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Seminararbeit zum Waffenrecht - Verbot von Anscheinskriegswaffen


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Geschrieben

Servus Waffencommunity,

ich schreibe gerade eine universitäre Hausarbeit zu einem waffenrechtlichen Thema und bin auf Denkanstöße und Ideen von euch angewiesen.

Für das Thema der Arbeit hatte ich den jüngsten Referentenentwurf vom Bundesinnenministerium nach aufgestellten Thesen untersucht und dabei folgende Behauptung gefunden:

 

Das avisierte Verbot von sog. Anscheinskriegswaffen (also Halbautomaten, die Aussehen wie Maschinengewehre, Maschinenpistolen oder Sturmgewehre) stützt man darauf, dass sie u.a. aufgrund ihrer Verwendung bei den Anschlägen in Utoya und Christchurch anziehend auf solche Personenkreise wirken könnten, die für Amokläufe und Terrorattacken relevant sind.

 

In meiner Arbeit habe ich also alle mit Schusswaffen begangenen Amokläufe und Terroranschläge seit dem 1. Januar 2000 in Deutschland untersucht. In fast jeder der 34 Taten war ich in der Lage, die exakte Waffe zu identifizieren. Sofern nur "Pistole" oder "Revolver" in Presseberichten zu finden waren, sind diese offenkundig nicht als Anscheinskriegswaffen einzustufen. Das Kriegswaffenäquivalent wäre eine Maschinenpistole und ich gehe stark davon aus, dass ein derartig martialisches Aussehen der Tatwaffe Erwähnung gefunden hätte. Insofern wird es sich auch dort nur um normale Pistolen und Revolvern gehandelt haben.

 

Im Ergebnis wurde keine einzige der 34 Taten mit einer sog. Anscheinskriegswaffe verübt. In zwei Fällen wurde eine Pumpgun benutzt, in einem Fall eine Flinte und ein Unterhebelrepetierer und der Terrorist von Halle nutzte selbstgebaute Waffen. In allen anderen Fällen kamen Kurzwaffen, also Pistolen und Revolver, zum Einsatz, die allesamt nicht wie Maschinenpistolen aussehen.

Eine Imitation im Bezug auf die Waffenwahl könnte einzig beim Attentäter von München vorliegen, der mit einer Glock 17 dieselbe Waffe wie Breivik verwendete und genau diese wohl auch gezielt gekauft hatte.

 

Womit würdet ihr die Ergebnisse begründen? Auffällig ist vor allem das Fehlen von halbautomatischen Langwaffen, die u.a. von der RAF gern verwendet wurden und eben auch in Norwegen und Neuseeland. In früheren Gesetzesbegründungen zu Anscheinskriegswaffen - etwa im Waffengesetz von 1972 - wurde die terroristische Verwendung als Verbotsgrund angeführt wurden. Wie erklärt ihr euch den Wandel? Zwar verbietet § 6 Abs. 1 AWaffV Anscheinskriegswaffen für Sportschützen, allerdings nur solche, die eine bestimmte Lauf- oder Hülsenlänge unterschreiten. Das Verbot von Anscheinskriegswaffen findet für Jäger überhaupt keine Anwendung. Das BMI geht von 300.000 solcher Waffen in Deutschland aus. Warum greift keiner der Täter darauf zurück, obwohl die Möglichkeit ja bestünde.  Auch wurden keine Vollautomaten benutzt, obwohl einige Täter ihre Waffen über das Darknet bestellten. Dort sollte die Möglichkeit des Erwerbs von Vollautomaten doch auch gegeben gewesen sein. Warum haben die meisten auf Pistolen oder Revolver zurückgegriffen?

 

Meine ersten Gedanken:
Funktionalität statt Nachahmung und symbolischer Aufladung der Waffe
Leichter an Kurzwaffen zu kommen (vor allem auf dem Schwarzmarkt)
Leichter, Kurzwaffen zu handhaben
Leichter, Kurzwaffen mit sich zu führen (unentdeckt)
Kurzwaffen evtl. günstiger
Mit Kurzwaffen leichter zu zielen – mehr Menschen zu töten

 

Was sind eure Gedanken, Ideen, Anregungen oder Erklärungsansätze. Ich bin ein absoluter Waffenlaie - sofern ich falsche Annahmen etwa im Umgang mit Waffen habe, könnt iihr mir das gern mitteilen.

