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IGNORED

Innenminister erwägen drastische Verschärfung des Waffenrechts


Floppyk

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Dieser Brief ging soeben an mein zuständiges Innenministerium.

Gruß

Stefan

Sehr geehrter Herr Minister Hermann,

Sehr geehrter Herr Dr. Weiß,

über Spiegel-online habe ich erfahren, dass unter der Ägide von Bremens Innensenator Ulrich Mäurer, Vorsitzende der Innenministerkonferenz der Bundesländer, ein internes Positionspapier erarbeitet wurde, dass am Dienstag auf einem Treffen der Staatssekretäre der Innenministerien diskutiert werden soll. Kernpunkte des Positionspapiers sind die Aufbewahrung von Munition in Schützenhäusern, die zahlenmäßige Begrenzung von Waffen in Privathand und ein Verbot von Großkaliberwaffen mit polizeilich/militärischen Aussehen.

Zu diesen Punkten möchte ich wie folgt Stellung nehmen.

Zentrale Lagerung von Munition oder Waffen in Vereinshäusern.

Das Argument, dass die Lagerung von Waffen und/oder Munition in Schützenhäusern ein zu großes Sicherheitsrisiko bedeutet, ist Ihnen sicherlich bekannt. Faktisch wären mit einer solchen Aufgabe eine Vielzahl von Schützenvereinen finanziell und personell überfordert. Beispielhaft sei ein Verein mit 100 Mitgliedern genannt, bei dem jedes Mitglied im Durchschnitt nur 3 Schusswaffen und 2.000 Schuss Munition hätte… 300 Schusswaffen und 200.000 Schuss Munition in einem abgelegenen Schützenhaus... Wie soll man so ein Lager wirkungsvoll baulich und polizeilich schützen? Desweiteren möchte ich zu bedenken geben, dass viele Vereine gar keine eigenen Schießstätten besitzen, sondern sich als Gast bei anderen Vereinen oder gewerblichen Schießständen einmieten. Wo bitte sollen deren Waffen oder Munition gelagert werden? Was ist beispielsweise bei vereinsübergreifende Meisterschaften, die nicht am eigenen Schießstand stattfinden? Faktisch muss der Schütze dafür Waffen und Munition im Vereinsheim abholen und zum Wettkampf transportieren. Auch bei zentraler Aufbewahrung käme auch weiterhin jeder Eigentümer an seine Waffe und Munition. Wie soll also diese Maßnahme eine lang geplante Wahnsinnstat verhindern? Das ist faktisch unmöglich.

Zahlenmäßige Beschränkung von Waffen in Privathand

Mir erschließt sich die Sinnhaftigkeit dieser Forderung nicht. Welchen Unterschied hätte es für den Ausgang der Tat gemacht, wenn der Vater von Tim K. anstatt der 15 Waffen nur die eine Waffe gehabt hätte? Für seine Tat hat Tim K. schließlich nur eine Waffe „gebraucht“. Es handelt sich hierbei lediglich um eine populistische Forderung, die im vorliegenden Fall keinerlei Relevanz hatte. Es erschließt sich mir nicht, welchen Effekt es haben soll, die Zahl der Schusswaffen pro Person zu begrenzen. Aus meiner Sicht ist es irrelevant, ob jemand eine, zehn oder hundert (z.B. Sammler) Schusswaffen besitzt, solange diese sorgsam verwahrt werden. Und das ist genau der Punkt: Die Tatwaffe im Fall Winnenden war ordnungswidrig und grob fahrlässig gelagert.

Verbot von Großkaliberwaffen (mit militärischen Aussehen)

Tatsache ist, Großkaliberschießen ist nicht olympisch. Das sind aber viele andere Sportarten auch nicht. Alle Schützenverbände, auch z.B. der Deutsche Schützenbund, bieten Großkaliberdisziplinen an, die bis zur Deutschen Meisterschaft geschossen werden. Großkaliberdisziplinen anderer Verbände werden sogar international bis zur Weltmeisterschaftt geschossen. Hier erringen immer wieder auch deutsche Sportschützen einen Platz auf dem Siegerpodest. Ein Verbot von Großkaliberwaffen käme faktisch für viele Schützen, die nicht olympisch schießen, einem Totalverbot des Schießsports gleich.

