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IGNORED

VwV zum WaffRNeuRegG


steven

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo zusammen

ich habe mich mal nach dem Verbleib der VwV, also der Bedienungsanleitung für das Waffenrecht erkundigt. Laut BMI wird es noch bis Ende des Jahres auf sich warten lassen. Analog wäre, ich kaufe mir einen neuen Videorecorder und erhalte die Bedienungsanleitung für das Vorgängermodell. Scheint in den deutschen Amtsstuben als völlig normal angesehen zu werden. Kein Wunder das es mit Good old Germany den Bach runter geht. In der Zwischenzeit kann jeder Waffenrechtsreferent der Länder, siehe Rundschreiben NRW von Dr. Steegmann an die Polizeibehörden machen was er will und wir leiden darunter. Immer nach dem Motto, "zuerst müssen wir mal prüfen, ob dem Bürger eine Dienstleistung eigentlich zusteht". Weiterhin hies es, das die berühmte 2/6 Regelung kontrovers diskutiert wird und die endgültige Regelung noch nicht in sicht ist. Vieleicht sollten die sich mal das FWR Magazin besorgen und ihren gesunden Menschenverstand einschalten und nicht ihre vorpupertäre Trotzphase an den Tag legen. Immer nach dem Motto ich mag keinen Spinat und ich mag ihn nicht und ich....

Also soviel zu dem leicht lesbaren und kristallklar formulierten Waffenrecht. Sluggy, mögen 50 Sandflöhe deinen Schliessmuskel heimsuchen wünscht

Steven

Geschrieben

In Antwort auf:

Ist doch gut so!

ICH jedenfalls werde mit meinen bayerischen Übergangsregelungen bis dahin alles Einkaufen was ich die nächsten 10 Jahre brauche.
chrisgrinst.gif


Sind alle Bayern so solidarisch??? rolleyes.gif

Geschrieben

Die VwV soll lange "halten". Deshalb ist beabsichtigt, dass die Waffenbehörden zunächst Erfahrungen mit dem neuen Waffenrecht sammeln, Probleme und Anregungen nach oben weitergeben und die Lücken dann in der VwV geschlossen werden, soweit dies ohne Gesetzesänderung möglich ist. rainbow.gif

Leidtragende der ganzen Geschichte sind meines Erachtens nicht nur die Antragsteller sondern auch die SB, die sich Tag für Tag an der Front rechtfertigen müssen. mad.gif

Ach ja: es ist übrigens die WaffVwV zum WaffG und nicht zum WaffRNeuRegG (Artikel 1 davon ist nämlich das WaffG) - kleine Anmerkung am Rande....

Geschrieben

Sachbearbeiter, könntest du dir vielleicht vorstellen, dass die wirklich Betroffenen dieser von Dilettantismus, Überheblichkeit und Machtgier überschäumenden *Regierung* und all ihren hochbezahlten Staaats*dienern* a´la JEB die Schn**ze gestrichen voll haben ?

Mir liegen noch ein paar Zeilen schwer auf der Tastatur, aber gewisse Kreise würden darin vielleicht einen Aufruf zur Revoluzion erkennen...

Gruss

Christian

PS: siehe das jetzt bitte nicht als Affront gegen deine zahlreichen, sachlichen Beiträge an... wink.gif

PPS: Zeit genug war doch eigentlich für das benötigte *Begleitmaterial* - wenn alle legalen Waffenbesitzer (alle anderen *Rechnungsempfänger* natürlich auch) ihre Rechnungen vom OA oder der KPB so schleppend zahlen würden, wäre es um eure schönen Behörden aber ganz mies bestellt...

Geschrieben

In Antwort auf:

die Lücken dann in der VwV geschlossen werden, soweit dies ohne Gesetzesänderung möglich ist.
rainbow.gif


Das ist höchstens de facto möglich. Ansonsten haben die Verwaltungsvorschriften keine Gesetzeskraft und binden nur die Verwaltung nicht die Gerichte. Damit können also keine Lücken im Gesetz geschlossen werden.

