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IGNORED

Waffengesetz in Japan


Gast Matze82

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Moin!

Hätte mal -rein aus Interesse- ne Frage zum Waffengesetz in Japan.

Soweit ich gehört habe soll es für einen Normalsterblichen dort unmöglich sein an eine scharfe Waffe zu kommen bzw. selbst ein Luftgewehr ist des Guten zu viel.

Gibt es dort überhaupt irgendetwas vergleichbares zu unseren Schützenvereinen?

Gibt es Bestrebungen diese Gesetze zu ändern?

Ich mein: Das ist ja grausam sowas!! :huh:

-Matze-

Geschrieben

Softair die schiessen viel Softair. Manche kommen dann für 1 - 2 Monate rüber in die USA und schiessen da wie die bekolppten und das mal nicht schlecht. Alles IPSC

Geschrieben

Soweit ich gehört habe soll es für einen Normalsterblichen dort unmöglich sein an eine scharfe Waffe zu kommen bzw. selbst ein Luftgewehr ist des Guten zu viel.

... das kommt davon wenn man den Kaiser "sich entschuldigen" läßt, dann bekommt man als "Buße" manchmal ganz komsiche Sachen auferlegt :). Im weiteren Verlauf haben dann die politischen Verwalter bis heute und wohl auch in Zukunft keinen Anlaß gesehen am "aufgezwungenen" Status Quo etwas zu ändern. Ist ja auch einfacher so, dann muß man sich nicht mit "wehrhaften" Bürgern auseinander setzen.

Geschrieben

Hallo,

ich denke ich kann etwas grobes dazu erzählen, weiß aber auch nicht, wie aktuell es ist.

Langwaffen kann man bekommen. Muss aber alle 3 Jahre eine Prüfung machen und wird überprüft.

Luftgewehre oder so spezielle Langpistolen sind für Sportschützen kein Problem, man braucht aber irgendein Papier dazu.

Luftpistolen gibt es für genau 500 Sportschützen

Scharfe Kurzwaffen dürfen nur für 50 Sportschützen genehmigt werden.

Softair ist irgendwo für up to irgendwo 2 Joule für Gott und die Welt frei und auch als Vollautomat.

Gruß

Makalu

Geschrieben

Scharfe Kurzwaffen dürfen nur für 50 Sportschützen genehmigt werden.

Diese Regelung hört sich in der Tat (siehe Miwis post) so an, als sollten einem Volk bis auf "militärisch" unbedeutende Alibi-Bestände (Anm.: auch bei "scharfen" Langwaffen wird es sich eher um EL-Flinten bzw. Repetierer handeln) die Waffen aus der Hand genommen werden; siehe 1945. Die japanischen Regierungen haben danach offenbar kein Interesse mehr gehabt, irgend etwas daran zu ändern, und auch seitens der Bevölkerung scheint kein großer Druck in dieser Richtung ausgeübt worden zu sein.

Wieder mal ein Land - bzw. seine Waffengesetzgebung -, deren vergleichende Betrachtung Balsam auf die geplagten deutschen Sportschützen-, Sammler- und Jägerseelen ist.

Gruß,

karlyman

Geschrieben

Es gibt relativ viele jagdliche Langwaffen in Privatbesitz (meist Flinten, Büchsen ist schwieriger), sehr wenige Sportwaffen. Jagdverband und Sportschützenverbände haben Websites.

Die Angaben Makalus gehen im Wesentlichen auf einen auch über das Web zugänglichen Übersichtsartikel Masaaki Ishidas in rec.guns im Jahre 1995 zurück.

Sehr detailliert (aber u.U. veraltet) auch Tetsuya Nishimura:

http://www.recguns.com/Sources/IIB3b.html

Carcano

Geschrieben

Werft mal einen langen Blick auf das japanische Waffenrecht und jammert das weiter über die gesetzlichen Regelungen in Deutschland.

Deutschland und Japan sind direkt vergleichbare Länder:

- Niederlage im 2. Weltkrieg

- hohe Industrialisierung

- Überalterung der Bevölkerung

- Pazifistische Grundstimmung der Bevölkerungsmehrheit

- Junge Demokratien die auf alte diktatorische Systeme folgten

Geschrieben

Werft mal einen langen Blick auf das japanische Waffenrecht und jammert das weiter über die gesetzlichen Regelungen in Deutschland.

Deutschland und Japan sind direkt vergleichbare Länder:

- Niederlage im 2. Weltkrieg

- hohe Industrialisierung

- Überalterung der Bevölkerung

- Pazifistische Grundstimmung der Bevölkerungsmehrheit

- Junge Demokratien die auf alte diktatorische Systeme folgten

Ja und?

