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German

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  1. Das kann ich Dir, ohne deren Kollege zu sein, sagen: Weil die Ausbildung an der MP5 höchstens ein paar Stunden beträgt (also soviel, wie andere hier brauchen, um zum Waffenträger zu werden) und in der "alten" Polizei das Thema Mündungsdisziplin nur stiefmütterlich behandelt und häufig nur über restriktive Schiessstandregeln gehandhabt wurde, statt über die 4 Regeln für ein jederzeitiges Leben mit der Waffe. Auch hier meldet sich die Erinnerung an WO-Diskussionen. Die aktuelle Schiessausbildung der Polizei sieht da schon erwas anders aus und bei jungen Polizisten ist die Handhabung auch meist sichtbar besser. Aber auch da wirst Du Leute finden, für die das nur ein Beruf und damit die Waffe lästiges, unbequemes Anhängsel ist und nicht Beruf und Werkzeug. Im Übrigen musst Du mir dann noch die Stelle zeigen, an der ich die Ausbildung der Polizei fälschlicherweise als "toll" bezeichnet habe... Weil deren Gebrauch nicht "einsatznah" ist. Mit den Unfallverhütungsvorschriften, die bei bestimmten Tätigkeiten eine entladene Waffe fordern, teilweise technisch so ausgelegten Waffen, dass sie ungespannt und nicht schussbereit geführt werden und teilweise unterladen geführten Kurzwaffen in teilweise mehr Transportbehältern als Holstern ist das alles, aber nicht mit der Realität eines Selbstverteidigungswaffenträgers vergleichbar. Und trotzdem passieren eben doch in der vergleichsweise eingeschränkten Zeit des Führens in fast menschenleeren Gegenden immer noch Unfälle. Glaubst Du ernsthaft, dass das nicht steigt, wenn dauerhaft zugriffsbereit und schussbereit Schusswaffen von mehr Leuten in Städten geführt werden? Nein, so einfach ist es nicht.
  2. Ja, ich habe gesehen, dass es hier keinen breiten Konsens gibt und die einen ein homöopatisches Minimum an Ausbildung für absolut ausreichend halten und manche weder dem Staat noch einem mehr oder minder großen Teil der Bevölkerung über den Weg trauen und von der Möglichkeit zur Beseitigung der Regierung faseln und Terrorismus, Kriminalität und Freiheit in einen großen Topf leicht brauner, müffeliger Suppe schmeissen. Und für viele ist "die Knarre" der einzige logische und nachhaltige Lösungsweg. Und 2-3 diskutieren da dazwischen über verschiedene Ausbildungshöhen, Mindset & Co. Rest editiert
  3. Möchte der Threadstarter und ein paar seiner Sinnesgenossen aber nicht wirklich, es geht nur um die Knarre. Jeder angefütterte Köder Richtung qualifizierte Ausbildung wurde vom Threadstarter gekonnt ignoriert und damit die eingangs aufgestellte Vermutung bestätigt. Wie die üblichen Verdächtigen hier auf WO zur Thematik stehen, weiss man ja so langsam. Da ist aber IMHO wenigstens summarisch etwas mehr Verständnis zum Thema Notwendigkeit und Qualität der Ausbildung gegeben, auch wenn die Einzelmeinungen vielleicht bezüglich Umfang und Tiefgang auseinandergehen.
  4. Ich? Sicher nicht. Der Threadstarter hingegen schon. Den Thread haste aber schon gelesen, bevor Du mitdiskutierst, oder?
  5. Auch hier: Das ist vielleicht nicht Dein Szenario, dass Du im Kopf hast, wenn Du hier diskutierst, aber es ist das Szenario, um das es einigen hier im Thread geht (später erweitert um präventive Verbrechensbekämpfung mit der Schusswaffe) und das den Anlass für das Erstellen des Threads gab. Vielleicht alles nochmal lesen. Und ja, genau deswegen ist der GRA-Ansatz bei solchen Themen erstmal 1000% zu fordern mehr als nur ungeschickt, weil man dann schnell bei der Gegenseite als realitätsfremder Idiot und Spinner angesehen wird. Zurecht, wohlgemerkt. Und die Gegenseite flechtet das dann schön in ihre Anti-Argumentation ein, was bei der gesellschaftlichen Akzeptanz von Waffenthemen in Deutschland natürlich total super ist.
