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IGNORED

die "ZEIT" : Maschinenpistolen treffen genauer als das G36


Jan Reiter

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Warum sollte die Polizei heute unpolitischer sein, als in der Nazizeit? Die Symbole ändern sich, die Phrasen auch, die Instrumente der Unterdrückung bleiben immer die selben. Das sind Bilder von Aufführungen, Inszenierungen. Aber der Inhalt des aufgeführten Stücks bleibt gleich.

Um deine Frage zu beantworten: natürlich werden sich die Polizisten mehrheitlich auf die Seite ihres Dienstherren stellen. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. Wer kann es ihnen verdenken?

Wer eigenständig denken möchte, leistet keinen Eid auf eine Fahne. Und der lautet z.B. für Bundesbeamte:

„Ich schwöre, das Grundgesetz und alle in der Bundesrepublik Deutschland geltenden Gesetze zu wahren und meine Amtspflichten gewissenhaft zu erfüllen, so wahr mir Gott helfe.“

Und wie man die Amtspflichten gewissenhaft erfüllt, sagt den Polizisten dann die Polizeiführung. Und das sind politische Kader wie in der DDR, oder der Sowjetunion oder eben im Dritten Reich. Genauso sorgfältig ausgewählt, genauso sorgfältig geschult und genauso der "richtigen und einzig wahren Sache" verpflichtet wie alle vor ihnen auch.

...

Eine unpolitische Polizei, oder besser die einzelnen Beamten, das kann ja nun niemand wollen. Oder willst du uns das eigenständige Denken absprechen? Wäre ja genau das was du uns vorwirfst.

Mein Amtseid lautet übrigens so:

"Ich schwöre, dass ich mein Amt getreu dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und der Verfassung von Berlin in Übereinstimmung mit den Gesetzen zum Wohle der Allgemeinheit ausüben und meine Amtspflichten gewissenhaft erfüllen werde; so wahr mir Gott helfe."

Spricht da nur Verbitterung oder gar Bösartigkeit aus dir wenn du die Nazikeule schwingst?

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Nicht gleich eingeschnappt sein. Du hattest ja auf folgendes abgestellt:

"Schon mal in einem Treppenhaus, Flur oder Zimmerdurchsuchung mit einem G36 mitgemacht?"

Und ich hatte aufgezeigt, dass nicht das Standard-G36, sondern eine Kompaktversion geführt wird... Welche durch die Beschaffer ganz offenbar im Hinblick auf o.g, Kriterien (und eine Führbarkeit zumindest ähnlich gängiger MPis) gewählt wurde.

Ansonsten müsstest du die Diskussion tatsächlich mit den Beschaffern bei der BuPol fortsetzen...

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(...)

Spricht da nur Verbitterung oder gar Bösartigkeit aus dir wenn du die Nazikeule schwingst?

Weder noch! In meinem Beitrag wollte ich lediglich auf "Überzeitliches" an der derzeitigen Entwicklung hinweisen. Übrigens ein Gedanke, den ich bei Spengler und Jünger geklaut habe.

Bearbeitet von JasperBeardley
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Eurogenfor oder BFE+ sieht, die ja verkapptes Militär sind ...

So wie die Carabinieri, die Gendarmerie National, die Koninklijke Marechaussee, die Guadia Civil und sicher noch andere Polizeitruppen in EU. Wenn du es also daran fest machst, dann ist halb EU jetzt schon gefährdet, was die Militarisierung angeht. Nebenbei, in UK wurden zu Zeiten der IRA auch immer der SAS angefordert, wenn irgendwo ein Unterschlupf der IRA gestürmt werde sollte, die brit. Polizei hat sich da immer vornehm zurück gehalten.

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Die gesetzlichen Grundlagen und die Bürgerrechte haben sich doch entscheidend geändert.

Und Zitronenfalter falten Zitronen.^^ Abenteuerlich ist nur die Gutgläubigkeit und Einfältigkeit mancher Nutzer im blinden Glauben an das Gute im Menschen in Anbetracht der Verlockungen der immer aus anderen Taschen gefüllten Fleischtöpfe in der Politik.

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Diese strikte Trennung von Polizei und Militär in (West-)Deutschland geht auf die alliierten Militär-Regierungsgesetze zurück. Auf der einen Seite wollte man die lästigen Aufgaben der Bekämpfung ziviler Kriminalität an deutsche Behörden los werden. Andererseits hatte man aber zu den deutschen Behörden immer noch kein Vertrauen. Daher durften die neu geschaffenen Polizeiorganisationen keinen Bezug zu militärischen Organisationen und Strukturen haben. :tramp4: Daher kommt in Deutschland die Idee, dass die Polizei immer alle ihrer möglichen Lagen und Situationen selbst managen können müsse - zumindest jene mit potentiellen Waffengebrauch. :huh:

Dass die Alliierten (in Ost wie West) in den Anfängen des Kalten Krieges dann schnell doch wieder alles daransetzten, im Rahmen der deutschen Polizeiverwaltungen militärische Strukturen zu schaffen, ist etwas anderes. ;) Das war halt das berühmte Bestreben der Alliierten "den Deutschen" erst die Militärstiefel auszuziehen und dann kurz darauf wieder anzuziehen. :wos_armee_052:

Euer

Mausebaer

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So wie die Carabinieri, die Gendarmerie National, die Koninklijke Marechaussee, die Guadia Civil und sicher noch andere Polizeitruppen in EU. Wenn du es also daran fest machst, dann ist halb EU jetzt schon gefährdet, was die Militarisierung angeht. Nebenbei, in UK wurden zu Zeiten der IRA auch immer der SAS angefordert, wenn irgendwo ein Unterschlupf der IRA gestürmt werde sollte, die brit. Polizei hat sich da immer vornehm zurück gehalten.

