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Proud NRA Member

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  1. Und eine clevere Lösung, die dafür sorgt, dass alle Elektromotoren von Regalen, die bewegt werden sollen, zur richtigen Zeit den richtigen Weg laufen, denn sonst würden die ja bremsen. Geht natürlich alles, soweit, bis man dann rufen kann "Hey Siri, die AR-15" und sich das richtige Regal öffnet. Ist aber alles auch Aufwand. Für die Sparlösung wäre die Suche nach einem Gebrauchtregal, das man mehr oder weniger für den Aufwand des Abbaus bekommt, eindeutig einfacher. Fahrradkette oder Riemen mit entsprechender Übersetzung?
  2. Ich mag meine Munition in Behältern, in denen die einzelnen Patronen einzeln gehalten werden und man sehen kann, wieviel drin ist. Bei in Schachteln gekaufter Munition kommen die Schachteln rein, bei einem größeren Match dann halt mit Nachfüllen aus dem Auto zur Mittagspause. Bei loose gekaufter Munition nehme ich mir die Zeit, sie in Plastikschachteln einzusortieren. Das scheint mir auch das Nachladen der Magazine komfortabler zu machen und sorgt für Klarheit, wenn ich mehrere Sorten dabeihabe.
  3. Bezahlbarer als ein in Serie hergestelltes System wirst Du das nicht bekommen (es sei denn, Du schätzt den Wert Deiner Handwerksleistung, die qualifiziert sein sollte, viel geringer als die Marktpreise). Möglich wäre natürlich ein Erwerb von Gebrauchtkomponenten, wenn irgendwo eine Amtsstube oder eine Bibliothek aufgelöst oder modernisiert wird. Bei den Kosten ist der faire Vergleich nicht ein Regal von Ikea, sondern der gesparte Platz, weil man sonst ein größeres Haus bräuchte.
  4. Aus der Erteilung von Weisungen folgt keine bestimmte Form der Aufsicht, jedenfalls nicht für sich. Um mal ein Beispiel aus einer anderen Domäne zu nehmen, als Flugschüler darfst Du nur mit Flugauftrag alleine fliegen, aber dieser Flugauftrag kann selbstverständlich auch Flüge weit außerhalb der Sicht- oder auch Radioweite des Fluglehrers bedeuten. Der Fluglehrer muss überhaupt nicht zu der Zeit irgendwie Dienst tun, zu der Du den Flugauftrag ausführst. Das WaffG kennt die Aufsicht. Die darf man wenn man alleine ist auch alleine machen. Und es kennt den vorübergehenden weisungsgebundenen Erwerb. Eine bestimmte Form der Aufsicht scheint es für den nicht zu fordern. Deine Vorstellungen, was eine solche "Erwerbsaufsicht", um sie mal begrifflich von der Schießaufsicht zu trennen, tun sollte, scheinen mir auch unplausibel, z.B. dass sich einer nicht etwas antun können sollte. Das wird man schwer verhindern können, wenn einer die Kanone in der Hand hat. Eine Verpflichtung zu einem Zweikampf wird es eher nicht geben. Man wird sich sicher als Verein keinen Gefallen tun, wenn man das dahingehend überreizt, dass man jemandem diese Möglichkeit einräumt, von dem man weiß oder sich denken kann, dass er aus Gründen keine WBK bekommen könnte, aber das ist eine andere Baustelle.
  5. In der Form wie beim oben verlinkten Urteil, das sich völlig unbestimmt auf "sicherheitsrechtliche" Bedenken bezieht, und dabei nicht einmal sauber und nachvollziehbar zwischen Eignung und Zuverlässigkeit unterscheidet, dürfte sich das nicht halten lassen wenn da mehr Leute kommen und das Gras legal ist.
