

German
Mitglieder-
Gesamte Inhalte
6.558 -
Benutzer seit
Alle Inhalte von German
-
Jein. Das Ganze wird bei Fiocchi sowohl für den Zivil- als auch den Behördenmarkt vertrieben. Den größeren "Bums", den Du wahrgenommen hast, kommt zum einen aus dem recht geringen Geschossgewicht (100 grs, ca. 6,5 Gramm, "Standard" bei 9mm Luger sind 124 grs, 8 Gramm) und zum anderen aus dem Umstand, dass das Ganze stramm geladen ist, um eine hohe Mündungsgeschwindigkeit zu erreichen. Wobei Fiocchi auch bei der normalen Sportmunition nicht unbedingt mit Pulver geizt. Üblicherweise gehören die mit zu den hellsten Mündungsfeuern nichtmilitärischer Munition auf dem Stand... Durch das vergleichsweise geringe Geschossgewicht und den Truncated Cone (Flachkopf mit Vertiefung) ist die Wirkung direkt unter der Oberfläche eines wasserhaltigen Zielmediums höher als mit Vollmantel-Ogivalgeschossen, rechtlich ist es aber keine Hohlspitzmunition (Verbot in Österreich) und keine Expansivmuntion (Verbot in der Schweiz). /edit, Nachtrag: In Deutschland nutzt das meiner Kenntnis nach keine Behörde.
-
Nein, er lief weiter. Den Klassiker hatte wohl keiner aufgestellt an dem Tag. Eben. Da funktioniert das erstaunlicherweise. Sogar selbsttätig ohne einen über allen schwebenden Range Officer. Würde ich in D aufgrund der Einstellung vieler, wie hier ja auch zu lesen / zu erkennen, nicht erwarten. Wir haben uns zur Unselbstständigkeit erziehen lassen. Und auf gewissen Schiessständen in der Schweiz führt auch eine Strasse quer über die Schiessbahn. Ganz ohne Schranken, ohne Warnposten, ohne irgendwas. Wenn jemand ein sich näherndes Auto sieht, wird halt gerufen, dass das Feuer einzustellen ist. Und jeder, der schiesst, schaut halt vorher im Sinne der Sicherheitsregel 4 den Bereich an, in den er gleich schiesst. Ganz wie bei erwachsenen, für den jeweiligen abgegebenen Schuss verantwortlichen Personen. Ja, das ist gewöhnungsbedürftig. Aber auch: Ja, das funktioniert.
-
Der Moment, wenn auf der Century Range in Bisley vorne einer auf 300 Yards auf einmal aufsteht und mit seinem Ausrüstungswägelchen einfach parallel zur Schützenlinie in Richtung der noch schiessenden 400 und 600 Yard Schützen watschelt. Priceless...
-
Wer sagt denn, dass man auf YouTube für den Schießsport "werben" müsste? Geile Argumentationsmethode. Zumindest weiss ich, was kontraproduktiv ist. Ein guter Start wäre, dass man wissen würde, was man da eigentlich tut. Praktisch jedes seiner Videos beweist, dass das bei ihm leider nicht der Fall ist. Da geht es um reines Clickbaiting, um Geld zu verdienen. /edit, Nachtrag: Davon unabhängig: Das Betreiben von höchstens semiseriös wirkenden Investment-Abzockseiten ist dem Ganzen auch nicht unbedingt förderlich...
-
Das hat damit überhaupt nichts zu tun. Nein, das braucht man tatsächlich nicht. Das kann man ganz eigenständig. Vor allem, weil diese Kommandos einen nicht von der individuellen Verantwortung für das eigene, sichere Handeln entbinden. Natürlich ist es bei mehreren Schützen immer zweckmäßig, wenn einer die Oberaufsicht über den Ablauf hat. Individuelle Sicherheit hin oder her. Das ist in Deutschland ob der hier geschilderten Situation ja auch gesetzlich vorgeschrieben.
-
Ich werde jetzt sicherlich nicht den Grafe spielen, aber ein wenig Google kann Dir da helfen. Zwei Stichworte als Beispiel: Fehl-Ritzhausen und Sicherheitsfähnchen.