  6. "Mehr ist nicht." Das fasst die Fehleinschätzung gut zusammen. Es ist eben doch (viel) mehr, was dahintersteht, um daraus nicht einen zusätzlichen Gefährdungsfaktor zu machen. Wer das leichtfertig unterschätzt, schafft Gefahren und reduziert sie nicht. Und genau darum geht's mir.
  7. Das ist vielleicht das, was Du im Kopf hast, wenn Du diskutierst und vielleicht ansatzfähig konsensfähig, wenn man die restlichen dazugehörenden Ausbildungselemente dazunimmt (siehe mein vorheriger Beitrag), die einen Waffenträger eigentlich erst ausmachen. Worüber der Rest diskutiert und als ausreichend ansieht, habe ich ein bisschen weiter oben zusammengefasst. Alles Aussagen aus diesem Thread, und scheinbar ernst gemeint.
  8. Perfektes Beispiel zum Thema "Mangel im Mindset". Hennings Waffenkultur beinhaltet nicht aus Langeweile oder weil ihm zum Thema Waffen nichts mehr einfallen würde eine Rubrik zum Thema Fitness. Ne. Dann wird nur klar, dass die von mir unterstellte Fehleinschätzung und Selbstüberschätzung Realität ist. Bei Polizisten ist heute ein nicht unerheblicher Teil der Ausbildung Taktik, Verhaltens- und Situationstrainiung und eben auch eine ziemlich umfangreiche Ausbildung zum Thema Selbstverteidigung und Nahkampf, um eben nicht nur den Körper sondern im Schwerpunkt auch den Geist verteidigungsfähig zu machen. Einfach 'ne Knarre umzuschnallen und gelegentlich (oder nur einmal, vielleicht auch nur 'ne Stunde) mal rumzuknallen ist keine Vorbereitung. Selbst Joker verweist auf das wichtigere Taktik- und Situations-/Reaktions-/Entscheidungs-/Wahrnehmungstraining. Schiessen ist da dann nur das i-Tüpfelchen. Und selbst das ist nicht so ganz easy, wie es hier dargestellt wird. Was glaubst Du, warum Polizisten üblicherweise zu zweit unterwegs sind? Das dient nicht nur der Eigensicherung (wobei, Threadtenor ist ja "wozu denn, die haben ja 'ne Knarre, dann sind sie doch sicher") sondern - unter einigem anderen - auch der sozialen Handlungskontrolle. Die, die eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, eine Waffe einsetzen zu müssen, sind sogar eher selten nur zu zweit unterwegs. Nur der WO'ler schafft das fehlerfrei im Alleingang. Und die Zahl der Feldversuche mit Bodycams oder bereits eingeführte Kameraprojekte steigt derzeit massiv, um geeignete Nachweise für das richtige Verhalten in dynamischen Situationen zur Hand zu haben. Viel Spaß vor Gericht beim ersten unschuldig abgeknallten Musel, "weil die ja alle...!!!"... Wie sauber hier manche trennen, mal nach links und rechts blicken und analysieren können und wie sie unter leichtestem Stress reagieren, zeigt unter anderem dieser Thread eindrucksvoll.
  9. Da haste Recht. Hier wurde tatsächlich in aufsteigender Reihenfolge als ausreichend vorgeschlagen: - 1 Stunde Theorie, 1 Stunde Praxis - 4 Stunden Theorie, 4 Stunden Praxis - Ein Tag - Im Rahmen der Sachkunde. Alles vollkommen "ausreichende" Ausbildungszeiten. Um es "mal gemacht" zu haben. Mehr aber auch nicht. Nur wenige haben zu erkennen gegeben, dass sie verstehen, dass das wünschenswerterweise ein kontinuierlicher Fortbildungsprozess nach einer möglichst umfassenden und hochqualitativen Anfangsqualifikation sein sollte. Da das aber weder so kommen würde (aufgrund Zeit/Kosten/Aufwand) und es teilweise (wie hier in Diskussionen immer wieder mal zu erkennen und wie in Schützenkreisen regelmäßig in Diskussionen mitzubekommen) an Einsicht und Verständnis mangelt, muss man solch' ein Unterfangen ablehnen. Auch wenn eine freiere Gesellschaft grundsätzlich wünschenswerter wäre. Das der Ausbildungsstand behördlicher Waffenträger im breiten Durchschnitt nicht der beste ist, da bin ich bei Dir. Das ist auch einer der Gründe für den sehr zögerlichen Schusswaffeneinsatz deutscher Behördenangehöriger, der im Vergleich zu anderen Ländern wirklich minimal ist (ohne Wertung, ob ich das jetzt gut oder schlecht finde, weil irrelevant). Hier trieft bei einigen aber die Geilheit "Terroristen umzunieten" (später dann erweitert auf allgemeine Kriminelle, wenn wir schonmal dabei sind) und als Möchtegernpolizeistreife, Bürgerwehr und Selbstjustizjünger zu agieren förmlich aus den Zeilen der Beiträge. Und die lässt man dann ohne wirkliche Ausbildung und ohne wirklich greifbare Kontrolle auf die Strassen? Na Prost Mahlzeit...
