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IGNORED

Verwendung von gemeldeten Altbestandsmagazinen im Ausland.


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Geschrieben

Braucht es eigentlich für die vorübergehende Verwendung von Altbestandsmagazinen im Ausland irgendeine Bescheinigung?

Ich habe nur eine Anmelde- Bescheinigung meines Amtes. Mehr nicht.

 

Sollte man sich vom Zoll eine Nämlichkeitsbescheinigung ausstellen lassen?

 

Gruß,

 

frogger

 

Geschrieben

Ach ja, muss man gemeldete Altbestandsmagazine, die sich von selbst auflösen, irgendwie melden, wenn man sie wegschmeißt? Noch habe ich sie.
Ich habe hier ein paar gemeldete Ramline und Eagle, die Kernschrott sind. Das Polymer zerlegt sich jetzt nach ein paar Jahrzenten (ca. 30 Jahre) von selbst und ist extrem spröde.

Die 10/22 Magazine von Ramline gehen noch gerade so, sind aber auch nicht prall und vor allem nicht verboten, da KK.

 

anyone-have-any-info-on-ram-line-combo-m


Ramline ist so eine Art Combo Mag für Mini 14 und AR 15. Größter Mist aller Zeiten, da aus einem Schrott-Polymer gefertigt.

 

frogger

 

Geschrieben (bearbeitet)

Wenn bei einer Kontrolle eines oder mehrere fehlen ist das mit Sicherheit nicht optimal.

Ich würde den Ramsch bei der Behörde entsorgen und mir das bestätigen lassen.

Bearbeitet von Hunter375
Geschrieben

Ich würde die kaputten "Großmagazine" vorsichtshalber von der Waffenbehörde abholen lassen.

Nicht das man da wegen Transport abseits des Bedürfnisses noch Probleme bekommt.
 

Wegen Teilen, die bis vor ein paar Jahren noch nicht mal waffenrechtlich relevant waren.

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb frosch:

Das Polymer zerlegt sich jetzt nach ein paar Jahrzenten (ca. 30 Jahre) von selbst und ist extrem spröde.

 

Tatsächlich von selbst oder wurde es vielleicht mal Säure ausgesetzt?

 

Polyamid verträgt Säure nicht gut. Andererseits denke ich an Glock-Pistolen. Die gibt es ja seit ca. 40 Jahren. Und soweit ich weiß, sind auch die 40 Jahre alten Exemplare normalerweise noch in Ordnung, insbesondere das Polyamid, aus dem das Griffstück besteht. Mich interessieren Erfahrungen zur Haltbarkeit von Polyamid, weil ich Polyamid-Pistolen habe, die ich mag und erhalten möchte.

 

Vielleicht korrosive Munition verwendet? Ich habe ChatGPT zu korrosiver Munition gefragt:

 

Zitat

Zündhütchen: Die Zündhütchen in korrosiver Munition enthalten oft Salpetersäure (HNO₃) und Chlorverbindungen. Diese Chemikalien sind extrem reaktive Oxidationsmittel, die dazu führen, dass das Zündhütchen bei der Zündung die Bildung von Salzen wie Kaliumchlorid (KCl) und Kaliumchlorat (KClO₃) freisetzt. Diese Salze sind hygroskopisch, was bedeutet, dass sie Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und zu einer beschleunigten Korrosion der Waffe führen können.

 

Reststoffe und Rückstände: Wenn die Patrone abgefeuert wird, hinterlässt das Zündhütchen, das Kaliumchlorat und andere Salze in der Waffe und auf den Metallteilen Rückstände. Diese Rückstände bestehen hauptsächlich aus Chloriden und Nitraten, die mit Feuchtigkeit reagieren können und elektrochemische Reaktionen verursachen, die die Waffe korrodieren lassen. Besonders in feuchten Umgebungen oder wenn die Waffe nach dem Schießen nicht gut gereinigt wird, führt dies zu Rostbildung.

