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Proud NRA Member

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  1. Wobei man da natürlich sich schon Fragen, über die Kultur stellen kann. Es gibt Wettbewerbe, bei denen das Auftauchen mit hinreichend asozial lauten Gewehren mit eingebauter Gefechtsfeldbeleuchtung beim Schuss, oder sonstwie eigenwilligen Waffen, Kostümen, usw. zu Anerkennung und Grinsen führt. Es gibt auch welche, wo das nicht der Fall ist. Das sollte man als normal sozialisierter Mensch eigentlich unterscheiden können. Natürlich darf man tun, was die Regeln hergeben, aber man braucht es nicht immer zu tun.
  2. Bei uns sind's rund $550 (zusammengesetzt aus eigentlichem Beitrag, Umlagen für Bauvorhaben, usw., und ein Teil davon kann als Arbeitsstunden geleistet werden). Dafür aber auch die geilste Anlage weit und breit. Man kann bis zu 600 Yard schießen, sogar mit Artillerie (mit inerten Geschossen, logischerweise), aus der Bewegung, usw., 363 Tage im Jahr grob während des Tageslichts. Es gibt Anlagen für nahezu jede Tontaubendisziplin und für Bogenschützen. Die Anlage ist so riesig, dass man auch an einem Sommerwochende mit zwei gleichzeitig laufenden Wettbewerben einen Stand für sich haben kann, wenn man aus der Bewegung usw. üben will. Es gibt Angebote, an die man anderweitig nur sehr schwer herankäme (z.B. habe ich letztes Jahr einen Kurs von ein paar Armeeveteranen rund um das Thema Feuer, Deckung und Bewegung inklusive des (in)famosen Battle Drill No. 6 belegen können--ich kann es nicht beurteilen, aber Kursteilnehmer, die es auch bei der Truppe gemacht haben, äußerten sich sehr anerkennend über die Qualität und das Engagement unserer Lehrer). Für Wettbewerbe gibt's einen massiven Nachlass bei den Anmeldegebühren. Das passt so schon.
  3. Erst mal überlegen, im Rahmen der Rechtsordnung, wer was bekommen soll. Sekundär dazu, wer was für minderjährige Kinder verwalten soll. Ein Gesprächspartner kann dazu sehr nützlich sein, aber für diesen Teil der Fragestellung sind die Fragen nicht eigentlich rechtlicher Natur, so dass ein damit erfahrener Anwalt zwar sicher auch diesen Gesprächspartner abgeben kann, aber nicht muss. Dein bester Freund, Deine Freundin (wenn es ihr oder Dir nicht wegen Eigeninteresses unangenehm ist), der Pastor oder sonst jemand aus Deiner Kirche so vorhanden, usw. tut's auch. Auch einen Aufsatz aufschreiben kann helfen, um die Gedanken zu klären. Die nicht bei Dir lebenden Kinder sind auch aller Wahrscheinlichkeit nach pflichtteilsberechtigt und schließlich auch Deine Kinder. Den Notgroschen würde ich einfach als Teil der Erbmasse in diese Überlegungen mit einbeziehen. Bei den Waffen oder sonst emotionsbeladenen Gegenständen könntest Du Dir natürlich überlegen, ob da eine bestimmte Person etwas, dessen Bedeutung über den finanziellen Wert hinausgeht, bekommen soll. Gerade bei Waffen sollte dieses Geschenk aber auch willkommen sein. Wenn Du dann weißt, was Du willst, dann kannst Du Dich erstmal selber über die Rechtslage schlau machen und dann mit einem Anwalt besprechen, wie man das lösen könnte, sollte die Antwort nicht klar sein. Aber das "was?" sollte vor dem "wie?" kommen.
  4. Das Problem ist natürlich, dass dieses Argument fast immer genauso auch umgekehrt zutrifft. Es wird wohl niemand bestreiten können, dass z.B. durch von Privatleuten vorgehaltene Feuerwaffen schon mindestens ein Leben gerettet wurde. Vermutlich hat auch McDonald's schon mindestens ein Leben gerettet, durch billige Kalorienzufuhr oder auch als Zufluchtsort, der nachts offen hat. Man hat also ein moralisches Totschlagargument für alles und auch für das genaue Gegenteil davon.
  5. "Notwendigkeiten" gibt's im Leben wenige, selbst wenn man den Begriff etwas streckt auf Dinge, bei denen einfach das Kosten/Nutzen-Verhältnis der Alternative sauschlecht ist. In der Politik gibt's die noch viel weniger als in anderen Feldern wie der Luftfahrt (Landen ist ziemlich notwendig) oder der Notfallmedizin. Politik allgemein und erst recht strafrechtliche Normen handeln von Wertvorstellungen.