  10. Aber letztendlich zeigt sich genau das, was in der Diskussion zur Schiessstandsicherheit und Schiessstandmentalität von mir und anderen im kürzlich hochgekochten Thread dazu versucht wurde klarzumachen. Dass es in Deutschland einer Waffenkultur fehlt, die einen festen Kern an Sicherheitsniveau beinhaltet, der auf einigen wenigen, einfachen, vor allem aber verstandenen und verinnerlichten Regeln basiert. Im Gegenteil: Dort wurde von einigen klargestellt, dass Selbstverantwortung unnötig ist, weil ja Dritte für die Sicherheit beim Umgang mit Schusswaffen verantwortlich sind. Komplexe Regelwerke wurden gerechtfertigt und überall sichtbare Probleme (lies: die Löcher überall da, wo sie nicht hingehören) wurden gekonnt ignoriert. Und besonders Schlaue haben dann immer noch nicht verstanden, warum man bei grundlegenden Sicherheitsregeln nicht als erstes alle denkbaren Ausnahmen ausdiskutiert - was schon das jeweilige Verständnis dazu zeigt. Und teilweise die Gleichen wollen jetzt eine Ausweitung des Umgangs mit Schusswaffen auf "überall", nicht nur in der sterilen, überregulierten Schiessstandwelt. Da, wo eben kein anderer mehr die Verantwortung für die Sicherheit des eigenen Tuns übernimmt und man vollumfänglich selbst verantwortlich ist. Und im hier diskutierten Fall nicht nur hinsichtlich der Eigen- und Fremdgefährdung durch unsachgemäßen, leichtsinnigen und fehlerhaften Umgang beim Laden/Entladen/Handhaben/Holstern, wobei derzeit die meisten Unfälle passieren und dann durch eine simple Verhäufigung dieser Handlungen schlichtweg häufig vorkommen werden, sondern auch zusätzlich noch durch (zum Teil massiv vorurteilsbeladene) Fehlwahrnehmungen, falsche Einschätzungen der taktsichen Lage, körperliche Unzulänglichkeiten und schlicht und einfach stressinduzierte Fehlbedienungen und Schiessfehler. Die in den hier als Positivbeispiele aufgeführten Länder (Schweiz 4x, Tschechien 9x, USA 18x mehr Unfälle mit Schusswaffen je 100.000 Einwohner) zeigen, wohin der Weg führen wird. Aber hey, das wischen wir mit einem "totaler Unsinn" vom Tisch, dann passt das schon. Schliesslich geht's ja um Freiheit(!), wen interessiert da schon ein gesamtgesellschaftlicher, tragfähiger Konsens, wir arbeiten lieber mit unrealistischen Maximalforderungen und stossen damit jedem vor'n Kopp, die haben's ja schliesslich verdient, die nixblickenden Schlafschafe...
  11. Dann recherchier' mal ein wenig nach Jagdunfällen. Nur weil die es nicht an die bundesweite Öffentlichkeit bringen, heisst nicht, dass "keinem was passiert". Und das wohlgemerkt mit recht strengen UVV zum Ladezustand der Waffen und häufig auch unterladen geführten Kurzwaffen, weil man sich selber nicht traut. Und wie es mit den Schiesskünsten, insbesondere mit der Kurzwaffe aussieht, erlebe ich regelmäßig. Aber es "sind ja nur max. 5 Meter" (was zwar für bewaffnete Notwehrszenarien gelten mag, aber für bewaffnete Nothilfeszenarien beim grade stattfindenden oder unmittelbar bevorstehenden (sofern man den denn überhaupt erkennt) Terroranschlag wohl nicht mehr ganz stimmen dürfte und eben doch mehr Ausbildung an der Waffe erfordert wie hier scheinbar allgemein angenommen. Auch unter körperlicher Belastung und richtigem Stress, der dem der Jagd wohl nicht ähnlich kommen dürfte (Achtung, Disclaimer: Annahme ohne belegbare Quelle, aka "Bauchgefühl"! Aber das geht hier im Thread als Argumentegrundlage ja allgemein klar...). Nimmt man die Zahl der Jagdunfälle und die Zeit der tatsächlichen durchschnittlichen Jagdausübung je Tag dann und setzt sie zu dauerhaftem Führen während des Wachseins, kommt man vermutlich auf größere Multiplikatoren als schon im Verlauf der Diskussion im Vergleich mit den angeführten Positivbeispielländern zum Waffenführen dargelegt (2-18fach höhere Unfallquote). Und das ist sicherlich nicht "totaler Unsinn", so funktioniert Gefährdungsanalyse und Risikobeurteilung.