Was soll uns so ein Posting sagen?

Sollen wir jetzt alles gut finden? Hurra, ich zieh nach NRW... :peinlich:

Geschrieben

Es soll uns sagen: Nein, wir haben nicht das schlechteste Waffengesetz des Universums. :D

Schlimmer geht immer. :angry2:

Warte 'mal ab, wenn die legalen Schweizer Waffenbesitzer neidisch auf Deutschland schauen werden. :o Wie war es denn mit den armen Inseläffchen?!!! :peinlich:

Geschrieben

Deutschland und Japan sind direkt vergleichbare Länder:

Also kulturell entdecke ich doch MASSIVE Unterschiede zwischen Japan und Deutschland.

Die Japaner haben eine paternalistische und extrem autoritaetsglaeubige Kultur, in der sich der Polizeistaat wie seit jeher in der Geschichte dort voll entfalten kann.

Einige Gruende, warum das japanische Waffenrecht ueberhaupt funktioniert, sind laut Dave Kopel:

* Allmacht der Polizei, ungenehmigte Haus-/Personen-/Gepaeckdurchsuchungen, staendige Kontrolle bis hinein ins Intimleben, minimale Rechte Verdaechtiger - wollen wir das?

* ethnische Homogenitaet - kann man das von Deutschland noch behaupten?

* oekonomische Gleichheit - das willst du bestimmt zuallerletzt!

Das Gesetz ist inzwischen wohl nochmals verschaerft worden, Kopels Artikel ist auch schon ueber 10 jahre alt, aber obige Referenzen im Thread teils schon 25..., anscheinend gilt:

* Kurzwaffen inzwischen absolut no-no fuer Zivilisten

* Gewehre werden auch nicht mehr neu genehmigt, auch keine kleinkalibrigen (Ausnahme: Luftgewehre), Altbesitz bleibt erlaubt, zur Zeit von Kopels ARtikel gab es noch 27.000 registrierte Gewehre in japan, die aber nicht mehr weiterveraeussert werden duerfen.

* Auch die Flinten- und Luftgewehrzahlen sinken, die Besitzer werden m.E. unertraeglich gegaengelt.

Tieftraurige Geschichte, aber ich hoffe jedenfalls, dass wir in D niemals "japanische Verhaeltnisse" bekommen, diese passen nicht in unsere Kultur und deshalb passt auch das dortige WaffG nicht in unsere Kultur.

Hier der Link zu Dave Kopels Artikel: Japanese Gun Control

Geschrieben
...* ethnische Homogenitaet - kann man das von Deutschland noch behaupten?...
Seit Bayern, Sachsen, Schwaben, Badener und Saarländer mitmachen sicherlich nicht. :rotfl2:

Da wäre doch glatt auch eine großdeutsche Variante mit Österreich nicht mehr schlimm. ;)

Geschrieben

* Kurzwaffen inzwischen absolut no-no fuer Zivilisten

* Gewehre werden auch nicht mehr neu genehmigt, auch keine kleinkalibrigen (Ausnahme: Luftgewehre), Altbesitz bleibt erlaubt, zur Zeit von Kopels ARtikel gab es noch 27.000 registrierte Gewehre in japan, die aber nicht mehr weiterveraeussert werden duerfen.

* Auch die Flinten- und Luftgewehrzahlen sinken, die Besitzer werden m.E. unertraeglich gegaengelt.

Genau das meinte ich doch. Jammert nicht so viel über das deutsche Waffenrecht. Woanders ist es noch viel schlimmer.

Geschrieben

Genau das meinte ich doch. Jammert nicht so viel über das deutsche Waffenrecht. Woanders ist es noch viel schlimmer.

Wir jammern vielleicht auf hohem Nieveau... aber weil es wo anders noch schlechter ist heißt noch lange nicht, daß wir uns über unsere (subjektiv zu schlechten) Verhältnisse freuen müssen. Weitermachen, um es noch besser zu machen, das ist der richtige Weg.

Geschrieben

Moin!

Von dem her, was hier zu lesen ist, klingt das ja echt übel.

Was soll das eigentlich mit den 50 Kurzwaffen für Sportschützen?

Reden wir jetzt von 50 Waffen im gesamten Volk?? :confused::confused:

Insofern ist das deutsche WaffG wirklich "supertoll".

Geschrieben

Genau das meinte ich doch. Jammert nicht so viel über das deutsche Waffenrecht. Woanders ist es noch viel schlimmer.

