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IGNORED

Fasst 100 Jahre wurde er alt !


Lucky Luke

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Nö.

Lustig finde ich nur manche Theorien. :rolleyes:

Was die Patronen anbelangt,

der Begriff "geprüft" ist Dir doch geläufig, oder ?

Ich habe auch über 100 Patronen mit Unterladung verschossen, ohne Anzeichen von Überdruck. Das "Anzeichen" eines zerlegten Schweden deutet doch wohl auf Überdruck hin, oder? Mir jedenfalls reicht es für den Rest meines Lebens von "geprüften" Ladungen aus Zeitschriften. Und den Kameraden, die in der Nähe standen auch.

Mach was Du willst. Jeder Schütze ist für seinen Schuß verantwortlich und für die Sicherheit seiner Standnachbarn.

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Ich habe auch über 100 Patronen mit Unterladung verschossen,

Ganze 100 Stück,

WOW jetzt bin ich aber schwer beeindruckt :chrisgrinst:

Dann ist Dir irgend etwas passiert, was Du nicht nachvollziehen kannst -

und damit haben die bösen, bösen Reduzierladungen Deinen Schweden zerlegt.

Ist doch eine passende Erklärung. B)

Mach was Du willst.

Sowieso.

Aber in einem gebe ich Dir,

nach tausenden von verschossenen Reduzierladungen

(nur ein Bruchteil dessen, was meine Kameraden schon verschossen haben)

uneingeschränkt Recht :

Hätte ich bereits nach 100 Schuß Reduzierladungen eine Waffe geschrottet,

dann würde ich auch im Hinblick auf Eigen- und Fremdgefährdung lieber die Finger

von solchen Sachen lassen :pro:

So gesehen sind wir uns doch absolut einig !

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Wie sind denn eure Reduzierladungen von der Präzession her (gewesen)? Es wäre interessant wie weit es den Abbrand beinflusst wie das Pulver in der Patrone liegt wenn der Zündstrahl rein pfeffert. Wäre es deutlich müssten doch Treffpunktverlagerungen auftreten je nachdem ob man die Waffe mit der Mündung nach unten hält und dann nach oben ins Ziel führt oder umgekehrt. Einerseits verursacht das in der Patrone "lose" Pulver unterschiedliche Anfangsbedingungen je nachdem wo es angesammelt ist, andererseits hat ein Zündhütchen sicher genug Bums um einen großen Teil des Pulvers auf einmal zu zünden, egal wie es liegt. Wäre die Lage des Pulvers relevant dann würde mich das schon beunruhigen, weil dann sowohl Simulationen als auch stichprobenweise Gasdruckmessungen keine gesicherte Aussage treffen können ob die Ladung sicher ist.

Im Endeffekt glaube ich aber nicht dass man eine Pauschalaussage treffen kann, ob "Reduzierladungen" gefährlich sind oder nicht. Dazu sind die auftretenden Effekte zu vielfältig.

mfg gerhard86

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Wäre die Lage des Pulvers relevant dann würde mich das schon beunruhigen, weil dann sowohl Simulationen als auch stichprobenweise Gasdruckmessungen keine gesicherte Aussage treffen können ob die Ladung sicher ist.

Ich habe auch darüber mal eine Abhandlung gelesen, habe sie aber leider nicht mehr. Darin ging es um reduzierte Scheibenladungen für .357-Revolver mit schnellen Pulvern. Auch dabei gab es Drucksprünge aufgrund der geringen Ladedichte und Waffensprengungen. Aber es war auch nicht genau reproduzierbar, d.h. niemand konnte vorhersagen, bei welchem Schuß "es" passieren wird. Dabei spielte es auch eine Rolle, wo das Pulver beim Abschuss lag. Vielleicht findet jemand etwas darüber im Netz?

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Wie sind denn eure Reduzierladungen von der Präzession her (gewesen)? Es wäre interessant wie weit es den Abbrand beinflusst wie das Pulver in der Patrone liegt wenn der Zündstrahl rein pfeffert. Wäre es deutlich müssten doch Treffpunktverlagerungen auftreten je nachdem ob man die Waffe mit der Mündung nach unten hält und dann nach oben ins Ziel führt oder umgekehrt. Einerseits verursacht das in der Patrone "lose" Pulver unterschiedliche Anfangsbedingungen je nachdem wo es angesammelt ist, andererseits hat ein Zündhütchen sicher genug Bums um einen großen Teil des Pulvers auf einmal zu zünden, egal wie es liegt. Wäre die Lage des Pulvers relevant dann würde mich das schon beunruhigen, weil dann sowohl Simulationen als auch stichprobenweise Gasdruckmessungen keine gesicherte Aussage treffen können ob die Ladung sicher ist.