Dabei sind Großkaliber- und (olympische) Kleinkaliberwaffen in den falschen Händen tödlich - darüber braucht man nicht zu diskutieren. Ein Verbot wäre demnach nur populistischer Natur. Was wäre gewesen, hätte Tim K. eine Kleinkaliber-Sportpistole benutzt? Ich versichere Ihnen, der traurige Ausgang dieser Tat wäre, wie jüngst ein ähnlicher Fall in Finnland zeigte, derselbe gewesen.

Weiterhin macht es überhaupt keinen Unterschied, welches äußere Erscheinungsbild eine Waffe hat. Ob nun sportlich bunt oder militärisch schwarz, die Art der Munition und deren Wirkung ist die gleiche. Ich hoffe, Sie stimmen mit mir überein, dass sicherlich nicht das äußere Erscheinungsbild ein Kriterium für die Gefährlichkeit einer Waffe sein kann. Auch wenn es eine abgedroschene Phrase ist: „Nicht Waffen töten, sondern Menschen!“

Ich wehre mich deshalb gegen Argumente, dass zur Ausübung des Schießsports Luftdruck- und Kleinkaliberwaffen ausreichend seien. Die Vielfalt im Schießsport muss auch weiter erhalten bleiben. Denn nicht aller Sport, dem Bürger dieses Landes nachgehen, ist olympisch. Ist dieser Sport dafür weniger wert? Zudem gilt, dass der Staat nur in begrenztem Umfang in die Autonomie des Sports eingreifen sollte. Dies wird im Schiesssport ja bereits in großem Umfang über die Genehmigung der Schiesssportordnungen durch das Bundesverwaltungsamt getan.

Herr Minister Hermman, Sie sind mir aus diversen Begegnungen, z.B. beim Verkehrsparlament der Süddeutschen Zeitung, als kompetenter und gegenüber Argumenten aufgeschlossener Gesprächspartner bekannt. Die derzeitige Diskussion um eine erneute Verschärfung des Waffenrechts wird verständlicherweise sehr emotional geführt. Dennoch hätte aus meiner Sicht keiner der bisher diskutierten Vorschläge die Wahnsinnstat des Tim K. verhindern können. Deshalb mein Appell an Sie beide: Handeln Sie weiterhin besonnen und beleuchten Sie die von Waffengegnern gestellten Forderungen kritisch im Hinblick auf die tatsächliche Wirksamkeit im Verhältnis zur großen Zahl davon betroffener, rechtschaffener legaler Waffenbesitzer. Populistische Wafferrechtsverschärfungen (z.B. nach Erfurt) schaffen nicht mehr Sicherheit, dass hat sich nun in trauriger Weise gezeigt.

Vielmehr sollte der Gesellschaft endlich ein Spiegel vorgehalten werden. Ein Weg ist, dass Motive des Täters zu ergründen und die Ursachen, die ihn zu dieser Tat bewegten anzugehen. Nur so, und nicht durch eine weitere Verschärfung des Waffengesetzes, können zukünftig ähnliche Taten verhindert werden.

Ich möchte nicht vergessen zu betonen, dass ich die Haltung der großen Volksparteien zum Thema Waffenrecht bei meiner Wahlentscheidung am 27. September ins Kalkül ziehen werde.

Über eine Rückmeldung Ihrerseits würde ich mich freuen und verbleibe.

Mit freundlichen Grüßen

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Wenn diese mediale Hetzjagd Erfolg haben sollte, dann frag ich mich echt ob ich meine Steuern nicht auch anderswo zahlen kann...

