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Wolfgang Seel

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Alle Inhalte von Wolfgang Seel

  1. Vor Jahrzehnten habe ich im DWJ eine detaillierte Pulvergeschichte geschrieben, siehe dort: https://www.dwj.de/magazin/artikelrecherche/search/Pulvergeschichte.html
  2. Bedanke Dich bei der RAF, die ihre Bomben mit Unkraut-EX gefüllt hat. Darauf hin wurde es vom Markt genommen. War vorher nur ein Oberschüler-Klamauk, daraus Raketen zu bauen. Ich bin sicher, dass die ersten Replika-Revolver mit selbst gemischtem Schwarzpulver geladen wurden - es hat funktioniert.
  3. Nein, die Zündfähigkeit einer Patrone ist nicht nötig, allein, dass die Patrone ins Patronenlager passt, reicht für die Erlaubnispflicht aus. Man kann darüber spotten, aber sollte sich über die waffenrechtliche Relevanz im Klaren sein.
  4. Weil man befürchtet hat, dass der Richter mit dem Begriff "wesentliche Teile" (Griffstück, Lauf, Patronenlager) nichts anfangen konnte. Da hat man's bildhafter gemacht und ein Zündhütchen in der Verhandlung abgeknallt. Der Starter der Diskussion hat's aber offenbar trotzdem noch nicht verstanden - trotz abgelegter Sachkundeprüfung?
  5. Warum nichts? Das Thema belebt doch immer wieder WO. Anders als das Waffensammeln, das eher im Verborgenen blüht.
  6. Wobei man fragen könnte, was die Formulierung: "den eigen A... aus dem Sessel zu heben" bedeuten kann.
  7. Soll heißen: Die Verschärfungen des Waffenrechtes in den letzten 40 Jahren hat der Legalwaffenbesitzer durch vielfache Verstöße gegen den bestehenden gesetzlichen Rahmen verursacht. Nun schiebt er die Ursache der Obrichkeit zu?
  8. Interssanter Aspekt: Ins Holzpflastergeschäft ist Norris mit Hotchkiss (der mit der Revolverkanone) eingestigen. Konnte ich gut erforschen und wird in der Dokumentation dargestellt.
  9. Hallo horidoman: Das von Paget geschützte Privilegium ist das Remington Rollingblock-Gewehr. Ich danke Dir für die Recherche. Ich hatte nur die Erkenntnis, dass Paget mit diesem Privilegium Norris das Remington-Gewehr weggeschnappt hatte. Offenbar ist es anders gewesen - ich werde ein Kapitel meines Manuskriptes umschreiben. Herzlichen Dank für den Hinweis! Der "Namensvetter" in London ist der gleiche Norris, denn dieser wohnte während seines Europaaufenthaltes von 1865 bis 1878 mit seiner Familie in London. Gerne nutze ich Deine erfolgreiche Recherche für mein Norris-Buch, gerne auch per PM.
  10. Es ist Paul Mauser gewesen, der am Bundesschießen 1868 in Wien mit dem Mauser-Norris-Gewehr teilnahm. Mehr dazu in meiner demnächst erscheinenden Dokumentation über Samuel Norris, den "Entdecker" der Mauser-Brüder. Paul Mauser hatte einen passablen 24. Platz von 90 Teilnehmern erzielen können und folgende Prämien mit seinen Schießergebnissen erhalten: Feldscheibe 30 Gulden in Silber, Feldscheiben-Tagesprämie am 5. August 10 Gulden, Wehrmanns-Scheibe 30 Gulden, Plättchen-Prämie der Wehrmanns-Scheibe 3 Gulden, Schnellfeuer-Scheibe 8 Gulden.
  11. Prima, endlich gewinnt WO an waffengeschichtlicher Tiefe (die wir in der Fachpresse unterdessen vermissen). Darüber freue ich mich! Gruß + schönen Sonntag
  12. Ob er wirklich das serbische Mauser-Gewehr entwickelt hat, scheint fraglich. Bei sorgfältigem Vergleich des Systems Mauser-Milovanovic M 1878/80 mit dem Mauser-System M 1878 kommen Zweifel an einem nennenswerten Beitrag Milovanovics an der Kon­struktion des Gewehrs. Eine erste Beschreibung des Systems M 1878 erschien bereits zum Jahresbeginn 1879 (Vgl.: Gebrüder Mauser's verbessertes Schloß des Infanterie-Gewehrs M./71. Allgemeine Militär-Zeitung 54 (1879) Nr. 1, S. 3 f.), einem halben Jahr vor Wilhelm Mausers erster Serbien-Fahrt (Vgl.: Ebell, Max: Wilhelm Mauser ..., S. 111.). Die zur Mündung hin abnehmende Zugbreite ist nach der Aufzeichnung von August Gaiser und nach Ludwig Olson Koka Milovanovic zuzuschreiben.
  13. August Gaiser hat dazu aufgezeichnet: "Von 1878 bis 1881 wurden außerdem noch 200 Scheibenbüchsen Kaliber 9,52 mm und 10,25 mm gefertigt. Da nun inzwischen der serbische Auftrag auf Anfer­tigung von 100.000 Hinterladern (verbessertes System Mod. 71) perfekt wurde und sein Bruder Wilhelm schon am 13. Januar 1882 starb, so lag Herrn Paul Mauser wieder ein schwe­res Stück Arbeit vor, namentlich da der Ablieferungs­termin der 100.000 Gewehre für unsere Einrichtung etwas kurz war, so wurde es ihm doch möglich, diesen Auftrag mit allen zu Gebot stehenden Mitteln bis zum 13. März 1884 vollständig auszuführen, un­ter welchem Datum die Serbische Übernahmskommission wieder von hier abreisen konnte." Blieb Milovanovic in Oberndorf, um Elise Mauser zu heiraten?
