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IGNORED

Die Geschäfte des FWR-Sprechers und was man mit unserem Geld so treibt


efesis

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Geschrieben
Ich bin mir nicht sicher, ob eine Organisation als Dachverband aus den genannten Organisation Sinn macht, oder ob das nicht vielmehr der Fehler des FWR ist. Einem Verband, der wesentlich durch die Waffenhersteller finanziert würde, würde verständlicherweise vorgehalten werden, ihm ginge es mehr um Profit als um das Gemeinwohl.

Das darf es denen auch ruhig um Profit gehen. Aber ihren Profit sichern sie eben durch die Unterstützung bzw. das finanzielle und organisatorische Mittragen der Waffenlobby. Sie sichern sich somit den eigenen Arsch, denn der Waffeninteressent ist auch gleichzeitig zahlender Kunde. Ich weiß HK würd da müde lächeln, da sie ohnehin den größten Reihbach wahrscheinlich in den USA machen aber sie sollten das Potential in Deutschland auch erkennen und ernst nehmen. Eine solche Lobby würde zudem sicherlich nicht "wesentlich" durch Waffenhersteller finanziert und getragen sondern durch die Fördermitglieder, während die Vertreter der Hersteller, Sport und Jagdverbäne und öffentlichen Waffenfachzeitschriften/Medien, die Organisation und Leitung des Interessensverbandes übernehmen. Es sollten soviele wie Möglich ins Boot genommen werden, die ein Interesse für den Erhalt des privaten Waffenbesitzes haben, damit ein breites Spektrum an Privatwaffenbesitzern angesprochen wird .. nein .. damit ALLE angesprochen werden.

Geschrieben
Ich bin mir nicht sicher, ob eine Organisation als Dachverband aus den genannten Organisation Sinn macht, oder ob das nicht vielmehr der Fehler des FWR ist. Einem Verband, der wesentlich durch die Waffenhersteller finanziert würde, würde verständlicherweise vorgehalten werden, ihm ginge es mehr um Profit als um das Gemeinwohl. Den Sportschützenverbänden, insbesondere dem DSB, ist ein Engagement für ein liberales Waffenrecht insofern fremd weil sie zum einen der Aufgabe nach eben Sport- und keine Politikverbände sind, und zum anderen auch weil sie ein erhebliches Eigeninteresse daran haben, daß der einfachste Weg zur Waffe über 18 Übungstermine in einem den Dachverbänden angeschlossenen Verein führt. Schließlich zerstört eine Organisation als Dachverband den Bezug zum Einzelmitglied und verhindert den Aufbau der Geheimwaffe jeder schlagkräftigen Lobbyorganisation, nämlich einer vernünftigen Adressenliste. (Warum wurde ein Schwachmat wie Karl Rove der mächtigste Lobbyist der USA? Weil er die beste Adressenliste konservativer Unterstützer in Texas aufgebaut hat.)

:s75:

Auch hier kann ich dir nur zustimmen (langsam wird mir das unheimlich).

Solange die Waffenlobby aus Firmen- und Verbandsvertretern besteht, wird das nichts. Firmen sind gewinnorientiert (was schließlich auch ihr Zweck ist) und Verbandsfunktionäre vertreten primär Verbandsinteressen. Der gemeine Sportschütze oder Jäger hat aber häufig andere Interessen, obwohl es natürlich gemeinsame Schnittmengen gibt. Wir haben in EU (D) von der Seite der Politik in Symbiose mit Medienvertretern das Bestreben eines langfristigen allgemeinen Waffenverbots. Die Verbände versuchen bei jedem neuen Angriff das "schlimmste" zu verhüten. Dummerweise erfolgt einige Zeit später die nächste Attacke. Zusätzlich werden die verschiedenen Interessengruppen geschickt gegeneinander ausgespielt, indem bei jeder Verschärfung darauf geachtet wird, daß lediglich eine Teilgruppe hauptsächlich betroffen ist. Dies führt leider meist dazu, daß der Rest sich den Schweiß von der Stirn wischt und sich erleichtert zurücklehnt. Noch fataler ist ein Bauernopfer im Gegenzug für die zeitweise Rücknahme einer angedrohten Verschärfung. Da irgendwann die Bauern ausgehen, ist diese defensive Taktik zum Scheitern verurteilt.