Im Endeffekt glaube ich aber nicht dass man eine Pauschalaussage treffen kann, ob "Reduzierladungen" gefährlich sind oder nicht. Dazu sind die auftretenden Effekte zu vielfältig.

mfg gerhard86

In einer 45-70 mit 400 gr Geschoss und 33gr N120 oder IMR4198 (Ladedichte ca. 60 %) macht es ca. 60 - 70 m/s Unterschied aus, ob ich die Waffe vor dem Schuss nach unten halte oder nach oben. Dementsprechend ist die Höhenstreuung. Daher lege ich mittlerweile die Ladung mit einem stramm sitzenden Milchkarton- Plättchen fest und habe damit eine sehr präzise Ladung.

Wie es sich bei Kurzwaffen- Pulvern in der Patrone verhält, habe ich noch nicht ausprobiert.

Gruß

Thomas

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  • 2 Jahre später...

Liegend, der 14 Schuß, Bang: Carl Gustav ist tot. Ladung ähnlich wie bei lucky luke, 19 grs N 110.

Söderlin Diopter vor den rechten Auge, also nix passiert. Unter dem linken Auge schlug ein kleiner

Holzdplitter ein, also nur ein Feilchen. Der Schutzengel von Lucky war bei mir.

Überladung definitiv nein.

Mit einer Überladung wäre ein erheblicher Personenschaden einhergegangen.

Wenn einem das Ding also mit der normalen Ladung um die Ohren fliegt, geht das richtig böse aus.

Wenn, dann also nur mit reduzierter Ladung und darauf hoffen, das der Freund lange hält.

Eigentlich sollte so ein altes Teil neben dem Beschuß sehr grundlich mit "metall check"

überprüft werden, um feinste Risse oder Anriße zu erkennen.

Ich werde mit dem alten Schrott nicht mehr schießen.

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...

Ich werde mit dem alten Schrott nicht mehr schießen.

Die 96er sind dafür bekannt, keine Panzer zu sein. Sie sind aus anderen Gründen beliebt. Mosins und P14/M1917er sind da auch dem Vernehmen im Internet nach etwas andere Konstruktionen. Ich fühl' jedenfalls noch wohl mit den meinen.

Dein

Mausebaer

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Liegend, der 14 Schuß, Bang: Carl Gustav ist tot.

Hast du Probleme mit der Behörde bei der Austragung bekommen ? Hast du / Durftest du den gesprengten Rest behalten ? Sowas ist bei Sachkundelehrgängen immer ein gesuchtes Objekt. Bitte berichte ! Ich habe einen Chile Mauser 1895 in 7x57 und hoffe deutscher Stahl aus der Zeit ist besser.

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:ridiculous:

Langsam werdet Ihr aber böse. :teu38:

Denkt Ihr auch einmal daran, dass ein fast hundert Jahre altes Gewehr, das bei Sportschützen seit Anbeginn sehr beliebt war, weit über eine mal geplante Belastungsgrenze hinaus genutzt wurde? Da sind Ermüdungsschäden nicht zwingend auf schlechte Stahlqualität zurück zu führen. :closedeyes:

Wer weiß, wie 91er Mosins beisammen wären, wenn sie 100 Jahre lang von Sportschützen mit monatlich ~ 100 Schuß gequält worden wären? Bei den 96ern werden solche Stücke des öfteren zu finden sein. Die waren wegen des smoothen Systems und dem 6,5mm-Kaliber halt immer schon sportlich beliebt. Glücklich wer einen findet, der fast nur in Arsenalen und Waffenschränken geschlummert hat. :eclipsee_gold_cup:

Euer

Mausebaer,

der bisher eigentlich kein 96er-Fan ist

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Also ich habe letztes Jahr von einem Mitglied hier eine Schweden Brücke zugesendet bekommmen und wir haben die analysiert. Den Bericht habe ich noch, muss nächste Woche mal raussuchen.

Der Stahl war schon sehr gut und auch relativ rein, so was ähnliches wie Cq30. Problem ist, dass die Brücke keine Härtung aufweist und vollkommen weich ist. Das hat man bereits beim 98er schon nicht mehr gemacht.