Geschrieben

Witzig. Honeypots oder Honigtöpfe werden ja in der IT als Fallen für Angreifer aus dem Internet mit Malware, Phishing, Ransomware und Cloud Jacking genutzt.

Den Angreifern wird dabei vorgegaukelt, sie wären tatsächlich eingedrungen und am Ziel ihrer Begierde angekommen.

Suboptimale Wahl für einen Nick.

Geschrieben
53 minutes ago, HerbertHonigtopf said:

Mit Kurzwaffen leichter zu zielen – mehr Menschen zu töten

 


Das ist es im Allgemeinen sicher nicht.
Zu beachten:
Definition von Kurzwaffen, auch eine "Maschienenpistole" kann eine Kurzwaffe sein.
Die von den Tätern verwendeten Kurzwaffen hatten m.W. jedoch alle keine Schulterstütze und somit ist es gerade für untrainierte schwieriger damit zu zielen.

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb ACR:

Suboptimale Wahl für einen Nick.

 

Na ja... aber würdet ihr anders bzw. mehr antworten, wenn er nun "Stefan Studiosus"  gewählt hätte?

 

Wichtig ist ja zunächst mal, an welcher Hochschule, Fakultät, aus welchem Anlass dies Thema gewählt wurde...

Geschrieben

Ich würde vorschlagen ein Mod macht hier zu, dann schreibt er dem Herrn Honigimkopf eine PN, hier kann dieser sich per Ausweis legitimieren und dann kann ein Mod ggf. grünes Licht geben für Antworten. Mehr würde ICH hier nicht schreiben.

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb karlyman:

 

Na ja... aber würdet ihr anders bzw. mehr antworten, wenn er nun "Stefan Studiosus"  gewählt hätte?

 

Wichtig ist ja zunächst mal, an welcher Hochschule, Fakultät, aus welchem Anlass dies Thema gewählt wurde...

 

Belege fehlen dann trotzdem; nicht dass ich unterstellen würde, dass es nicht stimmt.

 

Aber als reiner Sportschütze kann ich hier sowieso nicht weiterhelfen. Wir haben nur Pappscheiben, keine weichen Ziele.

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb grizzly45:

Ich würde vorschlagen ein Mod macht hier zu, dann schreibt er dem Herrn Honigimkopf eine PN, hier kann dieser sich per Ausweis legitimieren und dann kann ein Mod ggf. grünes Licht geben für Antworten. Mehr würde ICH hier nicht schreiben.

Verstehe gar nicht, warum hier so merkwürdige Antworten auf ein ernstgemeintes Anliegen kommen. Was soll das? Dachte, ein paar Waffenkundige könnten mir ein paar hilfreiche Tipps geben.

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb LawAbidingCitizen:


Das ist es im Allgemeinen sicher nicht.
Zu beachten:
Definition von Kurzwaffen, auch eine "Maschienenpistole" kann eine Kurzwaffe sein.
Die von den Tätern verwendeten Kurzwaffen hatten m.W. jedoch alle keine Schulterstütze und somit ist es gerade für untrainierte schwieriger damit zu zielen.

Mein Gedanke war, dass die aufgrund ihres Gewichts, geringeren Rückstoßes und die schnellere Beweglichkeit mit Kurzwaffen dann einfacher handhabbar sein könnten.

Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb HerbertHonigtopf:

Verstehe gar nicht, warum hier so merkwürdige Antworten auf ein ernstgemeintes Anliegen kommen. Was soll das? Dachte, ein paar Waffenkundige könnten mir ein paar hilfreiche Tipps geben.