Es ist absolut lächerlich mit welchen "frisierten" Berichten, die meilenweit weg von der Realität sind, hier gegen Millionen gesetzestreue Bürger Stimmung gemacht wird! Schade ist nur das es genügend Stimmvieh gibt, das an Politik lediglich oberflächlich interessiert ist und diesen geistigen Dünnschiss auch noch Glauben schenkt...

Wenn man sich dann neben dieser Spiegel & Co Hetze noch die Biografien von Roth, Künast und Co reinzieht, ja spätestens dann muss man --> :bad: :bad: :bad: :bad: :bad:

So, meine Greencard ist beantragt. Ansonsten gibt´s ja noch die Schweiz. Wenn die Pläne durch kommen dann bin ich auf jeden Fall weg, das mache ich nicht mit!

Sven

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http://www.fdp.de/files/541/232-Wolff-Waffenrechtsreform.pdf

Damit sollte doch für jeden legalen Waffenbesitzer eins klar sein - bei der nächsten Wahl gibt es nur eine Möglichkeit. Wenn endlich mal alle zusammenhalten würden und dies auch in ihrer Wahl dokumentieren würden, wären so einige Probleme für uns erledigt.

Ich werde nach 23 Jahren erstmalig wählen gehen...als Single Issue Voter.

Sven

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wir sollten neue wege gehen und mal nachdenken mit wem man was zusammen machen kann

schaut mal hier: Ärzte hetzen gegen SPD

Hallo,

halte ich auch für eine gute Idee, warum können wir so etwas nicht?

Sicherlich haben wir hier im Forum den einen oder anderen, der eine gutes Flugbatt mit Argumenten zum Thema Waffenrecht gegen die SPD + Grüne entwerfen und zum Download bereitstellen kann.

Dann: runterladen und verteilen, aber nicht (nur) in Schützenhäusern, sondern ÜBERALL, d.h. beim Einkaufen an die Pinwand, im Bus liegenlassen, in der Kirche ins Gesangbuch legen, an die SPD Politiker schicken, etc.

Dabei kann man die ganze Familie einspannen und die Dinger verteilen sich bei den normalen Tagesaktivitäten von ganz allein und in großer Stückzahl.

Dürfte die Wirkung nicht verfehlen und wenn man das über Wochen und Monate macht, mal sehen wie schnell die zurück rudern.

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Sehr gute Idee.

Noch ein andere Ansatz:

Es zählt ja eigentlich nur das Ergebnis, dass die SPD die Wahl nicht gewinnt. Das einzelne Motiv des Wählers ist ja egal. Darum könnten wir den Ärzten etwas unter die Arme greifen und die Anti-Stimmung gegen Ulla S. mit entfachen. Denn nicht jeder Patient ist ein Schütze aber jeder Schütze ist auch ein Patient. Es kommt uns also allen zu gute und man kann die Leute, die man mit Freiheit und persönlicher Entfaltung nicht umstimmen kann, über die Gesundheitspolitik immer noch zu den besseren Parteien lenken.

Ulla S. darf nach der Wahl nicht mehr der Regierung angehören, so oder so.

Also Instrumentalisierung v. Gesundheitspolitik für unsere Interessen.

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Die zentrale Lagerung von Munition im Verein und den Entzug von Munitionserwerbsberechtigungen halte ich für keine gute Idee.

Also ich wüsste nicht, wie ich als Schießleiter kontrollieren soll, ob alle Schützen ihre komplette Munition verschossen haben. Sollen wir dann Hülsen zählen und muss ich die Polizei rufen, wenn jemand eine Hülse nicht mehr finden kann?

Oder soll ich jeden verhaften lassen, der nicht alle Schüsse auf der Scheibe platzieren konnte? Effektiv kontrollieren kann man gewöhnlich nur die kleine Gruppe von Neumitgliedern und die schießen bei uns meistens nur .22lr.

In der Praxis würde dies auch bedeuten, dass viel mehr Personen Zutritt zur Vereinswaffenkammer bekommen würden oder soll man einer oder nur wenigen Personen zumuten, immer da zu sein, wenn im Verein geschossen werden darf?

