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IGNORED

Ist man mit einer typischen Dienstpistole konkurrenzfähig?


kontra

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Geschrieben

Servus,

denkt ihr, dass man mit einer typischen Dienstpistole in der Production Klasse konkurrenzfähig ist? Ich denke beispielsweise an Glock 17, HK USP, SIG P226, CZ SP09 etc. Oder bedarf es einer speziellen Sportwaffe um mitzuhalten?

Geschrieben

Absolut, mit fast allen Pistolen die du aufgezählt hast wurden Weltmeisterschaften gewonnen. Die Sache ist, dass die meisten Pistolen, auch die welche aus Sicht der Kunden nicht für den Wettkampf gebaut sind, viel bessere Ergebnisse liefern können als der Schütze in der Lage ist zu erreichen. Bei Profis ist dies natürlich anders, die können durch behutsames Tuning oder perfekt abgestimmte Waffen immer noch irgendwo Zehntelsekunden/ein wenig mehr Präzision rausholen.

Bei dem Rest steht der Schütze sich selbst am meisten im Weg. Die Waffe macht aus einem schlechten Schützen keinen guten, ein guter Schütze aus einer "schlechten" Waffe aber eine gute.

Das selbe gilt übrigens auch für die Anschaffungskosten. Wenn es einen Unterschied von sagen wir 400€ gibt, dann sollte man zur günstigeren Waffe greifen und das gesparte Geld in Munition investieren. Das wären bei 9mm so um die 2000 Schuss. Wenn die erstmal im Training verbraucht wurden, hat man es mit der günstigen Waffe mindestens genau so weit gebracht wie man es mit der teureren geschafft hätte.

Geschrieben

Einfache Antwort: ja! Kenne einige Schützen, die mit Glocks hervorragende Ergebnisse in der Production Division erreichten.

Geschrieben

Warum dann eine (mindestens) doppelt so teure Sportwaffen wie die CZ Mamba, SIG X-Series, Tangfolio XY etc. kaufen?

Weil man auf Werbeversprechen reingefallen ist?

Geschrieben

Die Waffe kann nur soviel wie der Steuermann. Eine teure Waffe heisst nicht automatisch dass man gut trifft. :-)

Geschrieben

Warum dann eine (mindestens) doppelt so teure Sportwaffen wie die CZ Mamba, SIG X-Series, Tangfolio XY etc. kaufen?

Ist doch klar, so eine Waffe kauft man, damit man keine Ausreden mehr hat wenn man nicht trifft. Also eine Art "Selbstschutz" um nicht die falschen Schlüsse ("Die Waffe schießt nicht gut genug für mich") zu ziehen.

PS: Oder einfach, weil einem die neue X-Serie so gut gefällt.

Geschrieben

Die Antwort ist wie Radio Eriwan, " Im Prinzip ja,aber ", Wie hier angemerkt macht eine teuere Pistole aus einem schlechten Schützen keinen guten, aber sie macht es einem schlechten Schützen einfacher bessere Ergebnise zu erziehlen.

Niemand wird bestreiten das es einfacher ist mit einer CZ 75 SP 01 ein ergebnis zu erreichen als mit einer Glock, die bei allen Vorzügen doch einen übungsintensiven Abzug hat.

Eine Glock wurde gebaut um den ganzen Tag getragen zu werden ,dabei zählt jedes Gramm, auf 5 m Löcher in Personen zu machen, und zu 100 % zu funktionieren,und dabei nicht versehentlich loszugehen.

Eine SP01 mit Tuningteilen wurde gebaut um im Rahmen der Regel eine für den Sport optimale Pistole zu bauen.Da gleiche gilt für die Produktion Sportmodelle der P 226 und ihr Grundmodel P226.

Ob der Preisunterschied zwichen einer P 226 Allround ~ 1800, einer Sphinx ~ 2200 und eine CZ 75 SP01 ~ 1200 Euro gerechtfertigt ist kann man diskutieren, der unterschied zwichen Glock und CZ ist es.

