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Proud NRA Member

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  1. Die hassen nicht Waffen. Selbst wenn man fiktionale Darstellungen im Film außen vor lässt, finden solche Leute Waffen eigentlich gut, wollen bewaffnete Leibwächter, bewaffnete Polizei, himmeln bewaffnete internationale Konflikte an (welche Seite ist für das Argument sogar egal). Oftmals wollen sie auch ihre eigenen privaten Waffen, sei es für Selbstschutz, sei es die Nobelflinte zum Tontaubenschießen auf dem exklusiven Golfclub, sei es für die bezahlte Jagd auf aufgepäppelte halbzahme Viecher. Was sie nicht wollen, ist dass auch das Dummvolk Waffen hat. Ergo: Sie hassen nicht Waffen, sondern das Volk, oder verachten es jedenfalls.
  2. Und das ist legal? Nach der Logik, wäre jeder, der sich ein Doppelkassettendeck gekauft hatte, ein Raubkopierer; jeder, der sich einen Bong gekauft hat, ein Kiffer; jeder, der sich ein Baofeng gekauft hat, ein Schwarzfunker; jeder, der sich Kolben und Kühlkolonne gekauft hat, mindestens ein Schwarzbrenner, wenn nicht gar ein Drogenhersteller; jeder, der sich zwei Wasserrohre der bekannten Durchmesser und eine passende Endkappe gekauft hat, der Hersteller einer verbotenen Flinte; jeder, der sich ein Parabolmikrophon gekauft hat, ein Abhörer wenn nicht Spion; jeder, der sich Literatur bezüglich allem von Selbstverteidigung bis zur technischen Geschichte der Massenvernichtungswaffen gekauft hat, ein Superterrorist. Speziell zum Thema Durchflussbegrenzer, die man entfernen kann: Ganz böse Menschen behaupten, dass ich in meinem Haus eine "rain shower" eingebaut hätte, bei der nur ein wenig befriedigendes Tröpfeln aus der großen Fläche rauskäme, würde man nicht bei der Installation den Durchflussbegrenzer (aus billigstem Plastik) aus dem Einfluss nehmen...
  3. Nimm noch drei andere Sachen aus anderen derartigen Studien, die zusammen auch 61% Risikoreduktion bringen sollen, und Du hast eine Reduktion um 85%... Das funktioniert auch andersherum. Kaum ein Faktor zur Entstehung von Krebs ist vom Prinzip her so einfach wie ionisierende Strahlung. Trotzdem ist es so, dass man erstaunlicherweise in Gegenden mit brutal hoher natürlicher Radioaktivität wie z.B. Kerala in Indien die davon eigentlich zu erwartenden höheren Häufigkeiten von Krebs einfach nicht findet. Das legt zumindest nahe, dass die Mechanismen, die die Inzidenz von Krebs bedingen, etwas komplexer sind als die einfache Addition von Wahrscheinlichkeiten, die für sich betrachtet durchaus stimmen und im Labor am Karnickel reproduzierbar sein mögen. Tut sie doch. Bei den Amis sind zwar Homöpathie und Bachblüten Randerscheinungen, aber dafür hat jeder Supermarkt und jede Drogerie wirklich riesige Regale voller angeblich furchtbar gesunder Nahrungsergänzungsmittel, inklusive selbstverständlich der oben genannten. Die entsprechende Industrie hat sich eine Befreiung von allen Regeln verantwortlicher Medizin erkämpft, solange das Zeug nur nicht offensichtlich gefährlich ist und sie keine ganz direkten Heilungsversprechen machen. Die verkaufen Ware für so rund 60 Milliarden im Jahr -- eine ähnliche Größenordnung wie der Markt für Corona-Spritzungen zu seinen Hochzeiten. Und die sollen mangels Gewinnstreben ihre geilen Beweise bezüglich der Wirksamkeit ihrer Ware zurückhalten?
  4. Waffen sind immer sofort verfügbar. Das zeichnet den Menschen als Art aus. Der eine oder andere der Gangsta wäre mit einem Baseballschläger oder einem Bierkrug oder einer Axt oder einem als Faustkeil benutzten Stein vermutlich sogar tödlicher als mit einer Pistole, der er nicht schießen kann. Auf mehr als die berühmte Armlänge Abstand töten die sich eh nicht gegenseitig, außer durch Zufall (und dann oft Unbeteiligte, nicht das eigentliche Ziel). Wir leben doch ein klein wenig im Klischee, nicht? Die Aussage, dass man auf dem Land in Bayern jeden Tag Alkoholismus beobachten kann, stimmt wörtlich genommen auch, und trotzdem sagt sie viel mehr über die Vorurteile des Sprechers als über die Bayern aus.