  6. Weil man eine Position, dass jeder Konsum problematisch ist, bei einem Stoff, der offenbar von großen Teilen der Gesellschaft, auch der Politik und bestimmt auch der Richter, konsumiert wird, nur an der Verletzung einer Rechtsvorschrift festmachen kann, nicht am Stoff selbst. In Bezug auf den Schützen kann man solange es verboten ist sagen, dass wer eine eher sinnlose Rechtsvorschrift verletzt, vielleicht auch eher andere sinnlose Rechtsvorschriften verletzen wird. Wer weiß, am Schluss lässt der noch sein Kind schießen üben? Oder geht mal mit der Erbwaffe auf den Stand statt mit der Sportwaffe? Ganz schlimmer Bengel, der nicht die erforderliche Gewähr seiner sorgfältigen Beachtung aller Vorschriften bietet. Wenn es gar nicht verboten ist, dann fällt dieses Argument weg.
  7. Das ist in den Büchern enthalten. An die Selbstvergottung des Menschen, sei es als proletarischer Mensch der Zukunft, sei es als arischer Übermensch, kommt vom Schaden her kein transzendent gedachter Gott heran.
  8. Ja. Warum gleich ausfällig werden? Argumente sind doch besser. Sicher. Und Photographien schöner Menschen können zu Magersucht beitragen, und mit Schusswaffen kann jemand in Versuchung zu kommen, etwas zu tun, das er sonst gelassen hätte, mit schnellen Autos auch, und Bücher -- ja, Bücher sind das Allerschlimmste. Am kommunistischen Wahn alleine sind locker über hundert Millionen zu Tode gekommen. Dass das Leben Risiken beinhaltet, scheint mir aber kein Argument dafür, Leute, die niemandem etwas getan haben, zu bestrafen, ihnen also Gewalt anzutun oder so glaubhaft anzudrohen, dass sie auch so parieren. Zumal das offenbar noch nicht einmal funktioniert. Staaten mit Todesstrafe für alles rund um Betäubungsmittel haben damit gar kein geringeres Problem als Staaten, die die Leute machen lassen. Staaten mit massiver Zensur haben kein geringeres Problem mit totalitären Ideen als Staaten, in denen man lesen darf, was man will. Was man bekommt ist lediglich Gewalt, die nach eigener Aussage die Leute zur Freiheit und Selbstbestimmung führen will, tatsächlich aber -- manchmal willentlich, manchmal nicht -- das Gegenteil erreicht.
  9. Ich denke, darum geht es nicht wirklich. Das Zeug wird ja bereits konsumiert, in Massen. Ich denke nicht, dass der Anteil regelmäßiger Konsumenten bei einer legalen Verfügbarkeit überhaupt groß hochgehen wird. Es handelt sich eher um den Wunsch, anderen Leuten etwas verbieten und sie bestrafen zu wollen. Bei einen ist es das Schnellfahren auf der Autobahn, das bestraft werden soll, weil er ein "Klimasünder" sei, obwohl er natürlich auf seinen Sprit die gleiche Steuer bezahlt hat wie alle anderen für alle mehr oder weniger sinnvollen Verwendungen auch. Der andere will Leute mit der falschen Heizung bestrafen. Falsche Parteimitgliedschaft sowieso. Oder eben falsche Droge. Oder nicht hinreichend häufig gegen Corona gespritzt. Die Möglichkeiten, andere Leute, die einem nichts getan haben, als Feinde zu identifizieren und sie bestrafen zu wollen, sind endlos. Besonders gut funktioniert dieser Wunsch, wenn man auf der einen Seite eine Idylle konstruiert, in die auf der anderen Seite ein fieser Feind eindringen und alles kaputtmachen will. Noch besser wird es, wenn man Kinder ins Zentrum dieser Idylle stellt. Der Sohnemann war so ein liebes Kind. Da haben keineswegs die Eltern irgendwie versagt, auch der Sohnemann nicht. Nein, da kamen die bösen Computerspiele, Drogen, Hass im Netz, Motorräder, Waffen, weiß der Kuckuck was, und haben die Idylle zerstört. (Eine entfernte Bekannte wurde Anfang der 2000er als Teenager finanziell unabhängig mit einem Buch über ihren angeblichen sexuellen Missbrauch aus den Chaträumen, die sich über das Modem ins unschuldige Kinderzimmer einschlichen. Der Witz: Da war eigentlich ihrer Erzählung nach gar nicht so viel, es hat sich wohl eine einsame Seele abstrakt in einen Chat-Handle verliebt, aber so etwas, dass dann der Triebtäter vom Bildschirm plötzlich im Wohnzimmer stand, gab es gar nicht, wohl noch nicht einmal Unterhaltungen, die wesentlich über das Jugendfreie hinausgingen -- aber alleine mit der Furcht davor konnte man reich werden.)
