vorhaben nicht informiert.

Auch hier gilt der Satz, nicht alles was erlaubt ist, muss ich tun. Für den Sportschützen gilt die betreffende Vorschrift aus dem WaffG, die das Einschießen von Jagdwaffen im Revier erlaubt, sofern er keinen JJS hat und eine Jagderlaubnis, ohnehin nicht. Wie du schreibst, können die beiden froh sein, dass nur der Förster und nicht die Polizei informiert wurde - sonst hätte es u.U. andere Schlagzeilen gegeben.

Ich bin ganz sicher nicht für weitere Einschränkungen oder Reglementierungen im WaffG, ich wäre nur für ein klares, für Jedermann verständliches Gesetz, ohne Fallstricke und der Möglichkeit der unterschiedlichsten Interpretationen für die Exekutive, der Judikative und den vom Gesetz Betroffenen.

Im Falle des An- und Einschießens von Jagdwaffen im Revier ist meiner Meinung nach das WaffG ausreichend klar formuliert. Nämlich in der Gestalt, dass es keine Einschränkungen hinsichtlich der max. Schusszahl angibt. Dies bedeutet, die Schusszahl ist gesetzlich nicht reglementiert. Hingegen ist das Anschießen ebenfalls definiert. Anschießen ist mit dem Kontrollschiesen gleichgesetzt, dies bedeutet, wenige (1-3) Schüsse zur Kontrolle. Und auch hier gilt, kein Gesetz kann so umfassend und normativ ausgestaltet sein, als dass es alle Eventualitäten und Sonderfälle berücksichtigt. Der Trend geht leider dazu, immer mehr in Rechtsnormen zu packen, der Effekt ist aber in den mir bekannten Rechtsgebieten eher gegenteilig bzw. kontraproduktiv. Weil es immer findige Zeitgenossen gibt, die das eine oder andere entdecken, was nicht explizit im Gesetz geregelt ist und dann darauf herumreiten, weil es ja nicht im Gesetz steht und damit verboten ist.

Nun ist das mit dem GMV* ja so eine Sache, weil man könnte leicht denken, er sei immer weniger anzutreffen, je mehr in Rechtsnormen und Vorschriften, Verordnungen und Verfügungen geregelt wird. Wir regen uns über immer weiter ausufernde Gesetzeswerke auf und wollen aber gleichzeitig immer alles rechtssicher geregelt haben - das funktioniert nicht und ist ein Paradoxum an sich. Der von dir eingebrachte Fall ist ein gutes Beispiel dafür.

Man muss nicht immer alles tun und "ausreizen" was nicht verboten ist. Ich will das einmal aufzeigen:

Die Rechtslage ist klar, das Einschiesen von Jagdwaffen ist im Revier unter den schon weiter oben von mir beschriebenen Voraussetzungen erlaubt. Im WaffG ist keine Höchstschusszahl begrenzend eingefügt, genausowenig, wer ausser dem Jagdausübungberechtigten noch dazu berechtigt ist. So, und nun reizen wir das ganze einmal aus!

Der Jäger Franz X. läd zum Auftakt der Jagdsaison seine Jagdkameraden zum Einschießen Ihrer Jagdwaffen zu sich ins Revier ein. Damit das zünftig abläuft gibt es noch Würstchen vom Grill und etwas zu trinken. Am letzten Samtag im April treffen sich ca. 40 -50 Nimrode (u. Nimrodinnen) an der Jagdhütte des Jägers Franz X. Nicht weit von der Hütte entfernt ist das ideale Gelände, eine ausreichend große Wiese mit Kugelfang, auf der drei Anschusstische aufgebaut sind. Pünktlich um 14 Uhr treffen die Jagdkameraden ein. Jeder bringt so ein bis drei Jagdgewehre mit und gibt so pro Jagdwaffe 3 bis 10 Schüsse ab.

Bereits um 15 Uhr nach rund 80 Schüssen geht die Schiesserei dem Realschullehrer Andreas P., der rund 300 Meter hinter der Jagdhütte im Neubaugebiet wohnt, so auf die Nerven, dass er die Polizei anruft, die daraufhin zwei Streifenwagen schickt. Die Polizei will dass Treiben einstellen. Aber da erklärt ihnen Jagdfreund und Vorsitzender Richter am Amtsgericht Hubert K. die Rechtslage, Staatsanwalt Jürgen B. auch in Grün pflichtet dem auch bei, vorauf die Streifenwagenbesatzungen wieder abziehen und den Fall zwar kopfschüttelnd aber dennoch als erledigt ins Tagebuch eintragen. Um 17 Uhr sind bereits 400 Schüsse gefallen und Andreas P. ruft erneut die Polizei an, diesmal über die Notrufnummer, aber die Geschichte mit der Schießgesellschaft hat sich inzwischen bis zur Polizeidirektion rum gesprochen und es wird im erklärt: die Jäger dürfen das.