Erschwerend kommt hinzu, daß die Thematik "Max Mustermann" nicht sonderlich interessiert, da er meint nicht betroffen zu sein. Mich persönlich tangieren die Nöte von Modellfliegern, Hundebesitzern oder Synchronschwimmern auch peripher. Nach meinen Erfahrungen ist der Anteil echter Hoplophobiker übrigens eher klein. Die Mehrheit hat eine neutrale Grundhaltung und ist lediglich desinteressiert und schlecht informiert, was aber zu einer starken manipulativen Wirkung von negativen Schlagzeilen führt. Überraschend häufig ist aber auch ein gewisses Interesse. (Ein Kollege, den ich mit zum Schießstand genommen habe, will jetzt sogar seiner interessierten Tochter einen Schießstandbesuch mit mir zum Geburtstag schenken.)

Wen sollte eine Waffenlobby also repräsentieren?

Es müssen natürlich die EINZEL-Interessen von Schützen, Jägern und Sammlern vertreten werden. Zur Verbreiterung der Basis sollten aber auch die Interessen von Bogen-, Armbrust-, Paintball-, Softairschützen berücksichtigt werden. Auch Sammler von Dekowaffen oder Blankwaffen sollten sich wiederfinden können. Warum sollen Angler, Pfadfinder oder ähnliche Gruppen, die von zukünftigen Messertrageverboten möglicherweise betroffen sind, nicht einbezogen werden? Was ist mit Kampfsportlern, die nicht mehr mit Shuriken oder Nunchaku trainieren dürfen? Möglicherweise sind auch Reenactmentgruppen potentielle Bundesgenossen. Mit Sicherheit habe ich noch eine Menge denkbarer Verbündeter vergessen. Mit einer breiteren Basis erhält die Waffenlobby schon ein viel größeres Gewicht.

Zusätzlich ist es gar nicht so schwer "Max Mustermann" (Link Nicht-Waffenseite!) zu gewinnen. Ich werde (immer häufiger, warum nur?) von Leuten angesprochen, die entweder Waffen zum Selbstschutz oder auch nur für schlechte Zeiten als Backup haben möchten. Da ich diesen Grund für vollkommen legitim halte, versuche ich sie mit bedarfsgerechten Informationen zu versorgen. Wenn mich jemand, der nicht wie ein totaler Schwachkopf wirkt, nach einer Schußwaffe fragt, verdrehe ich ebenfalls nicht entsetzt die Augen. Ich erkläre ihm, daß Sportschießen oder Jagen schöne Freizeitbeschäftigungen sind und das er das Wort Selbstschutz denken aber niemals aussprechen darf. Zusätzlich erhält er Adressen von Verbänden und Vereinen. Je nach Einzelfall gibt es auch eine theoretische Erörterung der Chancen und Risiken des freien Marktes, die keinesfalls als Handlungsaufforderung zu verstehen sind.

Ich bin der Meinung, daß man mit dem Slogan "Freie Waffen für freie Bürger!" oder "Notwehr ist Menschenrecht" mehr Zustimmung findet, als von vielen hier erwartet wird. Nach meiner Einschätzung gibt es wie bei vielen anderen Themen auch eine starke Divergenz zwischen veröffentlichter Meinung und Mehrheitsmeinung. Defensive Rückzugsgefechte schieben ein Totalverbot lediglich hinaus.

Wir sollten einfach einmal wieder daran denken:

Ich bin die Waffenlobby

... wir sind viele

Wir gehen wählen

... und das ist gut so!

:bud:

Geschrieben

Eure Zweifel an DSB und DJV in allen Ehren, aber eine Lobby ohne solche Verbände im Boot würde nicht erst genommen. Das FWR wäre sehr wohl die richtige Plattform für erfolgreiche Arbeit, wenn es ein paar Kleinigkeiten ändert:

1. Beseitigung des Konstruktionsfehlers Einzelmitglieder durch einen völlig überzogenen Beitrag vom Stimmrecht fernzuhalten. Der Förderkreis ist zwar sinnvoll für Leute die nur einen kleinen Beitrag leisten wollen, aber es sollte eine Einzelmitgliedschaft geben deren Beitrag dem eines normalen Vereinsbeitrages entspricht, also < 100 Euro im Jahr. Firmenmitglieder und Verbände sollten deutlich höhere Beiträge leisten. Derzeit soll Max Mustermann für eine stimmberechtigte Mitgliedschaft genauso viel bezahlen wie Blaser.

