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IGNORED

Waffenraumtür


flo.steffl

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo Zusammen,

ich hoffe jemand kann mir weiterhelfen. Ich möchte im Keller eines Neubaus einen Waffenraum errichten. die Anforderungen baulicher seits habe ich mittlerweile in Erfahrung gebracht. Bezüglich der Klasse der Tür komm ich irgendwie nicht weiter. Ich möchte meine Waffen ( mehr als 10 Langwaffen, oprtional mehr als 10 Kurzwaffen) sowie die dazugehörige Munition darin lagern.

Gibts irgendwo einen aktuellen Gesetzestext welche Klasse die Tür haben muß ( DIN Vorschrift etc.), ich hab nämlich keine Lust das nach 2 Jahren die Kontrolle vor der Tür steht und sagt das die Tür zu gering ist.

Vielen Dank für Eure Infos

MFG

Flo

PS: mir wurde gasagt das ich eine Tür der Klasse WK4 brauche aber die erscheint mir doch ein bißchen zu monströs wenn ich im Vergleich dazu meine Schränke anschaue??????

Geschrieben

Ich hatte vor etwa 1 Jahr das gleiche Thema. Habe einen Termin mit der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle gemacht. Der nette Herr hatte Gesetzestextauszüge und die dazugehörígen Vorschriften dabei. Bei mir war die Mindestanforderung an die Tür WK2, wobei seine Empfehlung im Hinblick auf mögliche zukünftige Änderungen WK 3 war.

Am besten mal mit der Kriminalpolizei bei dir vor Ort in Verbindung setzen, da werden Sie geholfen !

Gruß

Wischel

Geschrieben

Hallo Zusammen,

ich hoffe jemand kann mir weiterhelfen. Ich möchte im Keller eines Neubaus einen Waffenraum errichten. die Anforderungen baulicher seits habe ich mittlerweile in Erfahrung gebracht. Bezüglich der Klasse der Tür komm ich irgendwie nicht weiter.

Mit VDS Klasse 1 solltest Du ausreichen. Habe ich bei mir ebenfalls. Lag, wenn ich mich richtig erinnere mit Einbau bei 2500.- und wurde seitens OA so akzeptiert.

Geschrieben
Was ist mit den Wänden?

Reichen innen gemauerte Wände oder muss es Beton sein?

Der Tipp mit der kriminalpolizeilichen Beartungsstelle ist goldrichtig und effektiv, und die Beratung vor Ort (!) kostenfrei.

Ich darf unbegrenzt Langwaffen und bis zu 10 Kurzwaffen lagern. Dazu musste die Wand entweder aus gegossenem Beton 18 cm haben oder gemauert mit Betonsteinen 24 cm. Bezüglich der Betonart war da auch eine Vorgabe bezüglich der Härte, die habe ich aber nicht mehr present. Ein Tiefbauer sagte mir das wäre die Härte von Standardbeton.

Geschrieben
Was ist mit den Wänden?

Reichen innen gemauerte Wände oder muss es Beton sein?

Also für Waffenräume fordern wir Wände und Türen in WK 3. Die Wände können sowohl gemauert, wie betoniert sein.

Hier die Norm:

Mauerwerk nach DIN 1053-1

Stärke 115 mm

Druckfestigkeit der Steine 12

Mörtelklasse II

Stahlbeton nach DIN 1045

Nenndicke 120 mm

Festigkeitsklasse B 15

Noch ein Tipp am Rande, wenn bereits "normales Mauerwerk" vorhanden ist. Meist hat man ja 11,5 cm Wände mit "normalen Steinen". Hier kann man kostengünstig nachrüsten. Und zwar mit Stahl. ST 37 2x3 mm Stärke, verankert am Rohboden und der Rohdecke ergeben ebenfalls WK 3. Ist meist günstiger wie neue Wände einziehen. Es gibt auch zugelasse Rigipswände in WK 3 (KNAUF) bieten ein solch Ständersystem an.

Gruß

Geschrieben

Mit VDS Klasse 1 solltest Du ausreichen. Habe ich bei mir ebenfalls. Lag, wenn ich mich richtig erinnere mit Einbau bei 2500.- und wurde seitens OA so akzeptiert.

Eine Tür nach DIN EN 1627 der Widerstandsklasse 3 ist nach VdS-Norm eine Tür der Klasse A. Zylinder und Schloss, Beschlag, usw. müssen ebenfalls der selben WK-Klasse entsprechen.

Gruß

Geschrieben

Hallo General,

wie kann man sich das mit dem Stahl ST37 2x3mm vorstellen. Sind das einfach Blechwände die angebracht werden?

Wäre nett, wenn Du dazu etwas genaueres schreiben könntest.

Gruß M4 Cabrio

P.S: Werde mich jetzt mal auf die Suche nach den WK3 von Knauf machen.

Geschrieben
Hallo General,

wie kann man sich das mit dem Stahl ST37 2x3mm vorstellen. Sind das einfach Blechwände die angebracht werden?