  10. Ich kenne den deutschen Markt nicht, aber in Amerika jedenfalls machen einige Hersteller aus dem Bereich der angepassten und hochwertigen Hörgeräte auch angepasste und hochwertige Stöpsel, für Deine Anatomie hergestellt. Kann aber im Preis vierstellig werden. Ich habe die nicht, aber laut Anwendern sollen sie schon halten, was sie versprechen. Bevor Du in finanzielle Extreme gehst, wäre da vielleicht abzuklären, ob mit Deiner bestehenden Lösung ein Problem besteht. Falls ja, dann gibt es aber Möglichkeiten. Auch wenn der Begriff von allerlei "Wellness"-Schwachmaten überstrapaziert wird: Achtsamkeit. Ich setze voraus, dass das Problem mit dem Gehörschutz mindestens so weit geregelt ist, dass die Schmerzschwelle nicht überschritten wird -- wird sie das, dann sind Abwehrreaktionen nicht nur normal, sondern eine Warnung vor nicht nur langfristig, sondern schnell eintretenden Gehörschäden. Aber mal vorausgesetzt, der Lärm ist auf erträgliches Maß gedämpft, beobachte Dich einfach einmal selber und beobachte die Schussgeräusche. Höre dem Schussgeräusch des Nachbarn zu. Beobachte den Unterschied im Klang zwischen verschiedenen Waffen und Mitschützen. Versuche nicht, ein Zucken usw. zu unterdrücken, sondern beobachte es und nimm es als gegeben. Wenn einer neben Dir gar mit einer fiesen Bremse schießt, beobachte das Gefühl der Stoßfront und Gaswolke auf Deinem Gesicht. Du wirst -- wieder unter der Voraussetzung, dass der Gehörschutz mindestens akzeptabel ist -- vermutlich feststellen, dass es eigentlich gar nicht schlimm ist, sondern normale akustische und haptische Kulisse beim Spaßhaben mit Feuerwaffen. Wenn es sich so noch nicht anfühlt, versuche nicht es zu erzwingen, das funktioniert nicht. (So ähnlich mit Antizipation von "Rückschlag", der ja wirklich bei den meisten Schusswaffen so brutal nicht schlägt: Einfach beobachten, wie es sich anfühlt, wie sich Waffe und Visier bewegen, ohne sich zu verkrampfen und dagegen ankämpfen zu wollen.) Diese Übung kann man noch verstärken, wenn man etwas macht, wo eine größere Zahl von Leuten schnell und viel schießt. Ich finde das lustig, wenn bei uns auf dem Stand sich gelegentlich die Polizei eine Bucht mietet. Die schießen meistens nicht Parcours mit Bewegung und nur einem Schützen, der soviel läuft wie er schießt, sondern alle gleichzeitig auf Kommando auf nebeneinander angebrachte statische Papierscheiben in kurzer Entfernung. Die mangelnde Ambition dabei mal außen vor gelassen, das Geräusch, wenn aus Schüssen eher der akustische Eindruck dieser Böllerketten mit hundert kleinen Böllern wird, ist interessant. Der einzelne Schuss wirkt da gar nicht mehr laut. Wie auch, wenn es der fünfzigste in zwei Sekunden ist?
