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IGNORED

Gefahr durch neue PTB bei freien Waffen!


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Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb JDHarris:

Das Problem liegt hier ganz klar bei den beiden verwendeten Revolvern neuerer Bauart,

So neu ist das nicht. Mir ist schon vor über 30 Jahren mal ein sogenannter "Theaterrevolver" untergekommen, bei dem der "Lauf" keine durchgehende Bohrung besass und dort, wo normalerweise der Übergangskonus ist, 2 schräge Ableitflächen vorhanden waren, die die Pulvergase nach links und rechts umlenkten. Modell und Hersteller weiss ich nicht mehr, war ein DA- Revolver und wurde mit den für Schreckschusswaffen üblichen 9mm- Platzpatronen betrieben.

Aber auch bei den "normalen" Schreckschussrevolvern verlässt ein Grossteil der Pulvergase die Waffe via Trommelspalt und nicht nach vorn, weil der Lauf stark "verbaut" ist und nur einen sehr kleinen freien Durchgang bietet.

Geschrieben

Ich selbst kenne von diesem Hersteller nur den HW37/bzw HW88. Der ist absolut Moderat mit nur einer geringen Sperre und einem sehr geringen Trommelspalt verbaut, was absolut in Ordnung für diese Waffen ist. Gerade Weihrauch ist mir bis heute als einer der renomiertesten und vertrauenswürdigsten Hersteller in Erinnerung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Hersteller diese Konstruktion selbst gewählt hat, sondern das es eine Vorgabe war.

Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb JDHarris:

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Hersteller diese Konstruktion selbst gewählt hat, sondern das es eine Vorgabe war.

Wenn es explizit für's Theater ist gäbe es eine offensichtliche Anwendung, nämlich dass jemand auf der Bühne "erschossen" werden soll, natürlich ohne Schutzbrille oder dergleichen. Da wäre ein Ableitung der Gase woandershin doch gar nicht blöde.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich kenne das von SRS-Revolvern seit mindestens Ende der 90er, dass die einen irre weiten Trommelspalt haben und Bohrung von Trommel und Lauf nicht fluchten. Da ging damals schon mindestens die Hälfte vom Knall seitlich weg.

 

Das ist auch der Grund warum die Effekt-Abschußbecher bei Revolvern keine seitlichen Entlastungsbohrungen haben, die von Pistolen aber schon.

Bearbeitet von Fyodor
Geschrieben

Ich kenne wie gesagt nur den HW37. Dessen Abschussbecher hat seitliche Entlastungsbohrungen, die den Druck schräg nach vorne Leiten. Das ist völlig ok.

 

Bei dem Eingangs genannten Modell sprechen die Kommentarspalten der Shops und bei Google jedoch eine deutliche Sprache.

Geschrieben
vor 15 Minuten schrieb Fyodor:

....

Das ist auch der Grund warum die Effekt-Abschußbecher bei Revolvern keine seitlichen Entlastungsbohrungen haben

Stimmt so auch nicht, die haben die gleichen Abschußbecher wie die Pistolen.

Geschrieben

Meine beiden SRS-Pistolen haben seitliche Bohrungen, die beiden Revolver meiner Kumpels nicht. Das ist zwar keine große Stichprobe, aber für mich war das ein Muster. Ich dachte das wäre generell so. Wieder was gelernt...

Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb Fyodor:

Da ging damals schon mindestens die Hälfte vom Knall seitlich weg.

je nach Baujahr und PTB Nummer haben die Colt SAA Modelle von Uberti neben dem breiten Trommelspalt und den versetzen Bohrungen in der Trommel einen komplett verschlossenen Lauf, da geht alles seitlich raus. Andere Ausführungen haben ein kleines Loch in dem verbauten Laufstopfen, da kommt dann immerhin etwas vorne raus. 

Geschrieben (bearbeitet)

Wobei man sich bei komplett verschlossen Läufen die Frage stellen darf, ob es sich dann überhaupt noch um eine "Waffe" im Sinne des Gesetzes handelt (Ausgenommen vom optischen Erscheinungsbild). Eine komplett verschlossene SSW hat ja offensichtlich nicht mehr den Zweck, Reizmittel o.ä. in Richtung eines Angreifers zu verteilen.