2. Das FWR muß dringed die Verquickung mit den Eigeninteressen des Herrn Streitberger lösen. Dazu gehört auch die sogenannte "Liste" von Anwaltskanzleien für die Rechtsschutzversicherung.

3. Statt einem Sprecher, dessen zahlreiche andere Geschäftaktivitäten kausal beweisen nur Teilzeit für das FWR zu arbeiten ein überzogenes Salär zu zahlen sollte das Geld in Öffentlichkeitsarbeit gesteckt werden.

4. Das FWR braucht einen professionellen Kampagnenplan zur Einbindung der Medien. Besonders wichtig sind hier die Bild und die Fernsehsender.

Wäre das FWR in der öffentlichen Meinung präsent würde sich auch die Mitgliederzahl erhöhen.

Geschrieben
Eure Zweifel an DSB und DJV in allen Ehren, aber eine Lobby ohne solche Verbände im Boot würde nicht erst genommen.

Eine Lobby mit solchen Verbänden noch weniger, aus den Gründen, die ich erwähnt habe: 2/6 auf Gelbe interessiert einfach nicht genügend Leute brennend genug um Mitglieder und Medienpräsenz zu erhalten, und der DSB wird einen Teufel tun, sich für die Anerkennung des Bürgerrechts auf Waffenbesitz stark zu machen--erstens ist das nicht seine Aufgabe und zweitens widerspricht es seinen institutionellen Interessen. "Vegetarier mit Waffenschein" und "Studenten mit der Knarre auf dem Campus", also die Schußwaffe zur individuellen und kollektiven Selbstverteidigung, interessiert den Bürger hinreichend um es in die Zeitung zu schaffen (und zwar mit wohlwollender oder mindestens neutraler und ausführlicher Berichterstattung in einem nicht gerade als konservativ oder liberal bekannten Magazin), 2/6 auf Neugelb und Waffensprerren für Erbprivilegierte interessiert bestenfalls die Leute, die es betrifft, und noch nicht einmal alle von denen. Das FWR als Zusammenschluß von Sport- und Jagdverbänden und Herstellern mag, möglicherweise nach einer Änderung in der Führungsstruktur, ein geeigneter Ort sein, um solche Dinge wie 2/6 zu thematisieren, ein Verband mit einer wesentlichen Zahl von Einzelmitgliedern oder einer Präsenz im öffentlichen Bewußtsein wird es aber nie werden. Im Übrigen: Wenn jemand schon über den DSB indirekt Mitglied ist, warum soll er dann überhaupt noch Einzelmitglied werden?

Ernstgenommen werden muß ein Verband, der sich um Waffen als Bürgerrecht kümmert, weil das Argument richtig ist und, wie ich dargelegt habe, den Wünschen vermutlich einer Mehrheit mindestens aber einer großen Minderheit der Bevölkerung entspricht, nicht weil der DSB Mitglied darin ist.

Geschrieben

Der hier von mir schon aufgezeigte Gedanke lässt mich nicht los:

......... Gegenstand des Unternehmens ist die Beratung über politische Entwicklung und gesetzgeberische Aktivitäten im Bereich des Waffenrechtes und Kriegswaffenkontrollrechts, national und insbesondere international, die Beratung in der Entwicklung von Sicherungssystemen gegen den unbefugten Gebrauch von Schußwaffen im privaten und behördlichen Bereich, der Nachweis der Gelegenheit zum Abschluß von Verträgen über Lieferung von Schußwaffen, Munition und Zubehör, insbesondere im Zusammenhang mit entsprechenden Sicherungssystemen. Der Nachweis der Gelegenheit zum Abschluß von Verträgen über Gegenstände, die dem Kriegswaffenkontrollgesetz unterliegen -- vorbehaltlich des Vorliegens der entsprechenden behördlichen Erlaubnis, die die Vermittlung von Verträgen über den An/Verkauf von Schußwaffen und Munition, insbesondere im Zusammenhang mit den entsprechenden Sicherungssystemen gegen die unbefugte Benutzung -- vorbehaltlich des Vorliegens der waffenrechtlichen Erlaubnis. .......

