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Zukunft der Foren... ( KI auf dem Vormarsch)
Proud NRA Member antwortete auf JDHarris's Thema in Allgemein
Wobei das eben gerade keine "Intelligenz" im üblichen Sinne ist, sondern eine sinnvolle Anwendung brachialer Rechenleistung für ein mathematisches Optimierungsproblem, das viel zu komplex ist, auch mit noch so brachialer Rechenleistung, um systematisch die optimale Lösung zu errechnen. Die Anwendung von heuristischen Methoden in Optimierungsproblemen ist nicht neu, wird natürlich mit zunehmender Rechenleistung besser, und kann viele nützliche Dinge tun, aber die Intelligenz darin kommt vom Menschen, der Computer kümmert sich um das Ausprobieren. Schach wäre ein anderes Beispiel. Die Regeln sind eigentlich ganz einfach, elektrostatische Anziehung und Abstoßung bei den Proteinen, die bekannten Regeln beim Schach, aber das Problem ist so komplex, dass eine vollständige Lösung unmöglich ist. Kann sein, dass man da mit Begriffen wie "AI" mehr Aufmerksamkeit und Investoren oder Fördergelder oder Kunden bekommt, aber es ist im Grunde etwas ganz anderes als die Sorte von Problem, die z.B. Sprachmodelle bearbeiten wollen, wo die Regeln eben nicht ganz einfach sondern gar nicht vollständig bekannt sind. Buchtipp, schön älter aber immer noch genial, zu heuristischen Optimierungsmethoden: Zbigniew Michalewicz , David B. Fogel: How to Solve it: Modern Heuristics. (Vorsicht: Es gibt ein Buch gleichen Titels von George Polya, das auch sehr gut und sehr berühmt ist, aber ein anderes Thema hat.) -
Zukunft der Foren... ( KI auf dem Vormarsch)
Proud NRA Member antwortete auf JDHarris's Thema in Allgemein
Das gibt's schon sehr lange. Nennt sich "Compiler." Wenn eine "Programmieranforderung" tatsächlich vollständig spezifiziert ist, dann kann sie natürlich maschinell in ein dem Computer verständliches Programm (in Maschinencode, einer anderen Programmiersprache, was auch immer) umgesetzt werden. Machen wie seit Jahrzehnten. (Und das klassische Buch, wie man das macht, das Drachenbuch, ist extrem lesenswert.) Das Problem ist, dass das, was die meisten Leute sich als "Programmieranforderung" vorstellen, eben nicht vollständig spezifiziert ist. Wäre es vollständig spezifiziert, dann wäre es ja schon das fertige Programm, wenn vielleicht auch in einer Sprache, aus der es noch übersetzt werden muss. Aber meistens muss sich da jemand Gedanken über den Sinn und Zweck der Sache machen, über Sonderfälle, die er Ersteller der Spezifikation nicht bedacht hat, usw. Das erfordert Intelligenz (und daran scheitern Projekte weitaus öfter als an mangelndem technischen Verständnis -- die überwiegende Mehrzahl der Programmierprojekte sind ja nicht gerade an der Grenze des technisch Machbaren). Die Versprechung, dass man aus einer "Programmieranforderung", die keine formale Spezifikation ist, eine sinnvolle Lösung billig und schnell und ohne Rückfrage und ohne dass der Programmierer Kenntnisse des Umfelds, in dem das Programm laufen soll, haben muss, ist uralt und wurde noch jedesmal enttäuscht. Egal, ob das Programmieren von einer Maschine oder z.B. einem billigen Programmierer in Bangalore gemachte werden soll. Du bekommt vielleicht, im besten Fall, etwas, das wörtlich den Anforderungen entspricht, aber das ist höchstwahrscheinlich nicht das, was Du eigentlich haben wolltest. -
Hilft auch gegen neugierige Blicke. An Umschauen an frei zugängliches Zeug zur Eigensicherung werden geringere Anforderungen gestellt als an das Aufbrechen eines Schlosses.