  12. Ah, Thread nicht gelesen? Quellen nicht angeschaut? Nuja, sei's drum. Wenn Du das nach mehr als 1.200 meiner Beiträge immer noch nicht kannst... Nicht das populistisch-infantile Geplärre der GRA oder derer, die sich dafür halten. Die tun uns allesamt einen Bärendienst.
  13. Und das wird besser, wenn aufbrausende Typen wie Du draussen mit Waffen rumrennen, um Terroranschläge, Straftaten und was weiss ich noch was im Voraus zu verhindern?
  14. Behauptung ohne Beleg. Ausserdem ging es doch eigentlich um Terroranschläge... Ich komme nicht mit "einigen Unfällen", sondern - je nach Statistik, aus der man sich bedient, mit dutzenden, hunderten oder - sofern wir amerikanisches Unfallniveau erreichen sollten - sogar mit tausenden. Und dafür gibt es statistische Nachweise. Dutzendhaft. Natürlich mit jährlichen und ideologischen Schwankungen gewisser Breite, aber Unfallzahlen mit Schusswaffen kann man nicht wegdiskutieren, nur in Relation setzen. Und wenn wir das für Deutschland tun, sieht es momentan sehr gut aus. Du willst das ändern, und das ist alles andere als "lachhaft". Mein Kernproblem hast Du weder verstanden noch gehst Du inhaltlich darauf ein und wischst es mit einem "Lachhaft" vom Tisch. Wundert mich nicht, sagt aber einiges. /Nachtrag: Das fasst den Thread recht gut zusammen. Du solltest mal einen Psychologen aufsuchen. Und so jemandem soll dann ein Waffenschein in die Hand gedrückt werden...
  15. Mit dem jetzt schon mehrfach dargelegten Effekt, dass in diesen "Feldversuchen" die Gefährdung durch Unfälle und unsachgemäßen Gebrauch der Schusswaffen deutlich höher ist als in Deutschland. Ein Umstand, der - unter anderem - eben auch auf die deutlich einfachere Verfügbarkeit von zugriffs- und schussbereiten Waffen ausserhalb von Schießständen zurückzuführen ist. D.h. wenn sich Deutschland den "Feldversuchen" nähert, werden sich die tatsächlichen Unfallzahlen erhöhen, so wie sie in den anderen Ländern ausserhalb Deutschlands (auch die als so sicher und vernünftig propagierte Schweiz, oder auch die Tschechen, bei denen das so toll klappt) bereits seit Jahrzehnten im Vergleich zu uns heute höher sind. Und das ist aufzurechnen gegen die potentielle Chance, vielleicht irgendwie irgendwann mal zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und das richtige zu machen, und dabei selber keine Falschen zu treffen, wenn es mal wieder einen der nicht-ganz-so-häufigen Terroranschläge in Deutschland gibt - so die ursprünglich hier mal diskutierte Forderung des Threads, bevor das ganze wieder in das Verhältnis Staat vs. Untertan und das Abschaffen der Regierung abglitt...
  16. https://www.google.de/search?q=accident+gun+show q.e.d.