  6. Dann wäre das bei den Dingern, die ich fliege, ich eine gute Warnung, die Sicherung gegen herumfliegende Bäume usw. bei schweren Stürmen zu verbessern. Wenn etwas wirklich Wichtiges durch ein Stück Glasfaserverbundwerkstoff und einen Motor auf dem Stand der 1950er Jahre (Luftkühlung, Magnetzündung, Super verbleit 100 Oktan) futsch geht, dann waren die Probleme grundsätzlicherer Natur. Bei einem militärischen Strahlflugzeugpiloten sieht das anders aus, aber das Problem des Zugangs zu gewissen Waffensystemen und der geistigen Gesundheit wird man sicher nicht durch die Verdächtigung des einfachen Bürgers lösen können, noch nicht einmal durch die Verdächtigung des einfachen Soldaten. Im Gegenteil scheint die Inzidenz gestörter Geistestätigkeit mit Rang und Seniorität zuzunehmen (mit dem Extrem im Föhrerbonker), so dass vielleicht eine Begutachtung von Spitzenpolitikern und Soldaten mit Generalsrang ein guter Anfang wäre. Die haben jedenfalls schon weit mehr Schaden angerichtet, als alle durchgeknallten Bürger und einfachen Soldaten zusammen.
  7. Könntest Du Dich drüber streiten, ob der alte Verband eine Pflicht hat das zu tun, oder Dir irgendeinen Grund überlegen, der jemanden zwingt das zu tun. (Vielleicht wenn zwei Freunde sich gegenseitig der üblen Nachrede bezichtigen, falsche Schießtermine anzugeben, und dafür dann Zeugen unter Zwangsandrohung vorladen und vereidigen lassen, oder was auch immer.) Alternativ kann man warten, was vermutlich billiger und schneller ist...
  8. Also bei meinem Medical jedenfalls wurde auf körperliche Gebrechen geschaut, die in besonderem Maße mit der Situation zusammenhängen, alleine in einem Luftfahrzeug zu sitzen, wo man nicht einfach mal rechts ranfahren oder die Waffe ablegen kann. Diabetes, Herzprobleme, Farbenblindheit (damit man die nicht dann bemerkt, wenn das Funkgerät ausfällt und man Lichtsignale kriegt), solche Sachen. Behandlungen wegen psychischer Probleme muss man angeben, aber der Versuch einer Diagnose ins Blaue ohne Anhaltspunkt wurde nicht gemacht. Solange ich bei kleinen Fliegern ohne kommerzielles Interesse bleibe war das in der Form auch eine einmalige Sache. Für die Zukunft tut's ein Fragebogen mit dem Hausarzt. Im Übrigen besteht zunehmender Konsens, dass da eher gelockert gehört, weil eine restriktive Praxis dazu führt, dass insbesondere Berufspiloten, bei denen wirtschaftliche Existenz und Selbstbild beide dranhängen, sich keine Hilfe holen, obwohl sie die brauchen könnten. Nicht jeder, der z.B. wegen Erlebnissen als Militärpilot im Krieg mit jemandem sprechen möchte, ist deswegen eine Gefahr am Steuerknüppel. Die Skandale waren ja nicht mit Leuten, die brav ihre Probleme und Behandlungen angegeben haben, sondern mit denen, die sie verschwiegen haben. Auch bei Sachen wie Diabetes usw. geht es, wenn auch vorsichtig, in Richtung Lockerung. Eine frühe Diagnose und Behandlung kann in vielen Fällen die Leistungsfähigkeit erhalten, und die sollte man nicht dadurch verhindern, dass man über jedem Arztbesuch das Schwert des nur schwer nachvollziehbaren Endes von Karriere, Einkommen und Selbstbild aufhängt. Einen Zusammenhang mit Schusswaffen kann ich beim besten Willen nicht erkennen, weil da die spezifischen Anforderungen eines Luftfahrzeugs, insbesondere die Notwendigkeit, zumindest bis zu einer sicheren Landung fit zu bleiben, einfach nicht in der Form existieren. Selbst mir dem Auto sind anscheinend Leute mit ziemlich sicher diagnostizierbarer anfangender Demenz nicht problematischer als Fahranfänger. Das hängt sicher auch damit zusammen, dass sie anders fahren, z.B. vorwiegend Strecken, die ihnen sehr vertraut sind, was aber bei Waffenbesitzern auch der Fall sein dürfte. Ein Achtzigjähriger, der einmal in der Woche Scheiben locht, und das seit Jahrzehnten sicher getan hat, wird sich vermutlich nicht in dem Alter zum ersten Mal im Leben zu 3Gun, Tactical Games, oder sonst Zeug mit wesentlich höheren Anforderungen an die Situationsbewusstheit und körperliche Leistungsfähigkeit anmelden.