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Zukunft der Foren... ( KI auf dem Vormarsch)
Proud NRA Member antwortete auf JDHarris's Thema in Allgemein
Vermeide es, Dich mit Leuten zu unterhalten, die beim Turing-Test durchfallen. -
Es kommt wohl auch noch ein weiterer Faktor dazu, der vielleicht nicht ganz unbeabsichtigt ist. Derartige Schikane schreckt ja nicht alle Interessierten gleichermaßen ab, sondern primär, diejenigen, die etwas zu verlieren haben, die sonst gut im Leben stehen. Jemand, der sich zwischen Engagement in der AfD und in der NPD entscheidet, wird von einer Verfolgung der AfD offensichtlich nicht von der AfD weggetrieben. Jemand, der sich zwischen Engagement in der AfD und in der CDU entscheidet, schon. Auf diese Weise ist so eine Einstufung bei einem Verein, wo sie eben nicht gerechtfertigt ist, in gewissem Maße auch eine selbsterfüllende Prophezeiung.
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Innenministerin Faeser kündigt Verschärfung des Waffenrechts an
Proud NRA Member antwortete auf zickzack's Thema in Waffenlobby
Dass ein Hund von Natur aus und nicht abgewöhnbar hohldreht, wenn irgendwo jemand in einer gewissen Entfernung KK schießt, dürfte eher selten sein. Die Panik kommt vom anderen Ende der Leine, und das geht nicht weg, wenn man woanders hingeht. Irgendwelche Reize gibt es immer. Dann dreht die Frau halt hohl, weil ihr ein anderen Hund entgegen kommt, verspannt sich, reißt an der Leine, nimmt ihren Hund auf den Arm, bis der nahezu unweigerlich im Angesicht jedes anderen Hundes zur Furie wird, anstatt die Sache zu ignorieren oder einen Artgenossen freundlich zu begrüßen, wie es gerade angemessen ist. -
Entspricht aber einfach nicht den eigentlichen Wortbedeutungen, und ist deswegen geeignet, Leute, auf die die eigentlichen Wortbedeutungen zutreffen, als Verfassungsfeinde zu diffamieren.
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Aber in der Einstellung zum Waffenbesitz verdichtet sich erfahrungsgemäß ein ganzes Menschenbild, das sich dann auch in anderen Themen wiederfindet. Es stehen sich beim Waffenbesitz -- nimmt man einmal den selbstbewussten Diktator, der gar nicht so tut, als ginge es ihm um das Beste für alle aus -- zwei Konzepte entgegen: Position 1: Der Mensch ist fundamental schlecht. Er bedarf eines Zwingherrn, der ihm die Mittel nimmt, Böses zu tun, und dafür seinerseits Gewaltmittel anzuwenden bereit ist. Die Politik hat die Bürger einzuhegen und zu entmachten. Rechte bezieht der Bürger vom Staat, nicht gegen den Staat. Position 2: Der Mensch ist bis zum Beweis des Gegenteils vertrauenswürdig, oder jedenfalls ist jeder, der sich zum Zwingherrn vorschlägt, weniger vertrauenswürdig als die anderen. Macht korrumpiert, und absolute Macht korrumpiert absolut. Deswegen sollte Macht nicht konzentriert, sondern verteilt sein, Machtmittel auch. Der Staat muss eingehegt werden. Die Bürger sollten weitgehende Abwehrrechte gegen den Staat haben. Daraus ergibt sich schon fast alles zu Waffenrecht, Bespitzelung, Zensur, staatlicher Umerziehung, Staatsquote, usw. In Deutschland hat man beim Waffenrecht jetzt noch den Sonderfall, dass der Anteil staatlicher veranstalteter Morde unter allen Morden mit Feuerwaffen in der deutschen Geschichte wohl weit über 99% liegt, und dass auch sonst die Erfahrungen mit Position 1 wirklich hundsmiserabel waren. Eigentlich erstaunlich, dass Position 2 keine bessere Lobby hat.