Wenn nicht so viel "gejammert" würde, wären wir bereits jetzt da wo wir in vielleicht 20 bis 30 Jahren sind, nämlich bei Japanischen verhältnissen. Wenn's dich noch gibt wenns mal soweit ist, dass du deine Waffen abgeben musst, "jammerst" du vielleicht auch, aber das ist dann eindeutig zu spät.

Geschrieben

Wenn nicht so viel "gejammert" würde, wären wir bereits jetzt da wo wir in vielleicht 20 bis 30 Jahren sind, nämlich bei Japanischen verhältnissen. Wenn's dich noch gibt wenns mal soweit ist, dass du deine Waffen abgeben musst, "jammerst" du vielleicht auch, aber das ist dann eindeutig zu spät.

Ich löse die Probleme die ich habe und ignoriere solche von denen ich mir bestenfalls einbilde, daß ich sie in 20 bis 30 Jahren vielleicht haben könnte.

Das verhindert Magengeschwüre und ermöglicht ein sorgenfreies Leben. :D

Geschrieben

Gut, der Wunsch wird erfüllt.

Viel mehr als oben steht kann ich zu Thema Japan nicht beitragen. Ich habe die Jungs zwar schon öfter gefragt, was gegenwärtig so Sache ist, nur hat von denen in dieser Beziehung fast keiner einen richtigen Durchblick.

Ansonsten ist Japan nur ein Land in Asien. Es gibt dort noch viele Andere und da schaut es auch nicht anders aus. Ich komme ja viel in Asien rum und versuche dann immer vor Ort rauszufinden, was dort so in der Richtung läuft oder besser nicht läuft.

Mal ein Grobüberblick (muss aber nicht unbedingt immer auf dem letzten Stand sein):

Philippinen waren immer relativ cool, ist aber auch nicht mehr. Heute gibt es zwar noch für die meisten Bürger die Möglichkeit eine Lang und eine Kurzwaffe zu bekommen, darüber wird es aber sehr eng. Was aber dort kein echtes Problem ist, denn illegale Waffen gibt es wie Sand am Meer und bald noch mehr. Beziehungen bei der Ausstellung von Genehmigungen sind wesentlich wichtiger als ein Bedürfnis.

Indien:

WBK und Waffenschein ist schon möglich, aber irgendwie zählt da schon der Nasenfaktor gut mit. Kurzwaffen auch nur bis 8 mm und Bestandsschutz gilt nur, bis der nächste freundliche Polizist der Meinung ist, du solltest das nicht mehr haben. Der Import von Schusswaffen ist sehr streng reglementiert. Waffen sind selbst für unsere Verhältnisse dort sehr teuer, aber für Geschäftsleute erschwinglich. Sportschießen gibt es kaum und auch die Jagd ist für Ottonormalverbraucher fast nicht machbar. Schrotflinten gehen noch und auch Vorderlader zu Jagd kann man hier und da antreffen.

Pakistan:

In der Hinsicht ist es dort noch relativ offen, aber im eigentlichen, von der Zentralregierung verwaltetem Gebiet auch reglementiert. Kurzwaffen dürfen nur mit max 2 Magazine geführt werden und 100 Schuss unmagazinierte Reservemunition. In den Tribel Gebieten kann man zwar zum größten Teil wirklich alles haben und kaufen, aber darf damit nicht in von der Zentralregierung verwaltetes Gebiet reisen.

Thailand:

Kurzwaffen und Repetierer (auch manche Halbautos) ja, aber seit ein paar Jahren auch nicht mehr so einfach. Der Innenminister wollte ja mal überhaupt keine WBK’s mehr ausstellen lassen (war so ein Wunsch von der UNO). Aufgrund des Terrorismusproblems im Süden hat man jetzt aber eine neue Bewaffnungskampagne gestartet. Lehrer erhalten dort einen zinsfreien Kredit zum Kauf einer verbilligten 9 mm Glock Pistole. Schwarzwaffen sind recht leicht zu bekommen, aber legal zum Sportschießen habe ich es dort eher sehr langweilig empfunden und es mich diesbezüglich als Alterswohnsitz eher abgeschreckt, wenn sie auch recht viele Schießstände haben und auch IPSC schießen. Als Ausländer wirst du dort ohnehin eher nichts bekommen, jedenfalls legal.

Malaysia:

War auch immer recht einfach, so mit WBK, nur gegenwärtig es die Ausstellung dieser auch nicht mehr so leicht möglich. Wie es heute genau läuft, weiß ich aber auch noch nicht so genau. Ich weiß nur, dass die UN dort in der ganzen Ecke vor ein paar Jahren versucht hat die Politiker zu überreden den bösen Bürgern doch so viel Waffen wie möglich abzunehmen. Natürlich nur für das Wohl der Menschheit und da man sich dort nicht immer mit Sinn und Unsinn auseinandersetzt, hat man halt gerne mitgespielt.