Gegen 19 Uhr wurden inzwischen 700 Schüsse abgegeben, die die Ehefrau Ilona P.-L. akribisch protokolliert, wärend Ehemann Andreas fortwährend seinem Unmut via Telefon kundtut, zunächst bei Nachbarn und Anwohnern, dann bei Freunden und Kollegen und zu späterer Stunde beim Vorsitzenden der Kreisgruppe der Grünen und NABU-Arbeitskreises Wienald B.. Dort findet er Gehör, hier ist einer gleicher Meinung und so wird noch in der selben Nacht die Gründung einer Interessengemeinschaft "Jagdschießlärm" beschlossen. Wienald B. verspricht auch die nötigen Kontakte zu den Landtagsabgeordneten seiner Partei und auch zu seinem Freund bei der Jagdabschaffungsinitiative herzustellen.

Während die Teilnehmer dieses "Einschießens" ihrem ersten Bockabschuss im neuen Jagdjahr entgegenfiebern, ist für Andreas P. das Vorgehen gegen diesen Schießlärm und inzwischen auch gegen die Jäger allgemein zur Lebensaufgabe herangewachsen. Unermüdlich hat er in den letzten Tagen telefoniert, Kontakte hergestellt und sich im Internet informiert - so hat sich schon fast ein kleines Netzwerk aufgebaut. Unterstützung hat er auch von Harry S. bekommen, dem Vorsitzenden einer anderen Initiative, die gleich ganz die Abschaffung von Privatwaffen fordert und von Wienald, der ihn darüber informiert, was die Jäger sonst noch so schlimmes treiben - Rehkinder, Fuchsbabies, Hunde, Katzen, Igel und Meerschweinchen erschiesen...

So wird heute in DE Politik gemacht und so entstehen neue Gesetze...

Ich weiß, ein frommer Wunsch, die Hoffnung auf Besserung habe ich dennoch.

Ich auch noch!

Lg

SWJ

*gesunder Menschenverstand

Geschrieben

@SWJ

Gut geschrieben - schreibst Du Kolumnen in Jagdzeitungen oder so was? Die Übersteigerung zeigt schön auf, in welchem Umfeld wir uns bewegen. :icon14:

Der Aussage "Man muss nicht immer alles tun und 'ausreizen' was nicht verboten ist" stimme ich 100% zu. Es ist wichtig, sensibel in seinem jeweiligen Umfeld zu agieren ohne sich dabei jedoch zu verstecken oder zu verleugnen.

Geschrieben
@SWJ

... ohne sich dabei jedoch zu verstecken oder zu verleugnen.

Gerade das finde ich am wichtigsten! Es ist genauso wichtig und meiner Meinung nach, auch mal notwendig, das man die wenigen "Freiheiten" des Gesetzes im sinnvollen (!) Rahmen auch einmal ausnutzen kann. Denn es gibt leider geradeheutzutage immer mehr "nette" Zeitgenossen die Einem ans Bein pinkeln wollen und Lärmbelästigung oder Umweltverschmutzung durch Blei etc. schreien, nur um sich wichtig machen zu wollen. Wenn es nicht übertrieben wird, sprich fast schon ein Match draus wird, sollte und muß es auch möglich sein, zumal es der Gesetzgeber extra wieder erlaubt hat.

Außerdem halte ich persönlich nichts von einer Zwangsschießvorschrift (vielleicht noch mit Nachweisen einer Mindestschußleistung bzw. Ringzahl). In meinem Jagdkurs kam genau dieser Vorschlag (bei Thema Waidwundschüssen) von allen Jagdschülern (außer mir) man wollte oder konnte nicht begreifen, das diese Selbstreglementierung im Endeffekt sehr kontraproduktiv wäre.

Geschrieben
Gerade das finde ich am wichtigsten! Es ist genauso wichtig und meiner Meinung nach, auch mal notwendig, das man die wenigen "Freiheiten" des Gesetzes im sinnvollen (!) Rahmen auch einmal ausnutzen kann. Denn es gibt leider geradeheutzutage immer mehr "nette" Zeitgenossen die Einem ans Bein pinkeln wollen und Lärmbelästigung oder Umweltverschmutzung durch Blei etc. schreien, nur um sich wichtig machen zu wollen. Wenn es nicht übertrieben wird, sprich fast schon ein Match draus wird, sollte und muß es auch möglich sein, zumal es der Gesetzgeber extra wieder erlaubt hat.

Außerdem halte ich persönlich nichts von einer Zwangsschießvorschrift (vielleicht noch mit Nachweisen einer Mindestschußleistung bzw. Ringzahl). In meinem Jagdkurs kam genau dieser Vorschlag (bei Thema Waidwundschüssen) von allen Jagdschülern (außer mir) man wollte oder konnte nicht begreifen, das diese Selbstreglementierung im Endeffekt sehr kontraproduktiv wäre.

