Zum Inhalt springen

German

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    6.558
  • Benutzer seit

Alle Inhalte von German

  1. Auf dem Armorers Course letztes Jahr wurde eine Schussbelastung zwischen 7.500 und 10.000 Schuss als Wartungsinterwall für die Verschlussfeder für Dienstwaffen empfohlen. Das Armorers Manual gibt keine fixe Zahl vor, da das natürlich stark von der verwendeten Munition und Temperaturen etc. abhängt. Ich habe auch schon 20.000 Schuss mit einer Glock 19 gemacht, bevor ich die ersten Anzeichen für eine zu schwache Funkion der Verschlussfeder (nicht mehr vollständiges Verriegeln, teilweise Entriegeln beim Ziehen des Abzugs) merken konnte - da ist es aber eigentlich schon "zu spät". Um den Rahmen, Verschlussblock, etc. zu schonen, ist eine möglichst starke, dem Fabrikationszustand nahe Feder immer von Vorteil. Da die Dinger wirklich nicht die Welt kosten, kann und sollte man davon immer ein paar auf Vorrat haben und lieber einmal zu oft als einmal zu selten tauschen - und die alten markieren oder lieber gleich wegschmeissen, sonst findet sich irgendwann irgendwer und baut die alten Dinger wieder ein und denkt, er tut was Gutes... Alle 3.000 Schuss die Verschlussfeder zu tauschen halte ich für in meinem Einsatzszenario für unnötig, wenn der Großteil der verwendeten Munition "normale" 124 grs Übungsmunition ist. Bei 3.000 Patronen (+)P+ Einsatzmunition mag das anders aussehen. Bei Tausch alle 5.000 bis 7.500 Schuss ist man auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Ich selber mache das "nach Gefühl", da man meiner Ansicht nach merkt und hört, ob die Verriegelung noch mit genügend Kraft erfolgt. Mit nach oben gehaltener (natürlich leerer) Waffe kann man z.B. checken, ob sie noch gegen die Schwerkraft sicher verriegelt. Mit scharfer Munition auf dem Stand oder Dummypatronen kann man beim langsamen Vorführen des Verschlusses checken, ob die Waffe auch beim Zuführen von Patronen aus dem Magazin sicher verriegelt. Beim Ziehen des Abzuges kann man drauf achten, ob dieser sich ansatzweise bewegt. Und last not least kann man schauen, ob der 2-3 Millimeter zurückgeschobene Verschluss auch beim langsamen Vorführen wieder komplett verriegelt. Das sind alles für sich keine 100%ig zuverlässigen Tests, aber in Kombination geben sie einem ein taktiles Feedback, wie es um die Verschlussfeder steht.
  2. Naja; wessen Interessen nicht meinen Interessen entsprechen; kann wegbleiben. Super Einstellung, wie gesagt passt das perfekt hier in's Forum. Das schöne ist, dass es auch noch genügend coole und entspannte Leute gibt, bei denen Interessenten mit schiessen gehen können.
  3. Und wir eine über Deinen. Typisch Tellerrand WO. Passt doch.
  4. Auch die 9x19 Glocks färben ihre Hülsen einseitig. Nach dem Schiessen mal ein paar angucken.
  5. Stellt sich die Frage, wann z.B. das letzte Mal die Verschlussfeder getauscht wurde. Daher siehe mein vorletzter Beitrag.
  6. Ich würde Dir ja gerne antworten, aber die dämliche Art der Fragestellung lässt die Lust dazu arg schwinden. Schade.
  7. Oder es war einfach eine aufgrund eines Schützenfehlers nicht richtig verriegelte Waffe und damit eine OOB-Zündung. Das ist bei der Glock zwar weitestgehend ausgeschlossen, ein minimaler Spielraum ist aber gegeben. Bei der in den Videos zu sehenden Waffenhandhabung würde es mich nicht wundern...
  8. Pachmayr Decelerator Tactical Grip Glove. Passt zusammen mit dem Fobus-Holster aus 'nem anderen Video wie Arsch auf Eimer...
