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Waffensprengung


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Geschrieben
vor 20 Stunden schrieb Thomas St.:

Die .44mag hat ja auch 20% mehr Durchmesser als die .357mag.

Somit bei angenommen gleichem Druck 20% mehr Kraft auf die Trommelwandung.

Kann schon verstehen wieso da der max. Druck etwas niedriger ist.

 

Den Gedanken hatte ich zuerst auch, aber die Fläche ist ja in der Druckangabe schon berücksichtigt: p = F / A, Druck = Kraft / Fläche.
 

Geschrieben
On 8/15/2023 at 10:18 AM, Kaffeetante08 said:

Ich würde mal schauen, wie das Zündhütchen aussieht im Vergleich zu den anderen abgeschossen Patronen gleicher Laborierung

Wenn man das noch wiederfindet?

Geschrieben
Am 14.8.2023 um 08:38 schrieb ZPW:

Bei 1,2mm Materialstärke an der schwächsten Stelle der Trommel (Trommelstop) reichen bereits 50% mehr für Aufbauchungen und schlimmeres. Selbst erlebt und gesehen im BA.

In diesem Beschussamt war ich auch. Dort ist auch ein G36 in Acryl ausgestellt. 

Dort srarben 2 Personen mit einem Schuss aus dem Kal. 14,5 X 114.

Rechnerisch Nachweisen kann man die Haltbarkeit von Waffenteilen nur mit einem sehr hohen Aufwand. 

Mir ist die Rechenformel, wie es in der Weiherstraße10 gelehrt wird, bekannt. Ich war auch dort.

Nach der FEM Methode müssten die Verschlusswarzen der AR15 Köpfe beim 1. Schuss alle abreißen. 

Die 120mm Glattrohrkanone des Leo2 ist für über 7000 Bar ausgelegt. Und ich behaupte mal, dass da auch noch

etwas Reserve vorhanden ist.  Von gesprengten Kanonen habe ich noch nichts mitbekommen. 

Geschrieben
vor 18 Minuten schrieb Schnuffi:

In diesem Beschussamt war ich auch. Dort ist auch ein G36 in Acryl ausgestellt. 

Dort srarben 2 Personen mit einem Schuss aus dem Kal. 14,5 X 114.

 

Nö. In Ulm war ich nie.

 

Wir hatten damals im BA die Gelegenheit Materialtests bei Revolvertrommeln beizuwohnen, war sehr interessant, daher sind mir die Berstdrücke noch recht gut im Erinnerung. 

 

vor 18 Minuten schrieb Schnuffi:

Rechnerisch Nachweisen kann man die Haltbarkeit von Waffenteilen nur mit einem sehr hohen Aufwand. 

Mir ist die Rechenformel, wie es in der Weiherstraße10 gelehrt wird, bekannt. Ich war auch dort.

 

Ich war in Suhl, nicht in Ehingen. Wir hatten einen sehr guten Dozentenstab zu dieser Zeit, auch was Werkstoffkunde und Fachrechnen betrifft. Das war und ist noch heute hilfreich. 

 

Bissl Erfahrung ist außerdem ja auch vorhanden, gelle?!

 

vor 18 Minuten schrieb Schnuffi:

Nach der FEM Methode müssten die Verschlusswarzen der AR15 Köpfe beim 1. Schuss alle abreißen. 

Die 120mm Glattrohrkanone des Leo2 ist für über 7000 Bar ausgelegt. 

 

Über die Finite Elements lässt sich das in dem Fall auch nicht berechnen.

 

Die 2,2mm Wandstärke an einer Trommel (nicht Trommelstop) sind rechnerisch für 3900bar Beschußdruck ebenfalls viel zu wenig. Es hält aber doch. Die Gründe dafür sind ja bekannt. 

 

Und ein 120mm Flintenrohr vom Leo kannst du kaum mit einer KW vergleichen. Schon alleine dass die Abbrandgeschwindigkeit des Treibmittels und die Material-Querschnitte ganz andere sind, dann kommt noch dazu dass man die KW tragen muß, für die 120er Flinte braucht es ein Kettenfahrzeug um das Ding zu bewegen und um die Energie abzufangen.

 

Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb Schleifalot:

In welchem Jahr ist das ungefähr passiert? Von dieser üblen Geschichte habe ich bisher nichts gehört.

 

In ein paar Tagen 17 Jahre her: Klick!

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Geschrieben
vor einer Stunde schrieb ZPW:

.....Fachrechnen......

