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IGNORED

Innenministerin Faeser kündigt Verschärfung des Waffenrechts an


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Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Elo:

 

Zerlegt man nun jede Schusswaffe und zählt die waffenwesentliche Teile, damit diese daraus generierte Zahl sich vervielfacht und sich dann "schlimmer" liest? Üblicherweise besteht jede Langwaffe aus zwei und jede Kurzwaffe aus drei waffenwesentlichen Teilen.

Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb Floppyk:

Zerlegt man nun jede Schusswaffe und zählt die waffenwesentliche Teile, damit diese daraus generierte Zahl sich vervielfacht und sich dann "schlimmer" liest?

 

Ich könnte mir eher vorstellen, daß nicht jeder Beteiligte die Statistik wirklich versteht bzw. interpretieren kann.

 

Andere Inhalte der Anfrage könnten aber interessanter sein, z. B. daß die Fälle der Spalte Zutritt verwehrt/Konsequenzen (über die hier in anderen Fäden ausführlich diskutiert wird) schlicht bei "Null" liegen oder daß dort in 2021 und 2022 keinerlei von halbautomatischen zu vollautomatischen umgebaute Schusswaffen sichergestellt wurden.

Ebenso keine Salutwaffen und Dekowaffen, die zu erlaubnispflichtigen scharfen Waffen umgebaut wurden.

All das wird ja immer wieder als wichtiges Thema verkauft.

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Geschrieben
vor 51 Minuten schrieb Floppyk:

[...] das wird die schon im Koalitionsvertrag beschlossene Regelung des KWS sein, dass schon zum Erwerb von SSW der KWS Bedingung ist. Man will also SSW nur an geprüfte Personen abgeben.

So hätte ich es erwartet.

Allerdings liest sich das genau anders herum.

 

Gut, sind halt alle keine sprachlichen Überflieger.

Eventuell haben sie es ja auch selbst nicht verstanden.

Allerdings fehlt mir da die Zuversicht.

 

Geschrieben (bearbeitet)

Da hier soviele engagierte und kompetente Leute sind, würde ich an dieser Stelle mal einen Vorschlag in den Raum werfen. 

 

Wie wäre es mit der Gründung eines: 

 

" Quick Reaktion and Civil Gun Rights response Team"

 

Das Team könnte aus den hier vorhandenen Kompetenzen schnell zusammengestellt werden.

 

Aufgaben:

 - Vorfälle erfassen und dokumentieren

- vor Ort Recherchen anstellen

- Vernetzung und Bereitstellung von  Informationen.

- sofort Hilfe leisten/ bzw Betroffenen schnellen Rechtsbeistand besorgen.

- die Politik informieren

- Verbände kontaktieren

 

Uvm

 

Eine Kontonummer dafür wäre schnell eingerichtet.

Bearbeitet von JDHarris
Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb JDHarris:

Vorfälle erfassen und dokumentieren

 

Ich träume von einer Datenbank, um endlich ein vernünftiges Zahlenmaterial zu haben, das entweder nicht vorhanden (statistische Unterscheidung legale und illegale Waffe, "scharfe" und SRS-Waffe), geheim (Waffen- und Sprengstoffbericht BKA) oder durch LWB-Gegner "aufbereitet" (von der Hochsitzleiter abgerutscht = Unfall mit Schußwaffe) ist.

Dort hinein könnten z. B. auch die Vorfälle bei oder unter Beteiligung von Behörden, Details zur "Qualität" beschlagnahmter Gegenstände (Nagelknipser Nürnberg Hauptbahnhof) oder die späterere tatsächliche rechtliche Einordnung (nicht jede Beschlagnahme stellt sich als begründet heraus).

Geschrieben (bearbeitet)

Ihr müsst vor allen Dingen eines wissen:

 

Unser Gegner versucht vor allen Dingen massenhaft EINZELPERSONEN anzugreifen! ( das war damals auch das Endstadium der DDR)

 

Das ist ne billige Masche.