Nein, ich hatte ja geschrieben, dass in anderen Länder so gut wie jeder Polizist oder Sheriff diese Ausrüstung im Kofferraum hat.

Und ich sehe die Gefahr, zur Zeit, auch nicht dort oder bei uns hier, sondern eben woanders.

Und solange gegen diese Gefahr vorgegangen wird und nicht gegen 80% der Bevölkerung mache ich mir keine Sorgen.

Wobei ich aber auch nix gegen eine Nationalgarde ein zu wenden hätte, oder eine Miliz nach dem Vorbild Polens oder Estlands

Bearbeitet von Michael_He
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Nein, ich hatte ja geschrieben, dass in anderen Länder so gut wie jeder Polizist oder Sheriff diese Ausrüstung im Kofferraum hat.

OK, dann musst du aber auch konsequent sein, wie zB die Carabinieri zur italienischen Armee zu gehören, inkl. allem, was dazu gehört (die haben eigene Fallschirmjäger-Bataillone) ist für mich doch etwas anderes, als ein städtischer PVB mit einer HK416 + Schutzweste im Kofferraum. Oder meinst du nicht ?

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Diese strikte Trennung von Polizei und Militär in (West-)Deutschland geht auf die alliierten Militär-Regierungsgesetze zurück. Auf der einen Seite wollte man die lästigen Aufgaben der Bekämpfung ziviler Kriminalität an deutsche Behörden los werden. Andererseits hatte man aber zu den deutschen Behörden immer noch kein Vertrauen. Daher durften die neu geschaffenen Polizeiorganisationen keinen Bezug zu militärischen Organisationen und Strukturen haben. :tramp4: Daher kommt in Deutschland die Idee, dass die Polizei immer alle ihrer möglichen Lagen und Situationen selbst managen können müsse - zumindest jene mit potentiellen Waffengebrauch. :huh:

Dass die Alliierten (in Ost wie West) in den Anfängen des Kalten Krieges dann schnell doch wieder alles daransetzten, im Rahmen der deutschen Polizeiverwaltungen militärische Strukturen zu schaffen, ist etwas anderes. ;) Das war halt das berühmte Bestreben der Alliierten "den Deutschen" erst die Militärstiefel auszuziehen und dann kurz darauf wieder anzuziehen. :wos_armee_052:

Euer

Mausebaer

Ich hab mich schon immer gefragt was da im dritten Reich das Problem gewesen ist. Denn am Ende haben die Nazis in erster Linie neue Behörden aufgemacht und die Wehrmacht gar nicht so wirklich im inneren eingesetzt, oder?

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Diese strikte Trennung von Polizei und Militär in (West-)Deutschland geht auf die alliierten Militär-Regierungsgesetze zurück. ...

Quark. Das war eine bittere Erkenntnis von Friedrich Wilhelm IV. Und damit ziemlich genau 100 Jahre älter. Das konnte man aber von alliierter Seite aus nicht verkaufen weil Preußen ja dämonisiert wurde.

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Ja. Aber Papa hat glücklicherweise die richtigen Schlüsse aus des Sohnes Debakel gezogen und dafür gesorgt dass das Militär zumindest in Preußen nicht mehr gegen die Bürger mit blankem Säbel vorging.

Schlächtermeister Prinz von Preußen komm doch, komm doch nach Berlin! Wir wollen dich mit Steinen schmeißen und die Barrikaden ziehn.
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Kopp, klingt erstmal interessant, am Ende ist es auch nur ahnungsloses Geblubber. Die sogenannten Hilfspolizisten, früher Wachpolizei, jetzt Polizeivollzugsangestellte im Objektschutz oder Gefangenendienst, sind ein jahrzehntelang erprobtes Mittel die Schutzpolizei von einfachen Aufgaben zu entlasten.

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OK, dann musst du aber auch konsequent sein, wie zB die Carabinieri zur italienischen Armee zu gehören, inkl. allem, was dazu gehört (die haben eigene Fallschirmjäger-Bataillone) ist für mich doch etwas anderes, als ein städtischer PVB mit einer HK416 + Schutzweste im Kofferraum. Oder meinst du nicht ?

Im Kofferraum kann er die gerne haben. Ich habe auch nichts dagegen, wenn ein Zivilist die für alle Fälle im Kofferraum hat. Das Problem ist die Erwartung, ob die für Notfälle und vielleicht für angefahrenes Wild und ansonsten zum Üben ist, oder ob eine institutionelle Erwartung aufgebaut wird, daß es OK oder gar erwünscht ist, sie zu benutzen wo es eigentlich auch eine stramme Aufforderung tun würde.