Für den ersten Absatz stimme ich dir zu.

Dem zweiten widerspreche ich ganz klar. Es würde Sinn machen, wenn auch nicht mit einer Zwangsringzahl. Es geht ausschließlich um das nachzuweisende Training.

Was daran kontraproduktiv sein sollte, erschließt sich mir nicht. Wenn sich dadurch tatsächlich einige entschließen sollten, die Jagd nicht weiter auszuüben, wäre dies weder bei der Anzahl der Jäger noch bei den dann MEINER Meinung nach falschen Einstellungen der Leute ein großer Verlust.

Geschrieben
Bringt den Gesetzgeber bitte nicht auf dumme Gedanken! Sonst müssen demnächst auch Jäger wie bereits jetzt schon die Sportschützen mit ihren Schießnachweisen zum Amt laufen.

.... oder für ihren umfänglichen Ordonnanzlangwaffen-Bestand die jagdliche Eignung nachweisen.

;)

Geschrieben

Zwangsschießprüfung oder Zwangstraining von "Oben herab" ist sogar nach meiner "Sporti-"Meinung nach Unfug. Das führt nur zu sinnloser, zusätzlicher Bürokratie. Das Ziel, eigentlich ein Qualitätsmerkmal, was gefordert wäre, ist zweiteilig. Erstens: Der Jäger soll sich über seine Schieß-Fähigkeiten im Klaren sein, und eben den Finger lang lassen, wenn es an seine Grenzen geht. Zweitens: Die Schieß-Fähigkeit sollte ständig durch Training verbessert werden, wenigstens sollte aber den Effekten von Verlernen und Alterung entgegengewirkt werden.

Ich plädiere schon dafür, daß Jäger mit ihrem Handwerkszeug vertraut sind, aber ich will das nicht von Kontrolletties verfolgt haben. Der ganz wichtige Aspekt der Selbstbeschränkung durch den Jäger selbst, lässt sich durch eine Prüfung schon mal gar nicht erfassen. Und auch die sichere Handhabung von Waffen in allen Lebenslagen ist zwar nochmal Qualität, aber nicht in einer künstlichen Situation zu prüfen.

Mir persönlich ist es egal, wie groß der Streukreis mit der Jagdwaffe auf XYZm ist. Wenn der Jäger trifft, ist es gut, wenn er ein Tier nur krankschießt ist es Sch....

Es bleibt also nur der Apell an die Jäger: geht schießen, seid kritisch gegenüber Euch selber, versucht Eure Grenzen genau zu kennen, übt so realistisch, wie es eben geht. Dokumentiert, was ihr draufhabt, schätzen ist immer mit mulmigem Gefühl verbunden. Wenn es dann ernst wird, seid Ihr sicherer.

Viel Erfolg und gut Schuss.

Geschrieben
Was daran kontraproduktiv sein sollte, erschließt sich mir nicht. Wenn sich dadurch tatsächlich einige entschließen sollten, die Jagd nicht weiter auszuüben, wäre dies weder bei der Anzahl der Jäger noch bei den dann MEINER Meinung nach falschen Einstellungen der Leute ein großer Verlust.

Der Begründung von Tyr13 habe ich eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

@Lobo-S: Denke bitte mal zusätzlich in Richtung Bedürfnis, denke weiterhin an eine Jagdwaffe im Wert v. 4000€ und dann vielleicht an die Möglichkeit von längerer Krankheit oder eines Auslandseinsatzes oder Du willst einfach mal pausieren warum auch immer, um später in die Jagd wieder voll einzusteigen. Ist dieser Jäger dann schlechter? Soll er dann wegen diesem (gottseidank theoretischen) Zwangsquatsch sein rechtmäßiges Eigentum an das Amt verlieren???

Wir Sportschützen sind schon gebeutelt durch das Bedürfnisprinzip, hier gilt nähmlich bereits der Zwangsnachweis mit allen Konsequenzen. Schießen deshalb alle Schützen nur noch 10en? Definitiv nicht! Bitte nicht das Gesetzverschärfen wollen, wo es keinen Grund dafür gibt. Aber um zum Thema zurückzukommen, ich betrachte es als meine Ehre als (hoffentlich) zukünftiger Jäger, mit meiner Waffe sicher und treffgenau umgehen zu können. Aber nicht weil mir irgend jemand was vorschreibt, sondern weil ich es will. Das ist wesentlich effektiver im Endeffekt, als irgendeine Zwangsmaßnahme. Zumindest meine Meinung!

Geschrieben

Wer als Sportschütze irgendwelchen Reglementierungen für Jäger das Wort redet, braucht sich nicht wundern, wenn die Jäger bei der nächsten Waffengesetznovelle wieder "getrennt marschieren".