  11. Ist so ähnlich wie mit den Kanonen. Unzweifelhaft gibt es sehr unerfreuliche Ereignisse, an denen Kanonen und soziale Probleme beteiligt sind. Verbietet man die Kanonen und schüttet mehr Geld in die sozialen Probleme, dann geht das weg, isch'schwör.
  12. In der Tat. Geschichte aus Afghanistan: Afghane, der mit den Amis war, hat mit seiner Panzerbüchse so gemuckt, dass man Angst haben musste, dass die Granate wirklich viel zu kurz fliegt, vom Treffen gar nicht zu reden. Des Rätsels Lösung: Die haben da gar keinen Gehörschutz ausgegeben, noch nicht einmal Einweg-Ohrstöpsel... Der Nennwert der Dämpfung hat nicht unbedingt viel zu bedeuten. Auf einem Testkopf beim Hersteller wird der sicher erreicht, aber mit deiner Schädelanatomie, Deiner Behaarung, Deiner Brille, Deinen Kopfbewegungen kann das von Modell zu Modell stark abweichen. Doppelt gemoppelt, mit Stöpsel und Kapsel, ist eine Möglichkeit (die Kapsel dann idealerweise mit Rückverstärkung, dass Du überhaupt noch etwas hörst außer Deinem Herzschlag). Es könnte sich auch lohnen, einfach mal von freundlichen Kameraden unterschiedliche Modelle auszuprobieren.
  13. Hast Du Waffen, die Plutonium 239 statt Nitropulver verwenden?
  14. Diese Formulierung ist schon von daher interessant, als dass der Begriff "Sicherheitsrecht" kaum verwendet wird, insbesondere nicht klar ist, ob damit "safety" oder "security" gemeint ist, also in den Begriffen des WaffG, ob man die Eignung oder die Zuverlässigkeit in Abrede stellt. Bezüglich der Eignung ist natürlich zunächst einmal festzustellen, dass der sichere Umgang mit Waffen, jedenfalls bestimmte Arten, weitaus geringere Anforderungen an Fähigkeiten wie Reaktionsschnelle und Risikoeinschätzung stellt als das Autofahren. Bei jemandem, der an einer Krankheit leidet, für die normal Cannabis verschrieben würde, zumal in einem Pilotprogramm, wird man ja wohl davon ausgehen können, dass der eher aus dem Stehen oder Sitzen Scheiben locht als Parcours mit viel Bewegung schießend zu absolvieren oder an Drückjadgen teilzunehmen. So oder so ist es eher seltsam, dass das Gericht da wild spekuliert anstelle Beweise zu konsultieren. Man könnte ja den Kandidaten einfach zu einem Reaktionstest usw. schicken wenn man nach eigener Aussage keine Erfahrungswerte hat. Bezüglich der Zuverlässigkeit ist kaum einzusehen, warum jemand, der etwas nicht mehr Verbotenes tut, das auch in keinem offensichtlichen Zusammenhang mit einer Neigung, Verbotenes zu tun, steht, deswegen unzuverlässig sein soll. Im Übrigen, und sogar bestenfalls halb als Witz gemeint: Wie wäre es mit solchen Anforderungen für Politiker? Was sich manche Politiker -- solche, die schätze, genauso wie solche, die nicht schätze -- reingepfiffen haben, ist teils schon enorm, wird aber dem Publikum mindestens während der Amtszeit verheimlicht. Kennedy hat mindestens teilweise wegen einer Verwundung aus dem Krieg wirklich alles reingehauen: Codein, Pethidin, Methadon, gegen Schmerz. Weil Opiate müde machen und Schmerzen auch Ritalin obendrauf. Meprobamat und Chlordiazepoxid zur Beruhigung, und weitere Benzodiazepine zum Schlafen. Und auf dieser Mischung war er der Mann mit dem Atomköfferchen während der Kubakrise, hätte schlimmstenfalls zu entscheiden gehabt, zig Millionen Leute