 

Lassen wir das einfach nicht zu: 

DIE LEGEN SICH HIER MIT UNS ALLEN AN!

 

Los geht's!

 

 

 

 

 

Bearbeitet von JDHarris
Geschrieben (bearbeitet)
vor 29 Minuten schrieb JDHarris:

Einfach anfangen damit und nicht auf den " Himmel" warten.

 

Ich habe bereits angefangen, der Faden zur Geschichte des Waffenrechts ist so ein Projekt.

Derzeit läuft noch ein weiteres, dessen Umfang ich aber deutlich unterschätzt habe und bereits mehrfach neu beginnen mußte.

Daneben versuche ich, einiges an Infos aufzuzeigen und zu belegen.

Hier im Forum sind auch einige Videomacher unterwegs, von denen weiß ich, daß eine Minute Video oft Stunden an Arbeitszeit erfordert.

 

Das Beispiel der GRA zeigt, daß selbst eine Gruppe mit einer gewissen finanziellen Ausstattung einiges erreichen, das Unternehmen aber letztlich nicht dauerhaft schultern kann. Trotzdem haben die meinen Respekt für die geleistete Arbeit.

Ein anderes interessantes Beispiel ist die Gruppe "Waffenlobby" auf Facebook. Die schaffen es, aufgrund der etwa 15.000 Mitglieder, in den sozialen Medien ein gewisses Gegengewicht zu den LWB-Gegnern aufzubauen.

Leider werden solche Unternehmungen von den Verbänden nicht unterstützt oder sogar boykottiert.

 

Meine Hoffnung ist der VDB.

Die Frage ist, ob der sich - auch mit Unterstützung der Förderer - allein gegen die ständigen Verschärfungsbemühungen stemmen kann.

 

Uns allen bleibt aber trotzdem die Möglichkeit, auf regionaler Ebene Öffentlichkeits- und Überzeugungsarbeit zu leisten.

Konkret z. B. lokale Politiker anzusprechen, im Freundes- und Bekanntenkreis zu werben, Schnupperschießen zu veranstalten und ähnliche Dinge.

 

Das soll aber keine Kritik an Deinem Vorschlag sein, ich gehöre nicht zu den Schreibern, die grundsätzlich erst mal nach Hinderungsgründen suchen.

Bearbeitet von Elo
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Geschrieben

ELO

 

Du denkst grade viel zu Grossflächig.

 

In der derzeitigen politischen Lage können schon kleine - aber gezielte - Nadelstiche mehr ausrichten!

 

Verschwende Deine Kraft nicht in aussichtslosen Grabenkämpfen. 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb JDHarris:

Wie wäre es mit der Gründung eines: 

Das klappt nie. Ich wäre froh, wenn die vielen kleinen bestehenden Interessengemeinschaften sich verbünden und einen gemeinsamen Verband gründen würden. Dann wären auch Mitgliederzahlen da und genau das braucht es in einer Hand.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 19 Minuten schrieb Floppyk:

Das klappt nie. Ich wäre froh, wenn die vielen kleinen bestehenden Interessengemeinschaften sich verbünden und einen gemeinsamen Verband gründen würden. Dann wären auch Mitgliederzahlen da und genau das braucht es in einer Hand.

Das dauert jetzt alles viel zu lange.

 

Sofort zuschlagen! 

 

Dann entscheiden wir nen relativ einfach zu gewinnenden Kampf für uns.

 

Leute...das sind Looser!

 

( die kriegen nichtmal mehr ne Boeing von Abu Dabi zurück nach Deutschland)

 

Das Einzige, was die noch können ist: Omas und Opas ihre Taschenmesser auf dem Augsburger Bahnhof abnehmen und sie anzuzeigen. ("Papiernazis" sozusagen)

Bearbeitet von JDHarris
Geschrieben

Es wäre schon viel gewonnen, wenn die LWB (und natürlich die sie vertretenden Verbände) sich nicht auseinanderdividieren ließen.

