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IGNORED

Polizeigewerkschaft nennt neues Waffenrecht unzureichend


baer42

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Du hast meinen Beitrag nicht aufmerksam gelesen. Ich habe kein grundsätzliches Problem damit, wenn das zentrale bundesweite Waffenregister nicht realisiert wird (auch wenn ich es im Grundsatz nicht für eine schlechte Idee halte und keine nachteiligen Folgen für den Bürger befürchten würde), sofern wir zumindest Direktzugriff auf die örtlichen Dateien bekommen. Der derzeitige Zustand ist aber der, daß die Polizei eben keinen unmittelbaren Zugriff auf das örtliche Waffenregister hat.

Die telefonische Nachfrage beim OA funktioniert nämlich nur, wenn a.) der Laden gerade offen hat (also nicht außerhalb der Geschäftszeiten und an Feiertagen) und b.) auch jemand ans Telefon geht (also nicht in der Frühstücks- oder Mittagspause, bei Krankheit des Sachbearbeiters, wenn er gerade in einem Gespräch ist, keine Lust hat oder was auch immer). Wenn man die Idee eines Zentralregisters verwirft, sollte man zumindest den örtlichen Polizeirechner beim OA in die fragliche Datei einklinken können. Wie gesagt, mit anderen örtlich geführten Dateien funktioniert das ja auch ganz prima.

Im übrigen... wenn selbst so eine banale Sache wie das Führerscheinregister bundesweit zentralisiert wird (und das wird irgendwann in den nächsten Jahren kommen, verlaßt euch drauf), dürfte eine Verhinderung eines bundesweiten Waffenregisters ziemlich aussichtslos werden. Insofern diskutieren wir hier im Grunde nicht über ungelegte Eier, sondern über welche, die schon gelegt und angebrütet sind und früher oder später schlüpfen werden.

Geschrieben
Ich habe kein grundsätzliches Problem damit, wenn das zentrale bundesweite Waffenregister nicht realisiert wird (auch wenn ich es im Grundsatz nicht für eine schlechte Idee halte und keine nachteiligen Folgen für den Bürger befürchten würde), sofern wir zumindest Direktzugriff auf die örtlichen Dateien bekommen. Der derzeitige Zustand ist aber der, daß die Polizei eben keinen unmittelbaren Zugriff auf das örtliche Waffenregister hat.

Ich hoffe aber trotzdem, dass ihr in jedem Fall (ob mit oder ohne diese Info) gut vorbereitet seid!?

Bei "grösseren Einsätzen" dürfte das Register ohnehin keine Rolle spielen, da sowieso immer mit bewaffneten Widerstand gerechnet werden muss. (Ein Terrorist...oä wird seine Waffe nämlich bestimmt nicht vorher bei der Waffenbehörde angemeldet haben).

Vom reinen Erfahrungswert vergangener polizeilicher Einsätze spielen die angemeldeten Waffen bei der Risikoabwägung eh keine grosse Rolle. (ein überraschender Angriff mit einem Küchenmesser kann mitunter genauso verheerend verlaufen). Ich kenne jetzt auch keinen aktuellen Fall, wo Polizisten bei einem Einsatz von einem WBK Inhaber hinterrücks beschossen worden sind...und wenn die Gefahr bestand, dann kam eh das SEK im Vollschutz.

Insoweit ist das Waffenregister fürn A....

Geschrieben

Es gibt auch einen guten Grund, weshalb es besser ist, nicht alle Waffenbesitzer in einer zentralen Datei zu erfassen - und der ist ähnlich plausibel wie der, dass Waffen von Sportschützen besser nicht zentral in Schützenhäusern gelagert werden sollen.

Diese Daten können dann nämlich auch relativ einfach in falsche Hände gelangen...insb wenn diese in Zukunft auch EU weit abgefragt werden dürfen. (so mancher Mafiosi mit "guten Kontakten" wird sich freuen, wenn er weiss, wo er sich in seinem "Machtbereich" seine Waffen abholen kann...)

