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Senioren-Union: Jagdschein künftig schwieriger als Bundeswehrgrundausbildung


BansheeOne

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Pressemitteilung der Senioren-Union vom 5. November:

Der Bundesvorsitzende der Senioren-Union der CDU Deutschlands, Prof. Dr. Otto Wulff, hat sich gegen eine Verkürzung der Wehrdienstzeit auf sechs Monate ausgesprochen: "Es kann doch nicht angehen, dass man glaubt, eine Ausbildung an hochmodernen und hochkomplizierten Waffensystemen schneller absolvieren zu können als die Ausbildung zu einem einfachen Jagdschein, der es dem Jäger erlaubt, auf Böcke zu schießen" sagte Wulff, der auch Mitglied des CDU-Bundesvorstands ist, heute in Berlin.

Bei einer seriösen Jagd-Ausbildung benötige man acht bis neun Monate, ehe man zur Jägerprüfung zugelassen werde, betonte Wulff, der selbst passionierter Jäger ist. Wehrpflichtige aber wolle man künftig bereits nach sechs Monaten wieder nach Hause schicken: "Ein Unding!" Zwar kenne auch er Angebote, die versprächen, in wenigen Wochen jagdscheinreif werden zu können. Das aber seien "Angebote für Sonntagsjäger". Deutschland brauche aber keine "Feierabendarmee", sondern eine gut ausgebildete, motivierte und international im Friedensdienst einsetzbare Truppe.

Die mit der Kürzung der Wehrdienstzeit verbundene Reduzierung des Zivildienstes wird von der Senioren-Union ebenfalls abgelehnt. Wulff: "In vielen Pflegeeinrichtungen werden diese jungen Leute bitter benötigt, und sie bekommen wichtige Erfahrungen für das Zusammenleben der Generationen." Die Koalition solle ihre "vorschnelle" Entscheidung noch einmal überdenken.

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Der gute Herr vergisst vielleicht, dass man während der Jagdausbildung nicht 5 Tage die Woche, von früh bis spät nur damit beschäftigt ist.

Normalerweise geht man währenddessen dem normale Alltag inklusive Arbeit usw. nach.

Und wie machen es die Schweizer mit 18 Wochen ???

Joker

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ich bin öfters mal mit dem freund aufm stand, weil der ums eck wohnt. er hat irgend ne schießnadel vom bund. bekommt als nicht schütze und nicht jäger immer die leihwaffe vom stand, so nen g3 nachbau. ist schon lustig wenn er die patronen falsch ins magazin presst und ähnliches. zum glück war der noch länger als 9 monate beim bund. was würde der sonst wohl machen?

ja ich weiß, einzelfälle kann man nicht einfach so verallgemeinern, aber die geschichte passt zu den äußerungen einfach zu gut!

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audietur et altera pars - ca. 1,5 Jahre alt und neu aktuell:

http://www.focus.de/panorama/vermischtes/b...aid_312369.html

Zwei Vorstandsmitglieder des Wehrverbandes stellten heute eine Studie vor, nach der durch die Verkürzung des Wehrdienstes von neun auf sechs Monate Einsparungen in Millionenhöhe möglich sein sollen......Der Umbau der Wehrpflicht zum Gesellschaftsdienst ist überfällig“, zitiert die „Neue Osnabrücker Zeitung“ die beiden Autoren. Nach ihrer Darstellung ermögliche die Wehrzeitverkürzung zusammen mit einer einheitliche Besoldung von 300 Euro pro Monat Einsparungen von 57 Millionen Euro. Das eröffne die Chance, künftig nicht nur 75.000, sondern 95.000 junge Männer eines Jahrgangs zum Grundwehrdienst heranzuziehen. „Das ist auch ein erster Schritt zu mehr Wehrgerechtigkeit“, werden die Autoren zitiert.

Naturkatastrophen und Veranstaltungen wie der G-8-Gipfel oder die Fußball-Weltmeisterschaft hätten zudem gezeigt, dass der moderne Soldat zunehmend jenseits militärischer Aufgaben eingesetzt werde. Mit dem Modell „5 plus 1“ – drei Monate Grundausbildung, zwei Monate Katastrophenschutz-Training und einen Monat Berufsförderung – werde diesen neuen Herausforderungen entsprochen und zudem dem „Gammeldienst“ der Kampf angesagt, argumentieren die Vorstandsmitglieder des Bundeswehrverbandes der Zeitung zufolge weiter.

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@ Joker

Grundausbildung? In CH seit ihr nach 18 Wochen fertig mit der Ausbildung (ausser Flugzeugmechaniker, Fernspäher...). Nachher ist nur noch Reserveübung (WK). Der "normale" ADA hat keine Ausbildung an der Pistole und am MG.

In der BW schon. Erst nach 3 Mt. gehts ans Gerät... sprich Kanone, Funke, Panzer und was weiss ich noch was...