Geschrieben

Ja Godix,

das ist leider das Problem der Waffenbesitzer. Sie lassen sich allzuleicht spalten, ja spalten sich sogar selber gerne voneinander ab.

Somit sind wir Waffenbesitzer leichte "Beute" für die Pseudogutmenschen.

Ich bin selbst Jäger, Sportschütze und Waffenerbe.

Irgendwie gönnt der Jäger in mir dem Erben seine Waffen nicht... :teufel_17:

Geschrieben
Zwangsschießprüfung oder Zwangstraining von "Oben herab" ist sogar nach meiner "Sporti-"Meinung nach Unfug. Das führt nur zu sinnloser, zusätzlicher Bürokratie. Das Ziel, eigentlich ein Qualitätsmerkmal, was gefordert wäre, ist zweiteilig. Erstens: Der Jäger soll sich über seine Schieß-Fähigkeiten im Klaren sein, und eben den Finger lang lassen, wenn es an seine Grenzen geht. Zweitens: Die Schieß-Fähigkeit sollte ständig durch Training verbessert werden, wenigstens sollte aber den Effekten von Verlernen und Alterung entgegengewirkt werden.

Ja und Nein. "Zwang" ist immer negativ, aber ..tja.. nehmen wir deine Ausführung: "soll sich im Klaren sein".. wenn du heute fragst, sind sich selbst die allerschlechtesten im Klaren, dass sie es draufhaben. Ist so.

"Solt durch Trainig verbessert werden" was anderes habe ich nicht gefordert. Aber willst du es jedem selbst überlassen? Schau dir an, wohin es in anderen Bereichen (Aufbewahrung insbes. duch Jäger) geführt hat. Jeder wusste was er sollte/musste, jeder war sich "im Klaren" aber???

Da wohnen einfach zwei Seelen in meiner Brust. Leider haben nur wenige die professionelle Einstellung, dass man alles was man tut üben/trainieren muss. Jede Geselle in einem Handwrk muss Lehrgänge besuche, sonst darf er bestimmte Tätigkeiten (z.B. Heizung) nicht mehr ausführen.

Ich plädiere schon dafür, daß Jäger mit ihrem Handwerkszeug vertraut sind, aber ich will das nicht von Kontrolletties verfolgt haben. Der ganz wichtige Aspekt der Selbstbeschränkung durch den Jäger selbst, lässt sich durch eine Prüfung schon mal gar nicht erfassen. Und auch die sichere Handhabung von Waffen in allen Lebenslagen ist zwar nochmal Qualität, aber nicht in einer künstlichen Situation zu prüfen.

Von Prüfung ist zumindest von mir auch nicht die Rede. Dafür legt er seine Jägerprüfung ab. Aber warum soll er nicht einen Trainingsnachweis (ohne "Ringe o.ä.) erbringen??

Wenn er ins Ausland geht oder länger krank ist löst er meist doch keinen JS. Also kann man es evtl. mit dem Lösen eins JS verbinden. Wer dies tut, muss einen Trainingsnachweis erbringen können. Wie der aussehen soll spielt dabei keine Rolle. Er hat trainiert. Fertig.

Mir persönlich ist es egal, wie groß der Streukreis mit der Jagdwaffe auf XYZm ist. Wenn der Jäger trifft, ist es gut, wenn er ein Tier nur krankschießt ist es Sch....

Streukreis interessiert mich auch nicht. Aber dass er halbwegs reproduzierbare Trefferergebnisse (DIN A 4 Blatt Weiß genügt) liefern kann was wäre dran verkehrt?

Es bleibt also nur der Appell an die Jäger: geht schießen, seid kritisch gegenüber Euch selber, versucht Eure Grenzen genau zu kennen, übt so realistisch, wie es eben geht. Dokumentiert, was ihr draufhabt, schätzen ist immer mit mulmigem Gefühl verbunden. Wenn es dann ernst wird, seid Ihr sicherer.

Viel Erfolg und gut Schuss.

Gerade mit dem letzten Absatz sprichst du mir aus der Seele. Aber - wieder das Beispiel Aufbewahrung Holzschrank- bist du dir wirklich sicher, dass ausgerechnet dieser Aspekt funktionieren würde?

Damit ist für mich auch Schluß, denn Endlosdiskussionen bringen hier nichts. Wenn die Einsicht sowieso schon nicht vorhanden ist, werde ich sie auch nicht herbeibegründen können.

Aber die Jäger haben selbst in der Hand was passieren wird. Hatten die Sportschützen auch.

Zum Abschluss: Wer mich kennt oder meine Beiträge zur Kenntnis genommen hat wird wissen, dass ich der letzte bin, der einer "Spaltung" oder sich ausschließender Unterstützung das Wort reden würde. Aber ich habe ein Problem, dieses heißt Realismus.

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