  9. Der anderweitige Nachweis der Sachkunde nach §2 Abs. 1 Nr. 2 c) AWaffV kann entweder durch eine anderweitige, insbesondere behördlich oder staatlich anerkannten Ausbildung erfolgen oder durch die Teilnahme an einem Lehrgang eines anerkannten Schießsportverbandes erworben werden. Das sollte man nicht miteinander vermischen. Dabei benötigen die durch die Verbände durchgeführten Lehrgänge keine staatliche Anerkennung und werden Bezüglich Inhalt, Durchführenden und Didaktik auch nicht behördlicherseits vor Zulassung überprüft. Was nicht bedeutet, dass jeder dieser Lehrgänge schlecht ist oder gar, dass jeder behördlich zugelassene Lehrgang automatisch gut ist, weil er überprüft wurde. Dafür ist die Bandbreite der fachlichen/sachlichen Expertise der Sachbearbeiter in D wohl zu breit. Aber eine staatliche Zulassung eines externen, nicht auf der Vereins-/Verbandsaufnahme basierenden Lehrgangsanbieters ist zumindest ein gewisses Indiz, dass die Ausbildung eine gewisse Mindestqualität besitzt.
  10. "Der Erfinder" geht zu garnix, denn der ist kein Berufswaffenträger... ...aber letztendlich wurde die Patrone für's FBI nach oder zumindest entlang deren Wünschen entwickelt. Und die gehen jetzt zurück zur 9x19 mit modernen Geschossen, weil in Summe besser.
  11. Es wäre zwar echt typisch, wenn wir jetzt damit anfangen würden, während die Erfinder grade davon weggehen, aber nein. Das wird nicht passieren. Die weiter oben erwähnte "Spezialeinheit" hätte auch gerne .40 S&W gekauft. Durften sie nicht weil 9x19.
  12. "Wir" waren die letzten 12+ Jahre im "Krieg" und haben dabei durchaus einige praktische Erfahrung mit diesen Hilfsmitteln gesammelt. Wenn Dich das Thema interessiert, wirst Du Mittel und Wege finden, Dich mit Kollegen aus Ulm oder Koblenz austauschen zu können (siehe auch Link weiter unten, da findest Du einige Ansprechpartner und Verweise). Aber auch innerhalb Deutschlands gibt es Kollegen, die sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen und entsprechende Einsätze mitbegleiten und so schon umfangreiche praktische Erfahrung sammeln und die Nützlichkeit bei gegebener Indikation verifizieren konnten. Dazu kommen jetzt mittlerweile eine ganze Zahl innereuropäischer Anwendungsfälle in Sonderlagen. Ganz so groß ist der Mangen al "ansatzweise realistischen Erfahrungen" also nicht, und "graue Theorie" ist das schon lange nicht mehr. Im Gegenteil explodiert die Zahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Fallstudien förmlich, im Vergleich zu den über 20 Jahren Verweigerungshaltung davor... https://www.dgai.de/aktuelles-2/433-dgainfo-tourniquet/file Wie hier schon erwähnt, das ist alles kein Hexenwerk und keine Magie. Es ist ein Werkzeug im Werkzeugkasten und wie mit allen Werkzeugen sollte man damit richtig umgehen können.
  13. Vollkommen korrekt. Deswegen auch der Hinweis: Erfahrungsgemäß ist ein selbst angelegtes TQ praktisch nie ausreichend fest. Das zu trainieren ist auch schwer, weil es eben Schäden bedeutet. Darauf wurde hier ja schon hingewiesen. Daher werden in den Ausbildungen viel zu oft falsche Bilder gestellt. Das bisschen Ausbildungszeit, das ein Normalbürger in Erste Hilfe investiert, kann man getrost erstmal in das richtige Anlegen eines guten Druckverbandes investieren. Wenn man das dann im Schlaf beherrscht, gibt's noch diverse andere Sachen, die gut zu wissen sind. Und dann irgendwann kommt das TQ. Wie gesagt, für bestimmte Berufsgruppen mit erhöhtem Risiko mag das anders aussehen.
  14. Und trotzdem statistisch noch so unsignifikant wahrscheinlich, dass ich mich vorher auf viele, viele andere Sachen vorbereiten müsste und sollte, bevor ich anfange, im Alltag ein TQ mit mir rumzuschleppen... Die Leute, die nicht in der beruflichen Situation sind, mit höherer Wahrscheinlichkeit einmal in ihrem Leben ein TQ zu benötigen und des deswegen auch entsprechend ausreichend trainieren, werden im Ernstfall kaum in der Lage sein, ein TQ richtig und vor allem ausreichend fest anzulegen, dass es wirklich hilft. Auch hier ist eher der Wunsch "etwas getan zu haben" Vater des Gedanken. Nicht vergessen, wir leben in einem Land, in dem 95%+ der Bevölkerung höchstens einmal im Leben einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen... Wie gesagt, ich gehe hier vom durchschnittlichen Deutschen Michel innerhalb Deutschlands aus. Nicht vom Krisen- oder Kriegsgebiet und von Sicherheitskräften oder gar Soldaten... - da mag das etwas anders aussehen. Da gibt's aber auch keine Rettungskette wie in D. Und ja, mir ist bewusst, dass die Rettungskette in Extremlagen auch in D Probleme haben wird, sowohl situativ als auch kapazitätsseitig. Darauf kann man sich einstellen und sollte das wie gesagt in bestimmten Bereichen/Tätigkeiten auch. Aber für den normalen Bürger ist das realistisch gesehen Unfug - allerdings ist auch wieder richtig, dass jedes noch so kleinste Bisschen medizinischer Ersthelferausbildung nicht falsch sein kann. Zumindest solange die vermittelten Kenntnisse und Fertigkeiten realistisch und vernünftig sind. Und das wiederum bedeutet, dass das TQ erst ziemlich spät kommt.