Ich bin übrigens von Glock 17 nach CZ 75 Sp01 gewechselt, Der Rat mehr zu tranieren ist richtig aber bei Muni Preisen von ~ 200 Euro pro 1000 Schuß,

Tendenz stark steigend,wird es für viele Leute doch teuer. Mein Jahresverbrauch liegt bei etwa 5000 Schuß, das sind Kosten von 1000 Euro ohne Fahrtkosten, Startgebüren, Benzin , Essen und Übernachtung und 1 - 2 Auslandsaufhalte um dort zu schießen.

Geschrieben

Kauf' Dir eine ausgelutschte Bundeswehr- P 1. :yes:

Dann hast Du jederzeit 'ne passende Ausrede.

Dass beim Schießen gelegentlich irgendwelche Waffenteile von Deiner Denkerstirn abprallen, darf Dich nicht stören.

:D

Geschrieben

Warum dann eine (mindestens) doppelt so teure Sportwaffen wie die CZ Mamba, SIG X-Series, Tangfolio XY etc. kaufen?

Zwischen Glock 17 und CZ SP-01 liegen bei mir ca. 10 Prozent in der Ergebnisliste.

BBF

Geschrieben

Was mich in der Production Klasse ein wenig stört, ist dass auch hier die Materialschlacht angefangen hat. Dabei denke ich zum einen an die Waffen mit sehr niedrigen SA Abzugsgewichten, und zum anderen an über 1,2 Kg schwere Ganzstahlwaffen. Irgendwie ist die Production klasse nur ne kastrierte Standart Klasse.

Ich fände es gut, wenn nicht nur der erste Schuss ein vorgeschriebenenes Abzugsgewicht hat, sondern alle Schüsse. Außerdem fände ich es schön, wenn die Waffengewichte begrenzt werden würden und der Einsatz von Tuningteilen verboten wäre.

Heißt im Klartext: Möglichst einfache Waffen, welche sich alle ungefähr auf dem gleichen Niveau befinden.

Dumme Idee oder evtl. sinnvoll?

Btw: Dass man eine "laufende" Klasse nicht so abändern kann ist mir klar - aber drüber reden darf man ja.

Geschrieben

Weil man auf Werbeversprechen reingefallen ist?

Jein. Ich schiesse seit Urzeiten Glock 34, muss aber inzwischen selbst zugeben, dass es andere Waffen gibt, mit denen ich (als schlechter Schütze) besser bin.

Es ist richtig, dass ein guter Schütze aus jeder Waffe ein gutes Ergebnis herausholt.

Wenn Eric Grauffel ab Morgen Glock schiessen würde, wäre er wohl auch an der Spitze, aber umgekehrt tut sich ein schlechter Schütze mit einer schlechteren Waffe auch schwerer, als mit einer wirklich guten Waffe.

Wie gesagt, ich merke derzeit den Unterschied, weil ich auf eine gute gebrauchte Waffe umgestiegen bin.

Schon die ersten Ansätze sehen deutlich besser aus.

Geschrieben

Was mich in der Production Klasse ein wenig stört, ist dass auch hier die Materialschlacht angefangen hat. Dabei denke ich zum einen an die Waffen mit sehr niedrigen SA Abzugsgewichten, und zum anderen an über 1,2 Kg schwere Ganzstahlwaffen. Irgendwie ist die Production klasse nur ne kastrierte Standart Klasse.

Ich fände es gut, wenn nicht nur der erste Schuss ein vorgeschriebenenes Abzugsgewicht hat, sondern alle Schüsse. Außerdem fände ich es schön, wenn die Waffengewichte begrenzt werden würden und der Einsatz von Tuningteilen verboten wäre.

Heißt im Klartext: Möglichst einfache Waffen, welche sich alle ungefähr auf dem gleichen Niveau befinden.

Dumme Idee oder evtl. sinnvoll?

Btw: Dass man eine "laufende" Klasse nicht so abändern kann ist mir klar - aber drüber reden darf man ja.