Ich habe in meinem Bekanntenkreis einen Promovierten Luft und Raumfahrt Ingenieur. 

Höhere Mathematik und Festigkeitsberechnungen ist sein Tägliches Brot.

Festigkeitsberechnung unter Berücksichtigung des Zeitfaktor und  derTrägheit des 

Werkstoffes kann er nicht berechnen. O-Ton: dafür bin ich zu blöd.

 

Vieles im Maschienenbau kann man nicht berechnen und man orientiert sich

an vorhandenen Erfahrungen. 

Klassisches Beispiel, ist die Gasabnahmebohrung im Lauf.

Die Größe kann man auch nicht berechnen. 

 

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb Schnuffi:

Festigkeitsberechnung unter Berücksichtigung des Zeitfaktor und  derTrägheit des 

Werkstoffes kann er nicht berechnen. O-Ton: dafür bin ich zu blöd.

 

Vieles im Maschienenbau kann man nicht berechnen und man orientiert sich

an vorhandenen Erfahrungen. 

Klassisches Beispiel, ist die Gasabnahmebohrung im Lauf.

 

 

Gerade sowas ist sauschwer wenn nicht unmöglich zu berechnen.  Erfahrungen und Versuche ist das einzige womit man sich annähern kann. 

Geschrieben
5 hours ago, ZPW said:

Gerade sowas ist sauschwer wenn nicht unmöglich zu berechnen.  Erfahrungen und Versuche ist das einzige womit man sich annähern kann. 

 

Natürlich kann man das berechnen. Die Finite Elemente Methode wäre in beiden genannten Beispielen kein Fehler. Allerdings braucht man eben auch wieder Eingabedaten. Deswegen wird man das sinnvoll so machen, dass man ein mathematisches Modell wiederum mit Messwerten kalibriert, indem man hier oder da mit einem fudge factor nachhilft, dass das Modell möglichst genau die Messungen wiedergibt. Wenn Du ein einigermaßen sinnvoll aufgestelltes Modell hast, das bei einer Trommel für .357 und einer für .500 S&W ziemlich korrekt den Druck angibt, bei dem die Trommel nicht mehr will, dann wird dieses Modell vermutlich auch für 9mm Para und für .44 Magnum oder mit etwas dickeren oder dünneren Trommeln ordentliche Ergebnisse liefern, die ganz gut an der Realität liegen.

 

Dazu kommt natürlich noch, dass das gewisse Kenntnisse voraussetzt, mithin Geld kostet. In der Büxer-Ausbildung ist FEM ja eher nicht enthalten. Im Gegensatz z.B. zu einem Überschallflugzeug ist bei Waffen ein Prototyp zum Ausprobieren preisgünstig. Damit entsteht einfach nicht der Druck, da groß zu modellieren, auch wenn das durchaus möglich wäre. Ausprobieren, gut ist.

  • 1 Monat später...
Geschrieben
Am 16.8.2023 um 22:24 schrieb Schnuffi:

Ich habe in meinem Bekanntenkreis einen Promovierten Luft und Raumfahrt Ingenieur. 

Höhere Mathematik und Festigkeitsberechnungen ist sein Tägliches Brot.

Festigkeitsberechnung unter Berücksichtigung des Zeitfaktor und  derTrägheit des 

Werkstoffes kann er nicht berechnen. O-Ton: dafür bin ich zu blöd.

 

Vieles im Maschienenbau kann man nicht berechnen und man orientiert sich

an vorhandenen Erfahrungen. 

Klassisches Beispiel, ist die Gasabnahmebohrung im Lauf.

Die Größe kann man auch nicht berechnen. 

 

Würd´ mich mal interessieren, wie er das genau meint:

- Zeitfaktor? Falls Zeitfestigkeit gemeint ist, die wird nicht berechnet, da stecken ja Werkstoffkennwerte drin.

- Trägheit? Meint er Massenkräfte? Die sollten doch bei FEM möglich sein.

Geschrieben (bearbeitet)

Das Problem dürfte die Geschwindigkeit sein. Dehnratenversuche für Materialkarten sind wahnsinnig teuer und für diese Geschwindigkeiten experimentell kaum bis gar nicht ermittelbar. 
 

Edit: Dehnrate ist einfach gesagt der Einfluss der Belastungsgeschwindigkeit. Triaxialität wäre auch zu berücksichtigen, dann hat man noch die Belastungsart drin. Und am Ende muss man trotzdem Versuche machen zum Validieren.

Bearbeitet von Nilsemann2016

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