-
Die ist in etwa proportional zur Anzahl der Personen und der jeweiligen Dauer, die die Bediener Umgang damit haben.
-
Nein, ist sie nicht. Sie ist ein Hilfskonstrukt, um den menschlichen Geist in die richtige Denkrichtung zu bringen. So wie die drei anderen Sicherheitsregeln auch. Den Sinn dahinter muss (/sollte) man verstehen und verinnerlichen.
-
Dann sollte kaum einer Schusswaffen besitzen. Glücklicherweise ist das Ganze dann doch nicht so komplex und Schusswaffenbesitz und Umgang damit ist genauso leistbar wie der Umgang mit und Besitz von Kraftfahrzeugen. Das ist mindestens genauso komplex und erfordert noch viel mehr Multitasking über viel längere Zeitdauer.
-
Ich habe jedes Jahr dutzende Leute auf dem Stand, die vorher ausser in Computerspielen, auf dem Rummel oder mit'm Luftgewehr beim Opa noch nie eine Waffe in der Hand hatten. In den letzten 20 Jahren waren das also ein paar Hundert. Die grundlegenden Sicherheitsregeln sind in einer Viertelstunde, zwanzig Minuten erklärt und in der Tiefe begründet. Das sind nämlich nur vier. Und für Sportschützen sogar noch besonders einfach zu beachten, denn deren Welt ist eigentlich nur zweidimensional. Das hat bisher jeder verstanden und das hat bisher immer wunderbar geklappt und wenn man regelmäßig vernünftig über eventuell noch gemachte Fehler redet und diese vernünftig korrigiert, schafft man dadurch ein Leben lang sichere Schützen.
-
Genau damit hat das zu tun. Denn genau so entstehen diese ungewollten Treffer weit fernab der eigentlichen Ziele. Exakt so wie Du das beschreibst, dass es "richtig" sei. Wie sonst sollen die denn Deiner (natürlich vollkommen richtigen...) Meinung nach entstehen? Durch Seiten-, Ab- oder Aufwinde? Wenn der wichtiger ist als die Sicherheit vor ungewollt ausgelösten Schüssen, dann ist das scheinbar so... ...und genau deswegen sehen deutsche Schiessstände aus, wie deutsche Schiessstände aussehen. Und deutsche Schiessstandregeln haben das Maß angenommen, dass man sich wie im Kindergarten vorkommt. Weil man das scheinbar auch ist. Ausser in Deiner Gedankenwelt brüllt hier keiner. Nein, Deine zwar die Realität, aber trotzdem nicht den sicheren Umgang mit Schusswaffen beschreibenden Ausführungen werden nur Gegenargumente entgegengebracht. Deine Gegenargumentation gegen diese wiederum besteht nur aus "aber die machen das halt so, weil die "perfekte Serie" wichtiger ist als ein sicherer Umgang mit Schusswaffen und die Vermeidung ungewollter Schussabgaben ausserhalb der eigentlichen Ziele" und Du siehst nicht ein, dass das eben kein sicherer Umgang ist, wenn man den Finger am Abzug hat, wenn die Waffe 45° nach oben oder unten zeigt. Und das ist peinlich. Aber Dein/Euer gutes Recht. Denn genau für diesen kleinsten gemeinsamen Nenner sind die Konstruktion deutscher Schießstände und die Sicherheitsregeln deutscher Schießstände und -verbände ausgelegt. Ob man den als Ziel haben sollte, kann ja jeder für sich entscheiden. Besser macht es das aber nicht und berechtigte Kritik muss man sich dann halt anhören. Dafür kann man sich dann für zwei bis drei zusätzliche Ringe ja richtig feiern lassen...