 

Zitat

Schusswaffen sind Gegenstände, die zum Angriff oder zur Verteidigung, zur Signalgebung, zur Jagd, zur Distanzinjektion, zur Markierung, zum Sport oder zum Spiel bestimmt sind und bei denen Geschosse durch einen Lauf getrieben werden.

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Waffe

Bearbeitet von JDHarris
  • 2 Monate später...
Geschrieben

Falls es jemanden interessiert.

 

Ein Sachverständiger hat sich der Sache mal angenommen und uns eine Einschätzung gegeben. Es ist zwar kein offizielles Gutachten, aber für uns ausschlaggebend.

 

Festgestellt wurde:

Bei dem eingangs erwähnten Modell (Weihrauch Western Single Action) kommt es zu Doppelzündungen in der Trommel. Es werden also eine oder mehrere Patronen in den Nebenkammern durch Funkenrückschlag mit entzündet. Bei diversen Tests konnten diese Mehrfachzündungen beliebig wiederholt werden. Ursache(n) sind:

 

- die viel zu kleine Gasbohrung zum Lauf hin (konstruktionsbedingt)

- der ausgefräste Trommelkranz (kontruktionsbedingt)

- die nach vorne gekrimmte Patrone 9mm RK (was den Eintritt eines Zündfunkens von vorne in die Patrone bei einem Funkenrückschlag ermöglicht)

- möglicherweise angesammelte Verunreinigungen im Lauf

 

Es ist also überwiegend eine konstruktionsbedingte Fehlfunktion der Waffe. Möglicherweise tritt diese Fehlfunktion erst nach öfterem Schiessen auf. Es ist aufgefallen, dass die meisten Doppelzündungen nach dem verschiessen der ersten Trommefüllungen begonnen haben. Wahrscheinlich verhindern Reste von Waffenöl o.ä. hier anfangs noch die Reihenzündung. Mit zunehmender verschmutzung und Pulverresten in den Kammern werden diese Fehlzündungen jedoch wahrscheinlicher. Über mögliche Risiken und Gefahren konnte der Sachverständige keine Auskunft geben...ausser das der überwiegende Teil der Ladung dann seitlich aus der Trommel austritt.

 

 

Geschrieben (bearbeitet)
Am 28.8.2021 um 23:07 schrieb Flötzinger:

Es ist echt unglaublich, was heutzutage auf den Markt geschmissen wird. Hauptsache Umsatz...

Da die Freigabe durch  eine offizielle Behörde ( PTB) erfolgte, darf man wohl  eher von  Inkompetenz oder (... noch unbewiesen...) betrügerischer Absicht ausgehen.

 

EDIT: Ich kann da zwar niemanden Verurteilen, aber man sollte davon ausgehen, das eine Behörde, die sich Physikalisch Technische Prüfstelle nennt, das sofort hätte erkennen müssen.

 

(wenn der Lauf nahezu  komplett versperrt wird, wo soll die ganze Ladung da also hin...? Bei einem Trommelrevolver geht sie also zurück in die Trommel...eigentlich logisch oder?)

Bearbeitet von JDHarris
Geschrieben

Ich hatte mal nen ME900 Melcher von 1980, da verklemmten sich die Hülsen da der Gasdruck nicht wegkonnte, Zündhütchen rausgeschoben,dadurch Trommel blockiert, das ging auch damals schon, verkauft , war ne top Waffe in Timing etc, wertig, aber im Gebrauch Schrott.

 

Habe heute nen Zoraki R1 in 2,5", Trommelspalt 0,25mm, Lauf richtig frei, Ptb um über 900, die Ptb gibt dass auch heute noch frei, warum der Weihrauch so zu ist, warum der Melcher damals, Hersteller übers Ziel geschossen, klar kommt dann der ptb Stempel drauf, aber musste das so sein...?

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