  9. Bei uns geht das einfach mit der Auswahl Geld oder Arbeit, Umrechnungskurs von der Mitgliederversammlung beschlossen. Die Sinnhaftigkeit ergibt sich schon aus den größeren Anfahrtdistanzen. Persönlich zahle ich einfach und helfe natürlich trotzdem mit, ohne mir jetzt Gedanken machen zu müssen, was genau anrechenbare Arbeitsstunden wären. Es gibt Bonus, wenn man im Voraus statt hinterher zahlt. Wir haben rund 2500 Mitglieder, und genug Platz, dass es damit kein Problem gibt. Schon daraus ergibt sich, dass es Leute gibt, die praktisch auf dem Stand wohnen, und Leute, die eigentlich nie da sind, aber eben trotzdem gelegentlich hingehen wollen.
  10. Der Spaßfaktor dürfte steigen und das Risiko blöder Fragen (egal wie klein oder groß) sinken, wenn man es einfach im Rahmen einer Sportordnung gelegentlich ausführt, oder nicht? Gehst Du halt mal die Konkurrenz besuchen, oder wäre das Fremdgehen?
  11. Absichtlich herbeigeführt geht das bei den Amis unter dem Namen "Mortaring" (weil das Gewehr am Boden aufgeschlagen wird wie eine Mörsergranate in ihr Rohr fällt) als Technik der Störungsbeseitigung... Wie sehr man beim AR draufdotzen muss, um einen kompletten Repetiervorgang zu bewirken, weiß ich nicht. Absichtlich macht man es normal, wenn der Verschluss nicht will (sinnvollerweise bevorzugt wenn das wegen einer verschossenen Hülse ist, nicht wenn geladen ist!). Der Ladehebel beim AR ist ja nicht gerade so dimensioniert, dass man da mit einem Hammer dranwollte.
  12. Also wenn durch die Schießtätigkeit von jemandem Schäden auftreten, die nicht unter normaler Abnutzung des Kugelfangs usw. laufen, dann ist das Problem ein anderes als das verwendete Kaliber...
  13. Gilt für alle! Das heißt nicht, dass man in allen Situationen nur dann schießen darf, wenn man sich eines Treffers sicher ist. (Dann wäre ja Übung im Sportschießen genauso ausgeschlossen wie Sperrfeuer bei der Truppe.) Es heißt aber, dass man nur dann schießen darf, wenn man einen Treffer auf das, was man treffen kann, und das, was dahinter ist, verantworten kann. Schießt einer auf die falsche Scheibe oder auch schlicht auf einen geringwertigen Ring auf einer Scheibe, aber es war eindeutig eine Schiebe mit einem Kugelfang dahinter, oder trifft einer bei IPSC versehentlich oder gar im Eifer des Gefechts absichtlich ein No-Shoot, aus einer sicheren Richtung und mit Kugelfang dahinter, dann ist das Resultat eines, das nur sportliche Konsequenzen hat, aber sonst vollkommen zu verantworten ist: Loch im Papier und Kugel im Kugelfang.
  14. Bestenfalls eine Verpflichtung dazu. Eigentum ist weder Besitz im Sinne des BGB noch im Sinne des WaffG. Ob man sich mit einer Konstruktion, das Eigentum zivilrechtlich zu übertragen und gleichzeitig den Gegenstand waffenrechtlich zu verleihen, einen Gefallen tut, steht auf einem anderen Blatt. Böse Augen könnten das wohl schon als Umgehungsversuch lesen, auch wenn man es rechtlich noch verfeinert.
