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IGNORED

Datum der Herstellung


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Geschrieben (bearbeitet)

Bei welchen Modellen welcher Hersteller?

 

Bei Blaser, mit Beschussamt im Haus, dürfte das anders sein, als bei einer US-Waffe, die schon wer weiß wie lange beim Hersteller im Lager lag (weil irgend ein Sondermodell o. -kaliber) und die Hofmann dann auf Einzelbestellung im nächsten Container hat mitkommen lassen und die dann erst in Mellrichstadt beschossen wird.

 

Was ist der Hintergrund Deiner Frage?

 

Bearbeitet von TriPlex
Geschrieben (bearbeitet)

Horst Blaser, "Vom Querlenker zum G'wehrdenker", Horst Blaser Verlag,

Seite 182/183

"Beschussnebenstelle(Ulm) in Isny"- also zumindest in seiner Zeit war eine solche im Keller der Firma Horst Blaser.....😉  müsste in den 1970ern gewesen sein.

Bearbeitet von chapmen
Geschrieben

Von der Webseite des Beschußamtes Ulm:

 

Zur Bewältigung dieser Aufgaben unterhält das Beschussamt in den Herstellerfirmen Blaser, Mauser und Sauer in Isny, Heckler & Koch sowie Feinwerkbau in Oberndorf, Anschütz und Walther in Ulm sogenannte Abfertigungsstellen, d.h. die Waffen werden direkt in den Produktionsstätten geprüft.

 

https://www.beschussamt-ulm.de/beschussamt/hauptnavigation/wirueberuns/aufgaben/index.php?lvl=2063

Geschrieben

Würde eher sagen "Endlich mal!".

Seit der sog. "Judenflinten-Affäre" hat es doch in Oberndorf immer mal wieder Skandale gegeben - und NIE hatte das wirkliche Konsequenzen für die Hersteller.

 

In einem anderen Forum wurde mal folgendes berichtet:

 

Waffe aus "renommiertem Haus" (in 8x57 IS - IIRC) bekommt nachträglich Mündungsgewinde und muss deswegen zum I-Beschuss.

Beschussamt lehnt Beschuss ab, weil Lager nicht maßhaltig - Übergang zu kurz.

WIE hat diese Waffe jemals einen (Erst-) Beschuss bekommen können?

 

Geschrieben
vor 53 Minuten schrieb TriPlex:

Seit der sog. "Judenflinten-Affäre" hat es doch in Oberndorf immer mal wieder Skandale gegeben - und NIE hatte das wirkliche Konsequenzen für die Hersteller.

Zitat

"Im Jahr 1892 kommt es zum "Judenflinten"-Skandal, ein Zeichen für den aufkeimenden Antisemitismus dieser Jahre. Der Lehrer Hermann Ahlwardt beschuldigt die Firma Loewe in einem Pamphlet, die Kampfkraft der deutschen Soldaten durch schlecht fabrizierte Waffen zu sabotieren. Es kommt zum Prozess, den die Loewes gewinnen. Ahlwardt wird zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt und muss die Flugschrift und ihre Druckplatten vernichten."

Ist das jetzt Dein Ernst?

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb TriPlex:

WIE hat diese Waffe jemals einen (Erst-) Beschuss bekommen können?

wird wirklich JEDE neu-waffe auch konsequent beschossen?!? oder eine aus der charge und der rest bekommt einfach auch den stempel?!

Geschrieben

Ich hatte auch schon Neuwaffen in der Hand die definitiv nicht beschossen worden sind. Wenn bei der KK-Pistole der Verschluss nicht zu geht, weil die Tasche für den Auszieher nicht eingefräst ist, oder im Verschluss die Bohrung für den Schlagbolzen nicht gebohrt ist... diese beiden Fälle hatte ich persönlich schon in der Hand.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb HangMan69:

oder eine aus der charge und der rest bekommt einfach auch den stempel?!

So stell ich mir das auch vor.... 

 

vor 3 Stunden schrieb Direwolf:

Ist das jetzt Dein Ernst

Ausm vorletzten Jahrhundert...  :confused:

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb TriPlex:

Würde eher sagen "Endlich mal!".

Seit der sog. "Judenflinten-Affäre" hat es doch in Oberndorf immer mal wieder Skandale gegeben....

