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Proud NRA Member

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  1. Wobei bei einem unzweifelhaft bestehenden Problem auch der erfolgreiche Besuch eines Aufbaukurses immerhin ein Zeichen ist, dass es einem wichtig ist und man sich ernsthaft Mühe gibt, nicht mehr aufzufallen. Das könnte dann schon eine gewisse positive Korrelation mit dem Bemühen haben, auch im Straßenverkehr nicht mehr aufzufallen. Eine MPU oder dergleichen ist selbstverständlich immer zu einem guten Teil eine Prüfung, ob man sozial konforme Antworten gibt. Wenn es ein bekanntes Problem mit sozial nicht konformem Verhalten gibt, dann kann auch schon die ernsthafte Bemühung, sozial konform wahrgenommen zu werden, ein gutes Zeichen sein. So ähnlich wie auch ein "Es tut mir leid, ich werde es nie wieder tun" vor Gericht sicher nicht immer ehrlich ist, aber man trotzdem jemandem, der das sagt, eher eine Verhaltensänderung zutraut als jemandem, der offen sagt, er wolle so weitermachen wie bisher. Wenn es dagegen gar kein bekanntes Problem mit unerwünschtem Verhalten gibt, dann wird das ein reiner Test auf Duckmäusertum und die Fähigkeit, erwünschte Antworten zu erkennen und zu geben oder im Stegreif gute Antworten auf Fangfragen zu finden.
  2. Haben sie doch schon. Wir bekommen nicht diejenigen diagnostiziert, die aus eigenem Antrieb händeringend einen Termin haben wollen, und da kommen Leute auf die Idee, stattdessen Leute, die keinen Antrieb zu einer Behandlung haben, die aus guten Gründen das ganze auch eher wie ein Verhör behandeln, zum Psychologien schicken zu wollen. Das ist so ähnlich, als wollte Ricarda Lang mich zu einer verpflichtenden Diätberatung schicken, denn es könnte ja theoretisch sein, dass ich schlecht esse, auch wenn's vom Körperumfang und den sportlichen Leistungen her passt. Ich wüsste da etwas Einfacheres: Waffenrecht entschlacken.
  3. Wobei z.B. im Vorstand eines öffentlich gehandelten Konzerns die Qualifikation auch eher in der Abwägung und Durchsetzung von Interessen und dem Finden und Schaffen von Konsens besteht als aus "harten" Fähigkeiten z.B. naturwissenschaftlichen Verständnisses oder ingenieurmäßigen Herangehens. Das heißt nicht, dass nicht manche Vorstände diese Fähigkeiten auch hätten, aber sie sind nicht der Grund, warum sie Vorstand geworden sind. Interessanterweise sind viele der erfolgreichsten Politiker eigentlich gar nicht so erkennbar an politischen Themen interessiert. Manche haben noch glaubhafte Prinzipien, z.B. im Falle Helmut Kohls die europäische Einigung -- kann man gut finden oder schlecht, aber es zieht sich als ehrliche Überzeugung durch sein ganzes Leben. Manche haben nicht den Ansatz irgendwelcher erkennbaren politischen Überzeugungen, z.B. Angela Merkel. So oder so, alles außerhalb dieses Kernbereichs an groben Überzeugungen ist Verhandlungsmasse für Partei, Fraktion, Koalitionspartner, Verbände, Alliierte usw. Umgekehrt hält sich bei Leuten, die vorwiegend von politischen Überzeugungen motiviert werden, der politische Erfolg normalerweise in Grenzen. Die Amis haben da etwas mehr Toleranz als die Deutschen für bunte Vögel, halten sich auch welche, die bestenfalls in der Funktion des Hofnarren gelegentlich einmal aussprechen, was Sache ist. Aber wenn, im Themenbereich dieses Forums, jemand z.B. von einer tiefen Überzeugung bezüglich eines freiheitlichen Waffenrechts motiviert wird, dazu noch fähig ist, dann ist das eine gute Voraussetzung für eine Führungsposition bei einem kleineren single-issue Verband wie GOA oder SAF. Für eine Führungsposition bei der NRA reicht's schon nicht mehr, für ein hohes politisches Amt erst recht nicht. Ausnahmen bestätigen die Regel, z.B. wenn wegen einer Krise einfach das zur Verfügung stehende Personal ausgeht. Mit der Methode ist Bismarck preußischer Ministerpräsident geworden, nachdem er vorher als ungeeignet für höhere Positionen galt -- es blieb dem König nur noch Bismarck oder Thronverzicht. Bei manchen interessanten Führungspersönlichkeiten in der Wirtschaft nicht anders -- wenn der Laden kurz vor dem Konkurs steht, dann öffnet das manchmal Türen, die sonst zu blieben. Solche Gelegenheiten kann man suchen, aber kaum systematisch verfolgen; da ist viel Glück und Zufall dabei.