Ich halte immer noch daran fest, das der Versuch gemacht werden sollte - wenn gesetzliche Möglichkeiten nicht eintreten, dann vertraglich - die Branche dazu zu verpflichten, den Wahnsinn mitzumachen. Anders ist der Handelsregistereintrag nicht zu verstehen. Besonders interessant ist auch das Datum der Unternehmensgründung (13. August 2004). Man beschäftigt sich also schon sehr lange mit den hier in Rede stehenden Sicherungssystemen und deren Vermarktung! Es kann ja sein, dass der Markt bisher anders funktionierte, aber hier soll mit aller Gewalt ein System installiert werden, welches die Betroffenen nicht haben und erst recht nicht bezahlen wollen!

Zur FS Consulting gibt es einen Gesellschaftsvertrag und durch die Gesellschafter getroffene Beschlüsse. Ohne dies funktioniert eine juristische Person nicht. Mich würde wirklich interessieren wer alle Gesellschafter ist. Evtl. finden sich da tatsächlich bekannte Namen aus Politik und Wirschaft wieder. Es würde mich nicht wundern! Wenn es so harmlos ist wie hier einige tuen, dann dürfte es den Verantwortlichen der FS Consulting ja nichts aus machen, die Namen der Gesellschafter preis zu geben!

Ich lasse mich gerne davon überzeugen, dass die von mir aufgezeigten Befürchtungen unbegründet sind. Dann aber bitte: "Butter bei de Fische"!

Geschrieben
Unter "Erbenprivilig" ist zu verstehen, dass dort Waffen ohne Bedürfnis erworben werden (und nicht etwa das Erben selbst).

Gruß

Michael

Moin, die rechtlichen Zusammenhänge sind mir schon klar, mir ging es nur darum die Idiotie des Deutschen Waffenrechts etwas anzuprangern.Alleine mit dem Wort "Privileg" wird hier doch schon suggeriert , zu einer besonderen "Spezies" zu gehören.Seit den Änderungen von 72 wurde es bis 04 nur schlimmer.Bis dato konnte jeder ab 18 sich eine Langwaffe kaufen, KK.Gewehe standen beim "Neckermann in der Sportabteilung". Auf dem Samstäglichen Flohmarkt lagen Opas 98ziger zu Spottpreisen :traurig_16: usw. Der Rest ist ja wohl allen hier bekannt.......

Schuld hatt die RAF , welche mit in D frei verkäuflichen Sturmgewehren der Marke H§K Typ G3........

Alles klar?

gruß mike57 :s75:

Gast GenmanipulationKlonen
Geschrieben
Zur FS Consulting gibt es einen Gesellschaftsvertrag und durch die Gesellschafter getroffene Beschlüsse. Ohne dies funktioniert eine juristische Person nicht. Mich würde wirkilich interessieren wer denn dann alle Gesellschafter ist. Evtl. finden sich da tatsächlich bekannte Namen aus Politik und Wirschaft wieder. Es würde mich nicht wundern! Wenn es so harmlos ist wie hier einige tuen, dann dürfte es den Verantwortlicen der FS Consulting ja nichts aus machen, die Namen der Gesellschafter preis zu geben!

Ja, dass wäre mal interessant...

Allein diese (nur) Befürchtung zeigt doch schon, dass ein Verband der namentlich nur aus Wirtschaftsinteressen/Verbandsinteressen besteht sicherlich erstens nicht die eigentlich Interessierten, also die des einzelnen privaten Waffenbesitzers, vertreten kann (diese werden nur als zahlendes Anhängsel mitgeschleppt) und vor allen Dingen zweitens nicht vertreten darf.

Wenn man einen Verband der privaten Waffenbesitzer haben will, dann dürfen Industrie und Verbände darin selber nur Fördermitglieder sein...! und nicht umgekehrt...

Oder anders - 31.000 wahlberechtigte Mitglieder sind nicht so leicht zu täuschen und bei der Kandare zu halten, als ein paar dutzend Verbände und Industrielle, die auch bei Nachteilen für den Verband und seine vertretenen Mitglieder noch gewinnen...

Geschrieben
....... Ich halte immer noch daran fest, das der Versuch gemacht werden sollte - wenn gesetzliche Möglichkeiten nicht eintreten, dann vertraglich - die Branche dazu zu verpflichten, den Wahnsinn mitzumachen. Anders ist der Handelsregistereintrag nicht zu verstehen.

Das ist eine recht individuelle Interpretation des Handelsregistereintrages.