Meine Antwort war noch die sinnvollste. Wenn Du tatsächlich recherchieren willst, dann sollte die kurze Überprüfung Deiner Person durch einen Mod kein Ding sein.
 

Aber wenn das für Dich komisch ist, dann war das wohl ein Volltreffer.

Geschrieben

Warum nicht öffentlich und mit Klarname? Studiengang (Jura?) Dann hätte man eine Diskussionsgrundlage. 

 

Als Appetizer: Es gäbe für eine Jura-Hausarbeit gewichtige Punkte die du gar nicht genannt hast: 

 

 

Darf in der Begründung einem Entwurf zu einem deutschen Gesetz nach 1945 die Formulierung "Bestimmte Personengruppen" vorkommen, ohne das die verantwortliche Ministerin am nächsten Tag wegen schwerster Bedenken zur Verfassungstreue entlassen wird?

Wen meint die Ministerin stellvertretend für das Ressort Waffenrecht mit ihrem Entwurf mit der Formulierung  "bestimmte Personengruppen"?  Juden? Moslems? Ausländer? Dunkelhäutige?  

 

Lingua tertii imperii....

 

 

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Geschrieben
vor 1 Minute schrieb ASE:

Warum nicht öffentlich und mit Klarname? Studiengang (Jura?) Dann hätte man eine Diskussionsgrundlage. 

 

Als Appetizer: Es gäbe für eine Jura-Hausarbeit gewichtige Punkte die du gar nicht genannt hast: 

 

 

Darf in der Begründung einem Entwurf zu einem deutschen Gesetz nach 1945 die Formulierung "Bestimmte Personengruppen" vorkommen, ohne das die verantwortliche Ministerin am nächsten Tag wegen schwerster Bedenken zur Verfassungstreue entlassen wird?

Wen meint die Ministerin stellvertretend für das Ressort Waffenrecht mit ihrem Entwurf mit der Formulierung  "bestimmte Personengruppen"?  Juden? Moslems? Ausländer? Dunkelhäutige?  

 

Lingua tertii imperii....

 

 

Ich habe mich doch einzig auf das bezogen, was ich für die Beantwortung meiner Frage für relevant halte. Wie der Rest der Arbeit aussieht, weißt du doch gar nicht. Ich habe u.a. über 10 Seiten zum Merkmal des Kriegswaffenanscheins im deutschen Waffenrecht geschrieben, den Referentenentwurf analysiert, Kritik aus Verbänden und Medien beleuchtet, die "Personengruppen" definiert und und und. Das spielt wie gesagt aber keine Rolle für die obige Frage.

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb HerbertHonigtopf:

...

Warum haben die meisten auf Pistolen oder Revolver zurückgegriffen?

Ich bezweifle, dass "die meisten" überhaupt auf Schusswaffen zurückgegriffen haben. :yes:

 

Wie viele Täter, die vorsätzlich versuchten, mehrere Personen zu schädigen oder auch tatsächlich schädigten, nutzten überhaupt Schusswaffen und wie viele Täter nutzten andere Tatwerkzeuge wie Fahr- und Flugzeuge, Messer und sonstige Werkzeuge sowie andere Gegenstände oder eigene Körperteile für ihre Taten?

 

Ich muss hier in die berühmt-berüchtigte Magarine-Studie denken. Wenn einem die Ergebnisse nicht gefallen, dann lässt man einfach die Werte weg, die zu den nicht erwünschten Ergebnissen führen. :spiteful:

 

vor einer Stunde schrieb HerbertHonigtopf:

Meine ersten Gedanken:
Funktionalität statt Nachahmung und symbolischer Aufladung der Waffe
Leichter an Kurzwaffen zu kommen (vor allem auf dem Schwarzmarkt)
Leichter, Kurzwaffen zu handhaben
Leichter, Kurzwaffen mit sich zu führen (unentdeckt)
Kurzwaffen evtl. günstiger
Mit Kurzwaffen leichter zu zielen – mehr Menschen zu töten

 

Was sind eure Gedanken, Ideen, Anregungen oder Erklärungsansätze. Ich bin ein absoluter Waffenlaie - sofern ich falsche Annahmen etwa im Umgang mit Waffen habe, könnt iihr mir das gern mitteilen.