  15. Manche Wörter lösen bei den Leuten Reize aus, auch wenn sie eigentlich nicht falsch sind. Im Fall dieses SB war das wohl "erwerben." Wir bläuen Neulingen immer die richtigen Wörter für gewisse Behördenkontakte ein. Z.B. bei einem Unfall nicht "Someone got shot." sondern "There was a firearms training accident." Wir wollen einen Rettungswagen haben, und zwar schnell, und nicht, dass der Rettungswagen sich nicht reintraut und auf die SWAT-Gruppe wartet (die dann wieder aus Vereinsmitglieder bestehen würde, aber das kann dauern...). Bei einer Polizeikontrolle am Auto nicht "I have a gun" sondern zusammen mit dem Führerschein den Waffenschein reichen und so etwas wie "I am exercising my concealed carry privileges." Sollte man vielleicht mit leihenden Neulingen auch haben, was auch immer da die beste Formulierung ist. Vielleicht "Ich habe mit der entsprechenden Dokumentation eine Waffe zum Zweck der sportlichen Übung ausgeliehen."
  16. Nicht jede. Gemeingefährlich ist ein spezifischer Katalog, der sich durch die Gefährdung unbekannter und nicht abgegrenzter Personen auszeichnet. Ja, so etwas wie fahrlässige Sachbeschädigung wäre ein Möglichkeit.
  17. Impfkraftzersetzung!
  18. Was eigentlich mal näher beleuchtet gehört. Ein Unternehmen hat ein schlecht funktionierendes, überteuertes und overengineered Produkt, das sich auf dem freien Markt schlichtweg nicht verkaufen lässt. Da kommt dieses Unternehmen einerseits an Staatsknete und andererseits an gesetzliche und verwaltungsrechtliche Vorschriften, mit denen von der Situation verdatterte Erben zum Kauf des Produkts gezwungen werden sollen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Mit Staatsgeld zur Finanzierung einer grottenschlechten Brauerei und einer Verpflichtung aller Menschen in den Heilberufen, zur Corona-Vorbeugung einen Kasten sauer Bier die Woche zu kaufen, kann ich sogar sauer Bier verkaufen. Damit dann noch pleite zu gehen macht die Sache nochmal härter.
  19. Wobei die Anzahl der Straftaten, die nicht entweder vorsätzlich oder fahrlässig und gemeingefährlich sind und mehr als 60 Tagessätze geben, sich vermutlich im Rahmen hält. Bankrott wäre eine Möglichkeit, fahrlässige Körperverletzung eine andere (wobei letztere nicht mit Eingriff in den Straßenverkehr oder Trunkenheitsfahrt zusammenfallen darf, weil gemeingefährlich), fahrlässige Steuersachen wären auch denkbar.
  20. Hmm. Ein Schild "INKASSO" auf dem Plattenträger vorne und hinten wäre mal etwas Neues...
  21. Seit wann kann man possessorische Delikte wie verbotenen Waffenbesitz fahrlässig begehen?
  22. Aber ist deren unwillentliche Lagerung für andere auch strafbar oder setzen die entsprechenden Tatbestände nicht den Vorsatz voraus? Wo soll da die Grenze sein? Wenn ich ein Paket für den Nachbarn unterschreibe? Entweder der Artikel ist irreführend--was man aus der Presse ja kennt--oder das Urteil doch ziemlich seltsam. Er könnte natürlich auch sonst in Schwierigkeiten kommen, sagen wir weil er für eine vorschriftsgemäße Lagerung hätte sorgen müssen und Seesäcke wohl nicht als Klasse was auch immer zertifiziert sind, aber waffenrechtlich unzuverlässig wegen lockerer Aufbewahrung wäre doch besser als waffenrechtlich unzuverlässig und als Straftäter abgeurteilt.
  23. Es erscheint einfach nicht sehr wahrscheinlich, dass dieser Fehler das erste Mal bemerkt würde, wenn jemand stirbt. Natürlich würde ich Lärm machen, wenn ich mir bei Amazon zehn Dummypatronen zum Üben des schnellen Nachladens bestelle, und da wäre eine dabei, die scharf ist. Genau diesen Lärm hat aber niemand gemacht. Theoretisch ist es natürlich möglich, dass bei einem spezialisierten Hersteller für Filmmunition hirnverbrannterweise im gleichen Raum Dummies und scharf geladen werden und irgendwie in die gleiche Tüte kommen. Aber dass das ausgerechnet in diesem Fall zum ersten Mal passiert oder bemerkt wird, und nicht etwas in vorherigen Fällen, wo das jemand schon beim Laden oder bei einer folgenlosen Schussabgabe bemerkt hätte? Ich weiß nicht. Dazu kommt ja, dass es auf demselben Set schon vorher unbeabsichtigte Schussabgaben gab. Soll das aus dem gleichen Grund gewesen sein? Wenn ja, dann wäre spätestens da jede von diesem Hersteller gelieferte Munition als nicht vertrauenswürdig zu behandeln gewesen, was auch wieder eine Mitschuld der Waffenmeisterin wäre.