 

Bearbeitet von mwe
Geschrieben (bearbeitet)

Wenn es sich von selbst zerlegt und extrem spröde ist, ist es sicher nicht aus Polyamid:

Entsprechend dieser Diskussion hat Ramline z.B. für die Magazine ihrer eigenen Pistole Polycarbonat verwendet (das wird sogar durch Lösemittel in Waffenölen angegriffen).

 

 

Polyamid 6 - wie bei der Glock - ist bezüglich Haltbarkeit hervorragend:

Spuren von Säure machen da gar nichts. Auch wässrige Lösungen von Salzen (Chloride, Nitrate), die Metalle korrodieren lassen, machen PA-6 gar nichts aus.

Fast alle Lösemittel und Bremsflüssigkeit greifen PA-6 nicht an (auch nicht bei 60°C).

 

Die schwarzen Autotür-Griffe gehen auch nicht von selbst kaputt oder brechen ab; die sind fast alle aus PA-6 und sind der Witterung (UV, Hitze, Nässe) 20 Jahre ungeschützt ausgesetzt.

Auch Teile am/im Motor werden oft aus Polyamid 6 gemacht.

 

Beständig gegen alles ist kein Werkstoff, für Detailinfos ist Google sehr hilfreich, z.B. hier.

 

Fazit:

Spülmaschine und Waschmaschine macht PA-6 problemlos dauerhaft mit. Die Dauertemperaturfestigkeit liegt bei 100°C, kurzzeitig sind auch 200°C möglich.

Solange Du Deine Glock nicht in unverdünnter Salzsäure, Eisessig, Wasserstoffperoxid oder Chlor-Bleichlauge tagelang badest, überlebt sie dich.

 

:)

 

 

Bearbeitet von Sindbad
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Geschrieben (bearbeitet)

Polyamid ist zähhart und sehr dauerhaft.

Polycarbonat ist spröde. Genau das, was die Magazine auch sind…

 

Preiswert waren sie auch nicht. Die kamen damals um die 40 Mark bei Ehrenreich.

 

frogger

Bearbeitet von frosch
Geschrieben

 

vor 22 Minuten schrieb frosch:

Preiswert waren sie auch nicht. Die kamen damals um die 40 Mark bei Ehrenreich.

Der brauchte halt zu viel seiner Arbeitszeit um kleinen unwissenden dummen Schlafzimmerhändlern die Abmahn***** auf den Hals zu hetzen. Statt bessere Ware als die Deinige zu kaufen.

vor 15 Stunden schrieb chief wiggum:

Ich würde die kaputten "Großmagazine" vorsichtshalber von der Waffenbehörde abholen lassen.

Nicht das man da wegen Transport abseits des Bedürfnisses noch Probleme bekommt.

Was nicht bedeutet daß die alle auf ein mal unbrauchbar werden müssen. 

Geschrieben (bearbeitet)

OK, ich habe gerade gelernt und verifiziert: Polyamid und Polycarbonat sind beides Polymer-Arten. Also Polymer ist der Oberbegriff von beiden.

 

Übrigens: CDs, deren glasartiger durchsichtiger Teil, besteht auch aus Polycarbonat (laut ChatGPT). Dagegen Damen-Strumpfhosen bestehen aus Polyamid, genauer aus PA66 (= Nylon). Und Glock-Griffstücke bestehen auch aus PA66.

 

Polyamid ist hart im Nehmen. Mein Gleitschirm besteht auch daraus. Genauer nur aus Folien davon. Und was die aushalten, das ist heftig. Aber UV-Licht lässt dieses Material altern. Dabei spielt auch die Farbe eine Rolle. Blaues hält etwas länger als rotes. Denn Blau reflektiert mehr UV-Licht, Rot dagegen absorbiert es. Bei Autolack fällt mir auch auf, das roter schneller altert.

Bearbeitet von mwe
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb frosch:

Polyamid ist zähhart und sehr dauerhaft.

Polycarbonat ist spröde. Genau das, was die Magazine auch sind…

(...)

Polycarbonat kenne ich nicht als spröde. Lässt sich leicht zerspanen und biegen. Anders als Polyacryl (Plexiglas), das ist spröde.