In meinem Verein betraf übrigens das einzige mir bekannte Delikt im Zusammenhang mit Schusswaffen ausgerechnet den Verantwortlichen der Waffenkammer. Diesem musste vom Vorstand der Schlüssel entzogen werden, weil er seine Macht über die Waffenkammer als Drohung eingesetzt hatte. Der betroffene war mal ein angesehenes Mitglied im Verein aber eigene Waffen hatte der wohl nie besessen.

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Von allen schwachsinnigen Schnapsideen, die zur Zeit von halbbesoffenen Hinterbaenklern in die ihnen vorgehaltenen Micros geruelpst werden, ist die zentrale Aufbewahrungsforderung wirklich das kleinste und am wenigsten wahrscheinlichste Problem, das wir zur Zeit haben.

Nur sollten wir uns jeden Politiker merken, der in diese Kerbe haut.

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Nicht nur "merken" Schaffer, sondern sagen und schreiben. Seit 2 Wochen werden wir an die Wand gequetscht und müssen als Sündenbock herhalten. Täglich kommt eine neue Forderung nach Verschärfungen die wirklich nicht mehr hinnehmbar sind.

Es ist wirklich Zeit, seinen politischen Willen kund zu tun und diese Hetzjagd nicht hinzunehmen!

Ich hoffe es gibt hier genug Leute, die die Lage in die Jagdforen posten, denn die Jäger wird´s auch treffen.

Wer sich an seine Politiker wenden möchte findet im Forum unter

http://forum.waffen-online.de/index.php?showtopic=364609

die passenden Informationen

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Erstmal danke für euer Engagement. Bei euren Briefen solltet ihr aber nicht zu oft darauf hinweisen, dass die Schützenvereine eine zentrale Lagerung von Munition nicht bewältigen können. Denn dann kann die Politik über eine harmlose Verschärfung, nämlich über das Gebot zur zentralen Lagerung genau das erreichen was sie will: die Abschaffung des privaten Waffenbesitzes überhaupt.

Und das, ohne dass dies explizit gefordert wird. Auch eine Entschädigung wie bei einem Einzug aller Kurzwaffen wie in England müsste nicht gezahlt werden.

Ansonsten gilt, was hier viele gesagt haben: zur Wahl gehen und die Waffenrechtsverschärfer NICHT wählen. Ob eine FDP dann durch "Sachzwänge" in Koalitionsverhandlungen nicht doch einknickt sei einmal dahin gestellt.

Tatsache ist: dieser Staat will keinen privaten Waffenbesitz, damit man uns nach Abgabe der Waffen genüsslich das Fell über die Ohren ziehen kann. Fragt mal die Jäger, warum sie den Kaninchen keine Waffen geben....

Hinnerk

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Gerade zufällig drüber gestolpert. Erinnert euch das an etwas?

"Demagogie betreibt, wer bei günstiger Gelegenheit öffentlich für ein politisches Ziel wirbt, indem er der Masse schmeichelt, an ihre Gefühle, Instinkte und Vorurteile appelliert, ferner sich der Hetze und Lüge schuldig macht, Wahres übertrieben oder grob vereinfacht darstellt, die Sache, die er durchsetzen will, für die Sache aller Gutgesinnten ausgibt, und die Art und Weise, wie er sie durchsetzt oder durchzusetzen vorschlägt, als die einzig mögliche hinstellt."

In der kriminellen Form der Volksverhetzung wird sie als strafrechtlicher Tatbestand angesehen.

Es wird Zeit die Demagogen und Volksverhetzer auch genau so zu bezeichnen.

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Ich bin nicht sicher, ob Briefe an irgendwelche Abgeordnete wirklich etwas nützen. Die fühlen sich durch die große Zahl der eingehenden Mails eher in ihrer Arbeit behindert und reagieren generft. Als Antwort gibt es dann ein nichtssagendes Standartschreiben und gemacht wird sowieso das, was die Parteizentrale vorgibt.