  5. Wenn man sich das so durchliest, dann hat das Bemühen mancher Leute um einen supermaximalen Diebstahlschutz für etwas, das ihnen keiner klauen wird, und eine Auslegung der Gesetzeslage, die dieses Bemühen fordert, eine Parallele im Bemühen mancher Religionsangehörigen um eine ostentativ gelebte Keuschheit, sei es die eigene, sei es die der Tochter. Die einen haben das WaffG, die anderen eine traditionelle heilige Schrift. Die einen sperren ihre Kanonen mit einem riesigen Aufwand weg, die anderen ihre Töchter. Beide legen ihre jeweiligen heiligen Schriften in Bezug auf das Wegsperren mit einer maximalen Strenge, die sich kaum aus der Quelle selbst herleiten lässt, aus. Beide reagieren auf eine Diskussion ihrer diesbezüglichen Vorstellungen mit "Aus und Amen."
  6. Ich habe schon an mehreren Flughäfen der allgemeinen Luftfahrt Schilder am Tor gesehen mit der Empfehlung, die Schlüssel nicht im Flugzeug stecken oder hängen zu lassen. Wobei die Schlüsselschalter für die Zündung in kleinen Flugzeugen ohnehin so funktionieren, dass man da nicht einmal etwas kurzschließen, sondern lediglich einen Draht (oder auch alle, wenn man nicht weiß, welchen) abzwicken muss, um die Zündung heiß zu machen, oftmals auch die Schlüssel unterschiedlicher Flugzeuge identisch sind. Eine Kombizange wäre also mehr als genug. Die Zäune jedenfalls an amerikanischen Flughäfen der allgemeinen Luftfahrt sind auch eindeutig gegen zufällig hereinlaufende Passenten und Wild gedacht, nicht gegen Einbrauch. Manche haben Tore, die man einfach aufmachen kann, andere haben einen Zahlencode, der für Besucher aber oft einfach angeschrieben ist. (Muss auch so sein -- man darf normal vierundzwanzig Stunden am Tag starten und landen und seinen Flieger auf dem Parkplatz festbinden, egal ob jemand da ist oder nicht.) Es gab tatsächlich einen einigermaßen bekannten Fall eines Jugendlichen, der gleich mehrmal Flugzeuge gestohlen hat und der Polizei die lange Nase gezeigt hat. Er hat seiner Versuche der Landung auch überlebt, die Flugzeuge eher nicht.
  7. Gun Vault ist jetzt eine Marke von Blechbüchsen mit Schnellzugriff über Code oder Fingerabdruck für typischerweise eine Kanone. Das kann man z.B. unten an den Schreibtisch oder hinter das Bett schrauben. Natürlich gibt es Wertschutzschränke, in die man auch Waffen einlagern kann. Schnell mal nachgeguckt, ist offenbar eine Verankerung am Boden üblich. Allerdings dann in leicht gebauten Wohnhäusern eben schon des Gewichts und des Transports wegen im Keller oder in dessen Abwesenheit im Erdgeschoss. Den Amis dürften auch die Schutzeigenschaften gegen Feuer wichtiger sein, was durchgehenden Bohrungen Grenzen setzen mag. Im Zweifel sollte man da vielleicht Rat vom Statiker einholen (der nicht teuer ist -- mein Haus habe ich vor dem Kauf von einem begutachten lassen). Das Brimborium um den Schlüssel für den Schlüssel für den Schlüsseltresor oder einen Abreißschutz gegen Szenarien von Diebstahl ohne jede praktische Relevanz gibt es in Amerika eigentlich nicht.
  8. Wirkliche Tresore dürften der Tendenz nach eher in Kellern zu finden sein, habe ich aber eigentlich nur bei Händlern (von denen manche von zuhause arbeiten) gesehen. Einen Stahlblechschhrank usw. sichert man halt so wie ein Regal usw. gegen Umfallen und gut ist. Im Keller ist ein Brett dahinter zwecks Temperaturisolation nicht doof, macht aber natürlich den geringen Schutz gegen Weghebeln auch noch kaputt.
  9. Die Schraube (oder der Gewindebolzen, wie auch immer) ist Teil den Ankers, für den sie das angeben. Bei einigen Spezifikationswerten geben sie sogar an, dass die Zugfestigkeit der Schraube, nicht der Verankerung, die Begrenzung darstellt, auf der die angegebene Zugfestigkeit beruht. Deutlich weniger wird es aus diesem Grunde auch, wenn man nicht auf Zug, sondern mit Scherkraft beansprucht.