Geschrieben

Wow, seine Frage komplett weggeschoben :pilot:

 

Was ist nun, wenn sich ein angemeldetes Magazin "verabschiedet".

Die Dinger können ja nun mal kaputt gehen.

 

Jemand sagte mir auf dem Stand (also ganz unsichere Quelle und kein Verlass): Wenn ein angemeldetes defekt ist, dann kannst du dir dafür Ersatz kaufen (beim Amt angeben das es defekt ist und dass man ein neues braucht/kauft).

 

Ist aber eine interessante Frage.

Geschrieben

Nachtrag zum Polymer einer Glock:

Die Materialzusammensetzung wird von Glock nicht publiziert.

Es ist ein proprietäres Polymermaterial ohne Glasfaserverstärkung (für ein besseres Bruchverhalten in der Kälte) (Glock-Info)

Vermutlich besteht es aus einem Polyamid 6.6 oder Polyamid 6 (oder einer Mischung beider).

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 8 Stunden schrieb Sindbad:

Die Materialzusammensetzung wird von Glock nicht publiziert.

Es ist ein proprietäres Polymermaterial ohne Glasfaserverstärkung (für ein besseres Bruchverhalten in der Kälte) (Glock-Info)

Vermutlich besteht es aus einem Polyamid 6.6 oder Polyamid 6 (oder einer Mischung beider).

 

In einer Fachzeitschrift, vermutlich war es ein Visier-Sonderheft über Polymer-Pistolen, las ich vor längerer Zeit (ca. 15 Jahre), die Griffstücke von Polymer-Pistolen bestehen aus PA6.6 oder PA6 (manche verstärkt mit Glasfaser). Aber eine sicher stimmende Information, woraus genau die Glock-Griffstücke bestehen, kann ich auch nicht finden. Aber Folgendes habe ich gefunden: 

 

smith-wesson.com:

Zitat

The M&P Pistol Series offers a number of distinctive features that provide durability, safety and versatility. These features include a Zytel polymer frame reinforced with a ridged stainless steel chassis and a thru-hardened black melonite stainless steel barrel and slide for durability;

 

Also das Griffstück der M&P besteht laut Hersteller aus Zytel. Und die Hauptvariante von Zytel basiert auf PA6.6 (= "nylon 66").

 

en.wikipedia.org/wiki/Zytel:

Zitat

The Zytel product line is based mostly on nylon 66, but also includes grades based on nylon 6 as a matrix, long chain nylons such as nylon 610 (if based on at least one renewable monomer they are branded Zytel RS), and copolymers including a transparent resin called Zytel 330. 

Bearbeitet von mwe
Geschrieben

Glock(USA ??) hat wohl was geändert am Material,

ettliche US-Kollegen beklagen Probleme beim Lasern der Griffstücke.

 

Wir hatten bisher kein Problem, ggf. wurde mur US Material geändert

Geschrieben

Den Kunststoff kann man analysieren lassen. 

Das habe ich bei US Magazine machen lassen, dabei kam raus, dass die Magazine einen Anteil an geschrettertem  Material enthalten. 

Den Prozentualen Anteil weiß ich jetzt nicht auswendig,  war aber nicht gering.

Geschrieben
Gerade eben schrieb mwe:

 

Ich vermute, es waren Magpul-Magazine. Und woraus bestehen die hauptsächlich? Auch PA6.6?

Ja, es waren Magpul Magazine. 

Ich schau morgen nach den Datenblätter der Kunststoffe.

Das Mag. Gehäuse hat einen Anteil von 50% Glasfaser.

Der Zubringer hat keinen Anteil von Glasfaser.

Geschrieben

Beim Kunststoffspritzen wird gerne Regranulat genommen, das heißt wieder vermahlenes Material.

Soweit es der Kunde nicht ausschließt.

Durch das Schreddern werden zusätzlich die Glasfasern kürzer was sich wieder auf die Festigkeit und ich glaube auch Sprödigkeit auswirkt.

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