Wahrscheinlich würde es mehr Sinn machen, wenn die großen Schießsportverbände endlich mal Flagge zeigen würden. Manchmal habe ich echt das Gefühl, die vom DSB kriechen irgendwelchen Politikern in den A.....! Warum gibt es denn keine olympischen GK-Disziplinen? Heute schaffen es doch die abartigsten Disziplinen zur olympischen Reife. Zum Beispiel Synchronschwimmen!!!! Ich bin überzeugt, daß es sowohl national als auch international wesentlich mehr GK- Pistolenschützen als Synchronschwimmer gibt. Da müssen doch unsere Verbände irgend etwas versäumt haben?

Aufgabe der Verbände sollte es auch sein, für unsere Rechte einzutreten. Es darf erst gar nicht darüber nachgedacht werden, welche Waffenrechtsverschärfungen für den Schießsport noch tragbar sind. Es darf einfach keine mehr geben und dafür müssen unsere Verbände an vorderster Front kämpfen. Es muß also über rechtliche Schritte nachgedacht werden um gegen drohende Waffenrechtsverschärfungen vorzugehen. Sonst setzt sich noch ein Waffenverbot durch die Hintertür durch weil es z.B. keine Wohnungsdecken mehr gibt, die die neuen Tresore mit der neu geforderten Sicherheitsstufe 3 noch aushalten. Und Waffenverbote bzw. weitere verbotene Gegenstände sollte es sowieso nicht mehr geben. Jedes Waffenverbot ist nichts anderes als eine Enteignung. Enteignungen ohne Entschädigung darf es in einem Rechtsstaat nicht geben. Auch hier müssen unsere Schießsportverbände Flagge zeigen.

Gruß

Volker.

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Ich bin nicht sicher, ob Briefe an irgendwelche Abgeordnete wirklich etwas nützen. Die fühlen sich durch die große Zahl der eingehenden Mails eher in ihrer Arbeit behindert und reagieren generft. Als Antwort gibt es dann ein nichtssagendes Standartschreiben und gemacht wird sowieso das, was die Parteizentrale vorgibt.

Die Briefe werden allein schon als pure Masse registriert und bewirken etwas. Zum Beispiel, dass die Angeschriebenen erkennen, dass hier keine vernachlässigbare Randgruppe, sondern ein relevanter Teil der deutschen Bevölkerung seine Interessen vertritt.

Die Verbände und ihre Arbeit sind wichtig, keine Frage. Sich aber nur darauf zu verlassen, ist definitiv falsch.

Gruß,

karlyman

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Solche Maximalforderungen ala Munaufbewahrung im Schützenheim gehören kategorisch abgelehnt.Wenn wir zulassen,daß das die Verhandlungsgrundlage wird,haben wir verloren.

Im Moment sieht es eher so aus,als würden wir dafür sorgen,daß das solcher Schwachfug die Grundlage wird,indem hier jeder Gehirnfurz eines Hinterbänklers Beachtung geschenkt und schon fast als Realität gesehen wird und auch dementsprechend die Argumentation aussieht. :gaga:

Gruß André

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Nun, in der Artikelüberschrift heißt es, dass es sich um ein "Internes Postionspapier" handelt. Komisch, dass die immer so schnell extern werden und gerade an den Spiegel gehen.

Solang der Unfug "intern" bleibt, hat an sich keiner was dagegen....

Na ja, die Innenminister werden sich schon was dabei denken....alle beide. :P

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Wir sollten uns bei den Anschreiben vor allem auf die IM der grossen Bundesländer konzentrieren!

...

Eigentlich gibt es eine klare Marschroute. :closedeyes:

Runde 1

  1. Dr. Schäuble, Bundesminister des Innern,
  2. Euer jeweiliger Landesinnenminister (Achtung! viele Länderverfassungen beinhalten den Sport als Staatsziel. http://www.verfassungen.de/de/ Bitte dieses Argument nicht vernachlässigen!!!),
  3. Eure jeweiligen Abgeordneten im Bundes- und im Landtag (gibt's im Internet zu finden, wer sie eh noch nicht auf der Liste hat) und
  4. die Kandidaten für die Bundestagswahl Eures Wahlkreises (bei den Kandidaten der Grünen könnt Ihr Euch sicher das Porto sparen ;) )

anschreiben!