Wenn es nach mir ginge, dann hätten wir ein Gesetz, wonach die Verwaltung innerhalb von 90 Tagen über einen Antrag eines Bürgers entscheiden muss. Tut sie das nicht, ist der Antrag automatisch genehmigt. Dann würden solche Spielchen aufhören, von wegen innerhalb von 4 Wochen ein Gesetz abliefern, wonach 10 jährige Kinder selbst unter Aufsicht nicht mehr mit der Luftpistole schießen dürfen und sich dann Jahre mit den Durchführungsbestimmungen Zeit lassen. Noch mal zur Erinnerung: Das Gesetz wurde im Sommer 2002 verabschiedet. Bis zum Ende diesen Jahres sind dann 2,5 Jahre vergangen. In der Zeit kriegt selbst Toll Collect das Mautsystem hin und das ist eine ganz andere Größenordnung

bye knight

Geschrieben

@Sachbearbeiter,

In Antwort auf:

Deshalb ist beabsichtigt, dass die Waffenbehörden zunächst Erfahrungen mit dem neuen Waffenrecht sammeln, Probleme und Anregungen nach oben weitergeben und die Lücken dann in der VwV geschlossen werden, soweit dies ohne Gesetzesänderung möglich ist.


Besser kann man den Verfall der Gesetzgebungskompetenz nicht beschreiben.

Es wurde also ein Gesetz erlassen, dessen Auswirkungen insgesamt nicht bekannt sind, das deshalb erst erprobt werden muss und dessen "Lücken" dann per Verordnung geschlossen werden.

Und ich Naivling dachte immer, das, was die Legislative will, hat die Exekutive nur umzusetzen. Lücken (wer legt eigentlich fest, was eine Lücke ist, die Legislative oder die Exekutive oder ...) darf doch eigentlich nur der Gesetzgeber schließen, oder?

Geschrieben

In Antwort auf:

Die VwV soll lange "halten". Deshalb ist beabsichtigt, dass die Waffenbehörden zunächst Erfahrungen mit dem neuen Waffenrecht sammeln, Probleme und Anregungen nach oben weitergeben und die Lücken dann in der VwV geschlossen werden, soweit dies ohne Gesetzesänderung möglich ist.
rainbow.gif


mir gruselt's...

Geschrieben

Lieber SB, "Die VwV soll lange "halten". Deshalb ist beabsichtigt, dass die Waffenbehörden zunächst Erfahrungen mit dem neuen Waffenrecht sammeln, Probleme und Anregungen nach oben weitergeben und die Lücken dann in der VwV geschlossen werden, soweit dies ohne Gesetzesänderung möglich ist. "

Das ist doch wohl als Realsatire gemeint, oder?

Und natürlich sind auch die unteren Chargen in der Verwaltung die Leidtragenden. Aber was soll's - anders als ihr (die ihr diesen Job ja freiwillig macht) konnten wir (die Bürger) uns diese Bürokratie ja nicht aussuchen.

Sie kam über uns wie die Pest über das Mittelalter. chrisgrinst.gif

Der oder die Vorredner, die hier vom Verfall der Gesetzgebungskunst schreiben, haben genau ins Schwarze getroffen. Was man von Professoren an den Universitäten zu der Gesetzeslawine der derzeitigen Regierung hören und lesen darf, schlägt übrigens in die gleiche Kerbe. Was da zum großen Teil von sich gegeben wird, sind klatschende Ohrfeigen für die Ministerialen und ihre Politclowns.

Und die VwV-Veschleppung liegt nicht daran, daß man nun er Versuch&Irrtum ausloten will, was das WaffG so hergibt. Es lioegt schlicht und einfach an dem Umstand, daß dieses ganze Gesetzeswerk von A bis Z vergurkt ist. Nun meren es lansam auch die Verfasser, und kriegen sich darob in den Sitzungen der Bund-Länder-Arbeitsgruppe immer wieder in die Haare. Denn jetzt will es keiner gewesen sein...