  4. Vielleicht, vielleicht auch nicht. Stuttgart 21 z.B. wurde ja durch eine Volksabstimmung gutgeheißen. Die Mehrheitsmeinung unter Leuten, die auf der Straßen Topfschlagen gehen und nicht recht wissen, was ein Schwabenstreich ist, ist nicht unbedingt die Mehrheitsmeinung unter denen, die Abstimmen gehen.
  5. Schön wär's. Deren Interessenverbände haben doch den Bedürfnisquatsch mitgetragen und tragen ihn mit und erfreuen sich an ihrem Privileg nicht nur gegenüber dem nichtprivilegierten Bürger, sondern giften auch los, wenn einer mit einer Kanone mit Alu- statt Holzschaft jagen oder Rumms statt KK sporteln will.
  6. Natürlich ist es keine Garantie, genauso wenig wie Buchbesitz eine Garantie ist. Kein Gegenstand der Welt gibt einen perfekten Schutz davor, dass eine Gesellschaft sich an totalitäre Absurditäten verkauft. Aber die Tendenz ist doch klar, dass Monopolisierung von Wissen oder Waffen ins Totalitäre geht, ihre Verbreitung ins Freiheitliche.
  7. Das wäre für eine Disziplin wie freie Pistole in der Tat ein geiler Wettbewerb. Waffe muss mit einer Hand gehalten werden, Schussauslösung darf aber automatisiert erfolgen (mit Freigabe über einen Schalter am manuellen Abzug), auf zwei Dritteln der Strecke ist ein externer Windsensor angebracht, dessen Daten man über WiFi lesen darf, selbst bauen und programmieren ist ausdrücklich erwünscht. Entfernung natürlich vergrößert gegenüber der jetzigen freien Pistole, sagen wir 200 Meter, damit der Windeinfluss auch spürbar wird. Von der Waffe externe Hilfsrechner sind ebenfalls vom Schützen zu tragen, sagen wir als Mobiltelephon, Gehörschutz oder Brille mit Bluetooth-Anbindung, was auch immer die Phantasie der Leute leistet, solange nur die Waffe mit einer Hand ohne Verwendung von Koresetten oder Stützen gehalten wird und sonst alles am Mann getragen wird.
  8. Sig Sauer kauft offenbar General Robotics, einen israelischen Hersteller von allerlei ferngesteuerten Plattformen für leichte Waffen usw., offenbar mit der Absicht, mit der NGSW ein integriertes System zu bauen. Brrrrrrrrrt..... Interessant, was Ron Cohen mit der Tradition aus Neuhausen und Eckernförde macht. Einerseits gibt's wieder die amerikanisierte P210, eine Vielfalt von Kanonen und auch Optiken, andererseits eine Konzentration auf das schwerere Ende leichter Waffen mit der NGSW, und jetzt ferngesteuerte Plattformen dafür. Wollen wir hoffen, dass es mit der Umsetzung klappt. Bei der P320 und der MPX waren die Erstkäufer ja die Betatester (ich war es für beides und habe beides auf Firmenkosten repariert bekommen).