abzufackeln. Nixon hat den unseligen "Krieg gegen die Drogen" ausgerufen, hat aber selber regelmäßig Alkohol, Schlafmittel, Phenytoin und Amphetamine genommen, ebenfalls als Mann mit der Gewalt über das Atomköfferchen. Unsere Politiker haben keine Kriegsleiden und keine Atomköfferchen, lassen sich aber schonmal mit Hanfpflanzen abbilden. Otto Wiesheu hat mit 1,99‰ jemanden totgefahren, dafür zwölf Monate auf Bewährung gekriegt, und wurde dann Verkehrsminister! Das mag heute etwas besser sein als in den nicht nur für Hippies wilden Sechzigern, aber die Konsequenzen, wenn Leute mit richtig Macht sich zuknallen, sind halt doch ganz andere als wenn ein Normalbürger das tut. Sollte man mit Anforderungen an Eignung und Zuverlässigkeit in Bezug auf Betäubungsmittelkonsum also nicht eher einmal bei Politikern anfangen, insbesondere denen, die wenn's eng wird einen erheblichen Einfluss auf Krieg oder Frieden oder auch auf Polizeiaktionen der extremeren Art haben würden? Wie wäre es mit gelegentlichen unagekündigten Tests?
  15. Wenn es nicht um die Gewerblichen ginge, dann könnte man auch den Namen ändern. Und die Zielsetzung (wobei man dann erstmal auf eine neue verständigen müsste). Und eigentlich könnte man dann gleich einen neuen Verein aufmachen, denn die Gewerblichen sollen und dürfen ja weiterhin eine Interessenvertretung haben.
  16. Es scheint mir seltsam, in einem Verein zahlendes, aber einflussloses Fördermitglied zu werden, dessen Vereinszweck zunächst einmal das wirtschaftliche Wohlergehen seiner zahlenden Mitglieder ist. Ich werde ja auch nicht bei den Aktionären von Daimler nicht stimm- und nicht ausschüttungsberechtigtes "Fördermitglied", obwohl ich Autos mag. Zur Mehrung des wirtschaftlichen Interesses der Gewerbe rund um Waffen habe ich wenig zu sagen. (Eine Ausnahme wäre eine Patentsache, die ursprünglich nicht für Waffen gedacht war, aber in einem Projekt beim Militär relevant wurde -- aber für die Förderung von kleinen Patentinhabern und die Frage, ob man die als schutzwürdige Erfinder oder schutzgelderpressende Patenttrolle ansehen soll, scheint mit der VdB wenig als Forum geeignet, da würde ich lieber Mitglied in einem Erfinderverband.) Für die Frage nach privat besessenen Waffen in der Gesellschaft scheint mir essentiell, die Fragen nach dem Recht auf Schutz von Leben und Freiheit und der Gefahr der Monopolisierung von Waffen erst einmal im Bewusstsein der Leute anzumelden. Wenn man davon heute jemand in Deutschland erzählt, dann ist nach meiner Erfahrung die Reaktion noch nicht einmal Ablehnung, sondern totale Verwunderung, weil man das noch überhaupt nie gehört hat. Das hat aber selbst bei der NRA zwischen der Wende von Cincinnati 1977 und den ersten Erfolgen wie verdecktem Tragen in Florida ein Jahrzehnt gebraucht, bis zu den ersten positiven Entscheidungen (oder überhaupt Entscheidungen zu diesem Thema) der Gerichte dreißig Jahre, und das unter den günstigeren Voraussetzungen, dass die Bundesverfassung wie die Verfassungen der meisten Bundesstaaten entsprechende Regeln haben. Das ist weder dem Thema (Bürger, Staat, Grundrechte -- nicht Gewinne der Büchsenmacher) noch dem Zeithorizont (eine Generation -- nicht Verhinderung der Pleite nächstes Jahr) nach ein angemessenes Thema für einen Gewerbeverband.