Das Problem wenn man im Übermaß Spezialeinheiten, Geheimdienste usw. aufbaut, ist daß die unter einem Rechtfertigungsdruck für ihre Existenz stehen. Wer Budgetverbesserungen für eine Spezialeinheit sucht, der hat es schwer, wenn sie jahrelang keinen Einsatz hatte--also schafft das eine Versuchung, jede Lage so zu beurteilen, daß die verdächtige Person sehr gefährlich ist und nur mit viel Feuerwerk festgenommen werden kann. Ein Geheimdienst hat es schwer, Geld zu bekommen, wenn er keine Erkenntnisse liefern kann--also schafft das eine Versuchung, zur Not irgendwelche halbintelligenten Typen von halbseidenen V-Leuten anspornen und schlimmstenfalls auch noch ausrüsten zu lassen.

Beim normalen Streifenhörnchen besteht dieser Rechtfertigungsdruck nicht. Der kann gerne eine Langwaffe im Kofferraum haben, solange institutionell und kulturell klar ist, daß ein besserer Polizist ist (und weniger Ärger hat) wer ein Problem mit Klingeln oder der Anhaltekelle lösen kann als wer die Kanone dazu braucht.

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Wäre auch nicht das erste mal...

Das stimmt, der ein oder andere Feuerteufel war da schon bei. Aber das nun deshalb allen Feuerwehren zu unterstellen, wäre genauso vermessen. Das Problem liegt eher im System begründet. Hier hat eine Administration zu viel Durchgriff auf alle Strukturen bis nach ganz unten. Hier scheitern wir am gar nicht wirklich vorhandenen Föderalismus, kleines Bsp: Wieso kann das BMI (der Bund) einer LaPo (Landesbehörde) vorschreiben, wie diese ihre Autos zu lackieren hat ? Wäre wir wirklich föderal, könnte und müsste das denen völlig bucki sein.

Bearbeitet von BigMamma
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Wir haben doch wegen der EU auf blau umgerüstet, zumindest offiziell, weil unsere Sheriffs die einzigen grünen waren, so hieß es.

Da darf natürlich kein Bundesland aus der Reihe tanzen (Bayern zählt sich ja nicht dazu, nicht wahr?)

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Wir haben doch wegen der EU auf blau umgerüstet, zumindest offiziell, weil unsere Sheriffs die einzigen grünen waren, so hieß es.

Da darf natürlich kein Bundesland aus der Reihe tanzen (Bayern zählt sich ja nicht dazu, nicht wahr?)

Quatsch!

Spanien war traditionell mindestens genauso grün und im Osten wohl auch so einiges, das nicht blau war. Aber "blau" wurde halt beschlossen. Bayern "hinkt mit der Umrüstung nur hinterher".

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Wir haben doch wegen der EU auf blau umgerüstet, zumindest offiziell, weil unsere Sheriffs die einzigen grünen waren, so hieß es.

Da darf natürlich kein Bundesland aus der Reihe tanzen (Bayern zählt sich ja nicht dazu, nicht wahr?)

Quatsch!

Spanien war traditionell mindestens genauso grün und im Osten wohl auch so einiges, das nicht blau war. Aber "blau" wurde halt beschlossen. Bayern "hinkt mit der Umrüstung nur hinterher".

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Quark. Das war eine bittere Erkenntnis von Friedrich Wilhelm IV. Und damit ziemlich genau 100 Jahre älter. Das konnte man aber von alliierter Seite aus nicht verkaufen weil Preußen ja dämonisiert wurde.

Nein,

der gründete nur die Schutzmannschaft zu Berlin, weil der Einsatz der Garderegementer gezeigt hatte, dass diese nicht nur fachlich den Polizeiaufgaben nicht gewachsen waren, sondern alleine schon ihr Erscheinen inzwischen zu "Unruhe" in der Bevölkerung führte. Daher gründete er eine ausdrücklich möglichst unmilitärisch erscheinende Ordnungsorganisation. Dass die "Polizei" auch weiter bei ihren Aufgaben vom Militär "unterstützt" wurde, war normal. Das relativierte sich erst im Dritten Reich. Zuerst weil Hitler das Militär im Innern für "unzuverlässig" hielt. Ein "Reichswehr schießt nicht auf Reichswehr" konnte er mit der Wehrmacht gar nicht gebrauchen. Und final war Walküre das organisatorische Ende, für nicht militärische Einsatzvorhaben der Wehrmacht im Inneren. Zusätzlich wurde das Ersatzherr (Wehrmacht im Reich) Himmler unterstellt.

Diese Heute im Denken der Masse der Deutschen strickte Trennung von Polizei und Militär ist das Ergebnis der alliierten Militärgesetzgebung und dem Misstrauen der Alliierten gegenüber deutschen Behörden. Vorher gab es sie so nicht und es gibt sie so auch nicht bei den ehemaligen Alliierten - auch nicht in den USA.

Dein

Mausebaer

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