Da wird nur gesagt, daß es Geschäftszweck ist Verträge zu vermitteln, nicht das es Geschäftszweck sei eine ganze Brance zu erpressen. Es wird ein Schwerpunkt auf diese Sicherungssysteme gelegt, was eher eine Einschränkung des Geschäftszweckes darstellt als eine Drohung.

Geschrieben
Das ist eine recht individuelle Interpretation des Handelsregistereintrages.

Da wird nur gesagt, daß es Geschäftszweck ist Verträge zu vermitteln, nicht das es Geschäftszweck sei eine ganze Brance zu erpressen. Es wird ein Schwerpunkt auf diese Sicherungssysteme gelegt, was eher eine Einschränkung des Geschäftszweckes darstellt als eine Drohung.

Schon einmal etwas von "vertragsfreiheit" gehört?

Geschrieben

Vorwürfe der Geschäftemacherei/Bereicherung bezügl einiger Personen im FWR gibt es schon lange. Das wäre erstmal nur ärgerlich, aber das Promoten von Waffenblockiersystemen ist nun absolut SCHÄDLICH:

1. Wer sein Geld mit Waffenblockiersystemen verdient, wird vernünftigerweise Umsatzmaximierung betreiben wollen, d.h. diese Systeme nicht nur als ultima ratio für ein paar tausend Erben/Jahr, sondern für ALLE ca. 12 Mio. Legalwaffen in D angewendet wissen wollen. Er wird auch mehr "Features" (z.B. Funkfreischaltung vom Amt o.ä.) verwenden wollen, damit der Einzelpreis von anvisiert 100 EUR/System dtl. gesteigert werden kann. Umsatzmaximierung bei Waffenblockiersystemen einerseits und Einsatz für ein freiheitliches Waffenrecht andererseits schliessen sich völlig aus!

2. Wie weiter oben Fritz Gepperth ausführlich dargestellt hat, sind Erbwaffen bis dato NICHT als Gefahr für die öffentiche Sicherheit in Erscheinung getreten. Promoter von Armatix und Co. wollen also ein Verbot um des Verbotes willen (bzw. um ihres Profites willen). Wir haben eine freiheitlich-demokratische Grundordnung und von Vertretern eines liberalen Waffenrechts erwarte ich, dass sie ALS EINZIGE Grundlage von Waffenrechtsverschärfungen NUR die ERWIESENE Gefahr für die öffentliche Sicherheit akzeptieren.

3. Ein Waffenblockiersystem ist zunächst mal gegen den Waffenbesitzer selbst gerichtet - man akzeptiert also, dass der Legalwaffenbesitzer nicht vertrauenswürdig ist. Sie richten sich ausserdem nie an die Besitzer illegaler Waffen!

4. Ein Waffenblockiersystem in der Endstufe (Funkkontrolle einzig via Amt/Schiessstand) führt dazu, dass die Waffe auch nicht mehr in Notwehrsituationen eingesetzt werden kann. Wer solche Systeme promotet, will also de facto das Notwehrrecht für Legalwaffenbesitzer abschaffen.

5. Waffenblockiersysteme führen in der Endstufe unser Waffenrecht auf DDR-Verhältnisse zurück: Musste dort der Jäger unmittelbar vor der Jagd zur Vopo, um seine Jagdbüchse abzuholen und SOFORT nach Jagdende dort wieder abzuliefern, so soll ihm künftig die Büchse unmittelbar vor Jagdbeginn freigeschaltet und SOFORT nach deren Ende wieder blockiert werden. Wo ist da der Unterschied??

6. Waffenblockiersysteme werden die Zahl der Legalwaffen weiter dezimieren, da viele Erben für Opas alte KK-Büchse keine 100 EUR (oder mehr) zur Blockierung aufwenden können/wollen. Sie erhöhen ausserdem die Einstiegskosten in den Waffensport/die Jagd und führen längerfristig zu einem weiteren Rückgang der Legalwaffenbesitzer und damit deren Lobby.

Schaffer und Co. haben ja noch erhebliche Zweifel, ob Streitberger/Keusgen/FWR überhaupt was mit Waffenblockiersystemen zu tun haben. Insofern heisst es abwarten bis Montag (Keusgens Stellungnahme). WENN aber eingeräumt wird, dass Hauptpersonen des FWR Waffenblockiersysteme promoten/an dem Vertrieb selbiger mitverdienen, dann muss es kompromisslos und schnell zum Rücktritt ALLER daran beteiligten Herren kommen. Auch eine Sündenbock-Taktik ("nur Streitberger ist schuld"), der dann "offiziell" abdankt und inoffiziell über seine Spezis weiter an den FWR-Pfründen beteiligt wird, wäre völlig inakzeptabel.