Daß die ganze Reform des WaffG schon immer so vergurkt war, läßt sich anhand der vielen Entwürfe über die Jahre belegen. Die Autoren sind bekannt, ihre Helfershelfer, die da mitwirkenden "Experten" der Bund-Länder-Arbeitsgruppe auch - und nicht alle sind pensioniert wie der Oberschurke in diesem Theaterstück, der Herr J.E.B. aus B.

Ich habe auch keine Probleme damit, daß gewisse Herrschaften aus dem BMI hier eifrig mitlesen. Herzlich willkommen, "der Lauscher an der Wand hört seine eigene Schand" lautet ein altes deutsches Sprichwort. Also immer schön weiterlesen hier, das lenkt vom öden Arbeitsalltag am Spreebogen ab, nicht wahr? Naja, und so ein kleiner Anschi** wie neulich, den steckt man als Regierungsdirektor schon mal locker weg. Man ist ja unkündbar....

Zurück zum Thema: Das Dilemma ist kein Einzelfall, wie ich an anderer Stelle nicht müde wurde, zu betonen:

Genauso die Maut, die Gesundheits-, die Bildungs-, die Renten-, die Steuer-Reform, der Umbau der Bundesanstalt für Arbeit usw. usw. Soviel Dilettantismus auf allen Ebenen ist ja wohl kein Zufall, sondern weist auf tiefergehende Mißstände hin.

Also bitte keine Augenwischerei aus Berlin. So nett der Herr Papsthardt ja vielleicht ist, und so leid mir die Frau MR Wuttke-Götz viellecht tut (sie hat diesen Schlamassel nicht zu verantworten, sie hat ihn nur geerbt) - mein Verständnis und meine Geduld mit den Unfähigkeiten unseres Regierungsapparats sind begrenzt. Das große Glck, daß diese Oligarchie hierzulande hat, ist eben, daß sie es mit den braven Deutschen zu tun hat - das Musterbespiel für ein Untertanenvolk. In Frankreich etwa, da trauen sich gewisse Minister schon nicht mehr auf die Straße, weil es sonst schlicht & einfach Dresche gibt, wie im Fall der Landwrtschaftsministerin.

021.gif

Geschrieben

In Antwort auf:

In Frankreich etwa, da trauen sich gewisse Minister schon nicht mehr auf die Straße, weil es sonst schlicht & einfach Dresche gibt, wie im Fall der Landwrtschaftsministerin.


Doc---- icon14.gificon14.gificon14.gif

Bis es hier so weit ist, das der Teutsche auf die Strasse geht, muss es noch viel schlimmer kommen.

Aber viel schlimmer geht doch gar nicht mehr, oder???

Dann regt nur Gerhard seine Doris sich wieder über den Lärm auf..... chrisgrinst.gif

Geschrieben

In Antwort auf:

Besser kann man den Verfall der Gesetzgebungskompetenz nicht beschreiben.

Es wurde also ein Gesetz erlassen, dessen Auswirkungen insgesamt nicht bekannt sind, das deshalb erst erprobt werden muss und dessen "Lücken" dann per Verordnung geschlossen werden.


Das Prinzip hat man sich wahrscheinlich aus dem IT-Bereich abgeschaut, da gibt's die sogenannte Bananensoftware, die erst beim Kunden reift.