Funktionalität statt Nachahmung

Nein,

Langwaffen sind leichter und besser zu bedienen als Kurzwaffen. Langwaffen mit moderner Ergonomie sind besser zu bedienen als solche mit veralteter Ergonomie - ist ein logischer Selbstläufer.

 

Leichter an Kurzwaffen zu kommen

Nein,

für Kurzwaffen sind die Erwerbserschwernisse - auch im Ausland - höher als für Langwaffen. Auf dem Schwarzmarkt soll die Nachfrage nach Kurzwaffen höher sein, als die nach Langwaffen. Daher sollten Langwaffen tendenziell günstiger sein.

 

Leichter, Kurzwaffen zu handhaben

:rofl:

Nein,

vgl. oben!

 

Leichter, Kurzwaffen mit sich zu führen (unentdeckt)

Ja, aber

das ist ja kein Entscheidungsgrund für die Täter. Deren Ziel ist es ja i.d.R. nicht, nach ihrer Tat unerkannt zu entkommen

 

Kurzwaffen evtl. günstiger

Nein,

es gibt preiswerte Langwaffen und preiswerte Kurzwaffen. W/ Schwarzmarkt siehe oben!

 

Mit Kurzwaffen leichter zu zielen – mehr Menschen zu töten

:ridiculous::17:

Sorry! Aber so langsam wird es körperlich anstrengend zu Antworten.

Schaue Dir doch nur mal "Hamburg" an! Der Täter hatte mindesten 1 Jahr lang regelmäßig das Treffen trainiert und bei angeblich 140 Schuss auf eine Menschenmenge in einem Innenraum, bei der eine hundsgewöhnliche 9 mm Luger Patrone mit billigem Vollmantelgeschoss (der weiche Bleikern ist nicht wirklich voll mit auch noch recht weichen Messing ummantelt. Das sieht nur so aus. Hinten liegt der Kern frei.) die das theoretische(!) Potential hat, mit einem Schuss bis zu drei Menschen unmittelbar tödliche Verletzungen zu zufügen, gab es nur 8 (acht!) Tote, darunter auch noch der Suizid des Täters und eine schwangere Frau, quasi netto 6 Tote. Also mal ganz ehrlich, da hätte vermutlich ein Angriff mit einem Obstmesser zu mehr Mordopfern geführt. :closedeyes:

 

Meine Hypothesen sind:

H1a: Wären diese Täter praktisch intelligenter, dann würden sie auch zielführendere Lösungsansätze für ihre (psychischen) Probleme wählen, als Massshootings. Die Täter sind daher eher zu weniger praktischer Intelligenz fähig.

H1b: Diese Täter besitzen keine oder kaum für ihre Tat relevante Kenntnisse im Umgang mit Schusswaffen

H1c: Diese Täter besitzen keine oder kaum für ihre Tat relevante Kenntnisse über die Zielballistik in den beabsichtigten Zielen

H2: H1 führt dazu dass die Täter an einem unrealistischen Vorbild lernen (vgl. Bandura), dass ihnen die Medien einschl. Spiele und soziale Medien präsentieren.

H3: H2 führt zur Wahl eines wenig effektiven Tatmittel (sonst würden sie sich LKWs für ihre Tat mieten oder das Steuern von Flugzeugen erlernen (vgl. 9/11))

 

Kurz: Diese Täter sind nicht die hellsten Kerzen auf der Tote des Lebens und weil das niemand rechtzeitig zum richtigen Handeln veranlasste, haben wir diese Schaiche :sad:

 

Dein

Mausebaer

 

ps: mein Tipp an Dich: Schreibe nicht über etwas, was du gar nicht kennst - gehe schießen! Falls weder ein Schützenverein, wo "Modern Sporting Rifle" (MSR) noch ein Jagdstand Dich damit schießen lassen wollen (viele haben viele schlechte Erfahrungen mit vorgeblichen Interessenten gemacht), dann gebe ruhig ein paar Euro für ein gewerblich veranstaltetes Schieß-Event aus! :gutidee:

Bearbeitet von Mausebaer
Teppfihler
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Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb grizzly45:

Meine Antwort war noch die sinnvollste. Wenn Du tatsächlich recherchieren willst, dann sollte die kurze Überprüfung Deiner Person durch einen Mod kein Ding sein.
 