-
Genau. Die befolgen die Sicherheitsregeln halt so lange, bis sie sie ab dem Zeitpunkt sobald "die Kanone" geladen ist brechen, bis sie leer ist. Das ist ungeschickterweise grade die Zeit, in der diese Regeln am Wichtigsten sind. Jupp. Bei uns ist das auch nie jemand gewesen... Die dutzenden Löcher auf quasi jedem beliebigen Schiessstand in ganz Deutschland entstehen alle von selber. Und jeder davon natürlich nicht, weil irgendwer den Finger am Abzug hatte, während die Visierung nicht auf das Ziel oder zumindest den Kugelfang gerichtet war. Ein Wunder analog der unbefleckten Empfängnis. Ich habe sogar schon bei Wettkämpfen bei den von Lanzelot aus einer Sportordnung zitierten 45° Absenkungen ungewollt (aber durch Finger am Abzug provoziert) ausgelöste Schüsse erlebt. Mehrfach. Hört, hört...
-
Nicht unbedingt. Das zeugt eher davon, dass leider noch nicht bei jedem angekommen ist, wie man es richtig (und insbesondere sicher) macht. Nur dass diese "verschiedenen Facetten und Ansichten" halt verantwortlich sind für die allermeisten Löcher in Böden, Decken und Wänden von Schießständen. Und genau deswegen ist so ein Verhalten (Waffe nicht Richtung Kugelfang, wenn Finger am Abzug oder innerhalb des Abzugsbügels) halt schlicht und einfach falsch und hat mit sicherem Umgang mit Schusswaffen nichts zu tun. Klar, auch solche Leute treffen, und das teilweise nichtmal schlecht und häufig besser als die, die sicher mit ihren Schusswaffen umgehen. Daraus wird aber nicht der Umstand, dass das so richtig wäre. Aber diese Leute sind es dann auch, die Sicherheitsregeln, Aufsichtsregelungen und Einschränkungen notwendig machen, die das Schiessen in Deutschland auf Kindergartenniveau beschränken.
-
Ich schaue nach, ob noch eine Schachtel übrig ist. Aus welcher der drei Kisten die Patrone kam, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, aber ich gehe mal davon aus, dass die alle aus der gleichen Lieferung und damit vermutlich auch dem gleichen Los stammen.
-
Naja, "Werbung für den Schießsport" ist das in meinen Augen nicht. Sich "trauen", Scheisse zu fabrizieren und Scheisse zu labern ist nun wirklich nichts, wofür man jemanden beglückwünschen sollte. Und "um einiges mehr tun" bezieht sich hier wohl auf Kontraproduktives. Gibt ja noch so einige, die sich berufen fühlen, für "die LWB" zu sprechen und dabei mehr kaputt machen als Gutes tun. Aber hey, wir sind ein freies Land... Wie sagtest Du so schön: Naja... Mit den dargestellten Fähigkeiten würde ich sojemanden als Dienstleister nicht beauftragen. Aber vermutlich ist er billig... ich meine natürlich preiswert... Das gehört aber zum Gesamteindruck dazu, den er bei Dritten und damit der Öffentlichkeit hinterlässt. "Und sojemand hat Waffen", "Solche Typen bekommen einen Waffenschein?!?". Brauchen wir die? Braucht die Sache die? Wenn ja, braucht sie solche "Qualität"? Und zwischen "Meckern" und berechtigter Kritik bzw. Ablehnung ist ein Unterschied. Das verlangt ja auch keiner. Weder von Dir, noch von mir noch von anderen. Das da soll Werbung machen? Und "Informationen" für Neulinge, am besten noch "Training" für Neulinge von Leuten, die es selber nichtmal richtig können? Wenn man eine Definition für Kontraproduktiv sucht, das wäre zumindest mal ein gutes Beispiel. Abwarten, in 2-3 Monaten bietet der Kerl auch noch Sachkundeschulungen an... Besser gar nicht als schlecht. Immerhin, und das zumindest rechne ich ihm positiv an, behauptet er ganz bewusst von sich nicht, einer der vielen "Personenschützer" da draussen zu sein, die es gemäß Selbstdarstellungen, Firmenwebseiten und Youtubetrainingsvideos vermeintlich zu geben scheint. Da ist er bodenständig und ehrlich genug. Einer der positiven Punkte, die mir in seinen Videos aufgefallen sind. Die Begründung dafür ist zwar... naja, aber immerhin.