Runde 2

  1. Wenn Minister und Abgeordnete aus Ländern, deren Verfassung den Sport als Staatsziel beinhaltet, sich nicht öffentlich für den artenreichen Schießsport einsetzen (wollen), eine entsprechende unentgeltliche Petitionsbeschwerde bei den betroffenen Landtagen wegen mangelnder Verfassungstreue einreichen! (die 200 und nen paar Beschwerden zu der Verschärfungsrunde 2008 haben offensichtlich großen Eindruck gemacht. :bud: )
  2. Wenn sie sich für den farcettenreichen Schießsport aussprechen, dieses aufheben und auf Grundlage dessen bei jeder öffentlichen Attacke gegen Sportschützen, die öffentliche Verteidigung des Sports schriftlich einfordern! :teu38:

... und wenn diese Politiker oder ihre Untergebenen hier mitlesen, ist das um so besser. Dann können sie sich schon einmal gleich Gedanken über ihre Antworten machen.

Noch Fragen, Kienzle? B)

.

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Diese"Vorschläge"das Waffengesetz zu"optimieren"sind nur ein Blatt Papier.

Zu erkennen ist sehr deutlich, das die Gruppe der Waffenbesitzer, versucht wird

zu Spalten. Es werden ausschlieslich die Sportschützen auf´s"Korn" genommen.

Das ist, die sehr durchschaubare Varriante der Salamitaktik.

Gruß

Oliver

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Sehr gute Idee.

Noch ein andere Ansatz:

Es zählt ja eigentlich nur das Ergebnis, dass die SPD die Wahl nicht gewinnt. Das einzelne Motiv des Wählers ist ja egal. Darum könnten wir den Ärzten etwas unter die Arme greifen und die Anti-Stimmung gegen Ulla S. mit entfachen. Denn nicht jeder Patient ist ein Schütze aber jeder Schütze ist auch ein Patient. Es kommt uns also allen zu gute und man kann die Leute, die man mit Freiheit und persönlicher Entfaltung nicht umstimmen kann, über die Gesundheitspolitik immer noch zu den besseren Parteien lenken.

Ulla S. darf nach der Wahl nicht mehr der Regierung angehören, so oder so.

Also Instrumentalisierung v. Gesundheitspolitik für unsere Interessen.

Eben!

Es ist völlig egal, warum SPD und Grüne nicht gewählt werden, hauptsache sie werden nicht gewählt!

Auch "False Flag Operationen" sind durchaus gut, denn dann können wir auch Leute gegen diese Parteien aufbringen, die eigentlich nichts mit Schießsport, Jagd, etc. zu tun haben.

Also z.B. diese Anti-SPD Plakate der Ärzte u.ä. ausdrucken und an Senioren, Seniorentreffpunkte, etc. verteilen und auch schön den Rentnern in der Nachbarschaft erzählen, wie schlecht SPD und Grüne für die Rente sind.

Die Senioren sind eine große, mächtige, durchaus ängstliche und damit leicht beeinflussbare Wählergruppe.

Sie müssen ja nicht wissen, dass sie für uns arbeiten...

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Hallo,

halte ich auch für eine gute Idee, warum können wir so etwas nicht?

Sicherlich haben wir hier im Forum den einen oder anderen, der eine gutes Flugbatt mit Argumenten zum Thema Waffenrecht gegen die SPD + Grüne entwerfen und zum Download bereitstellen kann.

Du meinst wohl gegen die Linkspartei und die Grünen?

Die SPD ist zum Teil sehr besonnen, was das Waffenrecht angeht. Da würde ich erstmal abwarten.

Und nein, ich bin kein SPD-Fan bzw. -Wähler.