Aber wenn das für Dich komisch ist, dann war das wohl ein Volltreffer.

Dass eine Überprüfung durch einen Mod gewünscht ist, wusste ich doch nicht. Warum soll ich damit ein Problem haben?

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Mausebaer:

Ich bezweifle, dass "die meisten" überhaupt auf Schusswaffen zurückgegriffen haben. :yes:

 

Wie viele Täter, die vorsätzlich versuchten, mehrere Personen zu schädigen oder auch tatsächlich schädigten, nutzten überhaupt Schusswaffen und wie viele Täter nutzten andere Tatwerkzeuge wie Fahr- und Flugzeuge, Messer und sonstige Werkzeuge sowie andere Gegenstände oder eigene Körperteile für ihre Taten?

 

Ich muss hier in die berühmt-berüchtigte Magarine-Studie denken. Wenn einem die Ergebnisse nicht gefallen, dann lässt man einfach die Werte weg, die zu den nicht erwünschten Ergebnissen führen. :spiteful:

 

Funktionalität statt Nachahmung

Nein,

Langwaffen sind leichter und besser zu bedienen als Kurzwaffen. Langwaffen mit moderner Ergonomie sind besser zu bedienen als solche mit veralteter Ergonomie - ist ein logischer Selbstläufer.

 

Leichter an Kurzwaffen zu kommen

Nein,

für Kurzwaffen sind die Erwerbserschwernisse - auch im Ausland - höher als für Langwaffen. Auf dem Schwarzmarkt soll die Nachfrage nach Kurzwaffen höher sein, als die nach Langwaffen. Daher sollten Langwaffen tendenziell günstiger sein.

 

Leichter, Kurzwaffen zu handhaben

:rofl:

Nein,

vgl. oben!

 

Leichter, Kurzwaffen mit sich zu führen (unentdeckt)

Ja, aber

das ist ja kein Entscheidungsgrund für die Täter. Deren Ziel ist es ja i.d.R. nicht, nach ihrer Tat unerkannt zu entkommen

 

Kurzwaffen evtl. günstiger

Nein,

es gibt preiswerte Langwaffen und preiswerte Kurzwaffen. W/ Schwarzmarkt siehe oben!

 

Mit Kurzwaffen leichter zu zielen – mehr Menschen zu töten

:ridiculous::17:

Sorry! Aber so langsam wird es körperlich anstrengend zu Antworten.

Schaue Dir doch nur mal "Hamburg" an! Der Täter hatte mindesten 1 Jahr lang regelmäßig das Treffen trainiert und bei angeblich 140 Schuss auf eine Menschenmenge in einem Innenraum, bei der eine hundsgewöhnliche 9 mm Luger Patrone mit billigem Vollmantelgeschoss (der weiche Bleikern ist nicht wirklich voll mit auch noch recht weichen Messing ummantelt. Das sieht nur so aus. Hinten liegt der Kern frei.) die das theoretische(!) Potential hat, mit einem Schuss bis zu drei Menschen unmittelbar tödliche Verletzungen zu zufügen, gab es nur 8 (acht!) Tote, darunter auch noch der Suizid des Täters und eine schwangere Frau, quasi netto 6 Tote. Also mal ganz ehrlich, da hätte vermutlich ein Angriff mit einem Obstmesser zu mehr Mordopfern geführt. :closedeyes:

 

Meine Hypothesen sind:

H1a: Wären diese Täter praktisch intelligenter, dann würden sie auch zielführendere Lösungsansätze für ihre (psychischen) Probleme wählen, als Massshootings. Die Täter sind daher eher zu weniger praktischer Intelligenz fähig.