-
Heute hatten wir im Training auch eine Geco 124 grs "Made in EU" Patrone scheinbar ohne Ladung. Dadurch, dass die Hülse nicht ganz ausgeworfen und die neue Patrone bei der Störungsbeseitigung nicht zugeführt werden konnte, weil das Geschoss knapp hinter dem Patronenlager noch im Lauf steckte, wurde das Problem wenigstens bemerkt und es entstand kein Schaden an der Waffe. Das Geschoss mit Abdruck der Folgepatrone im Geschossboden hebe ich für die Lehrmittelsammlung auf... Vor ca. 15 Jahren hatte ich mal einen ähnlichen Vorfall mit S&B-Munition, der endete dann in einer Laufbauchung, weil das Geschoss ein Stück weiter im Lauf steckte. Der Lauf war hin und wurde durch einen seriennummerngleichen Lauf bei Glock getauscht, aber die Waffe hat das überlebt und wird heute noch genutzt.
-
Von der habe ich auch geredet. Ich wollte nur klarstellen, dass das "sowas tolles" nun auch nicht ist. Dass sogar daran noch sehr viele scheitern, macht das nicht besser. Aber damit soll's nun genug sein.
-
Das Bedürfnisprinzip hat man aber hoffentlich mal angerissen und die mehr oder minder abschliessend in §8 WaffG aufgeführten bedürfnisbildenden Umgangsarten, die dann im Weiteren im Waffengesetz ausführlicher behandelt werden mal erläutert, oder nicht? Schau' Dir mal den §8 WaffG an, und dann zu den dort genannten Bedürfnissen die weiterführenden Paragraphen: §13, insbesondere den §14, und die §§16-19, §21 sowie §28/28a. Kurzum bleibt für Dich in der von Dir beschriebenen Situation nur der Weg über ein Bedürfnis nach §14. Und das gibt es nicht einfach so "über einen Schießstand". Dann aber auch mit allen Einschränkungen, die ein Bedürfnis nach §14 mit sich bringt (insb. §6, §7 AWaffV).
-
Ähm. Nein.
-
Das ist halt, was der Gesetzgeber fordert. Die Inhalte sind gleich, bei Berufswaffenträgern sollen 8 zusätzliche Unterrichtsstunden dazukommen, die im Schwerpunkt für das Vermitteln zusätzlicher Rechtskenntnisse, insbesondere zu Notwehr und Notstand, und besonderer Fertigkeiten im Schiessen, insbesondere mit Kurzwaffen, zu verwenden sind. So will das die WaffVwV. Gewerbliche Anbieter sind im Rahmen des Anerkennungsprozederes zumindest von der Waffenbehörde ansatzweise einer Qualitätskontrolle unterworfen, deren Lehrgangsleitung und Lehrkräfte und deren jeweilige Qualifikationen*, aber auch verwendete Fachliteratur und Anschauungsmittel sowie der Lehrplan sollten "überprüft" sein**. Bei den durch die Schiesssportverbände durchgeführten Sachkundelehrgängen ist das alles nicht notwendig. Das Menschen im Durchschnitt ziemlich dumm sind, brauchst Du mir nicht zu erzählen. Auf der lehrenden wie auf der lernenden Seite. Daher war das "höherwertig" auch mit voller Absicht in Anführungszeichen. Da das aber für alle Arten des Sachkundenachweises gilt, macht das letztendlich keinen Unterschied. Nachweis ist Nachweis. * Ja, auch ich frage mich, wie manch' einer seine Zulassung erhalten hat. ** Ja, auch ich frage mich, wie diese Überprüfung durch Leute erfolgen soll, die meist selbst ziemlich wenig Ahnung von dem haben, was sie da tun... Dennoch ist die Rahmensituation wie geschildert und man muss dann mit den Endprodukten irgendwie leben. Egal mit welcher Sachkunde einer am Anfang daherkommt.