  9. Es zeigt sich auch in der Praxis eine sehr starke Korrelation zwischen Ansichten zum Selberdenken, selber Reden und Buchbesitz und Ansichten zum Waffenbesitz. Es ist ja kein Zufall, dass diese Rechte in der amerikanischen Verfassung direkt nebeneinander stehen. In der Ausprägung dieser Korrelation gibt es natürlich historisch bedingte Unterschiede zwischen den Nationen und Traditionen. Ein bezüglich Waffen und Büchern moderater Amerikaner, der beides eigentlich schon gut findet, aber auch für beides staatliche Regeln will, wird sowohl bei Waffen wie bei Büchern liberaler sein als ein moderater Japaner. Die Korrelation ist aber ziemlich universell: Diejenigen Leute in einer Gesellschaft, die am meisten für freie Rede und Information sind, sind auch am meisten für freien Waffenbesitz und umgekehrt, und diejenigen, die ein Problem mit Waffenbesitz haben, haben nahezu immer auch ein Problem mit freier Rede und Büchern und Selberdenken. Ich kennen den genannten Ex-Polizisten, der ein Problem mit Waffenbesitz der Bürger hat, nicht, aber ich lehne mich so weit aus dem Fenster, der Tendenz nach einschätzen zu können, was er von Dingen wie regierungskritischen Publikationen oder wirksam verschlüsselten Nachrichten der Bürger untereinander hält. Im Waffenbesitz verdichtet sich als sowohl symbolisch wie tatsächlich die ganze Frage nach dem Menschenbild und der Einstellung zur FDGO: Geht man davon aus, dass die Leute im Großen und Ganzen ganz okay sind und zunächst einmal in Eigenverantwortung denken und handeln sollen und dürfen? Oder geht man davon aus, dass sie so verderbt sind, dass sie eines Zwingherrn und Fesseln bedürfen? Das stellt sich dann aber die Frage, woher man einen weniger verderbten Zwingherrn nehmen will. Macht korrumpiert ja bekanntermaßen, und Rousseau hat im Grunde den Bankrott seiner politischen Philosophie selbst zugegeben als er geschrieben hat, dass man Engel als politische Entscheider in seiner Gesellschaftsordnung bräuchte, die aber nicht zur Verfügung stehen. In Deutschland ist dieses Problem insofern mit einer Besonderheit ausgestattet, weil gerade das einschneidendste Erlebnis der jüngeren deutschen Geschichte der massive Missbrauch von Waffen durch eine aus dem Ruder gelaufene Regierung war, während die Deutschen beim privaten Missbrauch von Waffen eher zurückhaltend sind, deswegen locker einmal 99% der Morde mit Feuerwaffen in der deutschen Geschichte staatliche Veranstaltungen waren. Noch 1989 hat ein deutscher Teilstaat seine Unrechtsherrschaft damit stabilisiert, auf Leute schießen zu lassen, die nichts wollten, als unter Zurücklassung von Familie und Gut auszuwandern. Es braucht nach dieser Erfahrung doch eine besondere Verbiegung des Denkens, um ein Problem im privaten Waffenbesitz zu sehen und ein staatliches Waffenmonopol wünschenswert zu finden. Dass Deutschland heute kein Nazistaat ist, ist kein Argument gegen diese Feststellung, denn Deutschland 1932 war auch kein Nazistaat.
  10. Auf die Häufigkeit hat man schon einen Einfluss. Es hat ja einen Grund, warum die Mordrate in Deutschland und die in Venezuela nicht gleich sind. Verbote irgendwelcher Gegenstände haben da keinen großen Einfluss, aber die Spaltung und Ausgrenzung als Maximen der Regierungspolitik vielleicht schon.
  11. Es ist halt so eine Sache: Wie will man Gesetz umsetzen, das schon im Ansatz darauf abzielt, eben den Waffenbesitz durch im Grunde willkürliche Hürden zu erschweren und zu verlangsamen? Wenn das Gesetz schon in seinem Grundgedanken schikanös ist, dann muss man sich nicht wundern, wenn auch schikanöse Auslegungen dabei herauskommen. Eine Tradition wie die Amis, wo schon mal ein Sheriff sagt, dass in seinem Landkreis exakt Null Ressourcen für die Anwendung eines seiner Ansicht nach rechtswidrigen oder schikanösen Gesetzes verwandt werden, hat Deutschland ja eher nicht.
  12. Neben der Berichterstattung zeigt das etwas anderes, obwohl das eigentlich offensichtlich ist. Wo es mehr Züge gibt, aber weniger Leute Zugang zu einer Schusswaffe haben, da wird der Anteil der Suizide mit Zügen steigen und der mit Schusswaffen fallen im Vergleich zu einem Land, in dem es weniger Züge, oder jedenfalls weniger Personenzüge in Wohngegenden gibt, dafür mehr Leute eine Schusswaffe daheim haben. Extremfall: In Island gibt es exakt Null Suizide mit Zügen. Die einzige Lok im Land steht als Museumsstück im Hafen von Reykjaík. An der Häufigkeit von Suiziden ändert aber auch die totale Nichtverfügbarkeit einer in Deutschland relativ häufigen Suizidmethode nichts.
  13. Gerade bei religiösen Inhalten dürfte sich da eine Differntialdiagnose zwischen immer wieder vertretenen und gar nicht so seltenen, wenn auch aus Sicher der Mehrheit der Gläubigen spinnerten, Ansichten und einer psychischen Störung mit Gewaltpotential schwer gestalten, insbesondere wenn sich aus dem sonstigen Verhalten der Person keine Anhaltspunkte auf Probleme ergeben. Das fängt ja schon mit Dingen an, die nicht als spinnert gelten und ganz bestimmt nicht mit Gewalt korrelieren. Geh mal zu jemandem, der vom Christentum noch nie etwas gehört hat, und erklär dem, dass es Leute gibt, die jeden Sonntag den Leib und das Blut ihres getöteten und wiederauferstandenen Gottes verspeisen.... Das ist allerdings ein Verhalten, das ganz und gar nicht mit Gewaltbereitschaft oder Austicken korreliert.