Ich wiederhole mich nochmals: Das Promoten von Waffenblockiersystemen (Umsatzmaximierung) einerseits und der Einsatz für ein liberales Waffenrecht andererseits schliessen sich VÖLLIG aus!

Grüße,

Schwarzwälder

Geschrieben
Schon einmal etwas von "vertragsfreiheit" gehört?

Inwieweit verletzt es die Vertragsfreiheit, wenn ein Vermittler sich auch bestimmte Produkte (hier Waffensicherungssysteme) beschränkt? :confused:

FS-Consulting hat doch kein Monopol zur Vergabe von Aufträgen.

Geschrieben
Ich wiederhole mich nochmals: Das Promoten von Waffenblockiersystemen (Umsatzmaximierung) einerseits und der Einsatz für ein liberales Waffenrecht andererseits schliessen sich VÖLLIG aus!

Allerdings. Das ergibt sich schon daraus, daß der einzige Grund, warum jemand freiwillig ein Waffenblockiersystem erwerben will, nämlich als Kindersicherung und Schutz gegen die sofortige Verwendung durch Kriminelle um so einen Waffenschrank einsparen zu können, durch die deutschen Aufbewahrungsvorschriften völlig wegfällt. (Und für diesen Verwendungszweck haben mechanische Schlösser oder Integralschlösser im Griffstück wohl mehr Zukunft als ein überzüchtetes elektronisches System, das dazu noch anscheined durch Austausch des Laufs umgangen werden kann.)

Dies ist ein weiterer Grund warum wir die Lobbyarbeit nicht den Waffen- und Zubehörherstellern überlassen können, genausowenig wie den Sportverbänden. Die Interessen der Hersteller decken sich teilweise mit denen der Waffenbesitzer, zum Teil stehen diese Interessen aber auch im klaren Gegensatz. Dieses Blockiersystem ist ein Beispiel, die amerikanische Regelung, gewisse Importwaffen oder den Verbau von Importteilen zu verbieten, gleichartige im Inland hergestellte Waffen aber zu erlauben, ist ein anderes. Natürlich gibt es Waffenhersteller, die sich aus Eigeninteresse oder aus persönlichem Interesse des Geschäftsinhabers große Verdienste um das Recht auf Waffenbesitz erwerben--Ronnie Barrett ist ein Beispiel (der verkauft weder Waffen noch Servicedienstleistungen an kalifornische Behörden solange kalifornische Bürger seine .50 nicht kaufen dürfen). Aber es wäre naiv, zu glauben, daß alle Hersteller lieber auf Umsatz verzichten als auf die Rechte der Staatsbürger--im Fall einer Gesellschaft im Streubesitz wäre die Verfolgung anderer Motive als der im Gesellschaftervertrag vorgeschriebenen Gewinnmaximierung sogar Untreue der Geschäftsführung.

Deshalb: Wenn wir die Waffenindustrie unsere Interessen verfolgen lassen, anstatt uns selbst zu kümmern, dann kann zweierlei passieren: Entweder die Interessen der Industrie decken sich mit unseren. In diesem Fall wird die Argumentation von den Waffengrapschern als schnödes Gewinnstreben auf Kosten der Allgemeinheit diskreditiert. Oder aber die Interessen der Industrie decken sich nicht mit unseren. In diesem Fall sind die Waffengrapscher und die Industrie glücklich, aber wir stehen im Regen.

Geschrieben

jetzt muss man sich mal vorstellen was passiert wäre wenn es hier keiner gemerkt hätte und es 2008 zur Novelle gekommen wäre.

Die hätten sich bei Armatix sowas von ins Fäustchen gelacht - was man doch alles mit den blöden deutschen (Waffenbesitzern) machen kann.

Da kann man echt entsetzt und sauer sein , wenn es denn wirklich so ist wie es aussieht!

Und es sieht meiner Meinung leider immer mehr so aus. Wieso brauchen die bis Montag ? Wissen die Firmen des Förderkreises davon?

