Shootist Posted December 18, 2006 Posted December 18, 2006 wollte es erst in OT setzen, aber es ist einfach zu gut !!! na, das waer' doch was, oder ? gleichmalnotieren: http://www.idowa.de/chamer-zeitung/nachric...daktion_id=1131 "also, mein lieber nrw-waffenamtssachbearbeiter, entweder ich kriege jetzt meinen voreintrag, oder ich waehle 115 !"
karlyman Posted December 18, 2006 Posted December 18, 2006 Derartige "Meckerbriefkästen" für Bürgeranliegen/Beschwerden als elektronische oder sonstige Post dürfte mittlerweile jedes Bürgermeisteramt schon eingeführt haben, viele Landratsämter und Länderministerien haben so etwas seit Jahren, etc., etc. Ob es also die Bürger in der Sache weiterbringt, wenn nun NOCH ein paralleler "Beschwerdekanal" aufgemacht wird... Sehr fraglich. Für mich wieder ein Beispiel für luftleeren Aktionismus. "Wir tun was gegen Bürokratie". Und hintenherum nehmen Vorschriftenfülle, Gängelung und Überwachung der Bürger immer weiter zu. Gruß, karlyman
cartridgemaster Posted December 18, 2006 Posted December 18, 2006 "Ihr Anliegen ist leider Ländersache, ...Nee, zieht nicht! Waffenrecht ist Bundesrecht! CM
Berta Posted December 18, 2006 Posted December 18, 2006 Hallo Schön wär´s, aber da Kocht doch schon jedes Landratsamt sein eigenes Süppchen, von wegen Bundesrecht....... so long Berta
Instructor Posted December 18, 2006 Posted December 18, 2006 Leider geht aus dem Artikel nicht hervor, bei welcher Behörde der Notruf aufläuft.
Sachbearbeiter Posted December 18, 2006 Posted December 18, 2006 Im Prinzip so was wie ne Petition. Das gibts ja schon lange...
cartridgemaster Posted December 18, 2006 Posted December 18, 2006 ...da kocht doch jedes Landratsamt sein eigenes Süppchen...Selbst schuld, wenn ihr Euch das gefallen lasst!CM
mühli Posted December 18, 2006 Posted December 18, 2006 Gibt es sowas in Deutschland https://www.143.ch/web/ etwa nicht? Wenn es sowas ähnliches gibt in DE wie die Dargebotenen Hand in der CH, bräuchte es ja dieses Behördendingsbummsmekertelefon gar nicht.
Singleshot Posted December 18, 2006 Posted December 18, 2006 Vielleicht mal einen Notruf in Form einer Warteschleife. Würde ganz typisch in unsere heutige Zeit passen: Ein verärgerter Bürger ruft 115 an. Seine frisch renovierte Hauswand wurde letzte Nacht zum vierzehnten Male von Vandalen mit roter Farbe beschmiert und die Garageneinfahrt ist mit Glasscherben weggeworfener Bierflaschen übersäht. Er hat sich bereits mehrfach beschwert. Genützt hat es nichts. Diese Nacht haben versoffene Punks vor seinem Haus eine Party gefeiert. Als die herbeigerufene Polizei eintraf, waren sie bereits verschwunden. Die Polizei leitet eine Suche nach den Tätern ein, die leider erfolglos verläuft. Der Anrufer ist mit den Nerven fertig. Nach diesem Vorfall ist seine Geduld endgültig zu Ende. "Hören Sie, hier ist Ferdi Kaputnik aus der Frobischstraße. Ich möchte gerne wissen, ob…" Eine weibliche Stimme vom Tonband antwortet in einem Tonfall, als würde sie gerade als Elfe durch den Schlafsaal eines Jungeninternats schweben. Sie geht auf die angeschnittene Frage von Herrn Kaputnik nicht ein. "Danke für Ihren Anruf. Wir werden Ihnen sofort bei Ihrem Problem Hilfe leisten. Wenn Sie Fragen zur Polizeibehörde haben, wählen Sie jetzt die Null. Haben Sie Fragen zum Einwohnermeldeamt, wählen Sie die Eins. Bei Fragen zur Finanzbehörde die Zwei…" Herr Kaputnik ist für einen Moment verwirrt. Er weiß nicht so recht, an wen er sich wenden soll. An die Polizei? Die hat den Vorfall längst aufgenommen und kann für ihn im Moment sowieso nicht mehr tun. Da bietet ihm die Tonbandcirce das Ordnungsamt an. Ah ja, das Ordnungsamt. Da war ich ja schon fünfzig Mal. Unter anderem wegen diesen verfluchten