  10. Irgendwie besteht da ein Spannungsverhältnis. Wenn man Geld vom Staat haben will, ist es da ein Wunder, wenn der Staat sagen will, was geht?
  11. Im richtigen Beton gibt Fischer 46,4 kN für eine Variante mit M10 an. Ich würde mal hoffen, dass der Sicherheitszuschlag für 50 ausreichen würde. Dazu kenne ich Zykon aus meiner Kindheit, so dass es inzwischen vermutlich für Spezialanwendungen noch stärkere Anker gibt. Was aber im Grunde nur die Absurdität der Vorstellung zeigt, dass die geforderte Stabilität der Bohrung am Tresor ein Hinweis auf irgendeine Art und Weise der tatsächlichen Verankerung, oder auch dass die überhaupt gemacht werden muss, sei. Damit könnten solche Schränke nämlich nur noch an Materialen wie gewissen Betonsorten, Naturstein, Stahlträgern überhaupt korrekt befestigt werden. Wenn es in gewissen Fällen eine Pflicht zur Verankerung geben sollte, dann ist jedenfalls die Norm bezüglich der Bohrung im Tresor nicht die Quelle dafür.
  12. (Fischer Zykon Anker z.B., bei denen man tatsächlich in der Wand fräsen muss, können das ab der Größe mit M12 Gewinde ab. Wurde zum Beispiel beim Kanaltunnel verwendet.)
  13. Die Konsequenzen daraus wird man erst noch verdauen müssen. Es scheint mir unwahrscheinlich, dass es haltbar ist, dass wenn ich ein Buch schreibe, meine Urheberrechte entschädigungslos flöten gehen, nur weil der Gesetzgeber mein Buch so gut findet, dass er sich in einem Gesetzestext darauf bezieht.
  14. Nicht nur beim Studium von Gesetzestexten ist, wer lesen kann, klar im Vorteil:
  15. Die ist, die Möglichkeit zu bieten, eine Verankerung vorzunehmen. Das ist auch schon aus Gründen des Schutzes gegen Umfallen und Verletzung je nach Schwerpunktlage bei offener Tür und Verteilung der Last innen gar keine doofe Idee wenn sich die Möglichkeit bietet. Eine bestimmte geforderte Festigkeit der Verankerung folgt daraus aber gerade nicht, auch nicht, dass sie überhaupt vorgenommen wird. Deine Feststellung, dass der Tresor nicht das schwächste Glied in der Kette ist, trifft auch dann zu, wenn die Verankerung gar nicht benutzt wird, wenn sie lediglich in eine Leichtbauwand geht, oder wenn sie mit den billigsten Chinaschrauben vorgenommen wird. Überhaupt dient die Norm eben der Beschreibung von Eigenschafen eines Tresors und nicht der Beschreibung eines gesamten Sicherheitskonzeptes.
  16. Ich weiß nicht, warum man überhaupt gute Argumente dafür zu liefern bräuchte. Meiner Auffassung von Staat und sogar von Stil würde eher die Frage entsprechen, ob es gute Argumente dagegen gebe. Wenn nicht, warum denn nicht? Ich halte es jedenfalls für unwahrscheinlich, dass z.B. Schlossknackerbanden sich auf Antiktresore spezialisieren würden -- selbst dann, wenn sich da wirklich über die Jahrzehnte früher unbekannte Sicherheitslücken gefunden hätten, existiert das doch einfach nicht als praktisches Problem, und schon gar nicht wenn noch nicht einmal große Werte drin sind.