Wäre nett, wenn Du dazu etwas genaueres schreiben könntest.

Gruß M4 Cabrio

P.S: Werde mich jetzt mal auf die Suche nach den WK3 von Knauf machen.

Also als Behörde machen wir ja keine Werbung für Firmen. Aber auf der HP von Knauf sind die Produkte beschrieben. Da gibt es eine Broschüre zum herunterladen, ich glaube unter Ständerwände, Einbruch- und Durchschusshemmend. Da ist das Verfahren bebildert und genau beschrieben.

Im Prinzip funktioniert es so. Die Ständerwand wird ganz "normal errichtet". Danach wird eine Lage ST 37 aufgebracht. Die Beleche werden vernietet und verklebt (auf der Ständerwand). Wichtig ist hierbei, dass die Bleche am Rohboden und der Rohdecke umgebördelt werden und zusätzlich mit Wand und Decke verdübelt werden. Danach kommt eine zweite Schicht ST 37 darüber. Danach noch eine Lage Rigips und fertig ist die Wand. So wird nicht nur WK 3, sondern auch Durchschußhemmung erreicht. Für das normale Mauerwerk reicht natürlich eine Lage Stahlblech. Da ich gerade ein wenig in Eile bin, kann ich jetzt aus dem Kopf nicht sagen, aber ich glaube es war bei WK 3 2 x 1,5 mm und bei WK 4 2 x 3,0 mm Stahl. Bei einem Mauerwerk kann man auch einlagigi 3mm verwenden. Danach je nach Wunsch auch da Rigips drübe rund tapeziert.

Ich bin heute Nachmittag wiede rin meiner Dienststelle, sollte Bédarf bestehen, suche ich nochmals die "Herstelleranweisung" mit den Details heraus.

Liebe Grüße

Geschrieben
...

Ich bin heute Nachmittag wiede rin meiner Dienststelle, sollte Bédarf bestehen, suche ich nochmals die "Herstelleranweisung" mit den Details heraus.

Liebe Grüße

DAS wäre extrem nett und würde sicher nicht nur den Threadersteller ineterssieren. :eclipsee_gold_cup:

Grüße

Iggy

Geschrieben
Mit VDS Klasse 1 solltest Du ausreichen. Habe ich bei mir ebenfalls. Lag, wenn ich mich richtig erinnere mit Einbau bei 2500.- und wurde seitens OA so akzeptiert.

Eine Tür nach DIN EN 1627 der Widerstandsklasse 3 ist nach VdS-Norm eine Tür der Klasse A. Zylinder und Schloss, Beschlag, usw. müssen ebenfalls der selben WK-Klasse entsprechen.

Gruß

Damit wir von der selben Tür reden: Das ist meine Tür. :rolleyes:

Sicherherheitsstufe / Widerstandsgrad Klasse I, VdS 2450 / EN 1143-I

Geschrieben
Hallo General,

wie kann man sich das mit dem Stahl ST37 2x3mm vorstellen. Sind das einfach Blechwände die angebracht werden?

Wäre nett, wenn Du dazu etwas genaueres schreiben könntest.

So, wie versprochen, die weiteren Infos zu dem System im Trockenausbau. So etwas könnte übrigens schon aus statischen Gründen für alle interessant sein, die nicht Neubauen, sondern nur nachrüsten können. Ich würde dennoch zu vor auf jeden fall die örtliche Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle kontaktieren, denn die wird im Zweifelsfalle von der örtlichen Erlaubnisbehörde gefragt werden.

Wie bereits gesagt ist mit den Ständerwänden sowohl eine Wand in WK 2 als auch in WK 3 zu erreichen. ich habe mal den Link zu der Firma KNAUF eingestellt. Ich denke die Durchschusshemmung in FK 4 dürfte nicht ganz so interessant sein, aber mit dem Einbruchschutz geht es ab Seite 12 los, Ich muss mich noch korrigieren, es war nicht St 37 mit 1,5 mm Stärke, sondern in 0,5 mm Stärke. Nicht gemeint ist die Beplankung mit ST 37 von Mauerwerk, da gelten andere Maße.

http://www.knauf.de/pdf/bilder/detbl_wmv/st01_2009-06.pdf

Ich hoffe ich konnte weiterhelfen.