Ein viel zu großer Teil glaubt, angefeuert von hoplophoben Aktivisten, dass gerade sie besonders privilegiert seien.

Ich verzichte hier auf Beispiele, ihr kennt sie.

Es müssen endlich mal wirklich alle begreifen, dass wir gemeinsam verlieren, wenn wir uns gegenseitig nicht völlig unterstützen.

Und ich würde auch die Paintballer und die Besitzer von freien Waffen darunter fassen.

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Geschrieben
3 hours ago, fa.454 said:

Es wäre schon viel gewonnen, wenn die LWB (und natürlich die sie vertretenden Verbände) sich nicht auseinanderdividieren ließen.

 

Ich weiß nicht, ob man die groß auseinanderdividieren muss. Was soll den die alle verbindende Gemeinsamkeit sein, außer einer bestimmten Art Gegenstand, der dann aber zu ganz unterschiedlichen Zwecken und mit ganz unterschiedlichen kulturellen Hintergründen benutzt wird?

 

Eine mögliche gedankliche Spange zwischen allen möglichen verschiedenen Arten von Waffenbesitzern wäre natürlich "Waffen sind Bürgerrecht. Bürgerrechte müssen vor staatlichem Eingriff geschützt werden." Das Problem dabei ist nur, dass die Mehrzahl der deutschen Waffenbesitzer das gar nicht so sieht oder sich mindestens nicht so äußert. Es gibt ja auch keine besonders starke oder aggressive Lobby für die anderen klassischen Bürgerrechte in Deutschland. Beispielsweise meckern auch nicht viele Leute darüber, dass die Innenministerin ganz offen die geheimpolizeiliche Beobachtung von Leuten ankündigt, die unbestritten keine Straftaten begehen, sondern lediglich meckern, wegen "verfassungsschutzrelevanter Delegitimierung". 

 

Ohne diese Spange, wenn man nicht der Ansicht ist, dass jedem unbescholtenen Bürger ein Recht auf Waffen zum individuellen und kollektiven Selbstschutz zukommt, was bleibt da denn noch übrig? Doch nur die Behauptung, das eigene Privileg für im Vergleich zum Schutz des Lebens vollkommen unwichtige Hobbies sei irgendwie wichtiger oder weniger gefährlich als ähnliche Privilegien der anderen. Heiliger Sankt Florian, verschon mein Haus, zünd andre an. 

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Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Proud NRA Member:

"Waffen sind Bürgerrecht. Bürgerrechte müssen vor staatlichem Eingriff geschützt werden." Das Problem dabei ist nur, dass die Mehrzahl der deutschen Waffenbesitzer das gar nicht so sieht oder sich mindestens nicht so äußert. Es gibt ja auch keine besonders starke oder aggressive Lobby für die anderen klassischen Bürgerrechte in Deutschland.

 

Exakt das. Dem deutschen LWB geht die Pumpe wenn er nur daran denkt, dass Ali und Mohamed legal Glocks kaufen und tragen. Ne ne, dann lieber völlig unsinnige, staatliche Eingriffe in Grundrechte. 
 

Deutschland ist ein besonderer Fall eines „freien“ Landes. Nirgendwo gibt es mehr Einschränkungen von Freiheit bei gleichzeitiger Reklamation von Freiheit. 
 

Das beste Beispiel ist hier die Meinungsfreiheit. Die sehen Konservative eingeschränkt wenn Sie auf Facebook nicht schreiben dürfen, dass Männer keine Frauen sind. 
 

Aber dass in Deutschland Menschen ins Gefängnis gehen und dort Jahrzehnte sitzen, weil sie eine andere Ansicht zu historischen Ereignissen haben, das ist völlig okay, denn das sind ja Nazis. 
 

Ein Verständnis vom Begriff der Freiheit haben in Deutschland vielleicht 0,1% der Bevölkerung, denen wird dann vorgeworfen die Anarchie zu wollen. 
 