  17. Aber es zeigt eben auch das, was ja wirklich zutrifft: Die Anzahl der Menschen in Deutschland, denen ein wie auch immer liberaler gestaltetes Waffenrecht wichtig ist, hält sich sehr in Grenzen. Das ist ja auch bei anderen Dingen so. Um mal ein Beispiel zu nehmen, dass eigentlich politisch und ideologisch nichts mit Waffen zu tun hat, aber dann doch wieder irgendwie, weil es doch in Technikaffinität, Korrelation mit irgendwie libertären politischen Einstellungen usw. dem Schießen nicht unähnlich ist: In Amerika hat die allgemeine Luftfahrt eine wirksame Lobby. Es gibt rund 5200 öffentliche Flughäfen und dann noch dreimal so viele private. Auf den allermeisten der öffentlichen darf man 24 Stunden am Tag (nachts sofern Beleuchtung vorhanden, die man oft über Funk bei Bedarf einschalten kann) ohne vorherige Anmeldung und ohne Gebühren landen, Platzrunden üben, usw. Piloten bekommen keine Lizenzen, sondern Zertifikate, und die sind soweit gebührenfrei (jedenfalls will der Staat keine Gebühr, private Dienstleister wie Fliegerärzte, Prüfer, usw. natürlich schon). Das wird schon damit zusammenhängen, dass bei den Amis Leute, die Waffen tragen, Sportschießen, und eben z.B. auch fliegen wollen, den Hintern eher hochkriegen und sich entsprechend politisch engagieren, während der Deutsche aus diesen politischen und Interessenrichtungen eher die Klappe hält und hofft, dass es nicht noch schlimmer kommen werde. Wenn man in Deutschland solche Wörter wie Bürgerinitiative hört, dann kann man sich doch schon denken, in welche politische Richtung das gehen wird. Links, alles verbieten, usw. Das liegt aber nicht daran, dass der anderen Seite ein entsprechenden Engagement nicht auch möglich wäre, sie betreibt es nur nicht.
  18. Sich wegen anderer Bedenken nach so etwas umzusehen wäre genau diese Art von Missbrauch von Regulierungs- und Ermittlungsbefugnissen. Wenn man das bei Sonderlingen, deren soziales Umfeld Bedenken wegen ihrer Psyche hat, anfängt, dann braucht man auch z.B. bei AfD-Mitgliedern nicht mehr den rechtlich arg angreifbaren Nachweis zu führen, dass die größte echte Oppositionspartei in ihrem Ganzen verfassungsfeindlich sei -- man könnte ja einfach auch bei politisch missliebigen Leuten so lange suchen, bis sich etwas findet, gegen waffenrechtliche Erlaubnisse genauso wie gegen Fahrerlaubnisse, irgendetwas schlampig Ausgefülltes in der Steuererklärung, usw. Das kann doch niemand wollen. Das ist ja nebenbei bemerkt einer der Hauptkritikpunkte der erfolgten Anklage und der wohl noch kommenden Anklagen gegen Trump. Dessen Verhalten war sicher nicht optimal, unabhängig von der Frage von Strafbarkeit, Verjährung, usw. Aber wenn Staatsanwälte ganz offen ankündigen, es jemandem heimzahlen zu wollen, ihn wegen irgendetwas anklagen zu wollen, egal was, und dann solange suchen und probieren, bis sind mindestens ein Verfahren zusammenbekommen, wenn auch vielleicht keine Verurteilung, wer ist dann noch sicher? Mit dieser Methode kann man Zersetzung auf Stasi-Art betreiben, gegen jeden Missliebigen.
