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IGNORED

Fasst 100 Jahre wurde er alt !


Lucky Luke

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Wie beim 1899er steht auch die Hülse beim Schweden(1894er/1896er System) ca. 3mm aus dem Patronenlager raus, die ganze Auszieherrille liegt frei.

Das geht bei einer randlosen Patrone und Mauser-Auszieher doch sowieso nicht anders. Ist auch kein Problem, der Boden ist schließlich massiv. Sollte man aber wegen Ziehfehlern der Hülse einen Bodenquerriss erleben, dann hat man so oder so ein gravierendes Problem.

Carcano

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Nee, nich das mit den schweren VM Geschossen und schnellem Pulver, das mit dem "voll" unterstützten Patronenlager!

Wobei das mit der Pulver/Geschoß-Kombination wohl nicht der Hauptgrund ist, wie gesagt, der M38 hier verstarb an der Standardladung mit N140 und 139grn Geschoß.

Und die Waffenplatzer damals beim 1899er waren ja auch mit normaler Dienstmun, die Ursache liegt also in der Konstruktion selber, Auslöser ist dann entweder eine fehlerhafte Hülse oder ein so hoher Druck, dass auch ne fitte Hülse die Grätsche macht in Kombination mit der mangelhaften Gasentlastug des Verriegelungsraums.

Der Ansatz der Jugos zur Patronenlagerstärkung und die Gasentlastungsbohrung bei den Spaniern haben schon ihre Berechtigung.

Was meint denn die DEVA zu der VM Abbruchladung mit N110? Wenns da, warum auch immer, zu Druckspitzen kommt, müssten die ja schon mal was bemerkt haben, oder?

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So, ich hab mir mal angesehen, was da so durch das 1893er Mausersystem inspiriert wurde und wo da Verbesserungen gleich mit eingeflossen sind.

Besonders auffällig ist ist das P13/P14/M1917 System, stark am 1893er und ähnlichen Mausersystemen angelehnt und an den entscheidenden Stellen verbessert.

Besonders an der "Sollbruchstelle" Auszieherfräsung, da ist das Systemgehäuse durhc eine 2mm starke Rippe verstärkt und eine (wenn auch recht kleine) Gasentlastungsbohrung angebracht. Das System hat keinen inneren Verstärkungsbund.

Gemeinhin wird es als magnumtauglich angesehen, wobei es auch da Grenzen gibt, im Hatcher ist ein Fall eines Systemplatzers dukumentiert, da wurde versucht ein steckengebleibenes Reinigunspatch rauszuschießen, wohl mit einer Scharfen 30-06.

Aber auch schon das US M19103 hat diese Verstärkungsrippe rechts am Gehäuse.

Mauser hat ja dann mit dem 1898er System nachgelegt, größerer Durchmesser das Systems vorn, wobei es da 2 Laufgewindevarianten gibt, 1" und 1,1" plus innerer Verstärkungsbund.

Die Jugos haben induziert durch die Systemplatzer beim 1899er System die Läufe zurückgesetzt und damit die Hülse im Lager besser angestützt, ähnlich ist die Laufausführung beim späteren M48(könnte schon beim M24 so gewesen sein, kann das aber momentan nicht verifizieren).

In Spanien hat man eine Gasentlastungsbohrung links am System der 1893er und 1916er Systeme nachgerüstet.

Die Schweden haben das 1894er/96er System bis Ende der Anfang der 1940er Jahre unverändert weitergebaut, aber warum?

War deren Muni so gut, dass es kaum Schäden durch fehlerhafte Hülsen gab? Dickeres Hülsenmaterial?

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OK, wirds halt mal wieder fast ein Selbstgespräch.

Zu den Jugos:

Ab den Problemen mit den geplatzen M1899ern hat man da das veränderte Patronenlager eingeführt und auch bei allen danach eingeführten Waffen ab Werk so geordert oder selber produziert. Betrifft Mauser M1910, FN M24 und den dann in Kragujevac gefertigten M24 sowie die späteren M48 und alle auf M24 aufgerüsteten Waffen im Bestand(M1912er von Steyr, 98er der Türken).

Was man mit den neu aufgebauten VZ24 und K98k gemacht, hat, weis ich noch nciht so genau, da fehlen mir Bilder oder mal ein Realstück zum gucken.

Vergliech der Schwedenmun mit heutiger steht auch noch aus..........

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Also, hab mal ne Hülse einer schwedischen m/41 und eine von S&B geschnitten, die Unterschiede im Bodenbereich sind schon augenfällig:

m41sb.jpg

Links die m/41, rechts die S&B.

Jetzt eine mit nem kleinen Fehler und wupptich wirds windig im Verriegelungsbereich :D

Ob und wieviel ne Gasentlastung in der Art der spanischen M1916er was bringen würde, müsste eine Paxistest zeigen, nur da wird man wohl ewig drauf warten müssen, kost ja richtig Geld.