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Ich habe keine davon. Bei den Disziplinen, die ich schieße, wäre eher die 320 angesagt (und ich nehme an, dass Du nicht die 320 X-Five meinst). Funktionieren werden sie alle. Sig Sauer hat zwar die unangenehme Angewohnheit, die Kunden bei neuen Entwicklungen zum Betatester zu machen (meine 320 und meine MPX waren beide auf Herstellerkosten in Nachbesserung), was wohl nochmal unangenehmer ist, wenn man in Deutschland sitzt. Die genannten Modelle sind jetzt aber welche, wo sie eigentlich wissen sollten, wie es funktioniert. Bei 1911 wäre Sig jetzt nicht unbedingt der erste Name, der mir einfällt, aber das muss nichts heißen. Eine Stahl 226 (ohne X) in meinem Besitz funktioniert absolut klaglos und fühlt sich schön an, aber ich führe sie nicht auf Wettbewerbe aus, schon gar nicht auf solche, die einen Härtetest bedeuten würden. (Einmal durch den Schlamm und dann 200 Schuss können die Polymerdinger einfach besser.) Ich denke, Deine Anforderungen sind zur Zeit noch so breit gestreut, dass es schwer ist, Dir eine konkrete Waffe zu empfehlen. Wenn Du nach der Qualität fragst, dann musst Du wissen, auf welche Qualitäten Du abstellst. Wie gesagt, schießen tun sie wohl alle. Eine Plastik-Gebrauchspistole läuft nicht so spielfrei wie eine Vitrinen- oder Präzisions-1911, soll sie auch nicht. Ersatzteilversorgung kann einen großen Unterschied machen, wobei die amerikanische Situation Dir in Deutschland nicht weiterhilft. Die von Dir genannten Modelle scheinen mir gar nicht so richtig um den selben Markt zu konkurrieren. Die 92 gibt's ja auch in Single-Action-Ausführungen, was dann jedenfalls im Abzug wohl etwas näher an der 1911 dran wäre. So oder so, eine 92 für dynamische Wettbewerbe und eine 1911 im mittleren Preissegment mit Wettbewerbsprofil scheinen mir einfach so unterschiedlich zu sein wie ein Rennrad und ein Mountainbike.
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Was um alles in der Welt wird den da geprüft? Mal so zum Vergleich: Als Privatpilot ist es für mich (über 40) in Amerika alle vier Jahre, oder alle zwei wenn ich mein Zertifikat international oder für größere Vögel oder noch ein paar Sonderfälle nutzen möchte. Das ist eine Tätigkeit, wo bei einem Herzkasper usw. logischerweise ich und andere tot sein können. Rechts ranfahren wird eher schwierig. Aber beim Schießen? Wenn man das Korn nicht mehr erkennen kann, wird man es ja schon merken, wenn man nicht mehr durchladen kann auch. (Schmankerl: Weil es in einem uralten internationalen Abkommen drinsteht, das man nicht so einfach ändern kann, ist bei den Piloten eine Prüfung des Anus mit im Katalog. Worauf, das weiß so genau keiner, aber es wird gewitzelt, dass die das mit dem Fliegen aus dem Hosenboden zu wörtlich genommen hätten. Die meisten Fliegerärzte haben darauf keine richtige Lust und lassen es bei einer Frage nach Beschwerden bewenden.)
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Wobei es -- sollte ich richtig damit liegen, dass das gar nicht geht -- irgendwie schon bemerkenswert ist, etwas klar Rechtswidriges ins Gesetz zu schreiben, um es dann nicht anzuwenden. Es ist ja nicht so, dass in den letzten Jahrzehnten nicht anderweitig am WaffG rumgeändert geworden wäre, was eigentlich Gelegenheit zu einer Anpassung -- dieses eine Mal im Sinne des Bürgers -- gegeben hätte.
