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fa.454

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  1. fa.454

    Stromausfälle

    Das hört sich schön an. Allerdings haben wir jetzt auch fast den höchsten Sonnenstand und die längsten Tagesstunden, also Idealbedingungen. Was mich jetzt interessiert: 600-700 Watt incl. Homeoffice hört sich ja nach Onlinearbeit an. Was für ein Stromausfall war das? Hintergrund ist, dass wir nach der Überschwemmung letztes Jahr zwar Strom hatten (glücklicherweise nicht direkt betroffen), aber da das nahe Gewerbegebiet vollgelaufen ist, war die Internetverteilung stromlos und das Netz war weg. 5G ging noch, aber die haben keine langen Reserven, wenn der Strom weg ist.
  2. Du, nein. Du warst damals noch gar nicht dabei. Aber ich habe diese Diskussion seit dem durch. Hat jeder seine eigenen Gründe. ´nough said.
  3. Ich würde das nicht so hoch aufhängen. In der Anfangszeit der Bezahlmitgliedschaft gab es mal einen "Buchungsfehler". Als angeblich nicht zahlendes Mitglied durfte ich mal dem Hochmut der zahlenden zuhören. Das war nicht wirklich witzig. Als ich den entsprechenden Herrschaften die eigenen Zitate näher gebracht hatte (dann öffentlich), rettete mich nur Tom aus der Sperre bis 2054(*). Sowas sollte ich nicht mehr tun, meinte er. Ein bisschen Demut tut jedem gut. (* Gerade noch mal nachgesehen, die Sperre war bis 1948. )
  4. Na ja, Nutten und Koks sind nun auch nicht umsonst. Du hast die Verlosung im geheimen Bezahlforum vergessen, wo jedes Jahr ein zahlendes Mitglied mit auf die Yacht darf.
  5. Also in den meisten Fällen taugt eine Meinung, die ich auch für noch so absurd halte, zumindest zur Prüfung meiner eigenen Position. Hält sie dann stand, ist es ok. Gibt aber immer mal wieder interessante, unerwartete Blickwinkel. Nicht immer, aber halt oft. Und das die Kinderstube im anonymen Netz leidet, daran krankt jede Plattform. Ich vermute sogar die der Zeugen Jehovas. Mist, jetzt habe ich es gesagt ... Ich traue der Schwarmintelligenz hier jedenfalls relativ viel zu. Wenn nur die Hälfte der Posts abwegig sind, ist das für ein öffentliches Forum ein durchaus respektabler Wert. PS: Es wird ja auch besser, je mehr Mitglieder man im realen Leben kennenlernt. Auch eine witzige Geschichte, dass es um so weniger persönlich wird, je mehr man sich persönlich kennt.
  6. Ihr macht mich fertig. Eigentlich wollte ich zum Thema MHD ausdrücken, dass Coke wohl auch nach über zehn Jahren geschmacklich unauffällig ist. Einführung des MHD war m.E. 1981. Jetzt habe ich nebenbei auch meine Wissenslücken über Dosen zum Teil gefüllt. Ja, auf der aktuellen Coke steht "Alu", kommt interessanterweise anscheinend aus Berlin, obwohl sonst fremdsprachig. Bei den Bierdosen kann ich Mangels anderer Referenz derzeit nur auf eine Standarddose Grolsch zurückgreifen. Da steht auch "Alu" drauf. Bei der in Deutschland erworbenen Sleek-Can Sprite steht nur "aus recycelten Materialien hergestellt" drauf. Ist aber definitiv auch Aluminium. Da werde ich beim Einkaufen demnächst mal die Augen aufmachen, wie es bei den Bierdosen aussieht.
  7. Ja, ja, ja. Mag es alles geben. Schade, dass ich die Dose von vor 30 Jahren nicht mehr habe. Ich bin gerade mal spaßeshalber mit einem Magneten an einer aktuellen Getränkedose vorbeigegangen ... War ja vielleicht die falsche Sorte Magnet. Aber auch möglich, dass die da im Ausland eine besonders günstige Sorte rostträgen Stahls nehmen. Wollen schließlich auch kein Pfand. Werde hier aber gespannt weiterlesen.
