

carcano
WO Gold-
Gesamte Inhalte
6.215 -
Benutzer seit
-
Letzter Besuch
Alle Inhalte von carcano
-
Ergänzend zu diesem Punkt noch folgendes. In einem anderen Forum überlegte ein Forist: "Naja - da ist auch noch das psychiatrische Gutachten abzuwarten, das die "besondere Schwere" wieder abmildern kann." Ich antwortete ihm: Das wird die Verteidigung - mit gutem Recht - auf jeden Fall versuchen. Ob es aber etwas nützt, bleibt abzuwarten. Denn nach der Rechtsprechung des BGH schließt selbst erheblich verminderte Schuldfähigkeit die Annahme besonders schwerer Schuld nicht von vorneherein aus, Az. 3 StR 494/03. In dem konkreten Fall wurde das Schwurgerichtsurteil tatsächlich vom BGH aufgehoben, weil es zu Unrecht die besondere Schwere verneint hatte. Bei verminderter Schuldfähigkeit und "bloßem" dolus eventualis. Gute Parallelen. Wenn man das liest - und es dann auch noch mit dem jüngt entschiedenen Autobahnschützenfall vergleicht, Beschl. v. 16.07.2015, Az. 4 StR 117/15 - dann hat die Verteidigung jedenfalls eine schwere Aufgabe. http://www.hrr-strafrecht.de/hrr/3/03/3-494-03.php3 Carcano
-
Der Fall wurde durch ganz normale, langweilig-repetitive Polizeiarbeit und routinierte Vernehmungstechnik aufgeklärt, lege artis (zeigte damit auch sehr gut den eigentlichen SINN der Einrichtung einer sogenannten "Sonderkommission"), und liegt jetzt beim Gutachter im Bayerischen LKA, und dort muss dann das forensisch-ballistische Gutachten erstellt werden. Die etwaige Zuordenbarkeit eines .22er-KK-Geschosses zu einer Wafffe ist nicht ohne weiteres vorsehbar. Es gibt Körpertreffer, bei denen das Geschoss kaum deformiert (Weichteil- und Brusttreffer ohne Rippenberührung) und wo die Vergleichsmerkmale wunderbar klar sind. Da ist dann auch eine Positivzuordnung möglich, nicht nur ein Negativausschluss. Bei Kopftreffern deformiert das weiche KK-Geschoss beim Durchschlagen der Schädelkalotte mehr oder weniger, das ist einzelfallabhängig. Bei einem jungen Mädchen wie dem hiesigen Opfer sind die Schädelknochen noch etwas dünner. All das ist sehr traurig und zeigt nur, was wir hier eigentlich alle sowieso wissen (sollten): nämlich dass diie von Waffengegnern gerne mal unternommene Unterscheidung zwischen "pöhsen" Großkaliber- und Selbstladewaffen einerseits, und zwischen "nicht so bösen" KK- und Einzellader/Repetierwaffen andererseits, ein Unsinn ist. Eine Waffe ist eine Waffe und damit nun einmal potentiell gefährlich; das ist weder zu leugnen noch hochzuspielen. Ein anderer Durchgeknallter wäre aus dem gleichen Anlass vielleicht wütend mit seinem Auto in die kleine Gruppe hineingefahren. Über die allfällige Ahndung des Tötungsdelikts jetzt schon zu spekulieren, wäre verfrüht. Wir werden sehen, ob das anscheinend abgegebene Geständnis aufrecht erhalten bleibt. Nach der obigen Schilderung sehe ich jedenfalls nicht weniger als drei voneinander unabhängige Mordmerkmale und es kann auch manches dafür sprechen, eine "besondere Schwere der Schuld" (§ 57a I 1 Nr. 2 StGB) anzunehmen - so wie es auch Oswald hier oben schon formuliert hat. Das wird dann Sache der tatrichterlichen Würdigung durch das Landgericht sein. Carcano
-
Es ist ja nett von dir, Chief Wiggum - aber darauf hättest du ihn ruhig selber kommen lassen können... :-)
-
Na na. Ich hatte doch gesagt, du sollest dich schlauer machen. Nämlich darüber, wovon wir in diesem Thread reden. Dann tu' das doch auch, anstatt weiterhin den Kopf tief im Sand zu haben. Da unten ist nix Essbares drin.
-
Das reicht aus. Schlau(er) machen musst du dich selbst.
-
Nein. Carcano
-
Nun ja,. Als "uralt" würde ich eher die MAS-38 bezeichnen. Die nach den Pariser Anschlägen wieder ausgegeben wurde. Übrigens wurde die auch in Deutschland geführt, bis Anfag der 1970er Jahre.
-
Na ja. Es sind halt witzige "bitte kontrolliert mich!"-Aufkleber. Hat doch tadellos geklappt. :-)
-
*Achselzuck* Mir doch egal. Zeig ihn doch an. Und bitte auch jeden, der abseits eines (hinreichend nahe gelegenen ) markierten Fußgängerüberwegs die Straße überquert. Und jeden, der im Wald ungebührlichen Lärm erzeugt. Mach' nur. Carcano
-
Erteilung eines Bedürfnisses nach § 14 WaffG - Anspruchsgrundlagen ggü. dem Verband?