 

Und was hatte Oberndorf mit dem 88er zu tun?

Geschrieben (bearbeitet)
vor 5 Stunden schrieb Direwolf:

Ist das jetzt Dein Ernst?

Was genau soll mein Ernst sein?

 

Im Zuge der "Judenflinten-Affäre" kam u.a. heraus, dass ...

z.B. beim Schießen der Schussbilder mehrere Scheiben übereinander gehängt wurden, um gute Schussbilder übrig zu haben, für Waffen, die die geforderte Schussleistung nicht hatten

"bei Nacht und Nebel" bereits abgenommene und verpackte Waffen gegen solche ausgetauscht wurden, die die Abnahme nicht geschafft hatten (IIRC inkl. gefälschter Abnahmestempel)

...

 

Genauere Details müsste ich nachlesen.

Natürlich war Ahlwardt Antisemit, aber er nutzte eben aus, dass tatsächlich "etwas faul war im Staate Dänemark" und da die Loewes Juden waren passte ihm das natürlich gut ins Konzept.

 

Bearbeitet von TriPlex
Geschrieben

Kann leider oben nicht mehr editieren.

vor 6 Stunden schrieb Direwolf:

Ist das jetzt Dein Ernst?

 

Bei Deinem Zitat "Im Jahr 1892 kommt es zum 'Judenflinten'-Skandal, ..." fehlt übrigens die Quelle. Könntest Du die bitte nachreichen?!

Googlen nach dem Text bringt eine Fundstelle bei Zeit online, allerdings erst hinter einer Tracking- und dann hinter einer Anmeldeschranke.

Eine andere Fundstelle ist Deutsches-Blankwaffenforum und dort findet sich dieser Link:

http://www.zeno.org/Kulturgeschichte/M/Friedländer,+Hugo/Interessante+Kriminalprozesse/Der+Judenflinten-Prozeß

 

Da steht dann u.a.

"Die von Ahlwardt vorgeschlagenen Zeugen, sämtlich ehemalige Arbeiter der Löweschen Fabrik, waren zum Teil wegen Urkundenfälschung, Betrugs und Diebstahls vorbestraft. Sie berichteten über erhebliche Unregelmäßgkeiten, Falschstempelungen, Verwendung minderwertigen Materials und bekundeten, daß die zur Abnahme der Gewehre kommandierten Offiziere arg betrogen würden. Sachverständiger Major Hannig vom Kriegsministerium bezeichnete diese Behauptungen als unwahr. Er sei von seiner vorgesetzten Behörde mit der Überwachung und Kontrolle der Löweschen Gewehrfabrikation betraut gewesen."

Natürlich weist ein damaliger Prüf-Offizier zurück, dass man ihn betrügen könnte!

 

"Im weiteren Verlauf der Verhandlung überreichte der Angeklagte dem Ersten Staatsanwalt eine Anzahl Aktenstücke. Aus diesem Anlaß wurde auf einige Zeit »im Interesse der Staatssicherheit« die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Am folgenden Tage teilte der Vorsitzende zende mit: Er könne mit: Genehmigung des Kriegsministers mitteilen: Aus den in der nichtöffentlichen Sitzung zur Verlesung gelangten Schriftstücken ging hervor, daß bei dem 57. Landwehrregiment in Wesel während einer zwölftägigen Übung von 939 Löweschen Gewehren 520 reparaturbedürftig geworden seien. Bei 69 Kammern waren die Einsätze abgesprungen, 21 Schloßteile waren teils defekt geworden, teils ganz gesprungen, 45 Abzugsfedern wurden defekt. Oberstleutnant v. Gössnitz: Die erwähnten Schäden seien durchaus normale."

Wenn das Ansehen des Staates und seiner Beamten Schaden nehmen könnte, dann wird die Öffentlichkeit ausgeschlossen ...

Kommt mir irgendwie seltsam aktuell vor - Abgas-Skandal, NSU-Untersuchungsausschuss, ...

 

"von 939 Löweschen Gewehren 520 reparaturbedürftig geworden" "Die erwähnten Schäden seien durchaus normale."