Kann man sich für das WaffG vielleicht irgendwo Patches runterladen und wir wissen es nur nicht ? grlaugh.gif

JM

Geschrieben

In Antwort auf:

Genauso die Maut, die Gesundheits-, die Bildungs-, die Renten-, die Steuer-Reform, der Umbau der Bundesanstalt für Arbeit usw. usw. Soviel Dilettantismus auf allen Ebenen ist ja wohl kein Zufall, sondern weist auf tiefergehende Mißstände hin.


bingo. und genau das versuche ich immer im bekanntenkreis darzulegen, wenn mir wieder mal irgendwelche leute erzählen, das mit dem waffengesetz interessiere sie nicht so sehr.

das waffg ist nur eine pfuscherei unter vielen.

mein lieblingsbeispiel ist hier das dosenpfand (das ich prinzipiell für notwendig halte), wo es leider nicht möglich war, den begriff "getränke" in einem gesetzestext so zu formulieren, dass eistee und die berüchtigten alcopops erfasst werden gaga.gif

Geschrieben

Also in der Sache habt ihr zu einem großen Teil durchaus recht, aber alles so schlechtzureden ist meines Erachtens auch nicht fair. Das Waffenrecht sollte bereits seit 1984 reformiert werden und hatte sich bis 2002 im wesentlichen auch bewährt. Auch das neue WaffG tut das doch im wesentlichen und hat durchaus einige gute Ansätze.

Sicherlich gibt es immer Verbesserungen und bessere Regelungen. Aber es ist beileibe auch nicht einfach, alles unter einen Hut zu bekommen. Nicht umsonst heißt es doch:"Allen Leuten recht getan ist eine Kunst, die niemand kann." In den Vorgesprächen mit den Jagd- und Sportverbänden hat man das ja wieder deutlich sehen können wie auch bei den jährlichen Tarifverhandlungen.

Und sind wir doch alle mal ehrlich: geht es den Sportschützen und den Jägern in diesem Lande wirklich so schlecht, dass sie so dermaßen jammern müssen oder gehört dsa Klappern bei Euch einfach zum Geschäft ?

Also wenn ich mir die Anzahl der legalen Waffenbesitzer und deren Waffen anschaue (knapp 2,5 Mio Waffenbesitzer mit über 7 Mio Waffen) kann es nicht soooo schlecht bestellt sein, oder ? Aber die Deutschen sind ja immer noch unangefochten Weltmeister im Jammern, das ist bekannt, wenn auch traurig bei dem Lebensstandard, den wir haben. Aber das hatten wir erst neulich in einem anderen Thread.

Geschrieben

In Antwort auf:

Und sind wir doch alle mal ehrlich: geht es den Sportschützen und den Jägern in diesem Lande wirklich so schlecht, dass sie so dermaßen jammern müssen oder gehört dsa Klappern bei Euch einfach zum Geschäft ?

Also wenn ich mir die Anzahl der legalen Waffenbesitzer und deren Waffen anschaue (knapp 2,5 Mio Waffenbesitzer mit über 7 Mio Waffen) kann es nicht soooo schlecht bestellt sein, oder ? Aber die Deutschen sind ja immer noch unangefochten Weltmeister im Jammern, das ist bekannt, wenn auch traurig bei dem Lebensstandard, den wir haben. Aber das hatten wir erst neulich in einem anderen Thread.


Diese Aussage ist eine Frechheit und bestätigt wieder mal dass deine "ich bin nur Ausführer-Theorie" scheinheilig ist. In Wirklichkeit unterstützt Du auch die "so wenig Waffen wie möglich ins Volk" Theorie.

Warum Frechheit:

Es ist nicht die Frage ob es uns "soooo" schlecht geht. Was ist gut, was ist schlecht? Die Frage ist vielmehr warum ein Sportschütze oder sonstiger WBK-Inhaber der zig mal überprüft, durchleuchtet und gegängelt ist denn keine WBK oder Waffe haben darf.

Warum muss ich als "braver" Bürger denn einen Verband, einen Sachbearbeiter, einen Vereinsvorstand oder sonstwem anbetteln oder ihm die Füsse küssen damit ich eine Waffe (oder Sportgerät) haben kann? Wenn man davon ausgeht dass vom Jäger/Sportschützen keine besondere Gefahr ausgeht (zigmal bewiesen!!!) stellt sich die Frage ob es einem soo oder sooo schwer gemacht wird/werden soll gar nicht.