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Ist das wenn der vorherige Aufenthalt in der EU war und der Betreffende EU-Bürger ist, unter EU-Recht erlaubt? Klar, EU-Recht, insbesondere bei Waffenrecht, wird gerne gegen den Bürger angewandt, nicht für ihn, aber das scheint mir geradezu nach Verletzung der Personenfreizügigkeit in der EU zu schreien. Selbst die EU-Waffenrichtline wurde ja mit der Umsetzung der vier Freiheiten in Bezug auf Waffenbesitz und -handel begründet. Jemanden, der gerade aus Straßburg nach Köln gezogen ist, schlechter zu behandeln als jemanden, der aus Stuttgart nach Köln gezogen ist, scheint mir da schwierig.
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Es ging mir darum, dass -- rein subjektiv, kein Vorwurf -- für mich in einigem Deiner Wortwahl ein Unterton der Wurstigkeit mitschwingt, den Du sicher in anderen Situationen auch nicht gut gefunden hättest, und den vielleicht auch der Betreiber heraushört. Ich will daraus keine Diskussion machen, wer recht hat, ob bei Euch etwas falsch läuft: ich bin nicht da, ich war nicht da, ich kenne den Stand nicht, ich kenne den Betreiber nicht, und Dich nur aus Forenbeiträgen. Das einzige, das ich Dir als Feedback geben kann, ist dass manches in Deiner Kommunikation mich als Standbetreiber nicht unbedingt offener dafür machen würde, dass Kameras eben nicht gebraucht werden. Nimm das für Deine Kommunikationsstrategie mit dem Betreiber wie Du möchtest oder auch nicht.
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Ich kann die Situation nicht beurteilen. Es sind sicher auch die Kulturen verschieden. Hatten wir ja auch bei Diskussionen, ob es bei bestimmten Disziplinen okay sei, wenn man schon mal im Voraus den Finger auf den Abzug macht usw. Ich glaube Dir gern, dass bei Euch alles so geregelt ist, dass jedenfalls Personenschäden nicht zu befürchten seien. Wenn wir bei uns schon mal mit ein paar Leuten, die das im Irak im Ernst gemacht haben, die Möglichkeit haben, zu viert Körper and Körper mit scharfer Munition in ein simuliertes Haus reinzugehen, logisch, dass da die Ansichten anders sind, und auch wenn einfach hinter dem 600 Meter entfernten Kugelfang Wohnhäuser sind. Aber trotzdem: Ich höre in Deiner Sprache eine gewisse Wurstigkeit, bei der ich mich als Betreiber oder auch als Schütze etwas unwohl fühlen würde. Das ist soweit nur eine Beschreibung eines subjektiven Gefühls meinerseits, mehr nicht, und am wenigsten ein persönlicher Angriff. Aber vielleicht mag es ja Potential zur Verbesserung der Sicherheitskultur wie des Umgangs mit dem Stand geben, mit Kameras oder bevorzugterweise ohne.