Es ist zum Haareraufen. Wer Freiheit und Grundrechte fordert muss eben damit leben, dass die auch für Personen gelten, die er nicht mag und das dies auch Zumutung bedeuten kann. Für den Deutschen undenkbar. 
 

Die meisten Sätze in politisch interessierten Gesprächskreisen beginnen in Deutschland mit „Der Staat muss…“


Ganz so, als ob der Braune, der Rote, der Grüne oder sonstwer sein Zerstörungswerk auch ohne die Allmacht des Staates durchführen könnte.

 

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Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb AmericanDad:

Ganz so, als ob der Braune, der Rote, der Grüne oder sonstwer sein Zerstörungswerk auch ohne die Allmacht des Staates durchführen könnte.

 


Der sogenannte Marsch durch die Institutionen ist nicht einfach so aus Spass durchgeführt worden, sondern weil Machtergreifungen à la Staatsstreich eher auf Ablehnung stoßen als welche nach der Frosch im Kochtopf-Methode.

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Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb ED2:

Machtergreifungen à la Staatsstreich eher auf Ablehnung stoßen als welche nach der Frosch im Kochtopf-Methode.


Genau deshalb müsste es zu den Tugenden eines jeden freien Bürgers gehören, jede Bestrebung nach Macht und Ansammlungen dieser mit höchsten Argwohn zu betrachten. 
 

Leider sieht man zu oft nur das Potential für das Gute, selten aber das Potential für Missbrauch. So rufen alle nach mehr Machtbefugnissen für den Staat in Zeiten des Terrors, die dieser dann gegen jene einsetzt, die er für Delegitimierer, Kritiker oder Verfassungsfeinde hält. 
 

Und eben weil die Menschen das in der Regel nicht können, müsste ein jeder  Staat grundsätzlich so verfasst sein, dass eine politische Bewegung, welcher Couleur auch immer, keine Macht, auch nicht demokratisch, erlangen kann. 
 

Man stelle sich vor Politiker wären tatsächlich auf die Überzeugungskraft ihrer Worte angewiesen. Wie Ricarda Lang in flammenden Reden für eine Rationierung von Lebensmitteln werben könnte. Wie Robert Habeck überzeugend durch seine brillante Rhetorik Millionen zum freiwilligen Kauf und Einbau einer Wärmepumpe bewegt. Wie Christian Linder mit gutem Beispiel vorangehend 68% seines Einkommens an den Staat gibt, damit ihm andere das gleich tun. 
 

Existierte diese Staatsmacht nicht die Menschen zu knechten und auszubeuten, wer genau würde den Politikern und ihren Ideen freiwillig folgen? 
 

Würden die heutigen Grünenwähler containervegan unter Verzicht auf Nachkommen in Wäldern leben, der Umwelt zu Liebe? Würden CDU-Wähler im großen Stil Migranten bei sich zu Hause aufnehmen und vom eigenen Geld verköstigen? Würden SPD-Wähler allen, denen nicht nach Arbeit ist, ein Bürgergeld freiwillig zahlen?

 

Nichts davon wäre möglich. Alle Fehlentwicklungen der letzten Jahrzehnte hätten nie stattfinden können, wenn es diese ausufernde Machtansammlung des Staates nicht geben würde. Er zwingt jeden selbst das zu finanzieren, was er aus tiefster Überzeugung ablehnt. 20 Jahre Krieg in Afghanistan? Zahlt jeder, auch die 84%, die dagegen sind. Eurorettung? Zahlen alle, selbst jene, die dem Euro nur mit der Bedingung zugestimmt haben, dass die Verträge eingehalten werden. Entwicklungshilfe für China? Es zahlen alle, weil der Politiker das will und der Staat die Macht hat das zu erzwingen.
 

All das, was heute an der Welt im Allgemeinen und Deutschland im Speziellen bemängelt wird, ist Folge eines ursächlichen, staatlichen Handelns, welches Zwang angewendet hat, um schlechten Ideen zum „Erfolg“ zu verhelfen. Das dies auf Kosten der ausgebeuteten Bürger geschieht, geschenkt. 
 