Singapur.

WBK brauchte man dort schon seit sehr langem für fast alles was irgendwie gefährlicher als ein Küchenmesser aussieht. Es konnte sich aber unter der Regel doch ein Sportschießen mit modernen Waffen entwickeln. So viel ich weiß, ist es aber auch gegenwärtig eher nur noch mit Schrotflinten und dann glaube ich, dass die Waffen dem Verein gehören.

China:

Ist eigentlich der Inbegriff der Entwaffnung schlechthin. So nach meinem letzten Stand ist dort nicht mal mehr ein KK Gewehr legal möglich. Aber wenn man über China redet, muss man auch wissen, dass dieses Land der Inbegriff der Anarchie ist. Was in Peking noch von vielen befolgt wird, interessiert im Süden auf einmal keine Sau mehr. Dann weiter im Westen ist alles gleich noch anders. In China gelten Gesetze sowieso nur für den, der keine Beziehungen hat, je mehr und je wichtiger die Beziehungen sind, desto unwichtiger werden Gesetze, sie sind dann schnell nicht mal mehr das Papier wert, auf dem sie geschrieben sind. Wer aber keine Beziehungen hat und mit so einem Feuereisen erwischt wird, der sollte sich auf eine kurze Lösung gefasst machen. Mit guten Beziehungen ist man dort unberührbar für die Polizei, die sowieso nur macht was sie will.

In den meisten anderen asiatischen Ländern, in denen ich mich so von Zeit zu Zeit rumtreibe, gibt es scheinbar nur wischiwaschi Regeln, die aber selten wirklich vernünftig oder sogar mal liberal sind.

Ne, so gern ich in Asien bin und auch die Mensch in diesen Ländern schätze und mag, deren Regierungen sind nicht selten irgendwie die Dröhnung. Schießsport so wie wir in kennen, ist eher kaum vorhanden und wenn doch dann eher teuer. Diverse Schießfarmen, wie man sie in Thailand, in Kambodscha (ich denke, da ist das Thema auch noch nicht so verspannt) oder China findet, haben nichts mit den wirklichen waffenrechtlichen Verhältnissen dort zu tun, sie sind nur zur Geldeinnahme da. Also, wer nach Asien auswandern will, sollte vielleicht lieber Bogen schießen, nicht schießen oder warten bis die Beziehung zu den Führenden dort stimmen, dann klappt es auch wieder mit dem Gesetzbuch, das man ohnehin nicht versteht.

Gruß

Makalu

Geschrieben
...

China:

Ist eigentlich der Inbegriff der Entwaffnung schlechthin....

Nur der Volständigkeit halber, hast Du auch Infos über den von der Bananenrepublik Deutschland nicht anerkannten, von den USA unterstützten, freieren Teil Chinas auf der Insel Formosa? :rolleyes:
Geschrieben

Genaues weiß ich da nicht. Ich weiß nur soviel, dass Taiwan bis vor Kurzem eine sehr scharfe Diktatur hatte, auch wenn man das bei uns eher ignoriert hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die irgendwie Waffenbesitz in ihrer Bevölkerung, von der die Führung wirklich lange Zeit richtig gehasst wurde, geduldet haben. Heute ist es mit der Regierung besser und die Leute habe einfach sau viel Geld, das hilft. Ich weiß nur sicher, dass man die Strafen für illegalen Waffenbesitz extrem angezogen haben und angeblich bis hin zu lebenslänglich reichen sollen. Wobei der Waffenschmuggel da auch ziemlich signifikant sein soll und die Kriminalität ist heute auch nicht ohne.

Die Überwachung der Munition in der Armee läuft auf alle Fälle in Taiwan und auch in Singapur noch schärfer ab, als es bei der Bundeswehr schon der Fall ist.

Asien ist im allgemeinem sehr auf eine starke Staatsmacht ausgerichtet, die eine Abneigung gegen bewaffnete Bürger haben. Darüber hinaus ist der englische Einfluss sehr stark und von der UN lassen die sich auch leicht einnullen. Ich denke nicht, dass in Taiwan mit mehr als Deko- und Softairwaffen viel legal läuft.

Schusswaffen sind in Amerika, Südamerika, Europa bis hin zum Nahen Osten mehr oder weniger legal akzeptiert. Je weiter man in den Osten kommt, desto weniger sollte man erwarten. Australien geht noch bei normalen Langwaffen und Neuseeland soll auch noch relativ frei sein, wobei dort der Import von halbautomatischen Langwaffen No-No ist.

Gruß

Makalu

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