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Die SPD mag ich zwar nicht, aber das ist eine alte demokratische Partei mit bürgerlichen Politikern. Gerade in der letzten Zeit habe sich eine ganze Reihe von SPD-Leuten sehr besonnen geäussert gehabt.

Schlimm wäre es, eine Opposition zu haben, wo die SPD nicht alleine arbeiten kann, sondern von den Grünen oder Linken abhängig wäre.

Das sind die wirklichen Feinde der Schützen und vor allem die Feinde der Demokratie und des normalen Bürger. Grad die Tage haben die das doch auch wieder ganz klarig geschrieben, dass es so ist.

Ich will keinen Karl Marx in den Amtstuben haben und ein Hanf rauch ich gar gleich gar nicht.

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Gast Einzellader

So, irgendwie hat mir der Spiegel-Artikel doch keine Ruhe gelassen,

und ich habe meinen Innenminister angeschrieben. Hier mal der Inhalt

als Ideen-Input für Eure Anschreiben:

_______________________________________________________________

Ich habe im Spiegel-Online die Vorschläge von Hr. Senator Ulrich Mäurer zur

Verschärfung des Waffenrechts gelesen. Diese Vorschläge sollen bei einem

Treffen der Innenminister diskutiert werden.

Ich möchte mich mit meiner Stellungnahme zu den Vorschlägen, die Sie mit

ausdiskutieren werden, an Sie wenden.

Mich hat der Vorfall in Winnenden sehr schockiert und mitgenommen.

Dennoch kann ich als aktiver Sportschütze die Vorschläge von Hr. Senator

Mäurer nicht unkommentiert hinnehmen.

Die Trennung von Waffen und Munition mittels der Lagerung von Munition in

Vereinsheimen bringt keinerlei Sicherheitsgewinn und verhindert bzw.

erschwert einen Amoklauf in keinster Weise. Schließlich besteht auch hier

die Möglichkeit, dass sich jemand nicht an die Vorschriften hält und

Munition nach dem Kauf zuhause lagert bzw. aus dem Vereinsheim mitnimmt.

Eine zentrale Lagerung von vielen tausend Schuss Munition birgt ein

erhebliches Sicherheitsrisiko. Schützenhäuser liegen in der Regel weit ab

der Ortschaften und sind an mehreren Tagen in der Woche leerstehend.

Einbrecher hätten also genug Zeit und Ruhe, Tresore mit entsprechendem

Werkzeug vor Ort zu öffnen bzw. aus der Verankerung zu reißen und

mitzunehmen, um sie andernorts zu öffnen.

Die Vereine haben weder die benötigte Infrastruktur noch die finanziellen

Mittel um diese zu schaffen, damit große Munitionsmengen sicher

untergebracht sind.

Neben der Sicherheitsproblematik bringt eine zentrale Lagerung viele

organisatorische und logistische Probleme mit sich. Was ist, wenn jemand

morgens früh zu einer Meisterschaft aufbrechen muss und erst nachts

zurückkommt? Sollen die ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter in den Vereinen

rund um die Uhr auf Abruf bereitstehen, um Munition ein- und auszulagern ?

Man müsste große Umwege in Kauf nehmen, um erst im Vereinsheim die Munition

abzuholen und dann zur Meisterschaft zu fahren. Viele Schützen schießen

speziell auf ihre Waffen abgestimmte Munition. Man kann in den Vereinen

nicht jede erdenkliche Munitionssorte vorhalten, um bei Meisterschaften die

Schützen mit Munition zu versorgen.

Was ist mit den Wiederladern, die ihre Munition zuhause selbst laden ? Es

müssten sämtliche Wiederladewerkbänke mitsamt Wiederladewerkzeug und Zubehör

sowie das Treibladungsmittel, das dem Sprengstoffrecht unterliegt, ebenfalls

in den Vereinsheimen untergebracht werden. Dies ist schlicht und einfach

nicht umsetzbar.