  24. Nennen wir es Haltungspresse. Es gibt diesen moralischen Imperativ, zu allem eine Haltung zu haben, und zwar die richtige, und die vorzuzeigen wie ein Exhibitionist seine Geschlechtsteile. Die Fakten sind demgegenüber unbedeutend. Damit ist auch die traditionelle Unterscheidung zwischen Nachrichten und Kommentar gefallen. (Und, ja klar, schon in der Auswahl der Nachrichten ist auch bei noch so leidenschaftsloser Darstellung eine Wertung enthalten, aber die Trennung gelang eigentlich bei gutem Willen doch einigermaßen brauchbar.) Der Extremfall war ein Relotius, der ein wirkliches Talent für die stimmungsvolle Erzählung der Haltungsgeschichte hatte, und dann irgendwann mal zu faul wurde, die Recherchereisen auch nur anzutreten. Im Grunde war der aber ein Bauernopfer, weil die gleiche Art der Berichterstattung sich durch die ganze ehemalige Qualitätspresse durchzieht. Dazu kommt noch, dass schon die reine Wiedergabe abweichender Meinungen heute als gefährlich und riskant gilt und unterlassen wird. In den Achtzigern wurde z.B. auf den Feuilletonseiten (und nicht etwa auf den Nachrichtenseiten!) der großen Zeitungen Historikerstreit ausgetragen. Ernst Nolte durfte in der FAZ veröffentlichen. Der war so ähnlich wie Björn Höcke, bloß intellektueller--Geschichtsprofessor statt Geschichtslehrer. Natürlich entsprach seine Meinung nicht der der Redaktion. Musste sie damals aber auch nicht. Schließlich waren die Artikel ja klar als sein Werk und seine Meinung gekennzeichnet. Man hat sich aber noch getraut, die zu veröffentlichen. Wer es anders sah, konnte in anderen Zeitungen oder auch in derselben andere Meinungen lesen. Heute wäre das undenkbar. Gerade dieses dauernde Zelebrieren der eigenen Haltung ist aber ein Zeichen unfreier und stickiger Gesellschaften. In der Zone hatten sie als "Die Partei hat immer recht" doch ein wenig zu dumpf wirkte ein Lied "Sag mir, wo du stehst". Da fiel mir auch bei meinem Deutschlandbesuch zu Weihnachten auf. Da fragten mich Leute insistierend, ob ich "Coronaleugner" oder "Querdenker" sei, wurden sauer, wenn ich darum bat, diesen Begriffen eine konkrete Bedeutung zu geben, weil ich sonst die Frage nicht sinnvoll beantworten könne. Ich wunderte mich aber auch, dass man so etwas überhaupt gefragt wird. Das hört sich irgendwie so an wie das "Hamse jedient?" des klischeehaften wilhelminischen Reserveunteroffiziers oder eben das "Sag mir, wo du stehst" des Agitprop-Aktivisten. Auch mein Verweis, dass ich mich zu Themen, zu denen ich meine, etwas für die Allgemeinheit interessantes sagen zu können, in einigen Artikeln in den Medien geäußert hätte, die man kostenlos lesen könne, war irgendwie nicht willkommen, obwohl sich daraus ja jeder sein eigenes Urteil bilden könnte, inwiefern ich quer oder längs oder diagonal denke. Stattdessen wurde ich darüber informiert, dass die Medien in denen ich publizierte, ja "rechts" und "verrufen" seien. Man muss es ja nicht lesen, braucht mich dann aber auch nicht zu meiner "Haltung" auszufragen. Diese Stimmung wiederum wird doch etwas mit den Vorgängen in den Massenmedien zu tun haben.
  25. Wenn man Zeit hat, kriegt man alles auf. Die Idee, die Erben mit einem Blockierschloss auszuschließen, ist deswegen eher absurd. Für die sinnvollere Idee, Einbrechern, Jugendlichen, usw. den schnellen Zugriff zu verwehren, hat Lockpickinglawyer etwas gebaut, das er für besser hält, als entsprechende kommerzielle Produkte, und er hat aller Wahrscheinlichkeit nach recht damit. Das wäre aber natürlich zu einfach. Das hier ist das Armartix-Produkt einigermaßen sinnvoll und mit realistischen Zielen umgesetzt, jedenfalls nicht so einfach rauszuvibrieren:
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