  8. Yepp, und wenn da Rost drauf ist? Ja, rhetorische Frage, wird wohl schon was älter gewesen sein, so zehn Jahre+.
  9. Ha! Dann schweige stille. PS: Ich habe in der Eifel bei einer Moppedtour an einer Tanke mal zwei Dosen Coke gekauft, so Anfang der 90er. War eigentlich unauffällig, aber dann fiel mir so ein leichter Anflug von Rost auf der Dose auf. Dachte dann, komisch, seit wann sollte Aluminium rosten? Hatte kein MHD, also fragt mich nicht ...
  10. Ja, und dann gingen sie ebenso unbeschädigt wieder in den ewigen Kreislauf der Natur.
  11. Mochte ich vorher auch. Mir ging es dann wie der Hüstelkröte: Niemals wieder! Es ging das ernstzunehmende Gerücht um, der Früchtereis wäre der Rest der anderen bereits schon mal gegessenen EPA. Das wäre zumindest eine plausible Erklärung. Gut waren die Streichhölzer, das Salz und erstaunlicherweise das Schwarzteeextrakt. Von den Panzerplatten hatte ich mir welche für richtig schlechte Zeiten eingesammelt. Liegen noch alle auf dem Speicher meiner Mutter. Die sind bestimmt nicht schlechter geworden. EIn Kumpel hat am EPA-Tag immer alle "Leberwurstdosen" eingesammelt. Ich wurde davon Direktor meiner eigenen Sodbrennerei. Darauf angesprochen waren die für seinen Hund. "Frag mich nicht warum, aber er liebt das Zeug. Total bekloppt der Köter." Möglich, dann bist Du aber nie in den Genuss der exqusiten 60er Jahrgänge gekommen. Oder zwei zusätzliche Jahrzehnte haben da etwas am Geschmack verbessert.
  12. Drei! Den Deppen aus Boxberg wollen wir nicht vergessen. Interessant, dass gleich zwei davon in den letzten sechs Wochen mit dem ganz großen Besteck verarztet wurden. Noch zu früh, um da von mehr als zufälliger Inzidenz zu sprechen. Für mich aber früh genug, um aufmerksam zu werden. Falls jetzt zeitnah noch ein dritter Fall aufträfe, käme mir schon der Verdacht, dass da für die "gut informierte Öffentlichkeit" Bilder geschaffen würden.
  13. Ich mach mich nass! War das einer von uns?
  14. So, vor sechs Wochen in Boxberg konnte man die Kirmes noch damit erklären, dass halt noch einige Personen im Haus waren und man keinen gleichzeitgen Zugriff hinbekommen hätte. Jetzt liegen uns noch keine wirklich detaillierten Informationen vor. Was die Schwarmintelligenz bisher zusammengetragen hat, klingt allerdings unschön. Die übliche Vorgehensweise wäre der unerwartete Zugriff in zivil mit anschließender Bauchlage und Kabelbindern. Warten wir mal ab. Ab wann ist eine Verschwörungstheorie eigentlich keine Theorie mehr?
  15. Hmm, wenn diese Typen kommen, hat mein fürsorglicher und waffenrechtlich gutmeinender Staat noch ein paar Jahre ein Gesamtpaket für mich aufbewahrt, dass er mir völlig unentgeltlich zur Verfügung stellt, inclusive Vollautomaten (unentgeltlich ist sogar falsch, ich erhielte eine Aufwandspauschale).
  16. Das würde es in Deutschland nie legal geben. Tatsächlich gibt es das in Deutschland schon seit Jahrzehnten tausendfach. Natürlich nur von Mitbürgern, die sich die Kosten für die Genehmigung nicht leisten können oder sonstwie an der Bürokratie scheitern.
  17. Na ja, Listenplatz Nr. 2 für die stramme Parteisoldatin im hessischen Landesparlament, nachdem sie das Direktmandat nicht geholt hat. Auf Bundesebene ist da irgendwie gar nix (natürlich vom Amt des Bundesinnenministers mal abgesehen). Also eher so indirekt gewählt. Wenn es nach mir ginge, könnten die Hessen sie wiederhaben ...
  18. Ca. vier Tage, da ohne Publikumsverkehr nur noch Postweg (Aber wenn es pressiert, kommt jemand nach telefonischer Vereinbarung vor die Tür und dann ist in 15 Minuten alles geklärt).
  19. fa.454