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Ich sehe keine Probleme. Die Ausbildung lief (stark vereinfacht) doch bisher sowieso nur im ersten halben Jahr. 3 Monate AGA, 3 Monate SGA, danach abgammeln in den Einheiten. Es fällt also nur das abgammeln weg.

Gruß

Hm - also z.B. in der Panzer-Inst hatte ich nichts dagegen nach der Grundi noch 12 Monate zu haben - man lernte immer was dazu - gammeln war nicht.

Für andere Bereiche der BW kann das natürlich wiederum zutreffen .

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@ Joker

Grundausbildung? In CH seit ihr nach 18 Wochen fertig mit der Ausbildung (ausser Flugzeugmechaniker, Fernspäher...). Nachher ist nur noch Reserveübung (WK). Der "normale" ADA hat keine Ausbildung an der Pistole und am MG.

In der BW schon. Erst nach 3 Mt. gehts ans Gerät... sprich Kanone, Funke, Panzer und was weiss ich noch was...

Natürlich gibt es in den 18 Wochen eine Ausbildung am MG bzw Pistole. Ist logischerweise abhängig von der Waffengattung (Die Waffenausbildung bei der Artillerie ist nicht die gleiche wie bei der Infanterie). Allerdings ist die Pistole bis heute nicht als zweit Waffe eingeführt worden. Hingegen in der Infanterie wird das MG (Minimi) fleissig geübt, da ein moderne Kampftruppe aus 4 Leuten besteht. 2 Stg, 1 Stg und 40mm Hg Werfer und ein Minimi.

Also die Basis Sachen mit einem Stg, MG, Pistole und HG umgehen zu könne sowie als kleine Kampftruppe zu funktionieren ist nun wirklich keine Quantenphysik.

Ein bisschen Zeit braucht es bei komplizierten Geräten, aber auch da in 3-4 Monaten ist es gemacht.

Was hinterher Zeit braucht ist alles im Verbund am laufen zu haben, das aber kriegen sowieso die meisten Armeen heute kaum mehr hin.

Joker

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Bei der Schweiz muß man fairerweise hinzufügen, dass das System m.W.n. auf regelmäßigen, verpflichtenden Reserveübungen basiert, in denen die Grundlagen vertieft und ausgebaut werden. Das fällt hier bei den meisten dann wohl weg.

Es bleibt aber die Frage, was man unter den gegebenen Rahmenbedingungen (politisch, gesellschaftlich, finanziell) lieber möchte: eine große Menge (Wehrgerechtigkeit!) grundlegend ausgebildeter Wehrpflichtiger (bei Beibehaltung der diversen Ersatzdienste) - oder den kompletten Wegfall mit dem völligen Verlust der Aufwachsfähigkeit.

Andere Optionen gibt es nicht - und da halte ich (unter den gegebenen Umständen) die 6 Monate für die bessere. Praktisch kommt es dann halt wie überall drauf an, was in den AGA-Einheiten draus gemacht wird...

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Natürlich gibt es in den 18 Wochen eine Ausbildung am MG bzw Pistole. Ist logischerweise abhängig von der Waffengattung.

Joker

@Joker

In meinen Ausführungen wollte ich daruf hinweisen, dass in der BW, bis auf wenige ausnahmen, alle unabhängig ob sie beim Heer, Luftwaffe oder Marine sind, die gleiche Grundausbildung durchlaufen.

Bei euch nicht!

Ne Menge Leute bei euch bekommen noch nicht mal ne Panzerfaust in die Finger, geschweige denn ein MG oder ne Pistole!

Ihr habt weder die Zeit noch die finanzellen Mittel, zur Zeit. Ihr könnt Euch noch nicht mal neue Flugzeuge leisten!!! Wenn man eueren Printmedien (NZZ) glauben schenken darf.

:heuldoch:

Ihr habt je schon seit Jahren die Hälfte eurer Panzer eingemottet weil die Knete fehlt.

Folkloretruppe ohne Kampferfahrung! :bad:

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@Joker

.....

Folkloretruppe ohne Kampferfahrung! :bad:

Immer schön polemisch bleiben ohne hintergrund Wissen.

Aber hast sicher beim SwissRaid mitgemacht um so grosse Töne schwingen zu können.

Und wenn schon polemisch, werde ich mal zur jetzigen Schiessausbildung der BW nichts sagen. Aber immerhin Problem erkannt seitens der BW und es ist dabei sich zu ändern.

Wenn bei der BW alle ohne Ausnahme Grundausgebildet würden am G36, am MG4, an der HG und der Panzerfaust wäre dies ein völliger Leerlauf. Nun ganz bescheuert sind auch die Verantwortlichen bei der BW nicht.

Im Grunde genommen ist es bei der BW wie in der Schweiz vom Konzept gleich gegliedert. Erst einen Teil den man AGA nenne kann, wo der Rekrut erst einmal das soldatische Leben lernt und Waffenmässig die Eigensicherung und die Wachausbildung (Stg90 bzw bei den Spital sanitätern die Pist).