Warum sind denn in dem neuen Waffengesetz so viele "Fallen" eingebaut? Weil Dir und anderen die 7,5 Mio legalen Waffen (in Händen Zuverlässiger Leute!!!) immer noch zuviel sind.

Aber warum??

Geschrieben

Also das kann ich absolut nicht nachvollziehen, Smithy. confused.gif

Du darfst ja WBK und Waffen haben. Und das ganze geht dazu auch noch relativ einfach. Erlaubnisvoraussetzungen erfüllen und gut ist. Also wo da das Gängeln oder Füße küssen liegen soll, kapier ich nicht. Tut mir leid. Darunter versteh ich was anderes. Und angebettelt hat mich hier auch noch niemand. Die Praxis sieht nicht so aus.

Ich hab auch nicht behauptet, dass 7,5 Mio. legale Waffen zu viele sind - aber eins dürfte auch Dir klar sein: jede (unnötige) Waffe mehr im Volk erhöht das Sicherheitsrisiko - wenn nicht durch den braven Waffenbesitzer selbst, halt durch jemand andern.

Was ich unter unnötig verstehe ? Wenn z.B. ein Sportschütze oder Jäger 25 Waffen hat (und das sind nicht wenige, in meiner Kartei seh ich das fast täglich) und immer noch meint, er könne seinen Sport bzw. die Jagd nicht richtig ausüben fällt mir ehrlich gesagt nix mehr ein... frown.gif

Mir zeigt dieses Verhalten ganz deutlich: (manche, zum Glück gibt es auch noch viele andere vernünftige Jäger und Sportschützen, denen an dieser Stelle ein ganz liebes hallo ! laugh.gif) müssen immer mehr haben: mehr Privilegien, mehr Geld, mehr Macht, mehr Waffen, mehr Autos etc.

Insofern halte ich Deine Aussage für eine Frechheit ! icon13.gif

Geschrieben

Hallo Sachbeabeiter!

Das Waffengesetz in der Form nach 197x (das genaue Jahr weiß ich nicht mehr) war ein von Anfang an schwachsinniger Schnellschuß, mit dem unfähige Politiker versucht haben (genau wie heute), so zu tun, als täten sie was!

Es hat sich nie bewährt, weil es nichts zu bewähren gab!

Es bewirkte von Anfang eine Gängelung des gesetzestreuen Bürgers, während sich die RAF ins Fäustchen lachte und ihre Waffen im Untergrund besorgte.

Vor 197x konnte man viele Waffen frei kaufen, wenn man über 18 ist (ich kann mich noch an diverse Angebote für Kleinkaliber-Waffen im Neckermann und Quelle-Katalog entsinnen!), die heute massiv reglementiert sind.

Es ist mir nicht bekannt, daß damals die Kriminalitätsrate mit Waffen höher war als heute!

Fazit: Das Waffengesetz in der Form nach 197x hat außer jeder Menge Bürokratie nichts gebracht! Es war von Anfang an Schwachsinn, ist Schwachsinn und wird auch immer Schwachsinn bleiben.

Es entspricht genau damit aber voll der sozialistischen Gängelungs- und Bevormundungsmentalität unserer Rot-Grünen-Regierung.

Rolf

Geschrieben

In Antwort auf:

Was ich unter unnötig verstehe ? Wenn z.B. ein Sportschütze oder Jäger 25 Waffen hat (und das sind nicht wenige, in meiner Kartei seh ich das fast täglich) und immer noch meint, er könne seinen Sport bzw. die Jagd nicht richtig ausüben fällt mir ehrlich gesagt nix mehr ein...


du darfst ja gerne so denken. die sauerei ist aber, dass diese denke als maßstab genommen wird und als einzig wahre einstellung dargestellt wird.

und nur weil DU oder der gesetzgeber irgendwas für unnötig halten, ist das noch lange kein grund, es zu verbieten bzw. durch auflagen unmöglich zu machen.

finde dich damit ab, dass DEINE MEINUNG eben nur deine meinung ist und dir nicht das recht gibt (bzw. geben sollte), über anderer menschen besitz zu entscheiden.

sonst müsste man auch piercings verbieten oder zumindest mengenmässig begrenzen. denn sie sind unnötig und jedes piercing mehr bedeutet ein höheres gesundheitsrisiko.