Das wird letztendlich zu mehr Problemen führen, als es euch Gewinn einbringt.

Geschrieben

Mir stellt sich gerade die Frage:

Wird in dieser ominösen Datei eigentlich auch

vermerkt, ob der betreffende Mensch ein

1. Klasse Waffenbesitzer ist oder nur ein armer Erbe

mit Arma.. Sperrelement?

Geschrieben
Du hast meinen Beitrag nicht aufmerksam gelesen. Ich habe kein grundsätzliches Problem damit, wenn das zentrale bundesweite Waffenregister nicht realisiert wird (auch wenn ich es im Grundsatz nicht für eine schlechte Idee halte und keine nachteiligen Folgen für den Bürger befürchten würde), sofern wir zumindest Direktzugriff auf die örtlichen Dateien bekommen. Der derzeitige Zustand ist aber der, daß die Polizei eben keinen unmittelbaren Zugriff auf das örtliche Waffenregister hat.

Doch, ich habe Deinen Beitrag aufmerksam gelesen, deshalb auch:

... Bei Einsätzen vor Ort reicht doch vermutlich das lokale Waffenregister, oder werden auch alle möglichen Besucher über eine zentrale Freundeskartei herausgefiltert und überprüft? Wenn nein, wozu dann ein (bundesweites) zentrales Waffenregister?...

Das die Polizei keinen Zugriff auf die Daten hat wird sicherlich seinen Grund haben. Fragt doch mal bei der GEZ an, die haben sicherlich Zugriff auf alle Date.,Schließlich mussten Prioritäten gesetzt werden (Ok, das ist nicht ernst gemeint, aber traurig genug ist der rege Datenaustausch Richtung GEZ schon.)

Mir stellt sich gerade die Frage:

Wird in dieser ominösen Datei eigentlich auch

vermerkt, ob der betreffende Mensch ein

1. Klasse Waffenbesitzer ist oder nur ein armer Erbe

mit Arma.. Sperrelement?

Da wird, in bewährter deutscher Gründlichkeit, vermutlich wieder alles gespeichert, inkl. Fingerabdruck, Hüftumfang und Anzahl verspäteter Zahlungen an die GEZ. Nur nützen wird es wieder mal nichts, weil der geforderte Funktionsumfang nicht auf den real existierenden Maschinen realisierbar ist und die Softwareentwickler genug mit dem Ausbessern der Mautbrücken- und Arbeitslosengeldzahlungsfehler zu tun haben.

Gast Jagdgegner
Geschrieben

Was ich bei all den sinnvollen und sinnfreien Diskussionen absolut nicht verstehen kann, ist das:

Wer unbedingt eine Waffe haben will, weiß immer, was er zu tun hat: Er begibt sich zum Bahnhof und spricht dort eine schwarzhaarige Person mit Schnäuzer an.

Das muss er eventuell ein paar Male wiederholen, dann bekommt er, was er will.

Schön und schlecht.

Die Frage ist nur: Wenn jedem Analphabeten auf der Straße bekannt ist, wie man an illegale Waffen gelangt - wieso kann die Polizei nicht denselben Weg gehen und auf diese Weise den illegalen Waffenverkauf eindämmen ?

Übersehe ich da einfach irgendetwas ?

Geschrieben
Die Frage ist nur: Wenn jedem Analphabeten auf der Straße bekannt ist, wie man an illegale Waffen gelangt - wieso kann die Polizei nicht denselben Weg gehen und auf diese Weise den illegalen Waffenverkauf eindämmen ?

Übersehe ich da einfach irgendetwas ?