  17. Dass genau das nicht stattfinden wird und bisher bei der Bundeswehr auch nicht stattfand, diskutieren wir ja eben.
  18. Das ist ja der Punkt, die konkreten Zahlen der tatsächlichen Fälle sind nicht unbedingt von Vorteil für die Argumentation, dass Waffenscheine mehr Sicherheit bringen. Exakt das Gegenteil ist in Deutschland der Fall. In anderen Ländern ist es jetzt schon deutlich "schlimmer" und wird durch ein liberaleres Waffenführen nur nicht noch schlimmer. Daraus wiederum wird dann aber der "Beweis" für Deutschland abgeleitet, dass das ja hier dann genauso sei, wobei eben die damit verbundene Unfallquote elegant ausgeblendet wird. Genau so (Argumentation mit Gefühlen) macht's die Gegenseite, wenn nach einem Amoklauf der private Waffenbesitz eingeschränkt werden soll. Da ist das dann doof und unsachlich und es wird auf die statistische Insignifikanz von wenigen Einzelfällen verwiesen. Ist aber scheinbar immer eine Frage, wer das grade macht... Für Polizeibeamte gibt es neben den dienstrechtlichen und gesetzlichen Regeln zum Schusswaffeneinsatz auch einen hohen Sozialdruck und öffentliche Kontrolle. Auch hier wird ja immer mal drüber öffentlich diskutiert, warum, weshalb, weswegen... Daraus resultiert eine recht zögerliche Kultur des Schusswaffeneinsatzes. Dennoch sind die Polizeibeamten ausführende Träger der Staatsgewalt. Das ist eben in einem demokratischen Staat so. Und wie der tickt, daran sind wir alle zumindest mit schuld, auf die eine oder andere Weise.
  19. Weil ich nicht die Meinung der GRA vertrete, genausowenig wie die GRA meine Interessen vertritt. An der Vervielfachung ändert sich aber nichts, ob man die Zahlen nun auf 100.000 Einwohner normalisiert, absolut sieht oder als Faktor benennt. Die dahinterstehenden Umstände bleiben die Gleichen. Weil wir hier "eigentlich noch so" über "Waffenscheine gegen Terroranschläge" diskutieren, obwohl mit gleicher statistischer Betrachtung diese Terroranschläge in Deutschland kein großes Problem sind (wahrgenommene Bedrohung vs. tatsächliche Bedrohung, aka "Bauchgefühle"). Und da sollen die Waffen eine "Lösung" sein, belegt durch Beispiele anderer Länder, bei denen das "ja auch funktioniert". Und ich weise darauf hin, dass diese Lösung nicht die eine Gefährdung reduziert sondern eben eine weitere Gefährdung mit sich bringt, die in diesen Beispielländern derzeit deutlich höher ist als bei uns (vergleichbar mit unserer gesellschaftlichen Akzeptanz von 3000+ Unfalltoten als Konsequenz der "Freien Fahrt für freie Bürger"). Eine Verneunfachung unserer Schusswaffenunfalltoten auf tschechisches Niveau, bei denen das ja "so gut funktiniert" bedeutet in konkreten Zahlen ca. 80 zusätzliche Tote in Deutschland. Da müssen sich unsere gefürchteten Terroristen noch ein bisschen anstrengen. Dagegen wird realistisch eingeschätzt wohl nur wenig von dem wenigen Terror, den es in Deutschland tatsächlich gibt, durch einen Neubewaffneten gestoppt werden (um eine halbwegs nützliche Sättigung mit Waffenträgern zu erreichen, müssen es mehr Waffenbesitzer werden, was wiederum die Unfallquote erhöht), der Nutzen der diskutierten Maßnahme tendiert also gegen Null. Da geht's eher um's Gutfühlen mit Knarre.
  20. Es werden für Deutschland "Waffenscheine gegen Terror" gefordert, wegen Anschlägen in UK... ...wer verfälscht denn hier unglücklich oder bewusst? Deutschland hat 0,01 Toten pro 100.000 Einwohner, Südafrika 0,02, Tschechien 0,09, die USA 0,18. http://www.gunpolicy.org/firearms/region Links "Facts by Country". Zu den jeweiligen Zahlen finden sich üblicherweise die Quellen, unter anderem auch die Zahlen des CDC. Die Zahlen für die USA sind seit den '90ern gesunken und schwanken seit ein paar Jahren zwischen 0,15 und 0,19 hin und her.
  21. Sorry, ich hab' den Faden verloren... ...diskutieren wir hier grade für "Waffenscheine gegen Terror" oder für "Waffenscheine gegen die eigene Regierung"? Und ein kleiner Tipp: "Die Regierung", die alle diese Morde und Tötungen durchgeführt hat, war kein abstraktes Konstrukt, das aus dem Nichts mit einem "Plöpp" materialisiert, das waren alles Typen aus der eigene Bevölkerung, denen der Staat eine Waffe in die Hand gedrückt hat und die bei dem Spiel aus welchem Grund auch immer mitgemacht haben. Und zwar zum jeweiligen Zeitpunkt meist in der Mehrheit. Das "Problem" kommt letztendlich also nicht von "da oben" sondern aus unser aller Mitte. Und jetzt soll die Lösung wieder sein, irgendwelchen Typen Waffen in die Hand zu drücken. Das wird diesmal sicher klappen!