  19. Wobei das natürlich ein grundsätzliches Problem darstellt, das schon in der Idee angelegt ist, ganz allgemein Personen, "bei denen Tatsachen die Annahme rechtfertigen", identifizieren zu wollen und zu sollen. Es gibt ein Recht, ein komischer Kauz zu sein. Es gibt ein Recht, unbeliebt zu sein. Aus so etwas alleine wird man hoffentlich keine rechtlichen Konsequenzen folgern. Es gibt sogar gleich zwei Grundrechte speziell in Bezug auf das Schreiben religiöser Traktate. Und selbst wenn man die beurteilen wollte, wer sollte das machen? Ein Sachbearbeiter? Eine Art Ethikkommission aus Theologieprofessoren, Psychiatern, usw.? Ist es ein Zeichen, dass etwas schief läuft, wenn jemand einmal in der Woche den Leib seines Gottes verspeist und das Blut seines Gottes trinkt? Ändert sich die Antwort danach, ob er meint, das seien stofflich Leib und Blut seines Gottes, es sei rein symbolisch, oder irgendetwas dazwischen? Stellt Euch mal in jedem anderen Lebensbereich vor, dass der Staat versuchen würde, im Voraus, ohne spezifisches Fehlverhalten, Unzuverlässigkeit zu identifizieren und daraus Rechtsfolgen abzuleiten. Was, wenn zwei Leute an die Führerscheinstelle schreiben, jemand sei jähzornig: aggressiv fahren haben man ihn zwar noch nicht gesehen, aber dazu sei er bestimmt geneigt. Oder jemand schreibt der Handwerkskammer ein Elektriker sei allgemein risikofreudig und möge schnelle Abkürzungen, aber in Bezug auf sein elektrisches Schaffen wisse man von keinem Fehlverhalten. Soll man denen allen das Ticket einfach lochen? Oder für jeden eine Untersuchungskommission bilden? Die Forderung, dass der Staat "näher hinschauen" solle, bevor sich jemand ein Fehlverhalten zuschulden kommen lässt, scheint mir weder realistisch noch überhaupt wünschenswert. Sollte der Staat das tun, dann schienen mir auch spezielle Aufhänger wie Waffen, Führerscheine usw. weniger geeignet für einen Fischzug ins Ungewisse, als sich mit jemandem, bei dem sich Leute Sorgen um seine psychische Stabilität machen, einfach mal zu unterhalten und Hilfe anzubieten -- natürlich darf er das aber auch verweigern, und wenn sich keine extremen Anhaltspunkte auf Selbst- oder Fremdgefährdung ergeben, dann kann man ihm auch nichts aufzwingen. Und bei dem, was das kosten würde, and Geld und an Freiheit und Selbstbestimmung, bei arg zweifelhafter Effektivität: Sollte man dieses Geld nicht lieber verwenden, damit Leute, die aus eigenen Antrieb händeringend mit einem Therapeuten sprechen wollen, das ohne monatelange Wartezeit können?
  20. Würde ich bei mir so ähnlich sehen. Das Äquivalent des VDB bei uns ist am ehesten die NSSF, und da würde ich eben Mitglied werden, wenn ich gewerblich mit Waffen machen würde. Die Hoffnung, mit Verweis auf wirtschaftliche Konsequenzen bei einigen Kleinbetrieben, jemanden überzeugen zu können, scheint mir illusorisch bei einer Bundesregierung, die sich daran macht, die Stromversorgung, die Heizung und den Verkehr zu erledigen. Das Waffenrecht hängt immer und überall fundamental an der Frage, ob der Bürger Leben und Freiheit verteidigen darf oder ob er in bezug auf Angriffe auf diese lediglich passives Opfer sein soll. Damit decken sich Ansichten zum Waffenrecht erfahrungsgemäß auch mit höchster Kongruenz mit Ansichten zur Redefreiheit. Der Bürger darf die Klappe aufmachen und kann zurückschießen, der Untertan hält die Klappe und darf bestenfalls noch Counterstrike spielen. Wenn man diese Linie aufgegeben hat, dann bleibt noch die Frage, ob man harmlosen Hobbies nachgehen darf -- immerhin fallen ja bekanntermaßen sowohl das Reiten im Walde wie auch das Kiffen prinzipiell unter den Schutzbereich von Art. 2 Abs. 1 GG, damit natürlich auch Schießen, Sammeln, usw., aber eben unter der Regulierung des Staates. Für die Anbringung dieser fundamentalen Fragen nach Grundrechten scheint mir aber ein Wirtschaftsverband am wenigsten geeignet, denn dem werden ja immer, und vollkommen richtig, wirtschaftliche Motive unterstellt.