Geschrieben
Damit wir von der selben Tür reden: Das ist meine Tür. :rolleyes:

Sicherherheitsstufe / Widerstandsgrad Klasse I, VdS 2450 / EN 1143-I

Mein lieber Freund, da hast du aber mal ein feines Türchen. Nur damit wir mal alle Wissen, was das für ein "Kawentzmann" ist. Die von Dir genannte VdS-Norm 2450 nennt sich: "VdS-Richtlinien für mechanische Sicherungseinrichtungen - Wertschutzschrank, Wertschutzwandungen und Wertschutzraumtüren". Grundlage für die VdS Zertifizierung ist die EN 1143-I. Was gerne verwechselt wird. Die dortigen Widerstandsgrade haben nichts mit den Klassen WK 1-6 zu tun, deren Grundlage ist die DIN EN 1627. Wertschutzräume sind im Grunde sicherungstechnisch nichts anderes wie Wertraumschränke, nur das sie halt baulich als Raum ausgebildet sind. Dieser Logik nach gelten damit eben auch die Anforderungen der EN 1143-I, weil die andere Angriffstechniken beinhalten wie die Prüfungen bei der DIN EN 1627. Solche Anforderungen werden meist im Bankenbereich gestellt. Ein Vergleich zwischen EN 1627 und EN 1143-I ist also nicht direkt möglich. Bein den Bund-Länderarbeitsgruppen hat man dennoch eine Einschätzung vorgenommen um den Widerstandszeitwert in etwa bewerten zu können. Da sagt man, dass eine Wertschutzraumtür nach EN 1143-I im Widerstandsgrad I vom Widerstandszeitwert (und nur von diesem) in etwa mit einer Tür WK 5 (nach DIN EN 1627) vergleichbar ist. Der meist gebräuchliche Widerstandsgrad 0 entspricht immerhin noch WK 4. Und wer sogar den Widerstandsgrad II sein Eigen nennt, der hat damit den für Fasadenelemente höchste Widerstandsgrad, nämlich WK 6 erreicht.

Als Sicherungstechniker mein Respekt mein Lieber, dürfte auch nicht ganz billig gewesen sein.

Liebe Grüße

Geschrieben

Auch dünne Wände sind machbar. Ich hatte auch die Kripo für ein Gutachten im Haus. Man kann ganz dünne Trennwände einfach mit 4mm dickem Edelstahl auskleiden (und im Fußboden und Decke verankern) und die so gesicherten Wände entsprechen dann Widerstandsklasse I, auf jeden Fall gut für mehr als 20 Kurzwaffen inklusive Munition. Ich könnte schwach werden.

Geschrieben
Auch dünne Wände sind machbar. Ich hatte auch die Kripo für ein Gutachten im Haus. Man kann ganz dünne Trennwände einfach mit 4mm dickem Edelstahl auskleiden (und im Fußboden und Decke verankern) und die so gesicherten Wände entsprechen dann Widerstandsklasse I, auf jeden Fall gut für mehr als 20 Kurzwaffen inklusive Munition. Ich könnte schwach werden.

Ich kann Dir nicht folgen Gregor. Meinst Du Widerstandsklasse (WK) 1 nach DIN EN 1627, das wärend die WK 1-6. oder meinst du Widerstandsgrad I nach der EN 1143-I. Das ist ein himmelweiter Unterschied. WK 1 ist definitiv nicht ausreichend für einen Waffenraum, ich würde Dir das nicht abnehmen und zulassen. Gefordert wird bei einem Waffenraum WK 3.

Wenn Du mit Trennwände die besagten Ständerwände meinst, dann ist es ja das oben geschilderte Verfahren mit der geschilderten "Wandertüchtigung".

Gruß

Geschrieben

Vorsicht mit den WK-Klassen. Meine nagelneue WK3-Tür eines deutschen Herstellers mit 8-fach-Verriegellung hat das Amt nicht akzeptiert. Unter VdS1 würde ich nicht gehen und falls die Kellerdecke noch nicht gegossen ist, würde ich gleich VdS3 nehmen. Aktuelles Angebot eines deutschen Herstellers für eine 200x100cm Tür mit mechanischem Zahlenschloß und Innenverriegellung sind 1900,- für VdS1 und 2400,- für VdS3 (jeweils frei Haus). Kleinere Türen mit Schlüssel sind entsprechend billiger.

Zur Logistik: VdS1-Tür: ca. 250-400kg (je nach Hersteller), VdS3-Tür: ca. 720-900kg.

Geschrieben
Ich kann Dir nicht folgen Gregor. Meinst Du Widerstandsklasse (WK) 1 nach DIN EN 1627, das wärend die WK 1-6. oder meinst du Widerstandsgrad I nach der EN 1143-I. Das ist ein himmelweiter Unterschied. WK 1 ist definitiv nicht ausreichend für einen Waffenraum, ich würde Dir das nicht abnehmen und zulassen. Gefordert wird bei einem Waffenraum WK 3.

Wenn Du mit Trennwände die besagten Ständerwände meinst, dann ist es ja das oben geschilderte Verfahren mit der geschilderten "Wandertüchtigung".

Gruß

Hallo,

nein, ich bin kein Fachmann für Widerstandsklassen und kann mich daher nicht auf eine solche Diskussion einlassen, welche Stufen die so präparierten Wände dann haben. Ich kann höchstens irgendwann das Gutachten der Kripo kopieren, falls gewünscht. Auf jeden Fall reicht ein so verstärktes Mauerwerk für mehr als 20 Kurzwaffen. Die Trennwände sind gemauert, aber nur 12,5cm dick mit Gips.

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