  15. Wer sollte es Dir auf welcher Basis verbieten? Wenn Du denn wirklich damit hilfst, wäre es ja doof, es nicht zu tun. Nix. Der Punkt ist halt, dass man sich so ein Ding nicht einfach kauft und dann ist alles gut. Man muss auch lernen, damit richtig umzugehen. Und dazu gehört eben auch, zu wissen, wann man es besser nicht einsetzt und wenn doch, wie richtig. Und zeitgleich sollte man lernen, wie man einen guten Druckverband richtig, schnell und zuverlässig anlegt. Und spätestens wenn man das kann, braucht man innerhalb Deutschland eigentlich auch kein Tourniequet mehr, wenn man nicht in bestimmten Berufen tätig ist oder gewissen Gefahren überdurchschnittlich ausgesetzt ist. Dafür ist die Rettungskette in D zu zuverlässig. Natürlich kann man sich auch noch auf die unwahrscheinlichste Eventualität vorbereiten, dann sollte man aber auch noch einen Kevlar-Regenschirm gegen Flugzeugabstürze mitführen. Kurzum: Den richtigen Umgang mit einem TQ zu erlernen ist sicherlich nicht falsch, dabei ist aber das, was man dabei drumrum noch zusätzlich lernt in der Praxis des Normalbürgers wichtiger als der Umgang mit dem Ding selber. Der 08/15-Bürger braucht sicherlich kein griffbereites TQ, der ist mit dem Erlernen der stabilen Seitenlage und 'nem Druckverband sowie dem richtigen Absetzen eines Notrufs schon ziemlich ausreichend qualifiziert. Als z.B. Motorradfahrer (Amputationsgefahr) oder Sportschütze (Gefahr durch Schussverletzungen) kann man sich damit durchaus mal beschäftigen, auch wenn die Wahrscheinlichkeit das nicht dringend erscheinen lässt.
  16. Das denke ich auch. Aber grade deswegen ist es wichtig, unbedarfte(re)n Dritten gegenüber klarer zu formulieren. Da wo ein Tourniquet notwendig ist, ist ein Druckverband nicht gleichwirksam und evtl. überhaupt nicht einsetzbar. Da wo ein Druckverband wirksam anlegbar ist, ist er einem Tourniquet vorzuziehen. Diese Anlegbarkeit kann sich aus der Lage der Verletzung oder der zur Verfügung stehenden Zeit und der aktuellen Situation drumrum ergeben. Insofern ist Deine Aussage eben nicht ganz richtig, auch wenn Du sicherlich das Richtige meinst. Jaja, Erbsenzähler. Story of my life...
  17. So, nochmal genauer geschaut: Das braune Päckchen hinter dem SAM Splint ist Celox Gauze. Das Ding in der transparenten Verpackung links daneben ist ein SAM Pelvic Sling. Das ausgebreitete Teil in schwarz/orange ist ein SAM XT Tourniquet, genauso wie das noch verpackte TQ links neben den beiden SAM Chest Seals. Kurzum hat man wohl ziemlich viel Geld bei SAM Medical gelassen.
  18. Das sind zwei SAM Chest Seals - der Verpackung nach die Variante mit Ventil. Damit verhindert man einen Spannungspneumothorax. Wenn es reicht und geht, legt man einen Druckverband an. Wenn es nicht reicht und/oder nicht geht, muss man halt ein Tourniquet verwenden. Das geht wiederum natürlich nur da, wo es anlegbar ist, also an den Extremitäten. Ansonsten bleibt nicht viel mehr als Druckverbände oder die verschiedenen Formen von Hämostatika. Wobei man ein TQ auch ganz pragmatisch zum Sichern eines Druckverbandes verwenden kann, grade wenn der Betroffene bewegt werden muss, damit muss man nicht zwangsläufig nur abbinden. Die Entscheidung ist - wie eigentlich alles immer und überall - lageabhängig. Ein TQ ist spätestens dann ziemlich zweckmäßig, wenn die Alternative der Tod durch Volumenverlust ist. Und pauschaler dann, wenn ich aufgrund der Lage keine Zeit für eine ausgefeiltere Verwundetenversorgung habe. Dann verschafft mir ein TQ Zeit für eine spätere "richtige(re)" Folgeversorgung.