H1b: Diese Täter besitzen keine oder kaum für ihre Tat relevante Kenntnisse im Umgang mit Schusswaffen

H1c: Diese Täter besitzen keine oder kaum für ihre Tat relevante Kenntnisse über die Zielballistik in den beabsichtigten Zielen

H2: H1 führt dazu dass die Täter an einem unrealistischen Vorbild lernen (vgl. Bandura), dass ihnen die Medien einschl. Spiele und soziale Medien präsentieren.

H3: H2 führt zur Wahl eines wenig effektiven Tatmittel (sonst würden sie sich LKWs für ihre Tat mieten oder das Steuern von Flugzeugen erlernen (vgl. 9/11))

 

Kurz: Diese Täter sind nicht die hellsten Kerzen auf der Tote des Lebens und weil das niemand rechtzeitig zum richtigen Handeln veranlasste, haben wir diese Schaiche :sad:

 

Dein

Mausebaer

 

ps: mein Tipp an Dich: Schreibe nicht über etwas, was du gar nicht kennst - gehe schießen! Falls weder ein Schützenverein, wo "Modern Sporting Rifle" (MSR) noch ein Jagdstand Dich damit schießen lassen wollen (viele haben viele schlechte Erfahrungen mit vorgeblichen Interessenten gemacht), dann geben ruhig ein paar Euro für ein gewerblich veranstaltetes Schieß-Event aus! :gutidee:

Die Arbeit untersucht die aufgegriffene These im Referentenentwurf, die sich nun mal auf Feuerwaffen, um präziser formulieren, Bezug nimmt. Warum sollte ich Tatmittel wie Fahrzeuge oder Sprengstoff zusätzlich untersuchen? 

Geschrieben
Gerade eben schrieb HerbertHonigtopf:

Die Arbeit untersucht die aufgegriffene These im Referentenentwurf, die sich nun mal auf Feuerwaffen, um präziser formulieren, Bezug nimmt. Warum sollte ich Tatmittel wie Fahrzeuge oder Sprengstoff zusätzlich untersuchen? 

Na das ist doch dann fein. Ich hoffe Du kannst das nachvollziehen, hier tauchen regelmäßig Uboote auf die kuriose Fragen stellen, aber ich bin kein Mod. Entweder es meldet sich einer oder eben nicht.
 

Ich für meinen Teil halte mich hier jetzt eh raus, da gibt es andere, bessere Kapazitäten.

Geschrieben

Kurzwaffen sind leichter zu verstecken, versteckt zu führen und zu einem Tatort zu bringen, und daher "deliktsrelevanter" trotz schwierigerem Einsatz und weniger Wirkung als Langwaffe, daher auch die gesetzlichen Anforderungen an Erwerb und Besitz höher und sehr kurze Kurzwaffen zumindest für Sportschützen ohnehin ausgeschlossen. Das ist alles nix neues.

 

Daß Anscheins-Langwaffen wenig deliktrelevant sind und die diesbezüglichen Regelungen daher weitestgehend wirkungsloser Schwachsinn, dürfte ebenfalls nix neues sein. Aufgrund dieser Erkenntnis wurde ein bestehendes Verbot 2002 ja gerade abgeschafft.

 

Die Anregung, das ganze auf einem Schießstand wenigstens mal zu schießen, wenn man ernsthaft drüber schreiben möchte, ist nicht von der Hand zu weisen.

Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb HerbertHonigtopf:

... Warum sollte ich Tatmittel wie Fahrzeuge oder Sprengstoff zusätzlich untersuchen? 

Um die relative Gefährdung durch bzw. die Bedeutung des Missbrauchs von Schusswaffen in diesen Fällen abschätzen zu können. Denn

"Wenn es nicht nötig ist, ein Gesetz zu machen, ist es nötig, kein Gesetz zu machen." Montesquieu.