Daher:

Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte die alten m/41 Berdanhülsen wiederladen, etwas mehr Aufwand, aber auch etwas mehr Sicherheit.

Nur so als Anschauung, Hülse voll mit N320, eine Pille im Lauf, eine in der Patrone, BOOM, Hülsenreißer, beide Geschosse haben es nur so 10cm in den Lauf geschafft, das Gas ist dann vollständig durch den Hinterausgang raus.

ABER: Das Mosinsystem hat das überstanden.

Und sogar noch eine Weitere Irrsinnsladung mit voller Hülse N110 und zwei Geschossen hat der Mosin noch weggesteckt, danach ging dann aber der Verschluß nicht mehr auf, die verwendete Stahlhülse hatte sich total verkeilt :D

case2o.jpg

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  • 1 Monat später...

Hallo und Kukuruku,

ein Schwede wurde nur 109 Jahre alt, weil er eine Doppelladung 38 grain N 110 nicht verkraften konnte.

Es gibt Bilder dazu, unten.

Einjeder kann jetzt seinen zerlegten Schweden mit diesem vergleichen und erkennen , ob es eine Doppelladung war oder eher andere Gründe ursächlich sind.

Was meint ihr, hatte ich eine Doppelladung drin? Bilder oben.

Schöne Ostertage ! :rolleyes:

imageshack.us/img836/2484/sdc10088a.jpg

http://img854.imageshack.us/img854/3845/sdc10091m.jpg

http://img708.imageshack.us/img708/5938/sdc10094d.jpg

http://img807.imageshack.us/img807/5407/sdc10095y.jpg

http://img856.imageshack.us/img856/1442/sdc10097h.jpg

http://img441.imageshack.us/img441/5328/sdc10098x.jpg

http://img855.imageshack.us/img855/8527/sdc10099j.jpg

http://img337.imageshack.us/img337/6526/sdc10100k.jpg

http://img513.imageshack.us/img513/6452/sdc10101.jpg

http://img821.imageshack.us/img821/6446/sdc10103h.jpg

http://img39.imageshack.us/img39/904/sdc10102y.jpg

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  • 1 Jahr später...

Sehr informativer thread mit undendlich viel Unsinn - ohne jetzt jemanden beleidigen zu wollen! Ich habe 15 Jahre in einer Munitionsfabrik gearbeitet und sehr viele Fälle von beschädigten Waffen gesehen. Militärverschlüsse sind mehr oder weniger überdimensioniert und hielten anstandslos alle über 7000 - 10000 bar aus. Es kam zu Verformungen und Zerstörungen von Hülsen und auch Auszieher haben sich verabschiedet. Das schwächste sytem war der Steyrverschluß mit seinem 6 Verriegelungswarzen hinten - der stärkste der original 98er von FN, DWM ect. Schwedenmauser waren durch fehlenden Kriegseinsatz alle in sehr gutem Zustand was auch die Materialqualität betraf und sehr belastbar! Testverschlüsse für Gasdruckmessungen waren fast durchwegs 98er Mauserverschlüsse. Waffensprengungen traten NUR auf wenn Pistolenpulver statt Langwaffenpulver verladen wurden (N310 anstatt N140), falsche Patronen verschossen wurden (8x57IS aus 30-06), Läufe durch Geschoßmäntel oder Teile blockiert waren, Verschlußhülsen abgefräst (geschwächt) waren, bzw bei Doppellladungen in reduzierten Ladungen wie N110!!! SEE gab es nur einmal bei der 5,6x61 SE vom Hofe und das bei sehr langsamen Rottweilpulver!!

Ich gehe daher von Doppelladungen, falschem Pulver oder Laufostruktionen aus - sorry!

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Mag ja sein, dass die Schweden imer recht hübsch und neu aussehen, das täuscht aber. Oft genug haben die den 3., 4. oder auch mal 6. Lauf drin, das System selber hat so also einiges zu schlucken gahabt.

Der Runtergerantze K98k mit seinem ersten LAuf, der mehr verrottet als geschossen ist, hat da natürlich viel Weniger Last gehabt.

Die 7000.....1000bar muss zu allererst die Patronenhülse abkönnen, gint die auf, hat der Gasdruck im System plötzlich so viel Fläche zum wirken, dass es bei vielen System eben eng wird. Gute Gasentlastung im Verriegelungsbereich ist da dann dan einzige, as noch was bewirken kann, siehe Arisaka oder Spanische Mauser 93.

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Wo ist denn die Hülse eingerissen? Ist das noch zu sehen oder ist alles zerwürgt? Ich hatte auch schon das Vergnügen einer Spontanzerlegung allerdings mit einer Standartladung mit N140... war ein Hülsenbodenabriss......und ein sehr schönes gepflegtes M96 vom Sportfreund.

Das lag einfach an der alten Hülse.

Selbst verschieße ich Bleimurmeln und mittelschnelles Pistolenpulver und nur noch mit dem 98er, alles auf eigene Gefahr.

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