  19. "Die Spezialeinheit"? Ich weiss nur von ein paar bestimmten Herrschaften, die da die PPQ nutzen, aber bei Weitem nicht alle. Üblich sind in "der Spezialeinheit" in RLP P226, ein paar P99Q und ein paar Glocks. Und auf letztere wird wohl langfristig umgestellt, weil die SIGs langsam am Ende sind und der Service sich grade nicht mit Ruhm bekleckert...
  20. Dass es sich bei Enzo und Vincenzo um zwei verschiedene Personen handelt, hättest Du vermutlich erst in der dritten Minute Google herausgefunden. Zwei Minuten reichen also scheinbar doch nicht...
  21. Kommt auf das genaue Modell des "namhaften ZF" an. Je nach Ausführung und Typ kann es unter SME (significant military equipment) der USML (united states munitions list) fallen und nach ITAR exportbeschränkt sein und dafür eine Exportgenehmigung notwendig werden. Das gilt für viele andere Waffenteile genauso, aber nicht für alle - was die Sache nicht unbedingt einfach macht. Sich "einfach so" was mitzubringen oder von Freunden oder bekannten was zuschicken zu lassen, ohne das vorher genau abzuchecken ist aber eine schlechte Idee. Wenn man dabei erwischt wird, sind die Strafen nicht unerheblich. Dazu gibt es aber auch schon mehrere Threads hier im Forum, die das recht ausführlich behandeln. Von der Exportthematik mal ganz abgesehen ist die Garantieabwicklung von in den USA direkt gekauften Optiken häufiger mal ein Drama (Stichwort Marktaufteilung, Generalimporteure, Reimport - besonders interessant, wenn man beim ursprünglichen Import keine Einfuhrumsatzsteuer gezahlt hat) und kann sich über halbe Ewigkeiten hinziehen. Auch bei namhaften Herstellern. Da weiss man erst, was die Produkthaftungsregularien in D wirklich wert sind und warum man dafür einbvisschen mehr zahlt...
  22. P99Q Die bei der Polizei RLP eingesetzte Q-Version wird zumindest auf dem freien Markt nicht angeboten.
  23. Wenn die Waffe vor 2003 anscheinsfrei erworben wurde und damals sportlich einsetzbar war, dann ist sie in diesem Zustand auch heute sportlich nutzbar und die Einschränkungen des §6 AWaffV greifen nicht, wie meine Vorredner richtig festgestellt haben. Lediglich bei den nachträglichen baulichen Veränderungen muss man sehr vorsichtig sein. Form und Funktionselemente z.B. des Vorderschaftes können (zumindest aus Sicht des BKA) den Anschein aufleben lassen. Siehe hierzu auch den aktuellen Thrad zum Hera 9er. Im Zweifelsfall lieber so lassen, wie es ist.
  24. Deine Aussage ist natürlich richtig (man denke an die technische Lösung z.B. bei den C-Mags), trotzdem liegt MT80 damit ja nicht falsch, dass keine 100 Patronen (plus Mechanismus) in der Trommel liegen sondern eben 80-85 plus entsprechendem Mechanismus. Wie der Mechanismus aussehen könnte, um zwei- oder dreireihig auf so engem Raum so viele Patronen unterzubringen und sie dann noch für militärische und polizeiliche Belange ausreichend zuverlässig und funktinssicher bewegen zu können, entzieht sich derzeit meiner Kenntnis.
  25. ... Ich redete auch vom beabsichtigten Zweck dieser Regelung, nicht von dem, was man im Rahmen der gängigen Rechtssprechung "darf". Einfach mal die Gesetzesbegründung zum Thema lesen. Dürfen darf man vieles, was nicht unbedingt richtig ist. Insofern kann ich die Reaktion des Händlers vollkommen verstehen, auch wenn der Kunde am Ende vermutlich Recht bekommen würde.
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Bitte beachten Sie folgende Informationen: Nutzungsbedingungen, Datenschutzerklärung, Community-Regeln.
Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.