  21. Ich habe hier schon öfter den Verdacht geäußert, dass es genau für so etwas wie eine CDU vor 30 Jahren durchaus einen Markt gäbe. Das reine Versprechen "Keine Experimente" hat die CDU jahrzehntelang an der Macht gehalten. Es dürfte auch heute einen Markt von Wählern geben, die ideologisch nicht besonders gebunden sind, auch keine riesige Wunschliste haben, außer dass der Pilot darauf verzichten möge, mit dem Steuerknüppel zu rühren, als sei es ein Kochlöffel.
  22. Dann sollte er aber Sicht- oder Pfeif- oder aber fremdsprachliche Kommandos können... (Einige Amis meinen, dass ihr Schutzhund irgendwie härter wirkt, wenn er deutsche Kommandos kennt, so ähnlich wie die deutschen Jäger mit dem "Down!" das dem amerikanischen Köter einfach "Platz!" bedeutet, während "Halt!" für das sofortige Hinknallen ohne Bewegung eigentlich passender scheint.) Alte Politikerregel: Lügen kann man schon, aber es sollte eine gewisse Mindestplausibilität haben.
  23. In Bus und Bahn ist bei uns verboten. So oder so wäre das wenn im Verkehrsmittel viele Leute drin sind eine arg haarige Situation. Als einziger Fahrgast nachts um zwei eher praktikabel. Vollbesetzt würde ich da nichts machen, wenn die Tötungsabsicht des Angreifers nicht vollkommen zweifelsfrei wäre (es also nicht beim Drohen bleibt). Beim Gangsta, der Leute ausrauben oder auch einfach nur einschüchtern will, um damit seine Kameraden zu beeindrucken, ist eine manchmal ganz gut funktionierende Möglichkeit, ihn mit einer Fremdsprache auflaufen zu lassen: Einfach auf Schwäbisch oder Schwedisch oder Isländisch erklären, dass man ihn nicht verstehe. Die kriminelle Kreativität geht bei denen normal nicht soweit, dass sie sich einen Alternativplan der Kommunikation überlegen würden, und sie gehen zum nächsten Opfer. (Böse Zungen sagen, das funktioniere sogar mit der Polizei, wenn die wegen unwichtiger Kleinigkeiten auf Fischzug ist...)
  24. Na ja, also wenn das das Extrem an Waffenfreundlichkeit ist, dann brauchen wir das Extrem an Waffenfeindlichkeit echt nicht... Das ist das Problem des "Meinungskorridors". Manche Meinungen scheinen unmöglich überhaupt vorzustellen. Es ist ja eine Sache, dass meine Meinung nicht in der Mehrheit ist. Aber gibt es einen einzigen, nur einen, bekannten deutschen Politiker, der öffentlich maximal 30% Staatsquote, freie Rede solange sie nicht direkt zu Straftaten aufruft oder verleumdet, und Feuerwaffen zum Besitz und Tragen für alle nicht kriminellen und nicht geisteskranken Erwachsenen, die sie haben wollen, befürwortet? Nur einen einzigen? Selbst wenn es nur einer von hundert Deutschen so sehen sollte, sollte es dann nicht einen von hundert Politikern und auch Journalisten geben, die das so sagen?
  25. Survivorship Bias, in dem Fall im wörtlichen Sinne. Von Familien, die erfolgreich und vielleicht mit einem sanften Druck, der für einen staatlichen Eingriff nicht OK wäre, jemanden überzeugen, dass er einen Seelenklempner braucht und keine Kanone, liest man aus offensichtlichen Gründen weniger in der Zeitung.
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