In Antwort auf:

aber eins dürfte auch Dir klar sein: jede (unnötige) Waffe mehr im Volk erhöht das Sicherheitsrisiko - wenn nicht durch den braven Waffenbesitzer selbst, halt durch jemand andern.


du meinst also, dass der schütze oder jäger in deinem beispiel das sicherheitsrisiko erhöht, wenn er sich eine sechsundzwanzigste waffe kauft?

"klar" ist da gar nix!!! es sei denn, man sieht waffen generell als böse an, die von sich aus straftaten begehen.

denn ein zuverlässiger waffenbesitzer ist immer gleich gefährlich oder ungefährlich, ob er nun 2 waffen hat oder 30. (preisfrage: wieviele hände hat ein durchschnittlicher mensch?).

ich weiss nicht woher dein tiefer glauben an den sinn des deutschen waffenrechts kommt - es ging früher anders und es geht in anderen ländern anders - aber ich vermute, dass du diesen glauben wohl für deinen job brauchst, damit dir dieser nicht zu sinnlos vorkommt.

Geschrieben

Hallo Sachbearbeiter!

Ich zitiere:

"Was ich unter unnötig verstehe ? Wenn z.B. ein Sportschütze oder Jäger 25 Waffen hat (und das sind nicht wenige, in meiner Kartei seh ich das fast täglich) und immer noch meint, er könne seinen Sport bzw. die Jagd nicht richtig ausüben fällt mir ehrlich gesagt nix mehr ein... "

Du besitzt also die Frechheit, Dir anmaßen zu wollen, anderen Leuten vorzuschreiben, wieviel Waffen sie besitzen dürfen?

Und wenn jemand 100 Waffen hat, so geht das Dich nichts an! Entweder ist er zuverlässig (das ist das einzige Kriterium, daß ich als Zulassung für den Besitz von Waffen akzeptiere) oder er ist es nicht!

Wenn er zuverlässig ist: Was, bitte schön, macht denn die 26. Waffe gefährlicher als die 25 vorher? Oder die 100.? Oder die 500.?

Nein, mein lieber Sachbearbeiter: Ich gestehe dem Staat zu, daß er innerhalb vernünftiger Grenzen die Zuverlässigkeit eines Menschen überprüft, wenn dieser Mensch Waffen besitzen will.

Welche Waffen der Mensch innerhalb vernünftiger gesetzlicher Beschränkungen (z.B. KWKG) sich kauft und wieviele, geht den Staat schlicht und einfach einen Dreck an!

Und ob er sie kauft, um sie zu Hause jeden Tag bewundern zu können oder um auf die Jagd zu gehen oder um sportlich Schießen zu können, geht den Staat genauso wenig etwas an!

Rolf

Geschrieben

In Antwort auf:

...Ich hab auch nicht behauptet, dass 7,5 Mio. legale Waffen zu viele sind - aber eins dürfte auch Dir klar sein: jede (unnötige) Waffe mehr im Volk erhöht das Sicherheitsrisiko - wenn nicht durch den braven Waffenbesitzer selbst, halt durch jemand andern.

Was ich unter unnötig verstehe ? Wenn z.B. ein Sportschütze oder Jäger 25 Waffen hat (und das sind nicht wenige, in meiner Kartei seh ich das fast täglich) und immer noch meint, er könne seinen Sport bzw. die Jagd nicht richtig ausüben fällt mir ehrlich gesagt nix mehr ein...
frown.gif

...