Ehrlich gesagt hatte ich mir, als ich eingetreten bin etwas mehr vom FWR erhofft- nicht nur Geheimdiplomatie. Allerdings mag es auch sein das Erfolge erziehlt wurden was ich nicht absprechen will. Aber man hörte auch sehr wenig vom FWR Mails wurden nicht beantwortet.

Ich hoffe das dieser Thread und das ganze Desaster nicht nur heisse Luft sind und nach einer aalglatten Stellungnahme die ganze Aufregung abflaut.

Es ist doch klar das , daß Ziel ist möglichst alle Waffen aus dem Volk zu kriegen. Alles schön zu kontrollieren. Wenn ich mir die zweite Evolutionstufe von Armatix also diese INSIDE System anschaue wird mir echt schlecht- das sollten wir auf jeden Fall verhindern.

Es kann doch wohl auch nicht sein das man eine Waffe nicht zum Selbstschutz einsetzen darf in Notwehrsituationen. Damit wirbt doch auch z.b Frankonia... zum Jagd- und Selbstschutz- wieso denn nicht?

Meiner Meinung gibt es zwei Wege in der Waffengesetzgebung - den europäischen - hier wird versucht alles durch Verbote zu regeln - die Waffe ist böse!

Den amerikanischen - die haben verstanden das mehr Waffen nicht mehr Verbrechen bedeuten sondern in den Händen mündiger Bürger eben weniger- die Waffe ist nicht böse sonder der Mensch dahinter

So ist es doch in DE so, daß mit legalen Waffen ,der tausendmal überprüft und schikanierten Waffenbesitzern , soo wennig passiert das es kaum in der Statitistik auftaucht. Wieso erkennt das die Politik nicht an? Da muss Öffentlichkeitsarbeit betrieben werden. Keine Geheimdiplomatie. Das kann nicht der Weg sein und würde auf das hinauslaufen was ARMATIX in seinem Horrorstreifen da zeigt!

Geschrieben
...

Ich hoffe das dieser Thread und das ganze Desaster nicht nur heisse Luft sind und nach einer aalglatten Stellungnahme die ganze Aufregung abflaut.

...

an UNS liegt es ganz wesentlich, dass genau das NICHT passiert, und die verantwortlichen nicht so 'billig' davonkommen.

@tom:

ich finde deine signatur wirklich gut ! :eclipsee_gold_cup::00000733: B)

Geschrieben
...

Wenn man einen Verband der privaten Waffenbesitzer haben will, dann dürfen Industrie und Verbände darin selber nur Fördermitglieder sein...! und nicht umgekehrt...

Oder anders - 31.000 wahlberechtigte Mitglieder sind nicht so leicht zu täuschen und bei der Kandare zu halten, als ein paar dutzend Verbände und Industrielle, die auch bei Nachteilen für den Verband und seine vertretenen Mitglieder noch gewinnen...

Genau da liegt der Hase im Pfeffer und müßte bei einem "Neuanfang" grundsätzlich angesetzt werden. Alles andere führt wieder zu demselben Kokolores den wir jetzt schon haben!

Geschrieben

Wie viele Foerdermitglieder haben nochmal bei den Vertreterwahlen mitgemacht? Mehr als 3%? Hallo, wacht auf, wir kriegen so schnell keine basisdemokratische Massenorganisation her, weil die Masse lieber weiter schlaeft und selbst zu faul ist, ein Kreuz auf einer Karte zu machen.

Geschrieben
Inwieweit verletzt es die Vertragsfreiheit, wenn ein Vermittler sich auch bestimmte Produkte (hier Waffensicherungssysteme) beschränkt? :confused:

FS-Consulting hat doch kein Monopol zur Vergabe von Aufträgen.

Es war eher damit gemeint, dass die von dir angedeutete Erpressung nicht zutrifft, wenn sich Vertragpartner verpflichten bzw. verpflichten lassen! Es muss auch nicht so verstanden werden, dass die FS Consulting entsprechende Verträge mit Herstellern, Großhändlern und Einzelhändlern selbst abschließen könnte, sondern dass die Firma anderen ausgearbeitete Entwürfe vermittelt. Es also um eine entsprechende Rechtsberatung geht, wie sich bestimmte Sachverhalte - juristisch - einstellen lassen. Wie bereits geschrieben, es sind nur meine Befürchtungen, den privaten Waffenbesitzer übers Leder zu ziehen. Ich lasse mich gerne davon überzeugen, dass es nicht so ist. Aber dann bitte Butter bei ........ .