  14. Ist natürlich nicht die Rechtslage und abseitig, aber mal davon abgesehen: Ich bin Linkshänder. Teils aus praktischen Erwägungen, teils aus Jux mag ich auch meine Kanonen gerne linkshändig, bin dementsprechend im Besitz einer größeren Menge linksauswerfender Stoner-Kanonen, größtenteils selbst aus Teilen gebaut. Neben dem Komfort, nicht die Abgaswolke ins Gesicht zu kriegen, dient das natürlich der Sicherheit im Falle einer katastrophalen Fehlfunktion, und die Verwirrung von ROs macht auch Spaß. Wäre nach Deiner Logik einem Linkshänder wegen dieser sicher legitimen Erwägungen also früher ein "eigenes Sportgerät" zuzusprechen als einem Rechtshänder?
  15. Die Mordrate ist da in der Tat gering. Mag mit der Einstellung bezüglich Einwanderung zusammenhängen, auch mit der bezüglich sozialer Konformität. Die Suizidrate, die den Hauptteil der "Schusswaffentoten" z.B. bei den Amis ausmacht, ist dagegen, und vermutlich aus damit zusammenhängenden Gründen, enorm.
  16. Sieht man doch in Schweden, wo sie wegen der Schwierigkeiten beim Treffen mit Pistolen für Bandenauseinandersetzungen gerne mal auf Jugo-Handgranaten umsteigen... Entweder sie erzählen gar nichts, oder es liegt daran, dass die Handgranatenwerfer Opfer schröcklicher Diskriminierung und unzureichender Sozialleistungen sind.
  17. Das ist sicher wahr. Völlig durchgeknallte Straftaten durch Einzeltäter werden durch sozial isolierte Personen begangen, und zu sozialer Isolation gehört schon definitionsgemäß auch sexuelle Isolation.
  18. Glaube ich nicht. Irgendeine Sinngebung außerhalb seiner selbst sucht sich der Mensch immer. Und die Ideologien, die das Himmelreich auf die Erde verlegen wollten, haben einen Schaden angerichtet, an den aller religiöser Fanatismus in Jahrhunderten und Jahrtausenden nicht herankommt.
  19. Wenn man die Leute wegen absurder Gehaltsvorstellungen oder der von vielen Religionen anerkannten Vorstellung, Gott rede zu einem, einbuchten würde, dann wären keine Pfleger mehr für die ganzen Patienten übrig. Selbst wenn sich einer verfolgt fühlt, dann ist das einerseits nicht verboten, und andererseits hat man wie im Fall von Gustl Mollath gelegentlich auch einmal Leute, die in der Tat auf unwahrscheinlich scheinende Weise verfolgt wurden. Solange man kein offensichtlich eigen- oder fremdgefährdendes Verhalten praktiziert, ist Verrücktsein zunächst einmal erlaubt und kein Grund für staatliche Zwangseingriffe. Das ist auch gut so. Es gibt z.B. nicht wenige Menschen, auch solche mit Doktortiteln in Medizin oder anderem, die "Waffennarren" oder "Querdenker" für krank im Kopf halten. Da mal mit einer Schnelldiagnose eingebuchtet zu werden wäre wohl weniger erbaulich. Realistisch gesehen kommen wir doch noch nicht einmal hinterher, Leuten, die eine Therapie irgendeiner Art selber wünschen, einen Therapieplatz zu verschaffen, und bei denen ist einerseits die Erfolgswahrscheinlichkeit ungleich höher, andererseits ist man auch nicht im sofortigen massiven Konflikt mit den Freiheitsrechten der Leute.
  20. Willst Du uns von Deinem ersten Mal erzählen? Bei mir war das mangels schießender Familie ein Sicherheitslehrgang. Der krönende Abschluss war .44 Magnum mit der "Spezialjagdhandladung" des Lehrers, angeblich oder wirklich ziemlich am oberen Ende von SAAMI geladen... Am Anfang ist man etwas nervös, aber dann spielt man mit dem Ding, und es macht gleich richtig Spaß, und man kann gar nicht mehr damit aufhören.