Lieber Sachbearbeiter ,wenn Du mir erklärst, daß Schusswaffen auch in legalem Besitz einer Privatperson in einer freiheitlichen Demokratie zum Tode von Menschen führen können, so ist dies eine bekannte Selbstverständlichkeit, die allerdings für eine ganze Reihe anderer Gegenstände ebenfalls gilt, ohne daß auch nur ansatzweise über den Wunsch reflektiert würde, diese Gegenstände aus der Wirklichkeit gewissermaßen "verschwinden" zu lassen. Denke bitte an Kraftfahrzeuge, Alkohol oder Zigaretten. Dem Zigarettenrauchen beispielsweise fallen täglich weitweit etwa 10.000 Menschen zum Opfer. Niemand denkt jedoch über das Verbot oder Kontrollen beim Besitz und Erwerb von Kraftfahrzeugen, Zigaretten oder Spirituosen nach. Ich brauche niemanden, der mir erklärt, was ich "brauche" oder nicht. Sonst kommt demnächst noch jemand auf die Idee, wozu mein Auto vier Räder, und 90 PS braucht, wo doch ein Auto mit 3 Rädern und 15 PS auch fährt....

Geschrieben

Also ich bin froh, dass es die Lux-Gewehre nicht mehr im Quelle-Katalog gibt. Auch ich hab in der Jugend mit den Dingern nur Unsinn gebaut, wenn ich bei meinem Freund war, der so ein Ding hatte. Die Scheibe beim Nachbarn hat gehalten und zum Glück haben wir keinen Menschen getroffen. Auf jeden Fall muss das nicht unbedingt sein, oder hast Du da eine grundlegend andere Meinung ?

Dein Einwand mit der RAF ist dagegen richtig. Unbedingt notwendig wäre, endlich mal gegen die illegalen Waffen mehr zu unternehmen. Datenschutzgesetze und anderes Gesetzwerk verhindern dazu leider einiges.

Das WaffG1972 als nur bürokratisches Machwerk abzutun, kann ich nicht vertreten. Möchtest Du wieder so was wie das Reichswaffengesetz1938 haben, um das Volk "wehrhaft" zu machen ? Nein danke sag ich da nur.

Wenn ich mir vorstelle, dass die von mir als unzuverlässig eingestuften Personen heute mit shocked.gifWaffen rumrennen würden, läufts mir eiskalt den Rücken runter...

Geschrieben

In Antwort auf:

Wenn ich mir vorstelle, dass die von mir als unzuverlässig eingestuften Personen heute mit Waffen rumrennen würden, , läufts mir eiskalt den Rücken runter...


und wenn ich mir vorstelle, dass du tatsächlich glaubst, du könntest das verhindern, läuft es mir eiskalt den rücken runter! rolleyes.gif

...ausserdem verlangen wir ja nicht "alle knarren für alle", das ist ja wohl klar.

sachkunde, zuverlässigkeit: okay.

bedürfnis, mengenbegrenzung: nicht okay.

Geschrieben

@ Wahrsager und Rolf

icon14.gificon14.gif

Schade, Ihr seid mir zuvorgekommen (aber nebenbei muss ich auch was arbeiten)

@Sachbearbeiter

In Antwort auf:

aber eins dürfte auch Dir klar sein: jede (unnötige) Waffe mehr im Volk erhöht das Sicherheitsrisiko -


Da fällt mir nix mehr ein. Waren denn die ganzen Gespräche die im Vorfeld der Waffenrechtsnovellierung geführt wurden umsonst? Sind die ganzen Statistiken aus USA, Schweiz usw. gefälscht?

Traurig macht mich dass jetzt doch offen gelegt wurde welch Geisteshaltung sich in mancher Amtsstube verbirgt wo doch Dienstpflicht (und man schaue mal was das Wort DIENST bedeutet eek2.gif) herrschen sollte. crying.gifcrying.gif

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