Nur kommt man nach Jahrzehnten der Erfolgskaufens eben immer in der Realität an. Man kann die ausblenden und ignorieren, die Folgen mit Geld zuschütten, alles unter den Teppich kehren. Nur eben nicht für immer. 

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb AmericanDad:

Aber dass in Deutschland Menschen ins Gefängnis gehen und dort Jahrzehnte sitzen, weil sie eine andere Ansicht zu historischen Ereignissen haben, das ist völlig okay, denn das sind ja Nazis.

Die sitzen da aber sicher nicht allein wegen Ihrer "anderen Ansicht".

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb AmericanDad:

... Leider sieht man zu oft nur das Potential für das Gute, selten aber das Potential für Missbrauch... 

Ich glaube nicht einmal das. Meine Landsleute werden viel zu sehr mit der Gewinnung und/oder Erhaltungihres Lebensstandards beschäftigt, um sich um derlei "Nickelichkeiten" kümmern zu können.

Zweitens werden sie vom Schulsystem (und anderen staatlichen Erziehungsprogrammen) dermaßen einseitig verblödet, dass ihnen eine Diktatur nicht einmal dann auffällt, wenn sie ihnen auf den Füßen steht. 

Das kann man Wohlstandsverwahrlosung nennen. 

Dagegen hilft nur die konsequente Verschlechterung der Verhältnisse. 

Insofern kann man die derzeitige Entwicklung auch begrüßen. 

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Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb Proud NRA Member:

... Eine mögliche gedankliche Spange zwischen allen möglichen verschiedenen Arten von Waffenbesitzern wäre natürlich "Waffen sind Bürgerrecht. Bürgerrechte müssen vor staatlichem Eingriff geschützt werden." Das Problem dabei ist nur, dass die Mehrzahl der deutschen Waffenbesitzer das gar nicht so sieht oder sich mindestens nicht so äußert....

Das wundert mich nicht erst seit 2015, dass die BRD eine dermaßen kümmerliche (auch akademische) liberale Tradition besitzt. Eigentlich müsste man mit der Parole "Get off the plantation" hausieren gehen. 

Geschrieben
18 minutes ago, Faust said:

Das wundert mich nicht erst seit 2015, dass die BRD eine dermaßen kümmerliche (auch akademische) liberale Tradition besitzt. Eigentlich müsste man mit der Parole "Get off the plantation" hausieren gehen. 

 

Im Reichspatriotismus des achtzehnten Jahrhunderts war das noch nicht angelegt. Irgendwas ging dann im neunzehnten Jahrhundert schief. Ein Teil davon war sicher, dass Bismarck zwecks Mehrheitssicherung absichtlich die Liberalen und unabsichtlich die Konservativen geistig entkernt hat, aber das erklärt die Dimensionen der Autoritätssehnsucht mancher Leute nicht wirklich.

 

Ganz einfaches und eigentlich völlig vorpolitisches Beispiel: Zu vielen Themen scheinen viele Deutsche schon den Satz "Dann würde ja jeder [XXX machen] wie er will!" als vollständigen Beweis der Notwendigkeit einer Zwangsregelung eines Themengebiets anzusehen. Man könnte das ja als den wünschenswerten Zustand ansehen, Artikel 2 Grundgesetz tut das eigentlich auch.

 

Das ist auch unabhängig von recht/links und parteipolitischer Verortung: Die deutschen Kiffer bekommen ihre Wünsche ja trotz Wahlversprechens der Regierung auch nicht so viel energischer umgesetzt oder auch nur artikuliert als die Waffenbesitzer. Im Gegenteil: Ein angeblich, aber nur angeblich antiautoritärer Altkiffer fordert "Gebt das Hanf frei!", womit er vermutlich unbewusst als selbstverständlich voraussetzt, dass jahrtausendealte Kulturpflanzen der "Freigabe" des Staats bedürfen. Er könnte ja auch sagen: "Wendet keine Gewalt an gegen Leute, zerstört nicht das Leben von Leuten, die niemandem etwas getan haben, die im Übrigen auch nur getan haben, was auf der Bundestagstoilette viel härter abzugehen scheint." Aber so eine Berufung auf Prinzipen der Gerechtigkeit fällt ihm gar nicht erst für sein Anliegen ein.