carcano antwortete auf P22's Thema in Waffenrecht
Man ist erleichtert, festzustellen, dass der NSSV das im Rahmen des § 14 Abs. 3 WaffG anders sieht als Qnkel: "Waffenart: Ein Sportschütze muss an den Wettkämpfen mit der Waffenart, die er erwerben und besitzen will, teilgenommen haben; d.h. mit einer (erlaubnispflichtigen) Kurzwaffe oder einer (erlaubnispflichtigen) Langwaffe. Nicht erforderlich ist es, dass der Sportschütze bereits mit dem konkret beantragten Waffentyp an Wettkämpfen geschossen hat." http://nssv.de/waffenrecht/images/altwordpress/Bedrfnisprfung.pdf Und genauso handhabt es im Fall des § 14 Abs. 1/2 WaffG auch das NSSV-Formular selbst: "Das heißt innerhalb der letzten 12 Monate hat der Antragssteller mindestens 12-mal mit der zu beantragenden Schusswaffenart geschossen. Hier zählen alle Kaliber für die Feuerwaffenarten." http://nssv.de/waffenrecht/images/altwordpress/wbk_bescheinigung_word.doc Carcano -
Den ersten Fall haben wir alle gemeinsam gewonnen (gegen das BVA, wg. Genehmigung von Sportordnungen), beim zweiten hat der BDS jedenfalls auch kompetente Juristen und einen guten Geschäftsführer. Carcano
-
Das Wort "deppert" ist zwar etwas herb, man kann sich der Versuchung aber nur schwer erwehren, es hier anzuwenden. Die von Dir und mir angesprochene Lösung (ggf. durch sachgerechte Auflagen unterfüttert) wäre sinnvoll. Carcano
-
Leider berief sich ein Vorgericht auf den miserablen Kommentar von Gade/Stoppa. Dabei ist der Dr. Gade in anderen Zuammenhängen wirklich gut und kann was (z.B. sein "Basiswissen Waffenrecht"); der Kommentar ist aber - fast egal wo man hineinschaut - rettungsloser Mist. Ja. Genau so argumentiere ich auch. (Dein erster Satz war falsch ist ist deshalb in meiner Antwort weggekürzt ;-) .
-
Genau solch eine Konstellation führe ich jetzt in Revision vor dem Bundesverwaltungsgericht (Verhandlung im Januar 2016) - bloß mit dem Unterschied, dass hier die Mitberechtigung erst noch erstritten werden soll. Die (schleswig-holsteinische) Behörde verweigert sie mit dem Argument, dann schliche sich die Waffe ja aus der Blockierpflicht heraus. Carcano
-
Ja, das habe ich getan. Schon vor Monaten. Meine Kollegen in den Landessportbünden und im DOSB auch. http://www.lsb-nrw.de/medien/news/artikel/news/landesregierung-und-lsb-nrw-foerdern-engagement-fuer-fluechtlinge/ http://www.landessportbund-hessen.de/news/fluechtlinge/ http://www.badischer-sportbund.de/VEREINSSERVICE/AktuellesausdemVereinsleben/ http://www.bsb-freiburg.de/Sportwelten/IntegrationimSportSportmitFluechtlingen/?#152805
-
Und auf der IWA auch. Korths.
-
Um an die ursprüngliche Fragge wieder anzuknüpfen: Schießsportlichen Nachwuchs im Jugendbereich kann man erfolgreich fast nur noch aus der Gruppe junger Migrantinnen und Migranten werben - genauso, wie das auch bei anderen Sportarten (etwas abgemildert bzgl. des "fast nur") der Fall ist. Und darauf haben sich die Vereine einzustellen. Carcano
-
Das ist sie. Und in vielen Sportarten kommt der Nachwuchs eh' von den jungen Migranten (erste, häufiger zweite Generation). Keine gute Idee ist allerdings rassistische Hetze wie von skout357. Das kann ihn sogar die WBK kosten (nachlesen in § 5 WaffG). Aber vielleicht möchte er zur Abrundung ja auch noch einen Judenwitz erzählen? Carcano
-
LOL. http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/afd-die-neue-voelkische-bewegung-13937439.html
-
Taktisch gesehen _führt_ der Einzug der AfD zvuielemher eher zu Rot-Rot-Grün (oder, wo sich das im jeweiligen Land anbietet, zu Schwarz-Grün). Die Wähler der AfD stammen überwiegend aus dem Kontingent der sonst Nichtwählenden oder pinzipiell Verdrossenen, d.h. derjenigen, die in Ostdeutschland die LInke oder die NPD wählen. Zahlenmäßig deutlich danach kommen früher CDU Wählende. Die ehemals stärker vertretenen heimatlosen Liberalkonservativen wenden sich dagegen von der AfD ab, seit sie durch den rechtspopulistischen Flügel übernommen worden ist (Petry, Gauland, Höcke). Carcano
-
Klar doch, aba imma. Deshalb sind die Piraten ja auch stärkste Partei in DE geworden...
-
Alphabetisierung und Tastaturaffinität? ;-) :-P
-
Die Piraten haben sich ja inzwischen erfolgreich selbst versenkt - ganz wie bei Asterix. Eigentlich war das schade; denn trotz des albernen Namens (der viele abgeschreckt hat) und mancher nicht nur juvenilen, sondern rundum kindischen Selbstdarstellungen bzw. Kaspereien, gab es da eine ganze Menge guter und engagierter Köpfe. Leute, die man respektieren und sogar mögen konnte. Aber die sind jetzt alle ausgebrannt, wie Feuerwerk von vor 3 Jahren. :-( Carcano
-
Die Alternativen der Koalitionsbildung in Baden-Württemberg nach der Landtagswahl März 2016 sind klar: entweder rot-rot-grün oder schwarz-grün. Je mehr Stimmen die AfD bekommt, desto wahrscheinlicher ist schwarz-grün.
-
Stimmt. Aber genau DAS versuchen je die rechtsextremen Hetzer hier im Forum.