Weil die Gegenseite praktisch alle Fahnder/-innen durch Gegenobservation kennt und den potentiellen Käufer erst einmal "checken" wird, bevor sie diesem etwas verkauft. Und auch dann kannst du nur eine einzelne, preiswerte Pistole erwerben und keinen Container voller Maschinengewehre. Ferner ist der Verkäufer auf der Straße nur ein jederzeit ersetzbarer, kleiner Handlanger, der dir nach seiner Festnahme einen guten Anwalt präsentieren und ansonsten schweigen wird.

Geschrieben
Die Frage ist nur: Wenn jedem Analphabeten auf der Straße bekannt ist, wie man an illegale Waffen gelangt - wieso kann die Polizei nicht denselben Weg gehen und auf diese Weise den illegalen Waffenverkauf eindämmen ?

Übersehe ich da einfach irgendetwas ?

Weil es eben doch nicht so einfach ist.

Waffenbeschaffung ist für Kriminelle kein Problem, da sie dem Millieu angehören. Mit den entsprechenden Kontakten ist von der 150,-- € Makarov bis zur AK 74 oder der Jugo-Tellermine alles zu bekommen.

Nur muss man eben diesen Kreisen angehören.

Lieschen Müller und Otto Normal werden aber im Bahnhofsviertel oder der entsprechenden Pizzeria erst mal abblitzen.

Darum ist der Spruch, JEDER kriegt eine Schusswaffe, wenn er nur will, m.E. Quatsch.

Ich bin mir sicher: Wenn ich mit 1000 € ins Frankfurter Bahnhofsviertel fahren würde, um eine Kanone zu kaufen, wäre die Kohle weg und andere Sachen wahrscheinlich auch. Mit viel Glück bleibe ich unverletzt, aber eine Waffe hab ich hinterher trotzdem nicht.

Geschrieben
Wer unbedingt eine Waffe haben will, weiß immer, was er zu tun hat: Er begibt sich zum Bahnhof und spricht dort eine schwarzhaarige Person mit Schnäuzer an.

Das muss er eventuell ein paar Male wiederholen, dann bekommt er, was er will.

Geh und probier es aus...

Gast Jagdgegner
Geschrieben

Nicht nötig, Trooper. Ich besitze ja legale Waffen.

Dass der ganze Vorgang etwas komplexer abläuft, ist klar. Ich halte es aber nicht für sinnvoll, jeden einzelnen Schritt zur Nachahmung zu dokumentieren.

Vitamin-B ist immer erforderlich, aber jeder kennt immer jemanden, der wieder jemanden kennt...

Aber das Prinzip ist doch jedem klar. Gab's da neulich nicht noch irgendeinen Beitrag in den Medien oder hier im Netz ? "Wer eine Waffe will, der kriegt sie auch" ?

Chief: Natürlich erwischt es dann einen Handlanger - aber wenn genug davon erwischt werden, will's irgendwann keiner mehr machen.

Allgemein können wir aber von Glück reden, dass viele Besitzer illegaler Waffen keine ausreichenden Übungsmöglichkeiten haben.

Sonst wären solche Dinge wie die Schießerei unter Türken neulich am Duisburger Bahnhof vermutlich viel, viel übler ausgegangen...

Geschrieben
Geh und probier es aus...

Iss gar nicht so kompliziert, du stellst dich einfach dumm auf eine beliebige Großbaustelle, erzählst den Leuten das du Legalwaffenbesitzer bist, philosophierst ein bisschen über Sportschießen, Waffenbesitz und das lustige deutsche Waffengesetz (immer allseits beliebtes Thema um bei Ausländischen Arbeitern Gelächter hervorzurufen).... dann kriegt man die Kashis inkl. Mun von ganz alleine angeboten, ca. halb so teuer wie der Zivile Halbautomatische Pedant.

Hab ich natürlich alles irgendwo mal gehört und selbstverständlich nie selber erlebt.