Bei der BW wird es folgendermassen definiert und das kann man eigentlich als allgemein gültig für alle Armeen nehmen.

* Soldatische Grundfertigkeiten für den Einsatz einschließlich demKampf

* Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit und Robustheit

* Waffen-, Schieß- und Wachausbildung

* Sanitätsdienst

* Innere Führung, Recht und Soldatische Ordnung

Erst dann wird in den einzelnen Waffengatungen vertieft.

Nun in der Schweiz, läuft von Anfang an die AGA und die spezielle Ausbildung parallel, was sehr viel Zeit spart. Man brauch auch keine 3 Monate um zu lernen mit einem Stg zu schiessen, zu gehorchen und die basis Grundfertigkeiten des Kampfes.

Was wirklich Zeit braucht ist das spezielle Wissen:

- Einen Panzer fahren

- Einen Mörser bedienen

- Artillerie bedienen

- Lastwagen fahren

- Modernen Infanterie Kampf

- Vermittelungsspezialist

usw...

Und was noch viel mehr Zeit braucht, sind verbunden Operationen zwischen den verschiedenen Waffengattungen. Das wird in der Schweiz neben dem Erhalt der Fertigkeiten eben in den Wiederholungskursen gemacht und nicht in der Rekrutenschule.

Die ganze Frage ist geht dies in kürzere Zeit?

Hängt davon ab was man möchte und auch wie es gegliedert ist. Denke jeder kennt den ellenlange Leerlauf in der Ausbildung wo gerannt wird um zu warten und da kann man mit einer entsprechenden Organisation und Didaktik massiv Zeit sparen. Auch ist es fraglich ob 100% ausgebildet werden müssen und deswegen 80% immer auf die 20% Volldeppen warten müssen die es einfach nicht kappieren oder zwei linke Hände haben, anstatt diese auszusondern und entweder ganz zu entfernen aus dem Dienst oder diese parallel zu fördern.

Denke aber es gibt noch viel Luft in den heutigen Organisationen. Problem ist dies würde bedeuten das ganze Kader neu auszubilden und da wird es hapern.

Ne Menge Leute bei euch bekommen noch nicht mal ne Panzerfaust in die Finger, geschweige denn ein MG oder ne Pistole!

Und warum soll ein Artillerist oder ein Panzerfahrer ein MG bedienen können ???

Ihr habt weder die Zeit noch die finanzellen Mittel, zur Zeit. Ihr könnt Euch noch nicht mal neue Flugzeuge leisten!!! Wenn man eueren Printmedien (NZZ) glauben schenken darf.

Naja das Geld hätten wir, wird aber für soziales ausgegeben. Und die Fleugzeug Polemik ist mit dem Hintergrund eines Landes zu sehen das nicht in der Nato ist und hat nichts mit dem Wert der Ausbildung des einzelnen Sdt zu tun.

Folkloretruppe ohne Kampferfahrung!

Mal darüber nachgedacht was Kampferfahrung bring, es bringt etwas wenn die Ausbildner selbst regelmässig sich ins Kriesengebiet begeben und selbst kämpfen, was ja natürlich der Fall ist bei der BW. :ninja: Diejenigen die, die Ausbildung zu Papier bringen sind ja keine Schreibtischtäter bei der BW, oder doch ???? ^_^

Auch ist natürlich die Frage offen, was bringt die Erfahrung mit einem IED in die Luft zu fliegen zur Grundausbildung bei...

Joker

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Und warum soll ein Artillerist oder ein Panzerfahrer ein MG bedienen können ???

Könnte ja sein, dass sich beide mal zusammen in einem Schützenloch treffen. Die MG-Mannschaft ist tot und 800m weiter von greift der Russe an. Könnte dann schon von Vorteil sein, wenn man einen Gurt einlegen kann und das Ding zum Singen bringt oder?

Wie stellst du dir den Krieg vor? So wie man es dir in deinen 18 Wochen erzählt hat? Ich habe 13 Jahre Marine hinter mir und du? Rate mal wie viele Marineangehörige während des 2. Weltkriegs infanteristisch gekämpft hatten?

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Wir reden übers hier und jetzt und über die deutsche Grundausbildung, die allgemein alle Standardwaffen umfasst. Und nochmals:

Es bleibt aber die Frage, was man unter den gegebenen Rahmenbedingungen (politisch, gesellschaftlich, finanziell) lieber möchte: eine große Menge (Wehrgerechtigkeit!) grundlegend ausgebildeter Wehrpflichtiger (bei Beibehaltung der diversen Ersatzdienste) - oder den kompletten Wegfall mit dem völligen Verlust der Aufwachsfähigkeit. Andere Optionen gibt es nicht - und da halte ich (unter den gegebenen Umständen) die 6 Monate für die bessere. Praktisch kommt es dann halt wie überall drauf an, was in den AGA-Einheiten draus gemacht wird...

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