Geschrieben
Wie viele Foerdermitglieder haben nochmal bei den Vertreterwahlen mitgemacht? Mehr als 3%? Hallo, wacht auf, wir kriegen so schnell keine basisdemokratische Massenorganisation her, weil die Masse lieber weiter schlaeft und selbst zu faul ist, ein Kreuz auf einer Karte zu machen.

Ich habe auch nicht gewählt.

Grund: Warum soll ich jemandem mein Vertrauen aussprechen, der mir außer ein paar Zeilen im FWR-Blatt vollkommen unbekannt ist. Wahlen setzen voraus, daß man weiß wen und was man wählt. Ein Kreuzchen kann ich auch auf einem Lottoschein machen.

Geschrieben
Wie viele Foerdermitglieder haben nochmal bei den Vertreterwahlen mitgemacht? Mehr als 3%? Hallo, wacht auf, wir kriegen so schnell keine basisdemokratische Massenorganisation her, weil die Masse lieber weiter schlaeft und selbst zu faul ist, ein Kreuz auf einer Karte zu machen.

Mir war kein Kandidat bekannt .

Das ist eine tolle Voraussetzung für eine Wahl.

Habe versucht , mir ein Bild zu machen und tatsächlich doch gewählt.

Ob meine Entscheidung richtig und hilfreich war kann ich selbst nicht beurteilen.

Was ist nun besser , unter solchen Umständen wählen oder es bleiben lassen ?

Ein guter Teil der 97 % Nichtwähler war vermutlich nicht zu faul sondern hatte dieselben Probleme.

Geschrieben

@Redaktion, Shootist und Jennerwein:

Wenn es dieses "aalglatte Statement" geben wird und das FWR uns das Engagement für Waffenblockiersysteme als "kleineres Übel" um das sonst angeblich unausweichlice Totalverbot präsentieren will und es so weitermachen will, MÜSSEN wir definitiv austreten. Klären müssten wir dann:

1. Kann man seine Fördermitgliedschaft auch mit sofortiger Wirkung (reguläre Kündigungsfrist wäre sonst 1.1.2009!) beenden, wenn man den Förderzweck wegen den Gewinnmaximierungszielen bei Waffenblockiersystemen stark gefährdet sieht? Es muss Druck von der Basis kommen, am besten organisiert über WO, und der Druck muss SOFORT Wirkung entfalten.

2. Kann man den Jahresrestbeitrag dann SOFORT zurückfordern? Zwar haben die 31.000 Fördermitglieder nix zu melden, aber wenn das FWR SOFORT ca. 100.000 EUR zurückerstatten muss an - sagen wir - 25.000 ausgetretene Mitglieder, dann sind die wirtschaftlich am Ende und politisch nimmt die Herren dann auch niemand mehr so Ernst, wenn statt 31.000 nur noch ein kleiner Bruchteil hinter Ihnen steht.

3. Mit ÖRAG muss dann geklärt werden, ob und wie Rechtsschutzversicherungen trotz Ende der Fördermitgliedschaft weiterlaufen können - mangels Vertragsgrundlage könnte die ÖRAG sonst nach Austritt sofort kündigen, was dann ein böses Erwachen für manche bedeuten könnte.

@Schaffer: Es ist meist so, dass in Vereinen solange alles glatt läuft, die Mehrheit nicht an Abstimmungen etc. teilnimmt. ABER: Als ordentliches Mitglied hätte man immerhin die Möglichkeit dazu und viele weitere lt. deutschem Vereinsrecht obendrein (Anträge, ausserordentliche MV etc.). Derzeit haben wir im FWR als einziges Druckmittel den Entzug der Fördermitgliedschaft - schlimmstenfalls erst 2009. Wir brauchen eine eigene Waffenrechtslobby, bei der wir aber auch ordentliche Mitglieder und nicht nur zahlende Zaungäste ist - oder hättest Du damit ein Problem??

Grüße,

Schwarzwälder

Geschrieben

Ich denke, hier wird WO überschätzt, was Reichweite und Durchdringung in der Schützenschaft angeht. Von den 31K im FWR 'organisierten' Mitgliedern wird nur ein verschwindend geringer Anteil hier aktiv sein. Publiziert werden müsste die Geschichte über die üblichen Organe, Visier und Caliber, DWJ sind hier ein guter Anfang.

V

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