 

Denn in dem Entwurf kann auch schon ganz weit vorne ein kapitaler Wurm drin sein. Das ist wie mit dem berühmten scheck-, wechsel-, immobilien- und bürgschaftrechtlich verkleideten Scheingeschäft. Da prüfst du dich dumm und dämlich, weil du das Astloch vor lauter Wäldern nicht mehr siehst.

 

Dein

Mausebaer

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb lrn:

Kurzwaffen sind leichter zu verstecken, versteckt zu führen und zu einem Tatort zu bringen, und daher "deliktsrelevanter" trotz schwierigerem Einsatz und weniger Wirkung als Langwaffe, daher auch die gesetzlichen Anforderungen an Erwerb und Besitz höher und sehr kurze Kurzwaffen zumindest für Sportschützen ohnehin ausgeschlossen. Das ist alles nix neues.

 

Daß Anscheins-Langwaffen wenig deliktrelevant sind und die diesbezüglichen Regelungen daher weitestgehend wirkungsloser Schwachsinn, dürfte ebenfalls nix neues sein. Aufgrund dieser Erkenntnis wurde ein bestehendes Verbot 2002 ja gerade abgeschafft.

 

Die Anregung, das ganze auf einem Schießstand wenigstens mal zu schießen, wenn man ernsthaft drüber schreiben möchte, ist nicht von der Hand zu weisen.

Ich hab für die Arbeit 7 Wochen Zeit. Das Interesse am Rechtsgebiet wurde durch ein Praktikum in der Waffenbehörde geweckt. Und bis auf die nun erfragten Gründe bin ich in der Arbeit auch gut voran gekommen. Aber danke für deine Antwort.

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb HerbertHonigtopf:

Soll ich mir das bieten lassen?

Naja, man muss aber auch nicht direkt so ausfällig werden!

 

Es gab, aufgrund der negativen Erfahrungen der letzten Jahre, das Angebot sich einem Mod vorzustellen!

Ich persönlich würde das begrüßen!

 

Du hast diesem Angebot keine weitere Bedeutung bemessen!

Da wundert es mich nicht das Du so beliebt wie Fußpilz bist!

 

....es gibt hier im Forum einige die zu diesem Thema was beitragen könnten.....

Ich verstehe es und kann es auch nachvollziehen dass diejenigen nicht ihre Zeit verplempern wollen in dem man einem Hafensänger aufsitzt.

 

Isso!

.....Es liegt nur an Dir!

Geschrieben
vor 37 Minuten schrieb Mausebaer:

...(viele haben viele schlechte Erfahrungen mit vorgeblichen Interessenten gemacht)...

 

Hinweis an den Threadstarter:

Das ist generell das Problem mit (zumal anonymen) Anfragen in dem Bereich. 

Nicht wenige legale Waffenbesitzer mussten da leider schlechte Erfahrungen mit machen... (Motto: du gibst Auskunft, und nachher wird es selektiv verwendet zum " in-die-Pfanne-hauen".

Daher die hier gezeigte Zurückhaltung der Anfrage gegenüber. 

 

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 31 Minuten schrieb HerbertHonigtopf:

Ihr redet was von schlechten Erfahrungen und macht einen Forumsneuling fertig, weil er ne Fachfrage stellt.

 

Zur Erklärung - es gibt durchaus den Fall, daß sich z. B. irgendwelche "Enthüllungsjournalisten" in Foren tummeln, in der Hoffnung dort Äußerungen abgreifen zu können, die dann in reißerische Geschichten einfließen.

Insofern wird die Masse nun überlegen, ob Dein Ansinnen echt ist oder einem "anderen" Zweck dient.

 

Ich pesönlich finde das Thema für eine Seminararbeit recht interessant und würde die nach Fertigstellung gerne mal lesen.

 

Wenn Du das Ganze irgendwie belegen kannst, könntest Du hier sicherlich einiges an Einschätzungen und Anregungen bekommen.

Das schließt aber bissige Kommentare trotzdem nicht aus.

 

Überleg mal, tatsächlich einen Moderator anzuschreiben oder konkrete Angaben zu Uni und Fachbereich zu machen.

Bearbeitet von Elo
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