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Also offen gesagt, da klingt ein wenig eine Einstellung heraus, aus der man den Wunsch nach Kameras fast verstehen kann. Bei uns können wir da etwas weniger entspannt sein, denn wir haben einen offenen Stand mit Häusern hinter den Wällen. Gleichzeitig wollen wir alles erlauben, was geht: Von KK über .50 BMG bis zu Artillerie, Schnellschießen, Schießen aus der Bewegung, wenn man es sicher machen kann, dann ist es bei uns OK. Das führt aber eben auch dazu, dass man sich Fragen stellt, ob wenn jemandem ein kleiner Fehler, der zur Beschädigung der Anlagen führt egal ist, es ihm auch egal wäre, wenn er einen Abpraller vom Boden oder einen Schuss über den Wall setzt. Große Freiheit kommt mit großer Verantwortung. Natürlich muss man bei einer hinreichend kleinen Scheibe nicht den Schuss auf der Scheibe halten können, aber dann doch wenigstens in einem Bereich, in dem der Schuss einfach sicher in den Kugelfang geht. Bei Stahlzielen z.B. liegt es ja schon in der Natur der Sache, dass das Verfehlen eines Ziels gut möglich sein muss, aber eben so, dass das auch nichts macht. Die Kommerzstände im Inneren hier machen das meistens so, dass sie Zielhalter verwenden, die als Verschleißmaterial eingeplant sind, und wenig kosten, wenn man sie nicht zurückbringt. Meistens aus einem PVC-Rohr und einer Klemme für die Scheibe gefertigt. Das sind bestenfalls ein paar Dollar und gut. Wenn man etwas anderes als das zerschießt, wird der Betreiber eher mürrisch.
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Innenministerin Faeser kündigt Verschärfung des Waffenrechts an
Proud NRA Member antwortete auf zickzack's Thema in Waffenlobby
Dann wäre eine Kritik an konkreten Detailentscheidungen in der FDGO keineswegs eine Gegnerschaft zu dieser, sondern eine Bemühung um ihre Vervollkommnung. Anders sähe es natürlich aus, wenn man die Schwachstellen z.B. im Mehrparteiensystem, der Abwesenheit eines allmächtigen Föhrers, und der Existenz eines Bürgerrechtskatalogs sehen würde... -
Innenministerin Faeser kündigt Verschärfung des Waffenrechts an
Proud NRA Member antwortete auf zickzack's Thema in Waffenlobby
Wobei sie die "Systemdelegitimierung" dann aber immer auf die Regierung oder bestimmte Parteien und gar nicht auf Kritik am "System" (natürlich seinerseits ein verächtlicher Begriff mit Geschichte) beziehen. Sowohl in der Nazi- wie in der Kommieverordnung, die ich genannt habe, stand dann auch explizit drin, dass Meckern über Personen oder Parteien als Meckern über "das System" zu zu bestrafen sei. Der Trick dabei war natürlich, dass die gelebte Verfassung der Personen oder Parteien wesentlich von der geschriebenen Verfassung abwich. Die Nazi haben ja nie die Weimarer Verfassung formal außer Kraft gesetzt, aber wenn jemand sagte, dass er die Weimarer Verfassung gut fand, dann konnte das wohl schon als Kritik verstanden werden, obwohl er eigentlich nur sagte, dass er die formal bestehende Verfassung gut fand. -
Innenministerin Faeser kündigt Verschärfung des Waffenrechts an
Proud NRA Member antwortete auf zickzack's Thema in Waffenlobby
In der Einführung des Phänomenbereichs "Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates" beim Verfassungsschutz liegt ihrerseits eine offene Gegnerschaft zur FDGO. Es ist mit der FDGO offensichtlich unverträglich, wenn man die Regierung oder die Regierungsparteien mit "der Demokratie" gleichsetzt und Gegnerschaft zur Regierung als Gegnerschaft zur Demokratie verfolgen will. Einerseits ist in einem demokratischen Staat robust ausgetragener Streit und Gegnerschaft zur Regierung, ohne aber die FDGO selbst in Frage zu stellen, nicht nur normal, sondern erwünscht. Andererseits sind die Parallelen zwischen diesen Formulierungen beim Verfassungsschutz und den üblen Vorgängern, der "Verordnung zur Abwehr heimtückischer Diskreditierung der nationalen Regierung" bei den Nazi und der "Staatsverleumdung" in der DDR, so offensichtlich, dass man sich fragen muss, ob denen das aufgefallen ist oder nicht. Ich weiß nicht, welche Antwort auf diese Frage schlimmer wäre. -