  21. Das Schießen gehorcht ja Newton'scher Physik. Newton hat auch die Korpuskulartheorie des Lichts entwickelt. Am Höhepunkt emittiere ich auch meine Korpuskeln aus meinem dicken, steifen Rohr. Und dann blitzt und knallt es, das ist wie ein Feuerwerk, nur besser. In nur einer fünfzehntel Sekunde rast der Schlitten rein und wieder raus, und schon kann die nächste Emission erfolgen.
  22. Hmm. Wie nennt man wohl jemanden, der nicht so recht an die Wirksamkeit und Richtigkeit von verdachts- und verhaltensunabhängigen Amokerdiagnosen glauben will? Amokkritiker? Queramoker?
  23. Das braucht gar kein grünroter Ideologe zu sein, das Problem ist viel grundsätzlicher: Eine diagnostische Begutachtung einer Person, die nicht vorher auffällig war, die selber von keinen Problemen berichtet und bei andere nicht über Probleme berichten, ist schon vom Ansatz her unseriös. Worüber soll man denn da eigentlich sprechen? Diese Unseriosität und Themenlosigkeit unterscheidet eine MPU ohne jeden Anhaltspunkt grundsätzlich von einer wegen eines bekannten und unbestrittenen Problems. Wenn einer mit 2,3‰ noch mehr oder minder autofahren konnte, dann hat mein ein offensichtliches Gesprächsthema zu Alkoholgewöhnung, Sucht, Selbst- und Fremdgefährdung. Wenn einer noch nicht einmal falschparkt und lediglich einem Sport nachgehen möchte, worüber soll man da denn sprechen? Die Unseriosität hat außer fachlichen und thematischen auch prinzipielle mathematische Gründe. Wenn eine Tatsache -- z.B. eine Infektion oder eben eine in massive Gewalt mit Schusswaffen ausartende psychische Instabilität -- sehr selten ist, dann führt ein blindes Testen ohne Anhaltspunkte auch dann vorwiegend zu falsch positiven Ergebnissen, wenn der Test eigentlich ziemlich gut ist, was psychologische Einschätzungen aber gar nicht sind. Würde man z.B. zufällig ausgewählte Leute auf eine seltene Tropenkrankheit testen, dann wären praktisch alle positiven Testresultate falsch, selbst mit einem nicht so schlechten Test. Deswegen testet man auf seltenen Tropenkrankheiten nur wenn andere Informationen vorliegen, z.B. dass der Patient in den Tropen war und krank ist, was die Aussagekraft des gleichen Tests massiv erhöht. Prävalenzfehler heißt dieses Problem in der Statistik, und es führt die anlasslose und ungerichtete Suche nach Nadeln im Heuhaufen wie z.B. die Suche nach Amokern in der Population der Waffenbesitzer grundsätzlich und prinzipiell ad absurdum. Wenn ein angeblich irgendwie von Fachwissen fundiertes Vorgehen schon im Ansatz unseriös ist und sein muss, wer wird das dann machen? Doch nur die Unseriösen, die finanziell Verzweifelten, bestenfalls noch die rein Geldgeilen, denen nichts Besseres einfällt. Man hätte also einen Test, der schon aus rein mathematischen Gründen nicht funktionieren kann, durchgeführt, von Psychologen, die so verzweifelt sind, dass sie trotz monatelanger Wartelisten bei anderen Psychologen keine sinnvolle Tätigkeit finden können, vermutlich aus Gründen.
  24. "Beware of the man with one gun – he may know how to use it." -- Jeff Cooper Wenn auch die mögliche Folgerung in diesem Fall wohl glücklicherweise nicht zutraf.
  25. So richtig gut waren die aber auch nicht. Wenn ich an meinen Schießkünsten zweifle, dann denke ich daran, dass man beim Attentat auf Rohwedder von einer Beteiligung ausländischer Geheimdienste ausging, weil es jemandem gelungen war, auf 60 Meter aufgelegt ein Mannziel zu treffen. Und ich rege mich auf, wenn ich es nach einem Dauerlauf mit Ausrüstung über Hindernisse vermassle, auf 600 Meter mit einer kleineren Waffe als damals verwendet bei Puls 150 von einer rutschigen Dachkante aus auf 600 Meter mit dem ersten Schuss ein Mannziel zu erwischen -- das ist 1% der Fläche eines 60-Meter Ziels. Ballistische Berechnungen haben die Kameraden eher nicht angestellt. Würde eine Straftat begangen, bei der der Schütze nicht nur den Wind, sondern gar noch die aktuelle Luftdichte und die Corioliskraft abgeschätzt hat, dann würden sie vermutlich von einem Zusammenwirken von KGB und CIA ausgehen... Würden solche Straftaten überhaupt, egal wie selten, von Leuten begangen, die es können, dann würde man davon hören.
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