  17. Selbst wenn, was wäre daran denn schlecht? Sonst reden alle von Nachhaltigkeit und Upcycling usw.
  18. Ich muss alle zwei Jahre zum Fliegerarzt und meine Fliegerei von einem Fluglehrer anschauen lassen. (Tatsächlich ist die Rechtslage etwas komplizierter, weil es zum beidem auch alternative Angebote gibt, aber vom Prinzip her sind die ähnlich.) Das unterscheidet sich allerdings massiv von einem gar nicht auf konkrete Probleme abstellenden Psychotest. Dass sich bei jemandem die Sehkraft verschlechtert, er Diabetes entwickelt, er etwas am Herzen hat und das anfangs selbst nicht bemerkt, ist soweit plausibel. Ebenso ist plausibel, dass der Steuerknüppel eines Flugzeugs oder das Lenkrad eines Vierzigtonner besonders ungünstige Orte wären, wenn das an diesen Orten zuerst auffallen würde. Dass solche Untersuchungen sinnvoll sein können, zeigt sich auch daran, dass auch Leute, die nicht zu ihnen verpflichtet sind, aus freien Stücken ähnliche Vorsorgeuntersuchungen vornehmen lassen. Eine Psychobegutachtung, die nicht auf vom Patienten selbst empfundene Probleme oder selbst auf Dritten wirklich massiv auffallende und über politische Ausrichtung, Glaubensüberzeugung usw. hinweg allgemein als solche anerkannte Probleme zurückgeht, ist dagegen schon dem Konzept nach unseriös und übergriffig. Ihre Ergebnisse dürften deswegen auch wenig Korrelation mit später auftretendem massiv selbst- oder fremdschädigendem Verhalten aufweisen. Wenn die Begutachtung gesetzlich vorgeschrieben ist, ohne dass Evidenz für ihre Wirksamkeit vorliegt, dann ist sie logischerweise damit auch von allen Ansprüchen an Evidenzbasiertheit schon dem Konzept nach ausgenommen. Ich würde da einen Gegenvorschlag machen: Wenn die Politik Psychobegutachtungen von ansonsten nicht auffällig gewordenen Personen für auch nur im Geringsten aussagekräftig hält, sollte man sie nicht zuerst für Politiker und Beamte einführen, speziell für solche, deren Amt die Möglichkeit beinhaltet, die Anwendung von Gewalt anzuordnen?
  19. Einen privaten Herausgeber eines urheberrechtliche geschützten Werkes wird man kaum dazu zwingen können, das kostenlos oder überhaupt in einer bestimmten Form zu veröffentlichen. Selbstverständlich. Ich würde aber noch einen Schritt weitergehen. Wenn ein Bezug auf eine Norm überhaupt in einem Gesetz oder einer Verordnung als notwendig erachtet wird, dann legt das mindestens den Verdacht nahe, dass der Staat sich als Ingenieur usw. betätigt, das Leben der Leute in viel zu feinem Detail regeln will, und bestimmte technische Lösungen vorschreibt, wozu er erfahrungsgemäß wenig Talent hat.
  20. Dafür wurde ja gerade die Waffenmeisterin verurteilt. Maximalstrafe sind wohl achtzehn Monate, die sie ohne Vorstrafen und angesichts des Umstandes, das sie ein kleines Mädchen unter Baldwins Fuchtel war, vermutlich nicht entfernt bekommen wird. Auch Baldwin ist selbstverständlich wegen einer unabsichtlichen Tötung angeklagt. Das Delikt entspricht im Wesentlichen der fahrlässigen Tötung im deutschen StGB (die einen erstaunlich weiten Strafrahmen von der Geldstrafe bis zu fünf Jahren hat).
  21. Er war Gott am Set. Er ist auf Film festgehalten, wie er beispielsweise die völlig unerfahrene und junge Waffenmeisterin anherrscht "Nochmal! Nochmal! Nochmal! Sofort! Nachladen!" Und er weiß genau, dass sein Wort für ein junges Mädel mit Träumen von Hollywood das Wort Gottes ist. Er hätte sich einen Typen als Waffenmeister nehmen können, der zwanzig Jahre bei der Marineinfanterie war und da Achtzehnjähirgen gemischter Intelligenz das Schießen beigebracht hat, und der auf eine solche Aufforderung einfach antworten würde: "Es dauert so lange es dauert." Oder er hätte bei dem jungen Mädel als vernünftiger Mentor fungieren können, sie bestärken, dass ihr Job Sicherheit und Kontrolle ist, und jedem, der sie so anherrscht, auf Schwäbisch gesagt den Rost runterholen (Wortspiel...), bis sie selbst das nötige Selbstvertrauen hat. Hat er aber nicht. Er hat ein ihm völlig ergebenes Mädel angeherrscht, sie solle bloß schnell machen. Ich würde einmal darauf tippen, dass die einen Markt nur da haben, wo sie entweder rechtliche Vorteile bieten oder aber technische (z.B. ein MG, das nur mit einer Durchflussbegrenzung im Lauf mit Platzpatronen läuft). Patronen aus der Kammer einer Waffe fernzuhalten ist eigentlich nicht schwieriger als Feuerzeuge von pyrotechnischen Gegenständen wegzuhalten usw.