Punkern, denkt Herr Kaputnik aufgebracht. Er wählt weisungsgemäß die Acht. Die Stimme meldet sich erneut mit ihrem sanften Singsang. Mittlerweile hat Herr Kaputnik geschlagene fünf Minuten am Telefon zugebracht und ist geladen bis unter die Haarspitzen. "Danke für Ihren Anruf. Wenn Sie Fragen zur Abfallbeseitigung haben, sagen Sie jetzt ja. Pause. Wenn Sie Fragen zur…" Die Stimme macht Herrn Kaputnik jetzt zum Frauenhasser. Die Angebote, die die Stimmenelfe anpreist, betreffen sein Problem nicht. Aber an wen kann ich mich sonst wenden, denkt er wütend. Als die Tonbandmeduse beim Problem zerstörter oder nicht funktionierender öffentlicher Telefonzellen, Straßenlaternen, Ampeln und dergleichen angelangt ist, hakt sich Herr Kaputnik aus purer Verwirrung an dieser Stelle ein. Er bringt ein krächzendes "Ja" zustande. "Sie werden zum nächsten freien Mitarbeiter verbunden." Wieder Warteschleife. Derweil läuft leise im Hintergrund: "Üb immer Treu und Redlichkeit" Ein "Mitarbeiter" des neu eingerichteten Behördennotruf- Callcenters meldet sich endlich. Herr Kaputnik muss sich erst einmal sammeln. Nach zwölfeinhalb Minuten hat er endlich einen leiblichen Menschen am anderen Ende des Hörrohrs, mit dem man sprechen kann. Der erste Satz versiegt daher in einem hilflosen Stottern. Der Tonfall des Angerufenen verrät ein wenig Ungeduld. Herr Kaputnik reißt sich zusammen und trägt sein Anliegen vor. Der Man will erst einmal allerhand von ihm wissen. Name, Adresse, Telefonnummer, Art des Vorfalls, Uhrzeit und so weiter. Dann überlegt er. Man kann das Knistern seiner Gedanken förmlich durchs Telefon hören. Schließlich gibt er Herr Kaputnik einen genialen Ratschlag: "Ich bin nur für die Erfassung von Schäden an öffentlichen Einrichtungen zuständig. Warum haben Sie nicht die Polizei gerufen…?" Herrn Kaputnik geht es nicht gut. Er steht jetzt kurz vor dem So könnte der "Notruf" 115 wohl in Zukunft aussehen.
reinhard Posted December 18, 2006 Posted December 18, 2006 Selbst schuld, wenn ihr Euch das gefallen lasst! CM
karlyman Posted December 18, 2006 Posted December 18, 2006 Singleshot, exzellent. Übrigens glaube ich kaum, dass der "Notruf 115" den Stellenwert wie eine Petition erhalten wird. Das Mittel der Petition gilt zwar in Juristenkreisen auch nur als "formlos, fristlos und fruchtlos", setzt aber zumindest behördenintern (von der Petitionsstelle i.d.Regel über das betroffene Fachministerium bis hinunter auf die Kreisebene) einen Apparat in Gang, es befasst sich ein eigener Petitionsausschuss des Landtages mit diesen Eingaben, u.U. werden Ortstermine des Ausschusses abgehalten, etc., etc. Schwer vorstellbar, dass künftig wegen jedes Anrufes ein derartiger Aufwand "gefahren" werden soll und kann. Ich habe den Eindruck, hier soll die (oft nicht zu Unrecht) sich verletzt fühlende Bürgerseele etwas gebauchpinselt werden... Gruß, karlyman
Guest ulrik Posted December 18, 2006 Posted December 18, 2006 ("Wir tun was gegen Bürokratie". ) -Zitat- ....Und gleichzeitig was für die Telekom! Oder sollte DIESE Nummer gratis sein?
Segler Posted December 18, 2006 Posted December 18, 2006 "...Damit dies gelingt, sollen alle Behörden technisch miteinander vernetzt werden. ..." Ach so, deshalb. Ich dachte schon...
Fyodor Posted December 18, 2006 Posted December 18, 2006 Hier steht auch was darueber, und die haben meiner Meinung ganz genau erkannt, warum Merkel das macht. Nicht um den Buergern zu helfen, das koennte man einfacher haben, indem mal einfach mal seinen Job tut und ein paar Gesetze entmuellt (siehe meinen Beitrag in OT). Der wirkliche Grund wird wohl dieser sein: Vorbild sei der Bürgerservice in New York, mit dem Michael Bloomberg die Bürgermeisterwahl in der US-Metropole gewonnen hat.