Waffensprengungen beim M96 waren aber auch in Schweden mit Militärladungen bekannt und man hat sie deswegen relativ häufig auf Setzerscheinungen hin inspiziert, womit die das Problem angeblich in den Griff bekommen haben. Beim 98er hat man ja die Brücke um 2 mm im Durchmesser vergrößert, was schon mal viel ausmacht und das Härten war dann plötzlich auch sehr wichtig. Angeblich sollen die M96 aus Mauser Oberndorf-Fertigung stabiler gewesen sein, allerdings habe ich das nur aus einem amerikanischen Artikel, der sich kaum überprüfen lässt.

Für die zerstörten Teile des Schweden würde ich mich wärmstens interessieren.

Gruß

Makalu

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Kannst Du was zu diesem Prüfverfahren sagen? Es dürfte sicher einige hier interessieren.

guckst du bei wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Met-L-Check-Verfahren

Das Met-L-Check-Verfahren (auch Kapillar-, Saug-, Penetrierverfahren) ist eine zerstörungsfreie Werkstoffprüfung zum Auffinden kleinster Risse an der Werkstückoberfläche. Hierbei wird zuerst ein meist roter Farbstoff auf das gereinigte Werkstück aufgetragen und die Oberfläche nach einer Einwirkdauer von ca. 10 Minuten wieder gründlich davon befreit. Der aufgrund der Kapillarwirkung in vorhandene Haarrisse eingedrungene Farbstoff verbleibt in den Rissen. Nun wird die Oberfläche mit einem weißen Farbstoff eingesprüht, der den in potentiellen Haarrissen vorhandenen roten Farbstoff herauszieht. Durch dieses Verfahren werden selbst kleinste, mit der Lupe nicht wahrnehmbare Oberflächenschäden sichtbar. Oft ist der rote Farbstoff zusätzlich fluoreszierend, um in Kombination mit ultravioletten Licht die Schäden noch besser sichtbar zu machen.

Dieses Verfahren entspricht der Weiterentwicklung der Ölkochprobe, bei der das Werkstück mehrere Minuten in heißes Öl getaucht wird und das Öl in Risse eindringt. Anschließend wird das Werkstück gereinigt und Schlämmkreide aufgetragen. Durch die Abkühlung wird nun das eingedrungene Öl wieder aus den Rissen herausgepresst und es zeichnet sich an den Fehlstellen eine Braunfärbung ab.

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Sowie Magnaflux.

(Der geschützte Markenmarke ist weit verbreitet zur Benennung dieses - anderen - Werkstoffprüfungsverfahrens generell)

Der Stahl war schon sehr gut und auch relativ rein, so was ähnliches wie Cq30. Problem ist, dass die Brücke keine Härtung aufweist und vollkommen weich ist.

Wo hast Du die Härteprüfpunkte angelegt?

Carcano

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Wo hast Du die Härteprüfpunkte angelegt?

Carcano

Wir haben eine Querschliff gemacht und den Verlauf gemessen. Soviel ich weiß, im Veriegelungsbereich. Ich muss den Bericht die Woche mal suchen, wurde vor meinem großen Urlaub fertig und ist daher etwas im Hintergrund.

Gruß

Makalu

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Es ist ja historisch belegt, dass Kohle-Einsatzhärtungen öfters mal schiefgingen, i.d.R. wegen zuviel oder zuwenig Abdeckung. Storz bringt glaube ich auch Beispiele in seinem 98er-Buch. Erst die Einführung von Elektroinduktionshärteöfen hat das Problem weitgehend beseitigt.

PS: Querschliff? Wieso das? Bei dem System hätte ich jetzt eher an einen Längsschliff gedacht (entlang der Laufachse) und die Verriegelungswarzengegenlager muß man ja eh' auch von vorne, also laufseitig prüfen. Scheint mir. ;-)

Carcano

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wie gesagt: Ich muss den Bericht anschauen. Der ist auf meinem PC auf der Arbeit. Das Ergebnis stelle ich hier gerne rein.

Ansonsten haben wir schon zusätzlich an verschiedenen Stellen an der Oberfläche mal überprüft, aber nur einen Schliff gemacht - kostet ja alles Zeit und keiner zahlt was. Aber Einsatzhärten wirkt ohnehin überall, wenn nicht nachgedreht wird, was ich mal beim Gewinde vermuten würde.

Weich geht natürlich auch, wenn so ein Teil dafür ausgelegt ist und die Belastung innerhalb des zulässigen bleibt. Es wird nur schnell ein Problem, wenn mal etwas mehr drauf kommt.

Gruß

Makalu

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