  22. Letztlich sind die Dinger eher durch soziale Prozesse als durch die Qualität und Einzigartigkeit von Schlüsseln und Schlössern gesichert. Zufällig hat Lockpickinglawyer gerade ein aktuelles Video zu einem Bankschließfach. Dass ein Experte das Schloss recht schnell zerstörungsfrei aufbekommen kann, hat aber eine Deliktrelevanz von exakt Null. Selbst im etwas wahrscheinlicheren Fall, dass ein gewisser Klan mal versuchen sollte, einfach Bankgebäude und Schließfächer mit roher Gewalt aufzumachen, und auch nicht innerhalb der nötigen Zeit daran gehindert wird: Die nehmen Bargeld und Schmuck mit, aber weder Unterlagen noch irgendwelche Schlüssel. Wozu auch? Solange der Gesetzgeber nicht sagt, dass nur Zahlenschlösser mit ausschließlich memoriertem Code als letztes Glied in einer Kette von gleichwertig zertifizierten Schlüsseltresoren zulässig sei -- worauf @ASEs Argument hinauslaufen würde, was der Gesetzgeber aber nicht getan hat -- dürfte eine Aufbewahrung in einem Bankschließfach auch gegen die vom Gesetzgeber befürchteten Gefahren als besonders zuverlässig annehmbar sein. Jedenfalls wird z.B. ein amokender Sohnemann augenscheinlich viel plausibler an einem unbeaufsichtigten Tag den heiligen 0er-Schlüsseltresor öffnen als eine Bank leermachen. Hat man Angst vor wirklich motivierten und fähigen Angreifern mit unbegrenzter staatlicher Finanzierung -- sagen wir für das Originalprotokoll eines Geheimtreffens, das bundesweite Demonstrationen auslösen wird, wenn es rauskommt -- dann dürfte ein reines Vertrauen auf Schlosstechnik prinzipiell nicht geeignet sein, Zugriff zu verhindern.
  23. Ist aber auch irgendwie eine exotische Konstruktion. Und warum/woher sollen sie denn Ahnung haben? Eine Büxerlehre ist ja nicht gerade Voraussetzung, vermutlich auch kein Schnellkurs. Man könnte da natürlich die prinzipiellere Frage stellen, warum der Staat denn überhaupt regeln muss, was offenbar mit keinerlei sozialen Problemen verbunden ist, und wofür Sachverstand auf Seite derer, die die Regeln umsetzen sollen, auch mangels entsprechender Probleme nicht für erforderlich gehalten wird. Die Dinger haben ja so sehr Spielzeugcharakter, dass der Gesetzgeber sogar vom heiligen Bedürfnisprinzip eine Ausnahme macht. Da hätte man auch sagen können, freier Erwerb ab 18 und gut ist, selbst wenn man nicht einem prinzipiell freiheitlichen Waffenrecht anhängt.
  24. Nicht unbedingt. Ich würde Baldwins Problem eher woanders sehen, nämlich dass er nicht nur einfacher und Schauspieler und als solcher anweisungsgebundener Angestellter war, sondern auch Produzent. In dieser Eigenschaft hat er wohl einerseits ein unerfahrene und unsichere Waffenmeisterin angeheuert und ihr andererseits unangemessenen Druck gemacht. Ein Komparse frisch von der Straße oder der Schauspielschule könnte sich auf den Standpunkt stellen, dass er bei Feuerwaffen wie auch allen anderen Gegenständen an einem Dreh, die ihm in die Hand gedrückt werden, darauf vertraut, dass sich jemand anders über die Sicherheit Gedanken gemacht hat, und solange er alle Anweisungen, die er bekommen hat, befolgt, auch nichts passieren wird. Man macht ja auch als Schauspieler keine Überprüfung der elektrischen Sicherheit an Requisiten mit Strom oder der Fahrsicherheit an irgendwie modifizierten Fahrzeugen. Dieses Argument funktioniert aber nicht so gut, wenn es kein einfacher Schauspieler war, sondern ein Produzent, der gerade dafür verantwortliche wäre, sichere Arbeitsweise zu organisieren oder organisieren zu lassen. Wenn Dir als abhängigem Angestellten der Chef sagt, dass man für den Stapler keine besondere Unterweisung brauche, dazu auch nicht sagt, dass bei dem Stapler die Bremse kaputt ist, und Dich anweist, damit zu stapeln, dann vielleicht schon. Jedenfalls wird hoffentlich der Chef wesentlich mehr auf die Rübe kriegen. Und Baldwin war in diesem Falle nicht der einfache Lagerarbeiter, sondern der Betriebsleiter.
  25. Irgendwie erstaunlich, wie die Deutschen Denglisch sprechen, in diesem Fall die im deutschen Wort "Sicherheit" nicht existierende Unterscheidung zwischen "security" und "safety" nicht kannten... Ein "security officer" ist ein Wachmann gegen Einbrecher usw. Für Unfallsicherheit und korrekten Ablauf ist er nicht zuständig.
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