Bei einer zwölftägigen Übung (bei der ja wohl nicht so häufig geschossen wird, wie in einer Schlacht) weisen 55% der neuen Waffen Schäden auf (wenn die einzeln aufgeführten Defekte noch dazu kommen, dann wären es sogar 70%) - und das wurde als "normal" bezeichnet ...

Das fällt wohl eher unter "..., dass nicht sein kann, was nicht sein darf.".

 

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb JuergenG:

Und was hatte Oberndorf mit dem 88er zu tun?

Das 88er ist zwar keine Mauser-Konstruktion, sondern eine Idee der GPK, aber wo überall wurde es gefertigt?

Seit wann waren die Mausers nicht mehr "Herr im eigenen Hause"?

 

Geschrieben
vor 17 Stunden schrieb TriPlex:
vor 23 Stunden schrieb Direwolf:

st das jetzt Dein Ernst?

Was genau soll mein Ernst sein?

 

a) - Die Gewehrfabrik der Lowes war in Berlin. Was soll das mit Oberndorf zu tun haben?

b) - Die Anschuldigungen wurden von einem Judenhasser gegen ein jüdisches Unternehmen vorgebracht. Die haben ihn verklagt und Recht bekommen. Deine nachträglichen Interpretationen der damaligen Vorgänge sind eigentlich nur peinlich. 

c) - Das Gewehr 88 hatte anfangs ganz allgemein arge Probleme, das lässt sich kaum auf den einen Hersteller einengen. 

 

vor 16 Stunden schrieb TriPlex:

Das 88er ist zwar keine Mauser-Konstruktion, sondern eine Idee der GPK, aber wo überall wurde es gefertigt?

Sogar ein Nicht-Waffensammler wie ich ist dazu in der Lage, den entsprechenden Wikipedia-Eintrag zu finden:

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Gewehr_88

 

Zitat

Die staatlichen Gewehrfabriken in Spandau, Danzig, Erfurt und Amberg sowie die Fabriken der Firma Loewe/Berlin sowie die Österreichische Waffenfabriksgesellschaft (ÖWG) in Steyr hatten bis 1890 bereits 1,9 Millionen Stück produziert. Von der ÖWG wurden im Auftrag des Deutschen Reiches bereits ab 1890 mehr als 300.000 Gewehre gefertigt.Das Gewehr 71 und auch der Repetierer 71/84 waren von Paul Mauser konstruiert worden. Das Gewehr 88 ist unter der alleinigen Regie der G.P.K. entstanden, Paul Mauser oder die Firma Mauser hatten daran keinen Anteil. Eine Variante des G 88, das G 88/05 kann statt mit Laderahmen mit Mauser-Ladestreifen, wie sie für das Gewehr 98 als Nachfolger des G 88 benutzt wurden, aufmunitioniert werden. Dies ist die einzige Verbindung zur Firma Mauser in Oberndorf.

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 53 Minuten schrieb Direwolf:

b) - Die Anschuldigungen wurden von einem Judenhasser gegen ein jüdisches Unternehmen vorgebracht. Die haben ihn verklagt und Recht bekommen. Deine nachträglichen Interpretationen der damaligen Vorgänge sind eigentlich nur peinlich.

"Recht haben und Recht bekommen sind zwei verschiedene 'Paar Schuhe'!" heißt es oft.

 

Welche meiner "nachträglichen Interpretationen der damaligen Vorgänge" denn genau?

Du glaubst also wirklich, dass man damals Missstände beim Militär (oder ganz allgemein beim Staat) "offen und ehrlich" aufgeklärt hätte - und zwar so, dass es auch die Öffentlichkeit mitbekommt?

Warum wurde nochmal zeitweise die Öffentlichkeit vom Prozess ausgeschlossen?

 

Da man damals damit rechnete, dass "der Franzose" auf Rache für 70/71 sann konnte man ja schlecht offen zugeben, wie es um das Gewehr 88 stand, noch dazu, wo die Prüf-Offiziere des damals "heiligen" Militärs dabei auch schlecht weggekommen wären.

 

Die Sache mit den aufgebrochenen Kisten und doppelten Scheiben ist z.B. bei H.D. Götz nachzulesen.

Ist das auch "eigentlich nur peinlich"?

Dann sage ihm das bitte selbst!

 

Bearbeitet von TriPlex

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