Bounty Posted December 18, 2006 Posted December 18, 2006 Derweil läuft leise im Hintergrund: "Üb immer Treu und Redlichkeit" Herrlich! Daumen hoch, Singleshot! Dazu stelle ich mir jetzt noch die Fernsehwerbung der Bundesregierung für die Behörden-Ärger-Hotline im Nachtprogramm der Privatsender vor: -Unsere Angela im hautengen, schwarzen Lederoutfit, mit der Peitsche bewaffnet: "Ruf mich an!" Gruß Bounty
Guest Posted December 18, 2006 Posted December 18, 2006 Du bist eklig....und spricht man so über Vorgesetzte im V-Fall? Ich bin empört
shooterfjb Posted December 18, 2006 Posted December 18, 2006 Herrlich! Daumen hoch, Singleshot! Dazu stelle ich mir jetzt noch die Fernsehwerbung der Bundesregierung für die Behörden-Ärger-Hotline im Nachtprogramm der Privatsender vor: -Unsere Angela im hautengen, schwarzen Lederoutfit, mit der Peitsche bewaffnet: "Ruf mich an!" Gruß Bounty Ruf mich bitte nicht an
reinhard Posted December 18, 2006 Posted December 18, 2006 -Unsere Angela im hautengen, schwarzen Lederoutfit, mit der Peitsche bewaffnet: "Ruf mich an!" Gruß Bounty DAS stell ich mir lieber nicht vor - sonst kriege ich gleich kein Auge zu...
schuulz Posted December 18, 2006 Posted December 18, 2006 Freut euch doch, schon wieder sind in Deutschland Arbeitsplätze geschaffen worden. 7 Tage die Woche, 24 Stunden am Tag, also Dreischichtbetrieb, bei 80 Mio potentiellen "Kunden" sind das ca. 3.000 Arbeitsplätze ( ca. 1 Mann pro 100.000 Bürgern ) diese müssen extern geschult werden, brauchen Vorgesetzte, dann ein Gebäude ( Hausmeister, Pförtner, Putzfrauen, Wachdienst, Nachtwächter, Hauselektriker ) ingesammt entstehen so ca 5.000 neue Jobs das ist doch toll. Am besten kommt diese Behörde nach Mec Pom bezahlen lassen wir das dann vom Aufbau Ost Vördergeldern ( Und der Solizuschlag wird ab 2012 in Beschwerdizuschlag umgenannt )
Bounty Posted December 18, 2006 Posted December 18, 2006 Ich bin empört Wieso? Man muß die Werbung doch der Zielgruppe anpassen! Jede PR-Firma wird mir recht geben! Alternativ könnte natürlich auch der Franz Müntefering in Lack und Leder mit Peitsche auftreten, dass spricht dann auch die kleinen Malocher und/oder Genossen unter den Zuschauern vielleicht eher an! Buah, jetzt ist aber gut, ich mag da jetzt nicht weiter drüber nachdenken! Gute Nacht! Gruß Bounty
karlyman Posted December 19, 2006 Posted December 19, 2006 Freut euch doch, schon wieder sind in Deutschland Arbeitsplätze geschaffen worden. 7 Tage die Woche, 24 Stunden am Tag, also Dreischichtbetrieb, bei 80 Mio potentiellen "Kunden" sind das ca. 3.000 Arbeitsplätze ( ca. 1 Mann pro 100.000 Bürgern ) diese müssen extern geschult werden, brauchen Vorgesetzte, dann ein Gebäude.... Nette Vorstellung... In der Realität wird die Vorgabe sein, dass der neue "Service" nur mit minimalem personellen Zusatzaufwand zu leisten ist. Eine zentrale Meldestelle, die dann die Beschwerden an den vorhandenen Apparat (je nach Zuständigkeiten) weiterleitet. Entsprechend wird die Qualität der Beschwerden-Behandlung sein. Und nochmal: alles kalter Kaffee. Ein Bürger-Beschwerdesystem hat doch praktisch jede Großstadtverwaltung - und viele kleinere Gemeinden - seit x-Jahren schon eingeführt. Gruß, karlyman
Fyodor Posted December 19, 2006 Posted December 19, 2006 Es geht doch auch überhaupt nicht um die Bürger... es geht darum, gut dazustehen. Denn momentan sieht es um die Frau Merkel eher nicht so gut aus, da muß was publikumsträchtiges her!
Bobbel Posted December 19, 2006 Posted December 19, 2006 Ich find die Idee hervorragend und aussergewöhnlich prima! Unsere Regierung bringt die noch übrig gebliebenen paar Arbeitslose im eigenen 115 Call center unter! Und schon haben wir wieder 100% Beschäftigung und 0% Arbeitslosenquote! Ich sag nur weiter so!
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