    Krisenvorsorge

    @Cannon Balls und @all: Klar, kann man machen. Geht halt nur zu Lasten der Lebenserwartung. Ich bin ja ein Landei und durchaus robust sozialisiert. Allerdings habe ich mir bis zu meiner Jugend auch zweimal Nematoden und eine Hep eingefangen. Gut, ein Freund der Familie war Arzt und schaute mich des öfteren ungefragt an und hat dann mit entsprechenden, rechtzeitigen Medikationen Schlimmeres verhindert. Will sagen, die heutigen Hygienestandards sind durchaus lebensverlängernd. Der nervtötende Spruch der Großeltern, man bekäme Bauchschmerzen, wenn man Wasser zu Obst trinkt, hatte zu deren Zeiten, als es nur Brunnenwasser gab, durchaus seine Berechtigung. Selbst die segensreiche Erfindung des Bieres und dessen Siegeszug ist eng in diesem Zusammenhang zu sehen. Also abkochen oder Mikropur! (Das Wasser natürlich, nicht das Bier!)
  20. fa.454

    Krisenvorsorge

    1. Versorgung: Wir haben eine 10 cbm Betonfertigzisterne. Da laufen etwa 90% des Regenwassers vom Dach rein. Ein selbstgebauter mechanischer Zweikammervorfilter ist dazwischen geschaltet. Der funktioniert so gerade zufriedenstellend. D.h. es kommen noch zuviel Schwebstoffe über die Schwerkraftkammer in die Zisterne. Dreiviertel des Daches ist extensiv begrünt und da wäscht es auch nach zig Jahren noch Blähton aus. Hinter dem Hauswasserwerk hängt ein 5 Mikrometerfilter, der aber auch nicht soviel rausfiltert, dass es meiner Frau für die Waschmaschine genügen würde. Nach Starkregen sieht man die Einfärbung deutlich in der Toilettenspülung (obwohl ich eine Zulaufberuhigung im Verhältnis 1:4 eingebaut habe). Daher kommt dann auch nur noch die Gartenbewässerung in Frage. Im "Trockenjahr 2018" sind wir im Juli tatsächlich nach 17 Jahren das erste und einzige Mal trockengefallen. Da habe ich die Gelegenheit genutzt, die Zisterne gereinigt und etwa 8 cm Schlammablagerung vom Boden entfernt. Trinkwasserqualität hat das nicht! Man sollte darüber nachdenken, was da alles mitgeschwemmt wird (Stichwort Tauben). 2. Aufbereitung: Ich habe da mal einen Probelauf gemacht. Kaffeefilter und 10-Liter Kanister. Geht so. Dann mit dem Katadyn Combifilter in den nächsten Kanister umgefüllt. Ohne Aktivkohle, da Chemikalien in der Zisterne so nicht das Problem sind. Dann war es ok. Allerdings würde ich es für Trinkwasserzwecke immer noch abkochen. PS: Ich habe immer mal wieder darüber nachgedacht, hinter den Vorfilter noch einen Schilfbachlauf zu setzen. Dafür bin ich aber zu faul. Nicht, um es zu machen, sondern um es zu erhalten. Der müsste nämlich alle zwei, spätestens drei Jahre erneuert werden, da er sich zusetzt, bzw. "hochbaut". Also blieb es bisher beim Gedanken. Du weißt schon, was Fische im Wasser machen?
  21. Ich bin da schon eine Zeit raus, aber wenn ich mich richtig erinnere, kommen die ISS Tresore aus Polen und sind keine alleinige Handelsmarke von Otto. Wenn mich meine Erinnerung weiter nicht täuscht, sind die sehr rege und erfüllen fast jeden Wunsch, auch den nach elektronischen Schlössern. Musst halt nur einen Importeur finden, der sich bewegt. Sollte nicht schwer sein. Findest wahrscheinlich sogar einen, der das gewünschte Schloss dann zum gleichen Preis besorgt.
  22. fa.454

    Krisenvorsorge

    Give or take a little lie ... Ist grob geschätzt, wird aber schon so hinkommen. Alleine im 50 Meter Radius liegen 14 ehemalige Höfe. Dabei wohnen wir noch nicht einmal im über zwei Kilometer langen alten Ortskern, wo früher der Bau des "Reihenbauernhofes" gepflegt wurde. Sprich, alle 15 Meter ein Hof. Wenn ich mal viel Lust und Laune habe, dann laufe ich durch und zähle alle, an die ich mich noch erinnere. So sah das hier früher aus (woran ich mich noch erinnere, sind übrigens gleich drei Kneipen mit drauf 😉 und so (ist zwar Nachbarschaft, kann ich mich aber nicht mehr daran erinnern) Anekdote: Mitte der achtziger Jahre hat mein Betrieb das regelmäßige, jährliche Treffen der Landfrauen ausgerichtet. Die haben den Festsaal mühelos voll bekommen, obwohl schon zu der Zeit ein großer Teil nur noch Nebenerwerb gewesen ist. Da war der parlamentarische Staatssekretär Otto Schlecht vom Wirtschaftsministerium als Redner eingeladen. Nach dem Grußsatz begann der seinen Vortrag mit: "Lassen sie es mich gleich voranstellen: Wenn wir uns hier in zwanzig Jahren wiedersehen sollten, wird die Hälfte von Ihnen keine Landfrau mehr sein." Da war Stimmung im Saal! Heute sind es noch fünf (und eine Gärtnerei mit Gartenbaubetrieb, hatte ich eben vergessen).
  23. fa.454