Gruß,

Thomas

Geschrieben
Iss gar nicht so kompliziert, du stellst dich einfach dumm auf eine beliebige Großbaustelle, erzählst den Leuten das du Legalwaffenbesitzer bist, philosophierst ein bisschen über Sportschießen, Waffenbesitz und das lustige deutsche Waffengesetz (immer allseits beliebtes Thema um bei Ausländischen Arbeitern Gelächter hervorzurufen).... dann kriegt man die Kashis inkl. Mun von ganz alleine angeboten, ca. halb so teuer wie der Zivile Halbautomatische Pedant.

Hab ich natürlich alles irgendwo mal gehört und selbstverständlich nie selber erlebt.

Gruß,

Thomas

So in etwa.

Waffen und Drogen gehen übrigens gemeinsam und wer meint es ist schwierig Drogen zu kaufen. :rolleyes:

Der Einzige, der Mühe hätte wäre wahrscheinlich der pickelige 17 Jährige der Amok laufen möchte, aber ein Erwachsener wenn der nicht sich nicht zu blöd anstellt und gleich mit 1'000 Euro in der Tasche ankommt der kriegt was er will.

Und selbst für Kinder scheint es nicht so schwierig zu sein, da der Sohn einer Freundin es geschaft hat 2 Langwaffen schwarz zu kaufen wovon eine ein HA samt der nötigen Munition.

Also von weitem nicht so schwierig wie es offiziel verkündet wird, aber auch wieder nicht so einfach wie sich ein Messer zu kaufen.

Joker

Geschrieben
Es gibt auch einen guten Grund, weshalb es besser ist, nicht alle Waffenbesitzer in einer zentralen Datei zu erfassen - und der ist ähnlich plausibel wie der, dass Waffen von Sportschützen besser nicht zentral in Schützenhäusern gelagert werden sollen. Diese Daten können dann nämlich auch relativ einfach in falsche Hände gelangen...insb wenn diese in Zukunft auch EU weit abgefragt werden dürfen.

Das ist - zumindest aus meiner Sicht - das größte Problem einer zentralen Waffendatei.

Geschrieben

Ich habe heute mal mit Kollegen näher über die Auswürfe Entwürfe zum

neuen WaffG gesprochen...

Als wir auf die Datei kamen sagte einer:

"Find ich nicht gut. Ich möchte da nicht auftauchen!"

"Wieso, du hast doch gar keine Waffen!"

"Ja, aber ich darf ja meine Dienstwaffe mitnehmen.

Wenn diese Datei Sinn machen soll, dann müssen doch auch alle

Dienstwaffenträger aufgeführt werden, die ihre Waffe mit nach

Hause nehmen dürfen!"

Da hat er doch gar nicht so unrecht, oder?

Also steht hinter einigen Namen ( z.B. auch bei Herrn Freiberg ) dann:

Zoll-, BP- oder Polizeibeamter usw. = möglicher Waffenbesitzer?

Geschrieben
Also steht hinter einigen Namen ( z.B. auch bei Herrn Freiberg ) dann:

Zoll-, BP- oder Polizeibeamter usw. = möglicher Waffenbesitzer?

Es gibt auch Polizisten und Zöllner, die mit ihrer Dienstwaffe erst ihre Lebensgefährtin, dann deren Liebhaber und anschließend sich selbst ins Jenseits befördert haben. Grundsätzlich ist es für die Eigensicherung schon sinnvoll zu wissen, ob jemand legaler Schusswaffenbesitzer ist. Das gilt für die Polizeistreife, die in Bayern zu einem Beziehungsstreit gerufen wird, genauso wie für den Kieler Bundespolizisten, der einen verdächtigen Bayern im Rahmen einer Personenkontrolle oder eines Ermittlungsverfahrens überprüfen und ggf. körperlich durchsuchen muss etc. Je mehr gesicherte Infos vorliegen, desto sicherer wird das für die Einsatzkräfte.