Das ist bei uns einer der wesentlichen Gründe, warum wir es nicht machen, auch wenn die Diskussion nach irgendwelchen Beschädigungen immer wieder aufkommt. (2500 Mitglieder, keine Standaufsicht, offen ist 365 Tage im Jahr. von 8 bis Sonnenuntergang.) Die politisch auf Anti-Waffen gezwungene Polizei des Bundesstaats bemüht sich immer wieder mal um unsere Mitglieds- oder Besucherlisten, ohne Grund und bisher ohne Erfolg. Da haben wir keine Lust, dass wir auch noch Anwaltsgebühren haben, um entsprechende Versuche bezüglich Videoaufzeichnungen abzuwehren. Triviale Möglichkeit bei uns, gegen die keiner etwas hat: Wer nicht in der Ergebnisliste stehen will, der meldet sich mit einem als solchem erkennbaren Phantasienamen und ohne Mitgliedsnummer an. Sagt keiner was dagegen (jedenfalls solange es kein überregionales Match ist, bei dem man Verbandsmitglied sein muss). Die überwiegende Mehrheit der Schützen schätzt es aber, dass Matchresultate kurz nach dem Match auf einfache Weise zugänglich und Erfolge dokumentiert sind, so dass das nur selten genutzt wird, vielleicht so 1% der Schützen.
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Das hat einen so weitgehenden Schutz aber in der Regel nur für als schwach und vielleicht unmündig angenommene Individuen, nicht für Geschäftskunden oder Gesellschaften oder eben Vereine als Mieter. Zumal es ja durchaus ein berechtigtes Schutzinteresse gibt, wenn man hier so liest, wie es manchen Leuten offenbar gelingt, Dinge, die in den unmöglichsten Richtungen gelegen sind, zu lochen. Die Sache, die darauf zu sehen ist, nämlich, dass der A.B. an einem bestimmten Tag Schießübungen gemacht hat, wird vermutlich sowieso dokumentiert, so dass er diesbezüglich nichts an Privatsphäre verliert.
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Also offen gesagt, in so einem Umfeld möchte ich weder meine Freizeit verbringen, noch möchte ich mich in einem solchen Umfeld aufhalten, in dem dann auch noch allerlei Leute mit potentiell gefährlichen Gegenständen spielen. Wie soll man denn der Sicherheitskultur an einem Ort vertrauen, wo man sich "argumentierst Du wird Dir gekündigt" anhören muss? Der Satz alleine ist wohl eine wesentliche Ursache von allem zwischen Flugunfällen und militärischen Katastrophen und bestimmt auch bei Schusswaffenunfällen gut vertreten, zu denen es aber normal keine Untersuchungsberichte wie bei den anderen genannten Kategorien gibt. Wir diskutieren bei uns im Verein auch gelegentlich, ob da Videoüberwachung her soll. Bisher fiel die Entscheidung immer dagegen aus, bei Kommerzständen mit unbekanntem Besucherverkehr ist es dagegen bei den Amis Standard. Aber egal, wie diese Entscheidung ausfällt: Wenn ich mich nicht sicher dabei fühlen würde, meine Meinung dazu zu sagen, egal ob die eine Mehrheit findet oder nicht, dann würde ich mir einen anderen Verein suchen, wegen viel prinzipiellerer Gründe.
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Was ist denn bei Euch für ein Umgang unter Schützen? Also wenn ich den Büttel auf meinen eigenen Verein ansetzen würde, dann wäre die Stimmung da nicht so gut. Von der Frage der DSGVO usw. mal abgesehen ist der Wunsch ja verständlich, wenn ich mir durchlese, wie hier im Forum über zerschossene Anlagen gemeckert wird. Gleichzeitig ist der Wunsch nach Privatsphäre verständlich, wobei natürlich der Umstand, dass man da war, eh schon durch Schießkladden usw. belegt wird. Aber jemand, der bei einer Frage der Abwägung soweit berechtigter Interessen im Verein deshalb zum Staat rennen würde anstatt zu argumentieren, wäre bei uns unten durch.