    Krisenvorsorge

    Das glaube ich Dir, Du kannst das. Bei einer Kuh, die gerade erst gekalbt hat, wird das auch noch funktionieren. Aber glaube bitte auch mir, eine Kuh, die seit Jahren gemolken wird, kann das nicht mehr. Jo, jedes zweite Haus ein Hof bei heute - wie damals - knapp 4.000 Einwohnern. Es ist halt ein größeres Dorf (wir hatte früher 16 Kneipen!) mit viel Gegend drumherum. Kann man auch heute noch sehen, wenn man mit offenen Augen durch die Straßen geht. Viele Hoftore wurden zwar zu Garagen, Fenstern, usw. aber wenn man genau hinguckt, sieht man die Struktur der ehemaligen Torbögen noch. In meiner Kindheit waren unsere unmittelbaren Nachbarn alle Landwirte, rechts, links und gegenüber. Das ging kurioserweise soweit, dass ich unfreiwillig selbst so gebaut habe. Ich wollte mit unserem Neubau einige eigenwillige Dinge realisieren. Das fand aber nicht das Wohlwollen der örtlichen Baubehörde (lange Geschichte). Da es im Ortskern keinen Bebauungsplan gab, musste sich der Neubau gemäß Landesbaugesetz an die "örtliche Umgebung" anpassen. Letztendlich fand ich erst Gnade, als ich die Front radikal umgeplant hatte und aus der Garage mittels hohem Torbogen (bis an die Unterkante unserer Wohnzimmerfenster) ein potemkimsches Bauernhaus gefaket habe. Den Rest sieht man von der Straße nicht. Das ging so weit, dass uns Besucher gefragt haben, ob wir uns nicht etwas zuviel zugemutet hätten, ein altes Bauernhaus umzubauen. Da wäre ein Neubau doch wohl günstiger gewesen ...
  24. fa.454