  14. Im Detail ist folgendes geschehen: Lange bevor Walter Schmid im Jahr 1987 von Alex Seidel den Paul Mauser-Nachlass erhielt habe ich eine Kopie des August Gaiser-Protokolls kommentiert und mit Bildern versehen. Diese Ausarbeitung habe ich Walter Schmid ausgeliehen. Dass er sie kopiert hat, wusste ich nicht und wurde erst später offenbar. Im Paul Mauser-Nachlass befand sich das Original des Gaiser-Protokolls. Walter Schmid hat sich keine Gedanken zum Urheberrecht gemacht, schließlich haben alle Waffengeschichtler von seiner Freigiebigkeit und Großzügigkeit profitiert. Auf diesem Weg ist Jon Speed zu einer Kopie meines kommentierten Gaiser-Protokolls gekommen und hat Teile davon ungefragt weitergegeben. Korrekt war es nicht, irgendwann kommt jede großzügige Handhabung des Urheberrechtes heraus. Bei der Dissertation von Chunxiano Jing: Mit Barbaren gegen Barbaren. Die chinesische Selbststärkungsbewegung und das deutsche Rüstungsgeschäft im späten 19. Jahrhundert. Münster: Lit Verlag 2002 hat die Autorin korrekt zitiert: Nummer 1) = Original, Nummer 2) = Mein Exemplar. Konkret ist es das Bild mit der Liste der serbischen Abnahmeoffiziere auf Seite 426 des Buches. Es ist nicht die Schuld der serbischen Autoren, denn sie haben auf Jon Speed vertraut. Die korrekte Quellenangabe wäre gewesen: „Das Protokollbuch des Mauser-Betriebsinspektors August Gaiser, geführt von 1873-1898, erläutert und mit Bildern versehen von Wolfgang Seel, unveröffentlichtes Manuskript“ Ein anderes Bild von Jon Speed in diesem Buch verblüfft: Das Bild auf Seite 427 ist rätselhaft. Vor jedem Namen steht Frau oder Fräulein (Frl.) in alter deutscher Schreibschrift (Kurrent). Ist das richtig? Haben Frauen der serbischen Kommission angehört? Es hat mich verblüfft, dass Koka Milovanovic die Wilhelm Mauser-Tochter Elise geheiratet haben soll. Ich nenne die biographischen Daten der Tochter Theresia Elisabeth, die ich kenne: Geboren am 15.10.1865 Gestorben am 27.03.1941 Verheiratet am 10.09.1888 mit Maximilian Gais (geboren am 05.03.1861, gestorben 1938) Ich habe diese Daten entnommen aus: Koerner, Bernhard u. a. (Hrsg.): Deut­sches Geschlechterbuch, Band 146: Schwäbisches Ge­schlechterbuch. Einzel­druck der Stammfolge Mauser. Limburg an der Lahn: C. A. Starke, 1968. Auf dem Grabstein steht auch, dass die Tochter mit Gais verheiratet war. Ich nehme an, dass heute noch die Mauser-Grabstätte in Oberndorf besteht und Speed sich vor Ort hätte überzeugen können. Das macht das Buch nicht weniger wertvoll, es ist eine sehr gute Monographie und die Autoren werden in den weiteren Bänden die Quellen richtig zitieren, wie sie mir versichert haben.
  15. Wäre schön gewesen, wenn John Speed keine Bilder von mir ohne meine Zustimmung an die Autoren weitergegeben hätte. Man nennt sowas ein Plagiat.
  16. Ich würde gerne den "fleissigen Menschen" kennenlernen, gerne der PN. Gruß W. Seel
  17. Alle Achtung! Wer hat sich diese Riesenmühe gemacht? Alle Daten neu eingegeben oder von der Altdatenbank heruntergeladen und aktualisiert? Über vierzig Jahre hinweg habe ich das Inhaltsverzeichnis des DWJ angelegt - es war eine Riesenarbeit!
  18. Hat dazu Pastor Niemöller in den ersten Nachkriegsjahr nicht mal was ähnliches gesagt?
  19. Ihr habt recht. Ich hab's mit der fehlenden Erlaubnisfreiheit der 4 mmM20-Waffen verwechselt.
  20. Petman: die 7,5 Joule-Grenze ist nicht das Kriterium der Einsetzbarkeit im häuslichen Keller, sondern die Unterscheidung "heiße" oder "kalte" Gase als Antrieb. (Oder gibt es im Saarland andere Regelungen?)
  21. Deine Mäuseschreck-Waffen sind Feuerwaffen. Wirklich im Keller verwendbar? Werden hier nicht 4 mm Randzünder und 4mmM20 durcheinandergeworfen?
  22. Das wird ganz einfach sein: der Anscheinswaffenbegriff (nach heutiger Definition) wird alle Dekos, auch Altdekos zu erlaubnispflichtigen Gegenständen machen, siehe Hartkern/Leuchtspurgeschosse derzeit. Erweist sich eine Anmeldefrist als unwirksam, dann ... (ja, was dann? Es braucht wenig Fantasie, sich auszumalen, was alles kommen kann).
  23. Entschuldigung, ich dachte die Zahlen wären von den Grünen genannt worden.
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