Im Prinzip hast du recht. Aber sobald eine Klasse technisch "fix & fertig" beschrieben ist, setzen auch die grösseren Hersteller alles daran, eine möglichst perfekt passende Waffe bereitzustellen. Die Schützen kaufen diese Waffen und fertig. Nur wenige Starter verzichten bewusst oder aus Kostengründen auf technische Vorteile. Dagegen kommst du in keiner Schützendisziplin an.

Geschrieben

Das beim IPSC im generellen und bei der Produktion im speziellen, der Faktor Schütze und Training viel wichtiger ist, als das eigentliche Gerät wird wohl keiner in Abrede stellen.

Aber man kann sich mit solchen Geräten, auf seinem Niveau, das Leben einfacher machen. Viele Schützen (Eric Graufel sowieso) werden mich immer, mit jeder Waffe schlagen. Na und? Deswegen darf ich nicht Spaß an einer Waffe haben, die voll auf eine Disziplin hin getrimmt ist? Wenn es mich nicht ins Armenhaus bringt und ich Spaß dran habe, würde ich mir immer das maximal möglich zulegen und nicht das minimal mögliche (Und der nächste sieht es halt genau anders herum).

Es gibt auch in der Open genug SVI-Schützen die nichts reißen, aber einfach Spaß an der ihrer Knarre haben.

Ob weitere und strengere Regeln (Gewicht, Abzug,...) Sinn machen, da bin ich mir nicht so sicher. Die Klasse heißt als Produktion und nicht Duty. Und es ist ja nun nicht so, als ob man mit einer 700,- Tanfoglio oder Glock vollkommen außer Konkurrenz wäre. Ich wäre mit den Moppeds noch langsamer und viele Schützen würden mich sogar mit besagter ausgelutschter P1 alt aussehen lassen.

Für mich wäre z.B. eine Plastikpistole ein NoGo,... für andere nicht...

Geschrieben

Was ist dann von der Konzeption der genaue Unterschied zur Standart-Klasse? Außer Marginalen Unterschieden in den Regeln kann ich vom Konzept keinen Unterschied mehr erkennen.

Für mich würde folgendes Sinn machen:

1) Eine Klasse mit einfachen Pistolen, welche einen engen Rahmen hat um Wildwuchs zu unterbinden. Weiterhin soll in der Klasse Können und nicht Technik entscheiden.

2) Eine Klasse welche Tuning in engem Rahmen zulässt. Beispielsweise für die Geschwindigkeitsliebhaber und Technikfehlerkaschierer. ;-)

3) Eine Klasse in welcher getunt werden darf was das Zeug hält. - Quasi die Klasse der Technikliebhaber mit ausreichend Kleingeld.

Zum Thema Ganzstahlwaffen: http://www.gunnuts.net/2014/08/20/kimber-1911-slow-motion-recoil-comparison/

Geschrieben
1) Eine Klasse mit einfachen Pistolen, welche einen engen Rahmen hat um Wildwuchs zu unterbinden. Weiterhin soll in der Klasse Können und nicht Technik entscheiden.

2) Eine Klasse welche Tuning in engem Rahmen zulässt. Beispielsweise für die Geschwindigkeitsliebhaber und Technikfehlerkaschierer. ;-)

3) Eine Klasse in welcher getunt werden darf was das Zeug hält. - Quasi die Klasse der Technikliebhaber mit ausreichend Kleingeld.

1) Gibt es: Production oder (neuerdings) Classic Single Stack (oder wie heißt dat?) für rudimentäre 1911er.

2) Gab es mal, nannte sich Modified.

3) Gibt es auch, nennt sich Open Division.

Geschrieben

Es gab mal einen IPSC Wettkampf, wo die Production Cracks (Adam Tyc ?) einfach mit ihren Waffen 2 Starts gemacht haben, in Standard UND Production, und in beiden Divisions abgeräumt haben.