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Bedürfnis , Nachweise werden verlangt
Proud NRA Member antwortete auf astra0579's Thema in Waffenrecht
Mal doof gefragt: Besteht denn ein tatsächliches, nicht rechtliches Bedürfnis, mit der Waffe oder überhaupt einer eigenen Langwaffe in absehbarer Zeit wieder sportlich tätig zu werden? Es ist, wenn man auf dem Amt das Gesetz wörtlich aber einigermaßen wohlwollend lesen will, doch wohl ein Unterschied, ob für eine begrenzte Zeit die einzige Schießgelegenheit im näheren Umfeld für die konkrete Waffe wegen Renovierungsarbeiten zu ist, oder ob man allgemein damit zufrieden ist, auf längere Sicht mit einer Leihwaffe zu schießen. Die Situation, dass eine bestimmte Waffe für eine gewisse Zeit nicht geschossen werden kann, sollte doch so einzigartig nicht sein, sei es wegen Nichtverfügbarkeit des Standes, sei es wegen Nichtverfügbarkeit der Waffe (weil der Auszieher nirgendwo lieferbar ist, was auch immer). Hilfreich wäre da vielleicht, zu zeigen, warum man die Waffe nicht oder nicht mit vertretbarem Aufwand schießen konnte, warum man die Gründe dafür nicht zu vertreten hat, und warum in absehbarer Zeit mit der Waffe wieder geschossen werden wird. Oder ganz doof: Ändert sich etwas, wenn er einfach innerhalb einer Woche mal schnell sechs Schießtermine mit einer eigenen Waffe absolviert, der .308 oder einem schnell beschafften KK-Prügel? Das könnte der Amtsschimmel vielleicht auch als Verscheißerung verstehen, aber wohl doch weniger als wenn er die Waffe aus- und wieder einträgt. -
Bedürfnis , Nachweise werden verlangt
Proud NRA Member antwortete auf astra0579's Thema in Waffenrecht
Schon. Dass das rechtlich hirnrissig ist, brauchst Du mir nicht zu sagen. Ich würde den ganzen Bedürfnisquatsch als hirnrissig ansehen. Aber das ändert nichts daran, dass sich mit einiger Wahrscheinlichkeit der Amtsschimmel verscheißert vorkommt, und der eine oder andere Richter vielleicht auch. Da sollte man sich schon überlegen, ob man damit durchkommt und zu welchem Preis. -
Bedürfnis , Nachweise werden verlangt
Proud NRA Member antwortete auf astra0579's Thema in Waffenrecht
Aber die ist doch meines Wissens nicht bedürfnisfrei, sondern nur dahingehend vereinfacht, dass das Bedürfnis nicht einzeln nachgewiesen werden muss. Im Normallfall, dass man sich eine Waffe kauft, die man nicht schon hat, kann dieses Bedürfnis für die konkrete Waffe logischerweise nur prospektiv, auf die Zukunft bezogen, sein, also dass man mit der Waffe im Rahmen eines Bedürfnisses auch schießen will. Wenn man das mit einer Waffe macht, die man gerade, vielleicht am selben Tag, mangels Bedürfnis verkauft hat, kann einem dann ein Strick daraus gedreht werden, dass die Behörde annehmen darf, dass das Bedürfnis auch für die Zukunft nicht existiere? Und umgekehrt: Fällt mit einem Wegfall des Sportschützenbedürfnisses für Langwaffen nicht auch die Möglichkeit des "bedürfnisfreien" Erwerbs weg? Ich kenne mich mit den Feinheiten des deutschen Waffenrechts nicht aus, muss mich damit gottlob nicht auskennen, aber das wirkt wie eine gute Möglichkeit, dass sich der Amtsschimmel verscheißert vorkommt, und manche reagieren darauf empfindlich.