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Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Andor:

Die sitzen da aber sicher nicht allein wegen Ihrer "anderen Ansicht".

 

Ganz sicher sogar.

 

Die hochgefährliche 93jährige kennt man ja. Wohlgemerkt, wegen anderer Ansichten geht die in den Knast. Vergewaltiger werden sanfter bestraft. Mag man sehen wie man will, aber jedem sollte es Angst machen, dass der Staat die Macht hat Menschen wegen ihrer Meinung ins Gefängnis zu schmeißen. Ganz gleich wie absurd oder verachtenswert diese Meinung auch sein mag. 

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb AmericanDad:

Wohlgemerkt, wegen anderer Ansichten geht die in den Knast.

Nein, die geht (evtl., falls das Urteil so rechtskräftig wird) nicht wegen Ihrer anderer Ansicht für ein Jahr in den Knast.

Sondern weil sie bei öffentlichen Vorträgen sowie Veröffentlichungen wiederholt historische Tatsachen geleugnet, andere der Lüge bezichtigt und gegen Juden gehetzt hatte.

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Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb Andor:

Sondern weil sie bei öffentlichen Vorträgen sowie Veröffentlichungen wiederholt historische Tatsachen geleugnet, andere der Lüge bezichtigt und gegen Juden gehetzt hatte.


Meinungsfreiheitsverbrechen eben. es gibt Leute, die leugnen physikalische, mathematische oder andere, höchst beweisbare Fakten. Niemand sollte dafür jemals ins Gefängnis oder überhaupt bestraft werden. 
 

Ich hege keine Sympathie für (National-) Sozialisten, aber das Einsperren für falsche Meinungen bleibt ein Verbrechen. Auch sollte der Staat nie die Macht haben zu bestimmen was Hetze ist und Menschen deshalb ins Gefängnis schmeißen. Er sollte diese Macht auch Nationalsozialisten gegenüber nicht haben, weil er am Ende diese Macht gegen alle Menschen einsetzt. 
 

Dass der Staat diese Macht missbraucht, erlebt ihr jetzt wieder. Auf Grundlage des Volksverhetzungsparagrafen werden bspw. reihenweise Kritiker der Migrationspolitik bestraft. Klar, wir wünschen uns alle, dass niemand böse oder dumme Dinge über andere sagt, aber das ist das kleinere Übel im Vergleich zu einem Staat mit der Macht zu bestimmen was gesagt werden darf. 
 

Ein weiteres Problem ist zudem die Rechtfertigung solcher Strafen. Es nimmt bei Meinungsäußerungen niemand schaden, es geht nichts kaputt, im schlimmsten Fall ist die Ehre gekränkt. Dafür soll jemand ins Gefängnis? Mitunter länger als ein Vergewaltiger? Es ist Unrecht in seiner absoluten Form. 
 

 

Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb Andor:

Nein, die geht (evtl., falls das Urteil so rechtskräftig wird) nicht wegen Ihrer anderer Ansicht für ein Jahr in den Knast.

Sondern weil sie bei öffentlichen Vorträgen sowie Veröffentlichungen wiederholt historische Tatsachen geleugnet, andere der Lüge bezichtigt und gegen Juden gehetzt hatte.

 

Ja.

Nur am Rande, wenn wir schon bei den 93 Jährigen sind...

Ich kenne eine 96 Jährige, die mit etwas Glück noch 1939 davonkam, und bei der ein Teil der Verwandtschaft im Holocaust umkam.

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