An der CZ-75 SP01 wird ja häufig der "dicke Tank" bemängelt, außerdem der Abzug, der durch Ausbau von Sicherheitselementen ja sehr schöne Charakteristik hat. Man kann also tatsächlich auch in der OoTB-Klasse noch an seinem Wettkampfgerät einiges verbessern, was den Konkurrenten dann stinkt, vor Allem, wenn man besser ist als sie.

Speziell beim IPSC kann man in der Production-Klasse relativ weit kommen, auch mit einer "einfachen" Dienstpistole. Was im Rahmen des Regelwerks an Verbesserung erlaubt ist, wird von irgendjemand gemacht werden, wahrscheinlich werden die Grenzen von irgendjemand auch überschritten.

Falls man Talent hat und die Trainingsarbeit auf sich nimmt, dann wird man auch vordere Plätze belegen können, da kommt es letztendlich nicht auf das Material an. Aber wenn man diesen Weg geht, dann wird auch irgendwann mal etwas verbessert und ausprobiert an der Waffe. An der Munition auch, btw. Und am restlichen Equipment, wie Schuhe, Ober- und Unterbekleidung, Gehörschutz, Brille usw.

Genauso wie die Thread-Frage wäre auch die Frage: Muss man Funktionswäsche anziehen, um zu gewinnen oder geht das auch mit Baumwoll-Polo?

Muss man nicht machen, aber es hilft. Deshalb machen es viele. Den Meisten hilft es aber nicht auf die vorderen Plätze.

Geschrieben

Ob man mit so einer ollen und simplen Dienstkanonen was reisst hägt sicherlich vom allgemeinen

können ab aber ich behaupte mal das man sich mit so ner " legal" frisierten production cz sphinx usw

( das sind ja im grunde mogelpackungen für diesen bereich ) deutlich leichter tun wird.

Geschrieben

Was ist dann von der Konzeption der genaue Unterschied zur Standart-Klasse? Außer Marginalen Unterschieden in den Regeln kann ich vom Konzept keinen Unterschied mehr erkennen.

Für mich würde folgendes Sinn machen:

1) Eine Klasse mit einfachen Pistolen, welche einen engen Rahmen hat um Wildwuchs zu unterbinden. Weiterhin soll in der Klasse Können und nicht Technik entscheiden.

2) Eine Klasse welche Tuning in engem Rahmen zulässt. Beispielsweise für die Geschwindigkeitsliebhaber und Technikfehlerkaschierer. ;-)

3) Eine Klasse in welcher getunt werden darf was das Zeug hält. - Quasi die Klasse der Technikliebhaber mit ausreichend Kleingeld.

Zum Thema Ganzstahlwaffen: http://www.gunnuts.net/2014/08/20/kimber-1911-slow-motion-recoil-comparison/

Ist ja interessant, keine Ahnung von IPSC, wahrscheinlich ohne SuRT oder sogar ohne BDS Mitgliedschaft, und mit einem Pseudonym dem IPSC Weltverband neue Regeln vorschlagen. Vielleicht ladest Du Dir mal das Regelwerk runter, dann erklären sich die Unterschiede einzelner Klassen von alleine.

DVC Werner

Geschrieben

Grundsätzlich ist das aber schon nervig, wenn derjenige mit dem größeren Portemonnaie einfach deswegen bessere Leistungen erbringt. Mir persönlich (schieße kein IPSC, aber ist ja unabhängig davon) finde deswegen z.B. die M1-Carbine-Disziplinen beim BDMP interessant, die ich auch sehr gerne mitschieße. Alle haben das gleiche Material, und alle haben mit den gleichen "Problemen" zu "kämpfen"

Geschrieben

Der eine poliert den Abzug, der andere nicht.....

Einer hat einen besseren Lauf....

Einer die Bettung verbessert....

Gleich ist es nur, wenn alle mit der selben Waffe schießen.

Es gibt eben das Regelwerk. Darin müssen sich verschiedene Waffen wiederfinden. Alles hat Vor- und Nachteile. Irgendwas passt halt am Besten.

Das ist bei der Formel 1 ja nicht anders.

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