    Krisenvorsorge

    ??????? Ich mag mich täuschen, aber da schwingt eine negative Konnotation mit. Ich möchte da mal etwas klarstellen: In meiner Jugend gab es im Dorf (sehr ländlich) knapp 300 landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe. Obwohl meine Familie nie Landwirtshaft besaß, lernte mal als Kind als erstes mit einer Hand Fahrradfahren, um mit der anderen Hand eine Weidengerte zu halten, wenn das Vieh im Frühjahr auf die Weide getrieben wurde (und im Herbst natürlich zurück). Im Winter standen die Tiere in Reihe angekettet einem dunklen Stall. Gemolken wurde im Stall mit einer stationären Anlage, auf der Weide mit einer Melkmaschine an der Zapfwelle des Traktor. Heute gibt es noch fünf (!) ausgesiedelte Vollerwerbsbetriebe, Nebenerwerb hat sich schon vor zwanzig Jahren erledigt, davon zwei Milchviehbetriebe. Dort steht das Vieh frei in einer großen Halle, hat offene Boxen, in die es sich legen kann. Am Ende der kalten Jahreszeit wird die Türe geöffnet und der Zugang zur Weide ermöglicht. Die Fütterung erfolgt durch Rauhfutter frei zugänglich in der Mitte Halle, zusätzlich haben die Kühe Transponderchips am Hals hängen. Damit erhalten sie an zwei Futterautomaten, immer wenn sie den Kopf hineinhalten, ein halbes Kilo Kraftfutter, solange, bis ihr Tageskontingent erschöpft ist. Das Tageskontingent wird automatisch anhand ihrer Milchleistung (Chip!) errechnet. Die "dummen" Kühe wissen das, und werden kurz vor Mitternacht unruhig, das es dann das neue Kontingent gibt. Gemolken wird in einem Melkrondell, da gehen die Mädels zügig hin und stellen sich an, sobald die eine Person, die notwendig ist, erscheint. Eine Kuh, die an eine Melkmaschine gewöhnt ist, kann nicht mehr mit der Hand gemolken werden. Das geht nicht und das ging früher auch nicht. Der Winter 78/79 war im Norden eine Katastrophe für Mensch und Tier. Ein lange anhaltender Stromausfall wäre heute eine noch größere Katastrophe, hauptsächlich für das Vieh. Deshalb haben, obwohl es bei uns nicht vorgeschrieben ist, alle fünf verbliebenen Höfe Notstrom. Zum Teil solitäre Aggregate, zwei auch zum Anflanschen an die Zapfwelle. Das hat alles nichts mit landwirtschaftlicher Romatik zu tun, man möchte letztendlich das Vieh auch als Investition schützen. Dennoch möchte ich festhalten, dass es den Tieren heute trotz "industrieller" Landwirtschaft um einiges besser geht als früher.
  25. Na ja, wer mich kennt, weiß, daß ich keinerlei Extremismus befürworte, relativiere oder entschuldige. Aber waffenrechtlich ist die RAF-Phase in der alten Republik schon interessant, wurde sie doch als Begründung für die erste Verschärfung des Waffenrechtes nach dem Krieg herangezogen. Ich sehe da einen großen qualitativen Unterschied zwischen den heute agierenden linken "Aktivisten" (gut, man könnte auch andere, deutlichere Bezeichnungen finden) und der damaligen RAF. Die erste Generation der RAF war waffentechnisch und strategisch geschult. Sie waren in Trainingscamps im nahen Osten. Sie hatten Zugang zu vollautomatischen Kriegswaffen. Darüber hinaus (oder auch evtl. dadurch begründet) gab es deutliche Verbindungen und Unterstützung durch das MfS. Ich bin mir nicht sicher, wieviel Selbstradikalisierung und wieviel Lenkung von außen ich da gewichten soll. Es hat für mich schon einen starken Zug zum Staatsterrorismus. Sie haben ja letztlich - versorgt durch das MfS - Unterschlupf und "Ruhestand" bis zur Wende gefunden. Interessant finde ich dabei auch, daß die letzte Generation nach dem Ende der DDR bedeutungslos geworden ist und die Selbstauflösung erklärte. Die letzten "Frei lebenden" verdienen sich ihren Unterhalt durch Raubüberfälle in Norddeutschland (wahrscheinlich um ihren Lebensabend auf Mallorca zu finanzieren) und sind ideologiefreie gewöhnliche Kriminelle. Jedenfalls bleibt für mich die Frage, wie weit sich die RAF ohne externe (staatliche?) Unterstützung entwickelt hätte. Da gibt es noch ein paar offene Fragen. Letztendlich wurde mit dieser Begründung das deutsche Bürgertum waffenrechtlich drangsaliert. Es ist ein Treppenwitz der Geschichte, daß ausgerechnet einer der damaligen Akteure später als Innenminister für Lockerungen im Waffenrecht zulänglich gewesen ist. Vielleicht weil er tiefe Einblicke in Ursache und Wirkung hatte? Heute stehen wir wieder in einer ähnlichen Situation, deshalb finde ich das Thema, daß @Schwarzwälder hervorgeholt hat, gar nicht so uninteressant. Es gab eine geplante, organisierte Mordserie der NSU mit (zumindest öffentlich) ungeklärten (und lange unter Verschluß stehenden) Verwicklungen zu staatlichen Stellen. Meine Kinder werden (vielleicht) im Rentenalter dazu mehr erfahren. Machen wir uns nichts vor, die Mitglieder des NSU waren gemessen an Ullrike Meinhoff und Andreas Baader Vollidioten. Trotzdem gelang es ihnen jahrelang, ihre Mordserie fortzusetzen (ich versuche hier das Wort "erfolgreich" zu vermeiden). Für mich bleibt auch da die Frage offen, ob die ohne Unterstützung nicht wie ähnliche Vollidioten, beispielsweise die "Terrorzelle Revolution Chemnitz" mit ihrem Luftgewehr, an ihrer eigenen Blödheit gescheitert wären. Der antisemitische Spacken in Halle mit seinem selbstgebastelten Sammelsurium ist da auch kein schlechtes Beispiel. Na ja, jedenfalls ist Deutschland anscheinend voll von (diesmal) rechten gewaltbereiten Extremisten und muß deshalb wieder sein Waffengesetz verschärfen.
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