Abgesehen davon werden diese mit bis zu 20 Millionen Stück illegaler Schusswaffen und jeder Menge Küchenmesser rechnen müssen, wenn sie jemandem zu dicht "auf die Pelle rücken". Dort hilft das Register natürlich nicht. Trotzdem ist es aus administrativer Sicht keine schlechte Idee, den legalen Waffenbestand nach einheitlichen Kriterien zu erfassen und den Behörden einen verschlüsselten Online-Zugriff auf diese Daten zu ermöglichen.

Geschrieben
Ich kann nicht erkennen warum ein Polizist aus Leipzig wissen muss was ich für Waffen wie und wo in NRW besitze und aufbewahre.

Wenn er es wissen will, kriegt er das auch heute schon mit einem einfachen Telefonanruf raus... nur daß das eben bloß während der Geschäftszeiten funktioniert.

Aber im Grunde ist die Debatte ohnehin sinnlos. Ich gehe davon aus, daß wir das zentrale Waffenregister ebenso wie das zentrale Führerscheinregister binnen weniger Jahre auf jeden Fall bekommen werden.

Geschrieben

Deine Beispiele sind nach geltender Auffassung rechtswidrig... eine Abfrage bei der Ordnungsbehörde für Eigensicherungszwecke nicht. Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Im übrigen kann ich mich nicht erinnern, dich mit Unflätigkeiten bezeichnet zu haben; es stünde dir gut zu Gesicht, davon auch abzusehen.

Geschrieben

Das Diskussionsfeld (Schlacht~ klingt irgendwie p.i.) bleibt irgendwie dasselbe, aber auch wenn wir die Argumente schon mehrfach ausgetauscht haben, gönne ich Dir nicht das letzte Wort.

Die Waffenbehörde (Ordnungsamt/LRA/PP) hat ein gesetzlich verankertes Interesse Daten zu meiner Person und den waffenrechtlich relevanten Vorgängen abzuspeichern. Die Polizei führt nun ins Feld, daß auch sie für etwas schwammig definierte Zwecke Zugriff auf diese Datensammlung haben muss.

Von Dir Trooper kam das Schlagwort: Eigensicherung. Klingt zunächst mal plausibel. Aber bei kurzem Vergleich der polizeilichen Kriminalstatistik, wird sofort klar: private, registrierte Waffen werden praktisch nicht zu Straftaten eingesetzt. Insofern wäre die Information: "Addresse XYZ ist mit Legalwaffen verknüpft: Jäger/Sportschütze/Sammler" doch eher ein Entspannungssignal. Es geht von Legalen Waffen und Ihren Besitzern eben kein erhöhtes Risiko aus. Das wird sogar noch psychologisch durch die Untersuchungen der Bremer Uni wissenschaftlich belegt (Wenn Psych. Wissenschaft ist...)

Wenn durch "die Polizei" dennoch das Zentralregister unter einem bekanntermaßen nicht stichhaltigen Grund gefordert wird, dann kann das schon den Anschein erwecken, man wolle den privaten Waffenbesitzern stärker bedrängen. Das ist nämlich die Folge die ich befürchte.

Von den Gewerkschaftsfunktionären der Polizei kommt ein anderes Argument: Rückverfolgung von Waffen. Leider ist das ein Feld, auf dem mir Fakten zur Meinungsbildung fehlen, schade daß hier auch keine Fakten sondern nur laute Behauptungen geliefert werden.

Wenn ich nun schätzen müsste, dann werden so im Jahr etwa 500 Waffen(Scharfe, äh: Feuer-Schusswaffen) sichergestellt. Davon waren vielleicht 100 irgendwann mal registriert. Von den "legalen & ehemals legalen" sind bei 80 die Besitzer ermittelbar. Von den 20, die nicht den Besitzern zugeordnet werden können, sind 15 geklaut, 4 von Erben weggeworfen und eine sittenwidrig verschachert.