-
Das dürfte aber bei kaum einer der 550 Waffenbehörden mehr möglich sein, insbesondere wenn er in abhängiger Beschäftigung steht und kein eigenes Sicherheitsgewerbe angemeldet hat. Mit wirklich gutem Einblick in die Gesetzeslage gibt es da zwar ein paar Ansätze, aber anhand dessen, was hier zu lesen ist, vermute ich ganz stark, dass das im gegebenen Fall ziemlich in die Hose gehen würde... Das kann durchaus ein Bedürfnisgrund sein. Der muss allerdings extrem wasserdicht formuliert und untermauert sein und das tatsächliche Bedürfnis wird über dem des 08/15 GWT Waffenträgers liegen müssen. Ich kenne ein paar wenige vergleichbare Konstellationen mit "besonders anzuerkennenden persönlichen oder wirtschaftlichen Interessen" nach §8 WaffG, über die ich anfangs verwundert, nach Lektüre der Bedürfnisbegründung aber ehrlich beeindruckt war. Die Chancen in diesem Fall: Null.
-
Jetzt lass ihn doch in's offene Messer laufen, das HBM ihm hingehalten hat. Bei dem Ausdrucksvermögen wird das bei der Behörde sicherlich lustig... Aber mal ernsthaft: Er hat bereits die Sachkunde für Berufswaffenträger, die "höherwertig" ist. Auch wenn manche Verbände sich mit dem Verständnis dieses Umstandes schwer tun. Nein. Ja. Wie jeder andere auch.
-
Hui.
-
Ohne Dir das unterstellen zu wollen, aber das passiert gerne auch schonmal beim falschen Zusammenbauen, insbesondere wenn der Abzugsstift vor dem Stift für den Verriegelungsblock eingesetzt wird und dabei das Federbeinchen verbogen wird. Daher interessehalber: Was war denn genau defekt? Solange die Behauptungen glaubwürdig und nachvollziehbar sind, absolut in Ordnung. Das ist schon viel, viel mehr, als häufig hier. "Erfahrungsgemäß" (basierend auf einer Fallmenge von n=2) tauscht Glock einfach den kompletten Abzug. War bei der gerissenen Abzugsfeder genauso. Da lag die Ursache in der recht groben (weil in der Herstellung unbearbeiteten) Stanzöffnung hinten in der Abzugsstange, in der die Abzugsfeder eingehängt wird. In den neueren Abzugsstangen scheint man das in der Produktion etwas verbessert zu haben.
-
Glock gibt folgende Federn an, die "irgendwann" zu tauschen sind, ohne feste Intervalle vorzugeben: - Verschlussfeder/Schließfeder - Schlagbolzenfeder - Schalgbolzensicherungsfeder - Feder des Druckbolzens für den Auszieher - Magazinhalterfeder - Verriegelungsfeder - Abzugsfeder - Magazinfeder - Verschlussfang incl. Feder Es gibt diverse Funktionstests, die einem zeigen können/sollen, ob die jeweiligen Federn ihren Job noch erledigen. Weiterhin sollten die folgenden Teile auf Abnutzung und Beschädigungen überprüft werden: Auszieher Schlagbolzen und Schlagbolzensicherung Dazu von mir ein paar Kommentare, die nicht als der Weisheit letzter Schluss zu verstehen sind und nur meine persönlichen Erfahrungen mit ein paar dutzend 9mm Glocks in mehr oder minder intensivem Einsatz zusammenfassen: Verschlussfeder/Schließfeder - wie oben schon angeführt alle 5.000-10.000 Schuss getauscht verhindert Probleme und schont die Waffe. Lieber öfter als später tauschen. Das gilt wohlgemerkt ausschliesslich für 9x19er Glocks. Mit .40, .357 oder .45 beschäftige ich mich nicht, da mögen die Intervalle andere sein. Schlagbolzenfeder - ich tausche generell alle Schlagbolzenfedern gegen rote 28N Federn, nach diesem Wechsel habe ich bei noch keiner Waffe diese Feder ein weiteres Mal im Rahmen der Wartung getauscht und hatte damit nie Probleme. Größte Schussbelastung einer Feder dürfte so um die 50k gewesen sein, dann ist die komplette Schlagbolzeneinheit