  22. Das ist mir vollumfänglich bewusst und geht auch schon eher in die Richtung des geschickteren Argumentierens. Wen ich hier (und ich nehme die WO'ler schon als den an der Materie interessierteren Querschnitt der Waffenbesitzer wahr, im Vergleich was einem in den Vereinen da draussen so begegnet) aber die teilweise erkennbare Selbstüberschätzung, Hybris, Belehrungsresistenz und Uneinsichtigkeit mitbekomme, dann stellt sich durchaus die Frage, wem man da alles den Waffenschein geben kann/darf/sollte... ...von den hier teilweise geäußerten politischen Ansichten mal ganz abgesehen. Eine eigene Waffenscheingesinnungspolizei hat sich ja auf den paar Seiten hier schon angeboten. Selbst bei der Forderung, dass alle gleicher werden sollen, sind dann halt doch wieder nicht alle gleich. Hauptsache man selber gehört dann zu denen mit der besonderen Mütze, äääh... ich meine Berechtigung. That's Life...
  23. Und deswegen habt Ihr auch die vierfache Anzahl an ungewollten Schusswaffentoten pro 100.000 Einwohner im Vergleich zu Deutschland. Im Übrigen verschätzt Du Dich ein "kleinwenig" mit den Waffen auf die Einwohnerzahl wohl. Aber glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast, insofern darfst Du Deine Hausaufgaben selber machen, wobei Du vermutlich in der Filterblase steckenbleiben wirst. Aber das ist auch nicht schlimm und geht mir vermutlich genauso. Ich hab' nur den Vorteil, dass ich am Status Quo zumindest auf die hier diskutierte Art und Weise nichts geändert haben möchte und daher mit meinen Statistiken und Verweisen niemanden überzeugen muss. Ich diskutiere hier nur mit, um den Forderern die Folgen ihrer Forderungen aufzuzeigen. Würde man darauf eingehen, statt nur mit beiden Füßen auf den Boden zumstampfen, dass das ja garniemalsnie so ist, könnte man ja vielleicht geschicktere Forderungen aufstellen... aber who cares?
  24. Das ist der typische Äpfel-und-Birnen-Vergleich. Tschechien hat die neunfache Zahl an unbeabsichtigten Schusswaffentoten je 100.000 Einwohner im Vergleich zu Deutschland. Südafrika hat die doppelte Zahl an unbeabsichtigten Schusswaffentoten, wobei da beileibe nicht "jeder das Recht auf CC hat". Und die vielzitierten USA haben keine "amerikanischen Zustände", aber doch 18 mal mehr Tote durch Unfälle im Vergleich zu Deutschland. Wir leben aufgrund der Bedürfnisbindung, den Aufbewahrungsvorschriften und der "überbordenden" Schiessstandsicherheitsregeln auf einer Insel der Glückseligkeit diesbezüglich. Ändern wir die Verfügbarkeit dauerhaft schussbereit und zugriffsbereit gehaltener Schusswaffen auf ein Niveau, das sich dem der als "Positivbeispiele" genannten Länder nähert, steigt unsere Unfallzahl und nähert sich den jeweiligen Beispielländern. Während für diese jeweils keine signifikante Steigerung der Vorfallszahlen über den sowieso schon höheren Wert zu erkennen war, (Birnen) wird das für uns eben doch der Fall sein (Äpfel), weil wir eben aus einer ganz anderen Situation heraus starten. Grade mit so niedrig angesetzten Anforderungen an die Qualifikation im Umgang mit einer geladenen Waffe. "Weil geht ja anderswo auch". Ja, klar geht das, ist dann halt nur von Anfang an schon deutlich beschissener als hier. Und die eigentliche Argumentation war ja, dass man dadurch vermeintlich jemanden schützen kann, statt zusätzlich zu gefährden. Alleine die Verneunfachung unserer Unfalltoten durch Schusswaffen (wenn wir das denn halten können) auf das tschechischen Niveau würde die durchschnittliche Zahl der Terroropfer der letzten paar Jahre in Deutschland deutlich überschreiten. Da muss noch viel passieren, bis diese Rechnung sich lohnt und nicht nur populistische Bauch- und Rachegefühle bedient. Wenn sowas jemals eingeführt werden könnte, dann IMHO nur mit einem Anspruch an's Niveau, den Du jetzt schon pauschal als "Overkill" abstempelst.
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