Damit wäre die Datei zu 80% nutzlos, 16% überflüssig gegenüber heute, mit 3,8% wird die Arbeit der Polizei statistisch verbessert und in 0,2% der Fälle wird ein illegaler Handel mit Waffen aufgedeckt. Durch Bedienfehler wird aber in 0,01 Promill der Datensätze ein falsches Verfahren gegen private Waffenbesitzer ausgelöst. Sind 100 Verfahren pro Jahr, die nutzlos dazukommen, um den einen Straffall wirklich zu verbessern.

Was ist an meinen Phantasiezahlen falsch ?

Die Behörde, die gesetzlich ein Interesse an meinen Waffen hat, ist bereits informiert. Zur Aufklärung von Straftaten gibt es bereits Kommunikationsmechanismen. Warum muss ich jetzt meine personenbezogenen Daten einem unüberschaubaren Personenkreis preisgeben, wenn gar keine vernünftig nachvollziehbare Notwendigkeit vorliegt. Es provoziert in mir das Mißtrauen, daß es andere Gründe gibt, als die in der Öffentlichkeit benannt werden.

Geschrieben
Das Diskussionsfeld (Schlacht~ klingt irgendwie p.i.) bleibt irgendwie dasselbe, aber auch wenn wir die Argumente schon mehrfach ausgetauscht haben, gönne ich Dir nicht das letzte Wort.

Die Waffenbehörde (Ordnungsamt/LRA/PP) hat ein gesetzlich verankertes Interesse Daten zu meiner Person und den waffenrechtlich relevanten Vorgängen abzuspeichern. Die Polizei führt nun ins Feld, daß auch sie für etwas schwammig definierte Zwecke Zugriff auf diese Datensammlung haben muss.

Von Dir Trooper kam das Schlagwort: Eigensicherung. Klingt zunächst mal plausibel. Aber bei kurzem Vergleich der polizeilichen Kriminalstatistik, wird sofort klar: private, registrierte Waffen werden praktisch nicht zu Straftaten eingesetzt. Insofern wäre die Information: "Addresse XYZ ist mit Legalwaffen verknüpft: Jäger/Sportschütze/Sammler" doch eher ein Entspannungssignal. Es geht von Legalen Waffen und Ihren Besitzern eben kein erhöhtes Risiko aus. Das wird sogar noch psychologisch durch die Untersuchungen der Bremer Uni wissenschaftlich belegt (Wenn Psych. Wissenschaft ist...)

Wenn durch "die Polizei" dennoch das Zentralregister unter einem bekanntermaßen nicht stichhaltigen Grund gefordert wird, dann kann das schon den Anschein erwecken, man wolle den privaten Waffenbesitzern stärker bedrängen. Das ist nämlich die Folge die ich befürchte.

Von den Gewerkschaftsfunktionären der Polizei kommt ein anderes Argument: Rückverfolgung von Waffen. Leider ist das ein Feld, auf dem mir Fakten zur Meinungsbildung fehlen, schade daß hier auch keine Fakten sondern nur laute Behauptungen geliefert werden.

Wenn ich nun schätzen müsste, dann werden so im Jahr etwa 500 Waffen(Scharfe, äh: Feuer-Schusswaffen) sichergestellt. Davon waren vielleicht 100 irgendwann mal registriert. Von den "legalen & ehemals legalen" sind bei 80 die Besitzer ermittelbar. Von den 20, die nicht den Besitzern zugeordnet werden können, sind 15 geklaut, 4 von Erben weggeworfen und eine sittenwidrig verschachert.

Damit wäre die Datei zu 80% nutzlos, 16% überflüssig gegenüber heute, mit 3,8% wird die Arbeit der Polizei statistisch verbessert und in 0,2% der Fälle wird ein illegaler Handel mit Waffen aufgedeckt. Durch Bedienfehler wird aber in 0,01 Promill der Datensätze ein falsches Verfahren gegen private Waffenbesitzer ausgelöst. Sind 100 Verfahren pro Jahr, die nutzlos dazukommen, um den einen Straffall wirklich zu verbessern.

Was ist an meinen Phantasiezahlen falsch ?