incl. Feder gewechselt worden. Schlagbolzensicherungsfeder - hier sollte man vor allem drauf achten, dass niemand die Feder mal falsch eingesetzt hat. Wenn diese dadurch beschädigt ist, unbedingt austauschen. Feder des Druckbolzens für den Auszieher - Bisher habe ich damit noch keine Probleme gehabt, insbesondere die älteren Waffen (fast alle aufgerüstet auf die neuen Auszieher mit Ladestandsanzeiger) mit den Original-Federn werfen gleichmäßiger aus als die neuen Gen4 Waffen... Wichtiger ist zu kontrollieren, dass die Leute den auch wieder richtig rum eingesetzt haben. Magazinhalterfeder - Bisher habe ich damit noch nie Probleme gehabt. Gefühlt sind die Magazinlöseknöpfe der ältesten Waffen aber ganz geringfügig "leichtgängiger", was allerdings auch dadurch kommen kann, dass die Magazinlöser (meist gegen das verlängerte Teil getauscht) selber etwas mehr Spiel haben. Verriegelungsfeder - Bisher noch nie Probleme damit gehabt. Allzu häufig werden die Waffen aber auch nicht zerlegt. Bisher habe ich davon auch keine im Ersatzteilbestand und bin auch noch nicht sicher, ob ich das brauche... Abzugsfeder - bisher hatte ich nur eine gerissene Abzugsfeder (genauer das hinten liegende S-Ärmchen). Ist durch einen NY1 Abzug ersetzt worden. Gemessen halten die Waffen mit den Standard-Abzugsfedern alle ihr Abzugsgewicht. Sollte sich das irgendwann mal ändern, denke ich über einen Tausch nach. Entweder gegen neue Federn oder auch den NY1. Magazinfeder - vermutlich habe ich zu viele Magazine, bisher noch keine Probleme bemerkt. Der jetzt 18-jährige Dauertest mit 3 durchgängig geladenen Magazinen, die alle 2-3 Jahre (wenn mal wieder die Diskussion über die Magazinfederermüdung aufkommt...) einem Funktionstest unterzogen werden, hat bisher auch keine Probleme gezeigt. Wenn immer das gleiche Magazin genutzt wird, kann sich nach ein paar zehntausend Schuss sicherlich auch mal eine gewisse Ermüdung zeigen, vor allem wenn das Magazin immer voll geladen wird. Wenn es Probleme mit den Magazinen gibt, ist das üblicherweise Dreck/Staub zwischen Magazinkörper und Zuführer. Verschlussfang incl. Feder - bisher sind alle Verschlussfänge ohne Auffälligkeiten geblieben, die Federn haben genug Spannung nach unten. Keine der Waffen hat ungewollt offen bleibende Verschlüsse. Ein paar Ersatz-Verschlussfänge hab' ich da (teilweise die Verlängerten, bis ich die Leute davon abbringen konnte), gebraucht habe ich noch nie einen... Auszieher - wie gesagt habe ich bei älteren Waffen die alten, glatten Auszieher gegen die neuen mit Ladestandsanzeiger getauscht (primär wegen der leicht veränderten Geometrie, wobei der Ladestandsanzeiger ein nettes Feature zum "zwei Faktoren Test" zusätzlich zum Presscheck ist, grade im Dunkeln. Einen beschädigten Auszieher hatte ich weder davor noch danach, aber "getauscht" wurden dadurch schon ein paar. Allerdings achte ich auch drauf, dass Patronen nicht allzu häufig "einzeln" geladen werden. Schlagbolzen und Schlagbolzensicherung - sollten gemäß Armorers Manual auch auf mechanische Beschädigung geprüft werden. Bei meiner ältesten Waffe (nähert sich sechsstelliger Schussbelastung) habe ich mal vorsorglich den Schlagbolzen getauscht. Um dann mit der Lupe vergeblich nach merklichen Unterschieden zwischen "abgenutztem" und fabrikneuem Schlagbolzenkopf zu suchen. Da ist die Abnutzung an der Kontaktfläche mit der Abzugsstange merklicher (aber immer noch minimal) Und jetzt bin ich echt mal gespannt auf den Brief von Glock und inwieweit der sich vom Obigen unterscheidet.