Mir erschließt sich nicht, wo der Sicherheitsgewinn liegen soll, wenn jemand

erst nach drei Jahren regelmäßigen Schießens eine eigene Waffe erwerben

darf.

Faktisch würde dies das Aus für den Schießsport bedeuten, da kaum ein Verein

die passenden Leihwaffen für die jeweilige Disziplin, die jemand schießen

möchte, drei Jahre lang in der entsprechenden Anzahl für alle Neueinsteiger

bereitstellen kann. Eine Leihwaffen kann ein Schütze nie optimal auf sich

einstellten, da der nächste Schütze sie wieder verstellt. Dies ist bei

Wettkämpfen von großem Nachteil. Außerdem müsste dann drei Jahre lang ein

Begleiter, der im Besitz einer waffenrechtlichen Genehmigung ist, mit zu den

Wettkämpfen fahren.

Auch in einer Begrenzung der Anzahl an Waffen kann ich keinen

Sicherheitsgewinn erkennen. Schließlich begeht ein Amokläufer seine Tat

nicht mit fünfzehn Waffen gleichzeitig. Sportschützen, die viele

verschiedene Disziplinen schießen, benötigen eine größere Anzahl an Waffen

und benutzen diese auch regelmäßig im Training sowie in Meisterschaften.

Entsprechend wird auch eine hohe Anzahl an Patronen verbraucht.

Der Forderung, dass Waffen, die bei der Polizei bzw. dem Militär eingesetzt

werden, nicht im Schießsport eingesetzt werden dürfen, ist meiner Meinung

mit § 6 der Allgemeinen Waffengesetz-Verordnung schon Genüge getan. Eine

weitere Verschärfung halte ich für nicht angebracht. Eine kleinkalibrige

Sportpistole ist bei einem Schuss aus kurzer Entfernung genauso gefährlich

wie eine großkalibrige Polizeipistole. Die Funktions- und Wirkungsweisen

sind dieselben, das äußere Erscheinungsbild somit kaum ausschlaggebend. Eine

Grenze zwischen Sportwaffe und "Nicht-Sportwaffe" zu ziehen halte ich für

sehr schwierig und nicht zielführend.

Auch Sportschützen sind ehrliche, rechtschaffene Menschen. Sie gehen

arbeiten, zahlen Steuern, ziehen ihre Kinder groß. Das Arbeitsleben ist

heutzutage kein Zuckerschlecken. Umso wichtiger ist es, einen geeigneten

Ausgleich zu finden. Das Sportschießen ist für viele Menschen in diesem

Lande der Ausgleich, in dem sie Kraft für die Herausforderungen des Alltags

tanken. In den Schützenvereinen werden Jahr für Jahr zigtausende

ehrenamtliche Stunden gestemmt und eine hervorragende Jugendarbeit

geleistet. In den Vereinen mischen sich die verschiedensten

Gesellschaftsschichten und Altersgruppen. Der Austausch zwischen diesen und

die gegenseitige Unterstützung ist ein großer Gewinn für unsere

Gesellschaft.

Ich denke, es ist jetzt sehr wichtig, nach den wahren Ursachen von

Amokläufen zu forschen und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Die Forderung nach schärferen Gesetzen ist für mich Ausdruck von

Hilflosigkeit und Populismus. Unsere europäischen Nachbarländer haben

liberalere Waffengesetze als in Deutschland. Hier finden keine Amokläufe

statt, also kann die Ursache nicht im Waffenrecht gesucht werden.

Es ist höchste Zeit, damit aufzuhören, von den wirklichen Problemen

abzulenken. Politiker sollten ihre eigene Ideologie hinten anstellen und

sachlich an die Thematik herangehen.

Politik und Gesellschaft müssen sich eingestehen, dass sie an einigen

Stellen versagt haben und gemeinsam an einer Lösung arbeiten. Ich sehe die

Ansatzpunkte in der Familien- und Bildungspolitik, in der Erziehung und

Betreuung unserer Kinder sowie in der Unterstützung der Eltern.

_______________________________________________________________

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