Die Behörde, die gesetzlich ein Interesse an meinen Waffen hat, ist bereits informiert. Zur Aufklärung von Straftaten gibt es bereits Kommunikationsmechanismen. Warum muss ich jetzt meine personenbezogenen Daten einem unüberschaubaren Personenkreis preisgeben, wenn gar keine vernünftig nachvollziehbare Notwendigkeit vorliegt. Es provoziert in mir das Mißtrauen, daß es andere Gründe gibt, als die in der Öffentlichkeit benannt werden.

Hallo Tyr 13,

leider begiebst Du Dich in ein gefährliches Fahrwasser, wenn Du schätzt.

Das beeinträchtigt Deine ansonsten sehr sachliche Reaktion. Außerdem gebe ich Dir zu bedenken, dass ein zentzrales Waffenregister einen Vorteil für legale Waffenbesitzer haben wird:

Derzeit ist es fast unmöglich, eine verlorene Waffe dem Besitzer zuzuordnen, wenn dieser aus einer anderen Stadt kommt.

MfG

Pirol 2

Geschrieben
Derzeit ist es fast unmöglich, eine verlorene Waffe dem Besitzer zuzuordnen,

wenn dieser aus einer anderen Stadt kommt.

:confused:

Wenn er den Verlust meldet, dann kommt die Waffennummer

im Schengener Raum in die Fahndung....

Geschrieben
leider begiebst Du Dich in ein gefährliches Fahrwasser, wenn Du schätzt.

Die Vollquote schadet der Übersicht. Was bleibt mir übrig ? Fakten werden doch weder von GdP noch DPolG genannt, es wird nur behauptet das Register sei nötig. Um verlorene/geklaute Waffen zu finden, würde es ausreichen, die angezeigten Waffenverluste zugänglich zu machen. Sind die das denn nicht sowieso schon, weil zur Sachfahndung aufgenommen ? Liegt das Defizit vielleicht bei anderen Behörden als der Waffen~.

Und hey, ich lasse mich doch gerne mit Fakten eines Bessern belehren. Das ist die herzliche Einladung, mit den korrekten Zahlen Überzeugungsarbeit zu leisten. Als Ingenieur bin ich es gewohnt, zuerst mal einen mathematisch quantifizierbaren Ausgangspunkt zu bringen. Dann lassen wir das Modell drauf los, und gucken was sich verbessert. Bauchgefühle sind garantiert keine gute Basis für Gesetze. Beweis: die vielen Vermurksten Konstrukte.

Geschrieben
... Außerdem gebe ich Dir zu bedenken, dass ein zentzrales Waffenregister einen Vorteil für legale Waffenbesitzer haben wird:

Derzeit ist es fast unmöglich, eine verlorene Waffe dem Besitzer zuzuordnen, wenn dieser aus einer anderen Stadt kommt....

Mir wurde mal mein Auto gestohlen. Es war zentral registiert :gutidee: und wurde trotzdem nie wiedergefunden :confused: !!!

Geschrieben
Bauchgefühle sind garantiert keine gute Basis für Gesetze. Beweis: die vielen Vermurksten Konstrukte.

Gibt es in den letzten sagen wir mal 20 Jahren überhaupt ein einziges handwerklich gut gemachtes Gesetz?

Mir fällt kein einziges ein.

Geschrieben

Trotzdem ist es aus administrativer Sicht keine schlechte Idee, den legalen Waffenbestand nach einheitlichen Kriterien zu erfassen und den Behörden einen verschlüsselten Online-Zugriff auf diese Daten zu ermöglichen.

Warum??? :angry2: Da haben wir es wieder.Ich stelle fest das einige hier im Forum gerne vorauseilenden Gehorsam leisten. :contra: Mich wundert nicht das einige Volksvertreter sich Hirnrissiges ausdenken.Die brauchen nicht mal groß zu erklären warum.Das tun wir schon. :icon13:

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